Ein zu mir passendes, funktionierendes System einrichten

Inferno2202

Cadet 2nd Year
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Hallo :)

+++ Vorab möchte ich ankündigen, dass der Beitrag etwas länger wird und ich nur um wirkliche Hilfe von hilfbereiten Menschen bitte und nicht um solche Beiträge wie "Das, was du dir wünscht, gibt es nicht." +++

Je länger man vor dem Computer sitzt, desto mehr merkt man, wie unperfekt die Welt ist, finde ich.
Ich arbeite im Moment auf einem Windows 7 System, das mich (wen wunderts) nicht mag, meine SSD hat (in meinen Augen) kritische Gesundheitswerte nach 1,5 Jahren durchschnittlich starker Benutzung und ich habe entgültig keine Lust mehr auf Windows.
=> Deswegen bin ich nun im Linux-Forum, da ich mir nun ein Linux System aufsetzen will, welches zu mir passt (bezüglich der Bedienung), meinen Performance Ansprüchen genügt, keine Spionage integriert hat (eben nicht wie Unity unter Ubuntu es mit der Sammelwut bezüglich der Amazon-Suche macht), ich keine Probleme mehr mit meinem Grafikkartentreiber habe, eine gute Sicherheit bietet und die Anwendungen zum Laufen bringt, welche ich brauche.

Ich habe schon öfters mit verschiedenen Linux-Distributionen gearbeitet. Darunter Ubuntu, Debian, Kubuntu, Lubuntu, Mageia (ich glaube das hieß so) und ElemantaryOS.
Ich bin aber mit keinem System warm geworden, es hat immer etwas nicht geklappt (meistens Grafik) oder die Bedienung.
Außerdem habe ich das Problem, dass ich Computerspieler bin, der einige Steam-Spiele spielt.

Nun habe ich mir folgenden Plan ausgedacht (und ich hoffe, ihr findet ihn gut :) ):
1. Ich sichere all meine Daten von meiner SSD, damit ich nicht unter einem Datenverlust leide, wenn sie Ihren Dienst aufgibt.
2. Ich ersetze meine SSD durch eine intakte HHD
3. Ich überschreibe alle Daten auf der HDD komplett mit Nullen.
4. Ich installiere Arch-Linux auf der Platte (nach einem vertrauenswürdigen Tutorial - weiß jemand eins? :D )
5. Ich installiere eine schöne, aber leichtgewichtige Desktopoberfläche auf dem PC (Oder lieber sowas wie i3?)

Nun mein Problem:
Ich habe einige Windows-Programme, welche ich wieder benutzen möchte:
- Adobe AfterEffets (KEIN Crack)
- Fruity Loops (KEIN Crack)
- Steam + CS GO + Borderlands2 (wobei ich diese Programme und auch die Spiele an sich ja nativ unter Linux installieren kann, habe nachgeschaut. Möchte aber Steam nicht auf meinem privaten System installieren, wegen dem furchtbaren Datenschutz von Valve).
Und ich spiele gerne das Browser-Game "Tanki Online", welches aber unter Linux wegen der (anscheinend) fehlerhaften Hardwarebeschleunigung von Flash im Browser auf meinem Desktop-Rechner wie auf einem Atom-Netbook läuft. Was kann ich da machen?

Bei den Windows-Programmen hätte ich folgenden Ansatz:
Docker installieren und Wine + Programme in einem Container, damit man auch bezüglich Sicherheit einigermaßen gut ist.
Ich möchte nämlich weder Steam noch sonst irgendwelche propritären (und heimtelefonierenden) Programme auf meinem System haben, auf dem auch meine ganzen privaten Daten liegen.
Wegen der Performance schließe ich aber eine Vollvirtualisierung aus.

Könntet Ihr mal eure Meinung äußern, wie ein gutes System für mich aussähe, bzw. ob mein Plan gut / realisierbar ist.

Vielen Dank schonmal und liebe Grüße :)

Inferno
 
Welche Hardware kommt denn zum Einsatz?
Inwiefern hat die SSD kritische Werte?

Bzgl deiner Windows Programme - das wird unter Linux (egal ob mit Wine oder ähnl.) nicht gut laufen. - Windows und Linux auf der Festplatte, wäre da die sinnvollste Lösung.

Bezüglich der Distros -> Mint wäre noch eine Option.
 
2. Nein
3. Was soll das bringen?

Ich glaube nicht daß After Effects oder CS in einem Docker Container so ohne weiteres läuft. Und Sicherheit kann man von keiner VM erwarten, von so was wie Docker gleich mehrfach nicht.
 
