850 EVO 1TB: Stark schwankende Performance

GregoryH

Lt. Commander
Registriert
Aug. 2010
Beiträge
1.838
Servus,

ich habe bei mir ein paar 850 EVO 1TB verbaut und war bis vor kurzem auch restlos glücklich. Jetzt wollte ich eine davon erneut mit Veracrypt verschlüsseln (vorher exFAT, jetzt NTFS), habe aber das Problem das die Performance nach ca ~100GB extrem zu schwanken anfängt:

nu2nPg6.png


Er droppt zwischenzeitlich auf 10mb/s runter, geht dann wieder hoch auf 490mb/s, bricht dann wieder ein.

Als ich die Platten vor ~2 Wochen in Betrieb genommen und direkt mit Veracrypt verschlüsselt hab hatte ich diese Probleme nicht. Da hatte ich durchgehend 495mb/s von Anfang bis Ende.

Temperatur ist 33°C, also nichts was ich mir durch Thermal Throttling erklären könnte.

Hatte jemand schonmal ein ähnliches Problem?

AS SSD etc zeigen natürlich nichts an, da das Problem erst nach 80-160GB in Folge beginnt.

Nachtrag: Nach 426GB steigt die Leistung plötzlich wieder auf konstante 490mb/s. Sind da vielleicht NANDs am "Anfang" defekt?!

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Liegt bestimmt am MLC VS. TLC mode.

wenn die sagen wir mal 100 gb schnell geschrieben wurden stellt die ssd auf 3 bit pro zelle um, das ist langsammer.

wenn der 1bit pro zelle puffer leer oder wieder etwas freier geworden ist geht die schreibleistung wieder hoch bis der puffer wieder voll ist und die schreib leistung sinkt wieder.
ähnlich wie der burst mode bei ner spiegelreflex.
10 bilder in folge und dann wirds langsamer bis der interne speicher wieder leer ist. in dem samsung magican konnte man das glaube ich mal einstellen wie groß der 1 bit pro zelle speicher sein soll, bin mir auber nicht sicher.


gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, die 850 Evos ab 500GB können auch mit vollem Pseudo-SLC Schreibcache mit 500MB/s schreiben, es liegt an der Verschlüsselung. Die bremst immer etwas und obendrein kann es dazu führen, dass die SSD aus Sicht des Controllers immer voll ist, dann fällt bei jeder SSD die Schreibrate nach einigen geschriebenen GB, weil TRIM dann nicht mehr wirkt. Daher ist bei einer per SW verschlüsselten SSD Overprovisioning immer eine gute Idee.
 
Holt schrieb:

D.h. ich sollte ihm einfach ~90GB an RAW Partition frei lassen? Warum hatte ich die Probleme nicht als ich die Festplatte ursprünglich das 1. mal verschlüsselt habe und warum hat er ab ca. der Hälfte wieder die ganze Leistung gebracht? Komisch. -.-
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Zitat entfernt)
Beim ersten mal verschlüsseln ist ja noch freier Platz da auf den der Controller schnell schreiben kann, wenn danach alles beschrieben ist (zumindest aus seiner Sicht), dann hat er nur noch diesen Pseudo-SLC Cache und ein paar GB Free Area um dort schnell schreiben zu können und danach muss er immer während des Schreibvorgangs erst alte Daten löschen um wieder Platz für die gerade zu schreibenden Daten zu bekommen. Da bricht bei jeder SSDs die Schreibrate ein und damit das eben nicht passiert, hat man ja gerade TRIM eingeführt um dem Controller schon beim Löschen von Daten zu informieren, welchen Platz er freimachen kann, nur beim Überschreiben funktioniert das nicht, sondern nur wenn man Dateien löscht und durch die SW-Verschlüsselung kann es eben so werden, dass für den Controller alles immer mit gültigen Daten belegt ist und damit alles immer Überschreibvorgänge werden.

Wenn Du nun die Partition einfach verkleinerst, dann bringt das nur mehr Overprovisioning, wenn dann auch die LBAs in dem frei gewordenen Bereich einmal getrimmt werden, sonst bleiben die für den Controller weiterhin mit gültigen Daten belegt, der Controller einer SSD kennt die Partitionierung ja nicht.
 
Also soll ich der Festplatte ihre 5-10% freien Platz zuweisen?
 
GregoryH schrieb:
Also soll ich der Festplatte ihre 5-10% freien Platz zuweisen?
Wie viel musst Du wissen, die 850 Evo 1TB hat ja 12GB Turbowrite Pseudo-SLC Schreibcache und den wird der Controller dann nach jedem Schreibvorgang leeren, also nach eine Pause auch immer schnell beschreiben können. Wenn Du mehr GB am Stück schnell beschreiben können möchtest, dann muss Du eben entsprechend mehr freilassen, also als Platz der zu keiner Partition gehört oder eben zu einer die nicht verschlüsselt und frei ist sowie getrimmt wurde.

wolbe182 schrieb:
warum verschlüsseln?
Das frage ich mich auch oft, denn es hilft nicht gegen das Ausspioniert werden, sondern schützt nur davor das jemand der die SSDs physikalisch in die Finger bekommt, dann auf die Daten zugreifen kann. Zum Ausspionieren wird SW eingesetzt und die kann auf die Daten zugreifen wie es der User auch kann.
wolbe182 schrieb:
hat die nicht AES256 automatisch?
Nur bei gesetztem Passwort, aber meist unterstützen nur Notebooks diese Funktion, bei Desktops erlaubt es das BIOS/UEFI i.d.R. nicht ein Passwort für die Platte zu setzen.
 
Holt schrieb:
Das frage ich mich auch oft, denn es hilft nicht gegen das Ausspioniert werden, sondern schützt nur davor das jemand der die SSDs physikalisch in die Finger bekommt, dann auf die Daten zugreifen kann.

Ich hab u.a. für meine Promotion Patientendaten auf dem PC, da ist wegen Datenschutz etc die Hölle los wenn da was abhanden kommt. Auf die Klarnamen muss ich eigentlich gar nicht mehr zugreifen, die sind nur dazu da, wenn man später was nachvollziehen will/muss.

Wenn ich die Platte irgendwann verkaufen will muss ich sie nicht nochmal extra Platt machen. Und falls mal was gestohlen wird ist auch alles sicher.

"Kritische" Sachen erledige ich sowieso nur per Linux Distri (Tails) vom USB Stick.
 
Zurück
Oben