News Linux Desktop: GNOME 3.22 bringt Wayland und Flatpak voran

fethomm

Commander
Registriert
Okt. 2012
Beiträge
2.597
GNOME 3.22 mit dem Codenamen Karlsruhe ist nach sechs Monaten Entwicklungszeit veröffentlicht worden. Besonders wurde die Unterstützung von dem bei Fedora entwickelten Paketformat Flatpak auf allen Ebenen ausgebaut. Zudem wurden unter anderem die Anwendungen Software, Files, Photos und Maps ausgebaut.

Zur News: Linux Desktop: GNOME 3.22 bringt Wayland und Flatpak voran
 
Wayland ist noch sehr weit davon entfernt nativ auf dem Desktop zu laufen. Kein openGL native möglich.
Damit doch irgend etwas läuft, wird X11 in Wayland eingebunden. Ebenfalls ist gnome und kde noch voller X11 abhängigkeiten. Das wird noch Jahre dauern bis die raus sind...
Das einzige was momentan klappt, ist X11 Programme unter Wayland laufen zu lassen. Aber dafür brauchts kein wayland.
Auch nvidia sträubt sich gegen wayland-drm und bietet dafür egl-streams an, die keiner will...

Die Zukunft heißt Xorg, noch sehr viele Jahre lang...
 
OpenGL hat erst mal nix mit Wayland zu tun, falls das Spiel (zb) SDL2 verwendet muss die verwendete SDL2 lib nur wayland unterstützen, dann sieht X nichts davon.
Es kommt halt darauf an ob das verwendete Toolkit Wayland unterstürzt oder nicht.


NVidia hatte vor Jahren bereits das selbst Entwickelte EGLStreams vorgeschlagen, und danach erst mal Stille in der Richtung walten lassen, während die "Wayland Entwickler" in zusammenarbeit mit den Mesa Entwicklern GBM erarbeitet haben.
Das von NVidia vorgeschlagene EGLStreams wurde damals schon als nicht ausreichend angesehen, da einige Ziele die man mit Wayland verfolgt damit wohl nicht erfüllbar sind.

Wayland selbst ist es allerdings egal ob es mit Android Treibern, GBM, EGLStreams läuft.
Die grafische Oberfläche ist unter Wayland für solche Sachen zuständig (Also GNOME, KDE, Weston, ...)
 
Je nach Distribution sollte es möglich sein mit einer AMD Karte eine reine Gnome - Wayland Sache zu machen ohne X11. Das müsste mit Arch wunderbar funktionieren.

Bei NVIDIA geht das nicht. Der Nouveau Treiber sagt ich nur.
 
Kriege richtig Lust 3.22 auszuprobieren auch wenn ich eher ein Xfce Nutzer bisher war und mit dem Gedanken spiele auf KDE umzusteigen. Momentan habe ich den Eindruck, dass bei KDE und Gnome noch am meisten an Neuentwicklungen Einzug hält.

Danke für den interessanten Artikel. Nebenbei: das Video ist auch echt gelungen muss ich sagen.
 
Habe ich das richtig verstanden, es gibt "distributional unabhängige Paketmanager"? -sind die dann eher stabilitäts-gefährdent, weil vermutlich nicht wirklich in allen Software-Variationen durch getestet??
Mein Designgeschmack trifft dieses > hellgrau trifft auf mittelgrau < gar nicht, aber das muss ja nicht so gelassen werden, irgendein hübsches glasiges dark-theme wird es wohl geben.
 
Der verbesserte File Manager gefällt mir.

Ich bin jetzt zu 90 Prozent auf Linux umgestigen (Fedora 24, Gnome).

Langsam erschließt sich mir die Linux Welt auch, ne dumme Frage hätte ich trotzdem:

Wie aktualisiere ich jetzt mein Gnome? :O
 
Du solltest auf Fedora 25 warten, wenn du das aktuellste Gnome haben möchtest. Sicherlich wird das eine oder andere copr mit Gnome 3.22 angeboten werden, davon rate ich allerdings ab - so etwas kann zu argen Problemen führen.

Ich freue mich wie immer auf das nächste Fedora. Bisher wurde ich nicht enttäuscht.

nebulus schrieb:
Wayland ist noch sehr weit davon entfernt nativ auf dem Desktop zu laufen. Kein openGL native möglich.
Damit doch irgend etwas läuft, wird X11 in Wayland eingebunden. Ebenfalls ist gnome und kde noch voller X11 abhängigkeiten. Das wird noch Jahre dauern bis die raus sind...
Das einzige was momentan klappt, ist X11 Programme unter Wayland laufen zu lassen. Aber dafür brauchts kein wayland.

Die meisten Gnome- und KDE-Programme laufen nativ mit Wayland. Du musst lediglich eine Environment-Variable umlegen. Ähnliches gilt für die auf GTK+ 3 portierten Mate-Programme.

nebulus schrieb:
Auch nvidia sträubt sich gegen wayland-drm und bietet dafür egl-streams an, die keiner will...

Die Zukunft heißt Xorg, noch sehr viele Jahre lang...

Nvidia kocht wie immer sein eigenes Süppchen. Der Laden sieht von mir kein Geld mehr (auch wenn sie darauf wohl nicht angewiesen sind).

Niemand bestreitet, dass Xorg noch lange, wenn nicht gar für immer fortbestehen wird. Das ist doch kein Problem für traditionelle Distributionen, BSD und nicht sicherheitskritische Umgebungen.
 
Vielen Dank! 2 Monate werde ich mich dann wohl noch Gedulden müssen.
 
