News Globalfoundries: Fabrik-Expansion in China droht zu scheitern

MichaG

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MichaG schrieb:
Obwohl die Stadtverwaltung die eigentliche Anlage zur Verfügung stellt, wolle Globalfoundries einen Anteil von 51 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen. Dies sei im Verhältnis zum Investitionsumfang des Auftragsfertigers zu wenig.

Zu wenig, viel zu wenig oder vielleicht doch eher "zu viel"!?!
 
Selbstverständlich möchte die Firma den Mehrheitsanteil besitzen. Das ist einfach auf rationaler Ebene eine Investitionssicherung. Nur wenn Globalfoundries tatsächlich verhältnismäßig so wenig investiert, dann wundert es nicht, dass der Partner da nicht mitspielt.

Aber in Deutschland gäb es wahrscheinlich sogar noch ein paar Millionen vom Land on top ...
 
Diese Firma richtet sich eh noch selber hin, bin froh von selbst diese Firma nach Jahren verlassen zu haben. Kein Arbeiten möglich, eine blödsinnige Entscheidung nach anderen und zum laufen bekommen die auch nichts mehr.

China scheitert genauso wie die angedachte Fab in Abu Dhabi :evillol:
 
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China will bei ausländischen Join Ventures immer mindestens 51% inländisch besitzen, das ist doch dort Gesetz, oder? Es geht also gar nicht daß GloFo Mehrheitseigner wird.
Dann ist da das Problem des Embargos für HighTech Chips. So was in der Art von "höchstens 45nm Fabs auf chinesischem Boden" weil ASML schlicht nicht liefern darf.

Wer wieviel investiert ist hier ehrlich gesagt irrelevant. China würde GloFo mit Handkuss nehmen und die Fab rein selbst finanzieren rein allein wegen dem KnowHow welches sich China aneignen könnte, sofern wirklich Chips auf Weltmarktniveau gefertigt würden. Was ja aber nicht geht, siehe oben.
 
Sorry, aber da verrennt man sich auch ein wenig.

Anstatt an Standorten in den USA oder Deutschland das enorm hohe Knowhow für eine Verbesserung z.B. der Ausbeute zu verwenden, stürzt man sich in Geschäfte in Fernost mit ungewissem Ausgang.
Jede Halbleiterfertigung die es gibt, muss sich in ihrer Wirtschaftlichkeit gegen TSMC und Samsung als große, preiswerte Auftragsfertiger messen.
Gerade in Deutschland sind die Unterhalskosten enorm hoch. Hier sind z.B. Versicherungen für Mitarbeiter viel teurer als in Taiwan oder Korea.
Dazu kommen die Auflagen wegen der vielen, gefährlichen Chemikalien. Ich denke nicht das hier arg viele einen Einblick haben was da so unterwegs ist. Geht schon los mit dem Photolackhaftvermittler HMDS welches im übrigen meisten im Reinraum, neben dem Mitarbeiter getuscht werden muss.

Wie dem auch sei, die stärke deutscher Werke ist in der Regel die Ausbeute bei gut entwickelten Prozessen. Als Beispiel, die Robert Bosch GmbH fährt in Reutlingen (Baden-Württemberg) Prozesse mit >98% Ausbeute (150-200mm). Das sind zwar "nur" Chips für KFZ Anwendungen, allerdings lösen diese Chips z.B. den Airbag aus und sind somit sicherheitsrelevant im Fahrzeug.

Und gerade China halte ich auch wegen dem möglichen Verlust sensibler Daten für kritisch. Da kann ich verstehen das man 51% und damit die Mehrheit haben mag. Einfach um den Chinesen noch Vorschriften machen zu können.
 
Candy_Cloud schrieb:
Und gerade China halte ich auch wegen dem möglichen Verlust sensibler Daten für kritisch. Da kann ich verstehen das man 51% und damit die Mehrheit haben mag.


Eben. Als Diktatur hängt der chinesische Staat überall mit drin, wo er kostenlos Wissen abgreifen kann. Die Rechnung kommt dann später, wenn das westliche Unternehmen aus dem Land gedrängt wird und die Chinesen alles selber machen.