Hallo :)
Vielen Dank erstmal für deine schnelle Antwort :)
Mein PC besteht aus folgender Hardware:
- Intel Core i5 4570
- Gigabyte Mainboard (dazu passend)
- 12GB DDR3 1600 MHz RAM
- Nvidia GeForce GTX 750 Ti von Asus
- bequiet PurePower L8 500W
- Samsung SSD 840 Evo 120 GB

Meine Logdatei GSmartControl:
http://pastebin.com/4Q63mMc2

Ich möchte kein Dualboot-System haben. Das habe ich alles schon gehabt und ich möchte komplett von Windows weg.

Mint wäre in der Tat eine gute Option, hatte das schonmal auf meinem Laptop, das lief recht gut, auch mit dem Grafikkartentreiber. Da bin ich gar nicht draufgekommen, vielen Dank dafür! :)

Liebe Grüße

Inferno
Ergänzung ()

HominiLupus schrieb:
2. Nein
3. Was soll das bringen?

Ich glaube nicht daß After Effects oder CS in einem Docker Container so ohne weiteres läuft. Und Sicherheit kann man von keiner VM erwarten, von so was wie Docker gleich mehrfach nicht.

2. Wenn ich ein resourcensparendes Linux aufbaue, dann brauche ich den Geschwindigkeitsgewinn einer SSD nicht.
3. Damit die Installation von Arch problemlos klappt, hatte das schonmal irgendwie Probleme.

Danke für Deine Antwort :)
 
Alle Distros laufen "gut" mit der Grafikkarte. Wegen After Effects muss/sollte es der nvidia Treiber sein, wegen CUDA.

Allerdings: https://appdb.winehq.org/objectManager.php?sClass=application&iId=648
läuft also nicht. Fruity Loops ist nichtmal in der Datenbank.

2. Das ist komplett und total falsch. Bei Arch Linux besonders weil da auch gerne Pakete selbst kompiliert werden.
3. Nein, Voodoo hilft nix bei der Installation von Linux. Was du da vorhast ist aber Voodoo.

PS: welches exakte Gigabyte Mainboard? kvm+qemu mit Vt-d wäre eventuell eine Lösung. Linux nimmt Intel IGP, VM nimmt die 750 Ti und kann gleichzeitig After Effects, CS:GO, Tanki, etc. bedienen. Die "persönlichen" Daten sind auf der Linux Seite. Auch nicht super geschützt, aber besser als via Docker. Und die VM kann auch mehr, eben via VT-d.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Leben ist kein Wunschkonzert! Du willst kein Windows, möchtest gerne auf Linux wegen Sicherheit/Datenschutz, was aber leider von Anfang an nicht für Spiele konzipiert wurde. Wenn ich mir alles durchlese, sehe ich nur einen Ausweg: Mac OS, weil deine Spiele und Programme darauf laufen und Du ein sicheres, einfaches System haben könntest.

P.S. Achtung: Ich bin kein Mac-User!
 
Hallo

Danke, dass du mir hilfst :)
2. Ok, dann installiere ich auf SSD. Habe mir die Werte nochmal durchgeschaut. Den einen Fehler, den das Programm aufgezeigt hat, ist in der Vergangenheit gewesen, nicht mehr aktuell, Crystaldiskinfo sagt das auch. Du hast natürlich generell recht, dass eine SSD besser ist, deswegen habe ich mir vor 1,5 Jahren ja auch eine zugelegt ;)

3. Ok. Ich denke du hast Recht und ich weiß es nun besser als vorher ;)

Mein Mainboard ist ein Gigabyte GA-Z97M-D3H / GA-H97M-DH3 (steht beides auf dem Handbuch und ich konnte im Internet keinen Unterschied finden)

Ich finde deinen Ansatz mit der Verteilung der Grafikkarten sehr interessant. Reicht denn die Performance der VM denn dann (auch vom Prozessor her) zum Spielen aus? Ich denke, vom Arbeitsspeicher sollte es eigentlich gehen.

Vielen Dank für deine wirklich bereichernde Antwort :)
Ergänzung ()

xvaranx schrieb:
Das Leben ist kein Wunschkonzert! Du willst kein Windows, möchtest gerne auf Linux wegen Sicherheit/Datenschutz, was aber leider von Anfang an nicht für Spiele konzipiert wurde. Wenn ich mir alles durchlese, sehe ich nur einen Ausweg: Mac OS, weil deine Spiele und Programme darauf laufen und Du ein sicheres, einfaches System haben könntest.

P.S. Achtung: Ich bin kein Mac-User!