Langsam kommt der Wayland-Zug richtig ins rollen :D
Plasma 5.8 soll ja auch schon so ziemlich problemlos mit Wayland laufen. Ich freu mich drauf :evillol:
Schade ist nur, dass NV mal wieder auf Teufel komm raus ihr Ding durchdrücken wollen - schade für deren Kunden zumindest :freak:

So groß scheint der Sprung bei 3.22 (aus reiner Anwendersicht) ansonsten aber ja nicht zu sein - Nautilus ist für mich seit der Kastration immernoch eine Katastrophe (auch wenn das Batch-Rename nett ist)...aber dank Mint/Cinnamon gibt es ja Nemo als Fork des alten, besseren Nautilus ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich warte immer noch auf .cr2 thumbnails und korrektes öffnen von .cr2 dateien mit EOG.

Ist bis heute einfach nur ein grünes bild weil raw-image formate kaum unterstützt werden in GNOME.
 
Senephar schrieb:
OpenGL hat erst mal nix mit Wayland zu tun, falls das Spiel (zb) SDL2 verwendet muss die verwendete SDL2 lib nur wayland unterstützen, dann sieht X nichts davon.
Es kommt halt darauf an ob das verwendete Toolkit Wayland unterstürzt oder nicht.


Das stimmt natürlich. Das Problem ist Mesa, welches zum compilieren der opengl lib, unbedingt GLX (X11) benötigt. Es hat sich noch niemand im Mesa Team gefunden um eine Wayland implementierung zu schreiben.

Auch SDL2 kann nur auf die openGL lib zugreifen. Und die ist mit glx/x11 gelinkt Reiner 2D/opengles Krempel geht natürlich ohne X11 Abhängigkeiten.
Ergänzung ()

Iapetos schrieb:
Die meisten Gnome- und KDE-Programme laufen nativ mit Wayland. Du musst lediglich eine Environment-Variable umlegen. Ähnliches gilt für die auf GTK+ 3 portierten Mate-Programme.

Es stimmt, alle reinen GTK3 Programme laufen native unter Wayland. Ebenso alle QT5 Programme. Das Problem sind alledings die gnome nd KDE toolkits. Wie Plasma5 benötigt immer noch X11 zwingend. Ebenfalls alle Programme wie Chrome ( zum Netflix schauen) Firefox kann nicht ohne X11 kompiliert werden, Spotify, Steam, alle komerziellen Linux Spiele.

Das einzige was bisher native unter Wayland läuft ist der Hawai Desktop.


Alles in allem geht es weiter. Aber Wayland ist hochkomplex. Und es wird noch sehr lange dauern... Wärend man unter X11 mit 500 Zeilen Code eine Window-Manager programmieren konnte. Benötigt man für einen wayland compositor locker 50.000 Zeilen code. Siehe Weston. Und selbst der kann noch nicht mal so einfache Sachen wie einen Taskmanager...

Also, auf die nächsten 7 Jahre mit X11 !
 
Der X-Server ist einfach ein Ungetüm aus vergangenen Zeiten, das mit viel Mühe an die heutigen Anforderungen angepasst wird. Dabei bleibt er ein Nadelöhr für Window-Manager, Compositoren und Anwendungen.

Wayland-Compositoren werden in Zukunft dank libweston einfacher zu programmieren sein, das nimmt Wayland wohl den größten Schrecken.
 
Bei Wayland frage ich mich schon lange, ob es wirklich eine Verbesserung gegenüber X11 ist oder die Komplexität einfach nur an eine andere Stelle verschoben wurde?
 
fax668 schrieb:
Bei Wayland frage ich mich schon lange, ob es wirklich eine Verbesserung gegenüber X11 ist oder die Komplexität einfach nur an eine andere Stelle verschoben wurde?

Wayland ist nichts anderes als eine Verwaltung von Speicherblöcken die in Fesnstern dargestellt werden. Das Clipping z.B. verwaltet wayland. Einen decorator muss man von Hand selber programmieren. Wayland ist halt so einfach gehalten worden, damit man sagen kann, schaut her, da der Klotz X11, hier unser kleines wayland. Das dumme ist wirklich das die Leute die einen compositor programmieren wollen, alles das was X11 schon konnte, selber per hand nachprogrsmmieren müssen. Das fängt an beim Vollbildmodus bis Windowdekoration bis Clipboard bis Mauszeiger.... Es ist noch nicht mal möglich einen mit der Maus markieren Text aus einem QT5 Programm in ein GTK3 programm zu pasten. Die Verwaltung des Hintergrundbildes mach der compositor. Das bedeutet das man noch nicht mal ein kleines Programm schreiben kann, welches das Hintergrundbild setzt. Ich kann ein wayland Programm schreiben, das unter Weston das Hintergrunf Bild wechselt, das gleich Programm würde unter KDE-Wayland nicht mehr funktionieren.
usw usw usw... Meiner Meinung nach ist wayland zu wenig.
Ergänzung ()

obz245 schrieb:
Wir werden das wohl bei Fedora 25 das erste mal sehen.

Dort werden wir nur sehen, wie in einer X11 Emulationschicht alle Programme auf einem Wayland Desktop laufen.
Ergänzung ()

Iapetos schrieb:
Der X-Server ist einfach ein Ungetüm aus vergangenen Zeiten, das mit viel Mühe an die heutigen Anforderungen angepasst wird. Dabei bleibt er ein Nadelöhr für Window-Manager, Compositoren und Anwendungen.

Wayland-Compositoren werden in Zukunft dank libweston einfacher zu programmieren sein, das nimmt Wayland wohl den größten Schrecken.

X11 war kein Ungetüm, erst die Abspaltung nach Xorg hat daraus eins gemacht. Die waren so dumm und haben das X11 in 200 Pakete aufgeteilt und haben am Ende selber keinen Durchblick mehr..
 
Zurück
Oben