Linux und Skylake: Grafiktreiber

Usels

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Hallo, Entschuldigung für den riesigen Text.

Ich verwende das Thinkpad X1 Yoga mit Linux Mint. Der Laptop hat einen i5-6200U, also einen Skylake Prozessor, welche man sich bekanntlich ja nicht zulegen sollte wenn man vorhat Linux zu verwenden, da das Power Management ja so schlecht sein soll.

Das Power Management funktioniert bei mir aber ziemlich gut, der Prozessor geht also runter bis in den power state pc8, hier sehe ich also keine Probleme. Die Akkulaufzeit ist meiner Ansicht nach eigentlich auch sehr gut.

Mein Problem ist, dass die Grafikleistung sehr schwach ist. Das macht sich bemerkbar wenn ich z.B. in einer PDF scrolle (Okular), was bei mir sehr starkes tearing erzeugt. Auch wenn ich ein Fenster bewege oder auf einen anderen Desktop switche, merke ich, dass die FPS sehr gering sind.

Ich habe bis jetzt sehr viel versucht: Die Grafikbeschleunigung von sna auf uxa umgeschalten (was die Performance noch verschlechtert hat), hab den proprietären Intel Treiber installiert, hab verschiedene Kernel Versionen getestet, hab jede mögliche Software auf neuere Versionen geupdatet, aber nie hatte ich wirklich ein flüssiges Bild beim scrollen usw., wie ich es auf meinem alten Laptop unter Windows hatte (oder es evtl. auf diesem Laptop mit Windows haben würde).

Hat jemand einen Tipp für mich? Was genau sollte man an Software auf ein neues Linux Setup überhaupt installieren? Der Laptop hat übrigens keine dedizierte Grafikkarte, nur die Grafikeinheit des i5-6200U.
 
Sulik schrieb:
Ich hatte ein ähnliches Problem mit Debian und HD-Stream wie Netflix z.B.

Hast du mal das probiert: https://wiki.archlinux.org/index.php/intel_graphics

Das hat bei mir wahre Wunder geholfen, kaum noch Tearing oder so...

Hast du einen Skylake Prozessor? Und welchen Kernel?

Kann man das Paket fx86-video-intel überhaupt auf Mint installieren? Wenn ja, wie?
Ergänzung ()

emeraldmine schrieb:

Das hab ich schon installiert, hat bei mir aber irgendwie nichts verändert.
 
Usels schrieb:
hab den proprietären Intel Treiber installiert
Es gibt keinen proprietären Intel-Grafiktreiber für Linux. Es gibt den freien Treiber höchstens vorgepackt. Bitte verzichte darauf. Für immer.
Usels schrieb:
Was genau sollte man an Software auf ein neues Linux Setup überhaupt installieren? Der Laptop hat übrigens keine dedizierte Grafikkarte, nur die Grafikeinheit des i5-6200U.
Zunächst nichts aus Fremdquellen. Mint ist Candypop-Ubuntu-LTS mit teilweise gut abgehangener Software, was ganz besonders negativ bei den Grafiktreibern für neue Hardware auffällt. Eine einsteigerfreundliche Distribution mit aktuelleren Paketen könnte bei dir wahre Wunder wirken, z. B. Manjaro. Versuche doch erstmal das und halte dich an den genannten Artikel für Intel-GPUs aus dem Arch-Wiki (Manjaro ist ein Arch-Derivat).
 
Ok, das werde ich gleich probieren!
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Noch eine Frage: ich downloade gerade Manjaro mit XFCE. Spielt es treiber technisch irgendeine Rolle, welche DE ich nehme? Hatte mal Kubuntu mit KDE am laufen, das war eher bröckelig und hatte auch sehr viel tearing.
 
Usels schrieb:
[...]
Ergänzung ()

[...]Hatte mal Kubuntu mit KDE am laufen, das war eher bröckelig und hatte auch sehr viel tearing.
Das kann man unterbinden, indem man im Compositor-Menü die Einstellung V-Sync aktiviert. :)
Vielleicht auch mal KDE-Neon ansehen?
 
also für skylake brauchst du im prinzip den mainline kernel drm-next sowie das oibaf oder padoka ppa. die einstellungen von der archlinuxseite benutze ich ebenfalls, die sind solide.
 
Gnome verwendet z. B. grundsätzlich Compositing und vsync, daher wirst du dort wahrscheinlich kein oder nur unter Umständen Tearing entdecken; ähnliches müsste für Cinnamon gelten. Unter XFCE, LXDE/LXQt oder Mate kannst du z. B. Compton als externen Compositing-Manager verwenden, um Tearing zu beseitigen (funktionierte bei mir bisher immer).
 
Iapetos schrieb:
Gnome verwendet z. B. grundsätzlich Compositing und vsync, daher wirst du dort wahrscheinlich kein oder nur unter Umständen Tearing entdecken; ähnliches müsste für Cinnamon gelten. Unter XFCE, LXDE/LXQt oder Mate kannst du z. B. Compton als externen Compositing-Manager verwenden, um Tearing zu beseitigen (funktionierte bei mir bisher immer).

Also als ich Gnome auf diesem Laptop installiert hatte, war die Performance richtig schlecht. Wenn ich auf Gnome die Windows-Taste spame, gehen die Lüfte nach 10 Sekunden auf 100% :freak: Wie sieht das eigentlich bei KDE aus?

Bin jetzt auf Manjaro und mir gefällt es richtig gut. Ich verwende KDE und es funktioniert eigentlich perfekt. Ich hab erst Xfce bevorzugt, nur da hab ich das mit dem Scaling nicht so gut hinbekommen, bei KDE musste ich nur 2 Werte ändern und es hat funktioniert. Hoffe nur, dass man das nicht so stark am Akku merkt :(

Werde jetzt mal vorsichtig dem Tutorial auf der Arch Linux Seite folgen, wobei ich Angst habe irgendwas zu verbocken, da es im Moment eigentlich ziemlich gut und ohne Tearing funktioniert.

Das Beste ist, auf Manjaro funktioniert meine Bluetooth Maus einfach einwandfrei, auf keiner Ubuntu basierten Distro, die ich bis jetzt verwendet habe, hab ich die Maus zum laufen gebracht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vsync anschalten, wenn man über Tearing klagt?
 
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