Ich weiß, dass das Leben kein Wunschkonzert ist. ;)
Es ist mir klar, dass Linux eigentlich für produktive Arbeit konzipiert wurde.
MacOS ist aber genauso von einer großen Firma abhängig wie Windows und fällt für mich auf meinem Haupt-PC weg. Ich benutze MacOS auf einem Macbook und da ist das alles gut, aber nicht auf meinem Haupt-PC. Und außerdem ist ja leider da bauen eines Hackintosh laut der Apple-EULA nicht erlaubt. Computerbase bietet dafür wegen dieses Verstoßes ja auch keinen Support dafür.

Trotzdem danke für deinen Beitrag :)
 
Inferno2202 schrieb:
Mein Mainboard ist ein Gigabyte GA-Z97M-D3H / GA-H97M-DH3 (steht beides auf dem Handbuch und ich konnte im Internet keinen Unterschied finden)


Das halte ich für ein Gerücht. Der Unterschied vom H zum Z Chipsatz ist groß genug um da was zu finden.

Und auch Windows ist ein produktives OS. Und wie man an deinem Beispiel sieht ist Linux nicht von Haus aus in der Lage dir deine produktiven Programme anzubieten und du musst irgendwie einen Windows Unterbau kreieren. Wäre es wirklich so schlimm einen Dualboot einzurichten? Es sei dir natürlich gegönnt wenn du die Programme unter Linux ans Laufen bringst, aber es scheint hier nicht einmal klar zu sein ob das funktionieren wird...
 
coasterblog schrieb:
Das halte ich für ein Gerücht. Der Unterschied vom H zum Z Chipsatz ist groß genug um da was zu finden.

Ok, ok. Es gibt natürlich einen Unterschied und ich wusste auch, dass es sich um den Chipsatz handelt, aber ich weiß halt nicht welchen Unterschied. Und ich habe zugegeben auch nur 1min gesucht.

coasterblog schrieb:
Und auch Windows ist ein produktives OS. Und wie man an deinem Beispiel sieht ist Linux nicht von Haus aus in der Lage dir deine produktiven Programme anzubieten und du musst irgendwie einen Windows Unterbau kreieren. Wäre es wirklich so schlimm einen Dualboot einzurichten? Es sei dir natürlich gegönnt wenn du die Programme unter Linux ans Laufen bringst, aber es scheint hier nicht einmal klar zu sein ob das funktionieren wird...

Ja, man kann auch mit Windows was kreieren, das is mir klar. Ja, ein Dualboot regt mich auf. Persönliche Entscheidung.

Ich werde es nun einfach wie folgt machen:
- Linux Mint 18
- Steam unter Linux nativ installieren, da einfacher und ich dann einfach meinen Haupt-PC als reine Spielekonsole ohne persönliche Dateien mache
- Windows VM für Skype, Fruity Loops, AfterEffects, ich schaue da dann mal was ich mit der Virtualisierungsmöglichkeit, die HominiLupus angesprochen hat, erreichen kann.

Danke euch allen für euren netten Support :)

Ich melde mich wieder, wenn ich das System aufgesetzt habe.

Grüße und nochmal Danke

Inferno
 
Viel Glück. Evtl. Feedback bzgl den Windows-Programmen? :)
 
@Inferno2202
In deinem einführenden Beitrag benennst du _WEIT_ _MEHR_ konkrete Probleme bei deinen Linuxversuchen als bei deinem tagtäglichen Regelbetrieb von Windows. Deine Argumente gegen Windows beschränken sich auf eine evtl. kaputte SSD, für die Windows nichts kann, und "entgültig keine Lust mehr auf Windows". Bleibt "keine Lust" als einziger Punkt übrig, d.h. ein diffuser Gefühlsausbruch, der möglicherweise keinerlei ernsten Ursachen in Windows hat.

Auch wenn dies hier im Linuxbereich des Forums regelmäßig schlecht ankommt, kann ich dir nur einen guten Tip geben: Bleib bei Windows! Das funktioniert für deine Zwecke offensichtlich wunderbar. Lies dir selbst deinen eigenen Beitrag #1 nochmal gründlich durch, wenn du mehr Begründung brauchst. :)

Ja, ich weiß: Es ist mächtig schick, Windows scheiße zu finden - selbst wenn man es nicht begründen kann und mit Alternativen viel mehr Probleme hat. Man muss allerdings nicht jedem Trend blind nachlaufen. Ein Betriebssystem für einen nicht rein auf Bastelei beschränkten Computer wechselt man nicht aus einer Unlust heraus, denn der Aufwand ist beträchtlich.

Deine Ablehnung eines Dualboot-Systems teile ich. Ohne zwingenden Grund will man keine 2 Betriebssysteme bemuttern müssen.
 
Warum willst Du Skype auf der VM? Gibt es doch für Linux.

Bildschirmfoto vom 2016-09-25 21-10-36.png
 
FruityLoops geht in Wine schon laut WineHQ. Es ist dort unter "FL Studio" aufgelistet.
Ergänzung ()

mensch183 schrieb:
Ja, ich weiß: Es ist mächtig schick, Windows scheiße zu finden - selbst wenn man es nicht begründen kann und mit Alternativen viel mehr Probleme hat. Man muss allerdings nicht jedem Trend blind nachlaufen. Ein Betriebssystem für einen nicht rein auf Bastelei beschränkten Computer wechselt man nicht aus einer Unlust heraus, denn der Aufwand ist beträchtlich.

Ich glaube nicht, dass es hier um ein trendmäßiges scheiße-finden geht. Was soll man denn machen? Ewig bei Windows 7 bleiben? Mir fällt als langjähriger Windows Benutzer auf, dass Windows 7 in vielen Belangen unlogischer und chaotischer strukturiert ist, als z.B. ein Ubuntu. Sowas gefällt einem auf Dauer dann auch nicht mehr. Aber was will man machen? Man kommt nicht weg.

Geändert werden solcherlei Dinge nur in Windows 10, und das ist für viele auch keine Option mehr (dafür gibts ja genügend Begründungen). Was bleibt, sind also MacOS oder Linux. Da kommts denn halt wirklich auf die Software drauf an, die man verwendet. Zu welchen Kompromissen ist man bereit, wenn man das System wechseln will... eine durchaus interessante Frage.
 
Hallo Inferno,

ich möchte vorausschicken daß ich kein großer Kenner bin.
Ich selbst verwende Linux Mint in einem dual-boot System neben Windows 7.
Deine Hardware ist gut genug um eine nicht-schlanke Linux Distro verwenden zu können.
Ich würde dir zu einer der großen einsteigerfreundlichen Distros raten:
Mint, Ubuntu, Mageia (wie hat dir Mageia eigentlich gefallen?!), vielleicht auch OpenSuse.
Du kannst Ubuntu zum Beispiel auch mit einem anderen Desktop als Unity verwenden.

Deine SSD scheint mir soweit ich da beurteilen kann in Ordnung zu sein.
Falls die SSD dir langsam erscheint:
Hast du das Performance Restauration Tool von Samsung für die 840 Evo schon installiert?
Ich habe hier insgasamt 4 SSDs in 1 PC und 2 Notebooks, die laufen alle wesentlich flotter
als jede HDD. zwei dieser SSDs sind 840 Evo und beide erschienen nach geraumer Zeit lahm,
was durch das Tool abgestellt wurde.

Linux Mint gefällt mir persönlich gut. Ich finde die Aktualisierungsverwaltung sehr gut.
Man kann damit Updates für alle verwendeten Programme bequem und schnell einspielen.

Mit immerhin 12 GB RAM könntest du das Windows in einer VM unter Linux laufen lassen.
Ob das ideal ist weis ich nicht, ich habe mich für ein dual boot System entschieden
und jedes OS auf eine eigene SSD gepackt.

Gruß, RT
 
Hallo :)

Ich habe mich recht lange Zeit nicht mehr gemeldet gehabt, Krankheit, Schule etc..
Ich möchte euch trotzdem Rückmeldung bezüglich meines Beitrags geben, da ihr mir so hilfreich und zahlreich geantwortet habt.

Ich arbeite produktiv nun praktisch ausschließlich auf einem gebrauchten Macbook Pro und spiele auf meinem Haupt-PC mit Windows 7 (neuinstalliert).

Linux habe ich noch auf einem weiteren Laptop, den ich aber eher selten aus dem Regal ziehe.

Insgesamt überzeugt mich Mac OSX sehr (bis auf die Tatsache natürlich, dass der Riese Apple dahintersteht).
Als Produktivsystem wunderbar, weil einfach alles funktioniert... Im Gegensatz zu Windows (ja, auch auf Windows kann man produktiv arbeiten aber nicht wenn man wie ich ist ;) ).

Ich habe mich auch zum Thema Hackintosh informiert: Ja, das Forum bietet hier keinen Support dafür, das weiß ich.
Hat mich auch nicht überzeugt, weil ich zwar eine MacOSX CD habe aber ich will nicht ein modifiziertes Bios nutzen, noch einen EFI Emulator noch einen modifizierten Kernel.

Ich vertraue Ozmosis, Unibeast, Chamäleon etc einfach nicht..

Um auf meinen ursprünglichen Beitragstitel Bezug zu nehmen:
Ein perfektes System gibt es eh nicht, aber ich habe in Mac OSX ein System gefunden, dass zumindest mehr zu mir passt wie Windows und weniger Stolperfallen aufstellt als Linux.

Vielen Dank für euren Support hier im Forum, ich weiß das sehr zu schätzen :)
Grüße

Inferno
 
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