Erschreckend, wie wenig auch manche Käufer darüber nachdenken, was sie tun.
 
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HaZweiOh schrieb:
Eben. Als Diktatur hängt der chinesische Staat überall mit drin, wo er kostenlos Wissen abgreifen kann. Die Rechnung kommt dann später, wenn das westliche Unternehmen aus dem Land gedrängt wird und die Chinesen alles selber machen.

Erschreckend, wie wenig auch manche Käufer darüber nachdenken, was sie tun.

Das dürfte in Deutschland oder den USA nicht viel besser sein. Die USA greift auf der ganzen Welt wissen ab wo es nur geht!
 
Dabaur schrieb:
Das dürfte in Deutschland oder den USA nicht viel besser sein. Die USA greift auf der ganzen Welt wissen ab wo es nur geht!

Die Frage ist, ob man auf einen Absatzmarkt verzichten kann. Wenn nicht, muss man mit den Wölfen heulen.
 
Dabaur schrieb:
Das dürfte in Deutschland oder den USA nicht viel besser sein.

Du meinst wirklich, eine Diktatur mit Unterdrückung der Bevölkerung wäre besser als zwei Demokratien?

Ist es hier auch so wie in China, dass sämtliche Fernsehsender eine Lügen-Kampagne gegen die (besseren!) ausländischen Produkte machen, damit die Bevölkerung die (schlechteren!) inländischen Produkte kauft? Das wäre mir neu.

Außerdem sind die Medien nicht zensiert und unser Staat kann nicht einfach beliebig Unternehmen rauswerfen, wie es ihm passt, nachdem sie Millionen investiert haben.
 
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Demokratie ist doch nur eine Worthülse, wer das nicht sieht dessen "Stacheldraht" ist perfekt durch den Kopf gezogen
Egal ob China Deutschland oder USA . Egal ob Diktatur oder Demokratie.
Beides sind Systeme um die niederen Massen unter Kontrolle zu halten
Der einzige Unterschied ist in einer Demokratie kann man die Gitterstäbe nicht sehen

P.S.: Danke für den Hinweis aber ich denke der mod der mich zurechtwies hat den gleichen stacheldraht im kopf , Und das ist keine Beleidigung Ihr wisst es einfach nicht besser
 
Zuletzt bearbeitet: (belanglos wird eh gelöscht.....#Zensur)
MichaG schrieb:
Dabei wollte Globalfoundries gebrauchte Anlagen aus der eigenen Produktionsstätte in Singapur liefern, während Chongqing die eigentliche Anlage beisteuert.

"Globalfoundries said at the time it expects to start producing 12-inch wafers at the facility in 2017, using the foundry's production-proven technologies from its Singapore site."
"Globalfoundries intends to buy used equipment to upgrade the fab, which would have mature 40nm and above process technologies transferred from its Singapore fab"

GloFo kauft auf dem Weltmarkt gebrauchte Anlagen und transferiert Produktions-Knowhow von Fab 7 in Singapur.

HominiLupus schrieb:
China will bei ausländischen Join Ventures immer mindestens 51% inländisch besitzen, das ist doch dort Gesetz, oder? Es geht also gar nicht daß GloFo Mehrheitseigner wird.

Das kann man doch gestalten (Betreiber-Firma getrennt von Standort-Gesellschaft o.ä.), wenn man das wirklich haben will. Eventuell hatte man in Chongqing auch auf einen Deal in der Größenordnung von TSMCs neuer 16nm-FAB in Pukou (3 Mrd.$ Investment) spekuliert?
 
Es gibt genügend Alternativen, bei denen man in der Region (Asien) nicht in ein 51% Staats-/Diktatur-Unternehmen investiert, wobei der Staat dann bei Unternehmensentscheidungen das Sagen hat, wenn einem die ausländische Unternehmenspolitik oder der damit verbundene ausländische Staat (ob das nun die USA, Japan, Deutschland oder muslimische Länder sind) nicht passt bzw. man diese glaubt willkürlich bestrafen zu müssen.

Vietnam oder Malaysia wären da bspw. bessere Optionen, auch wenn es dort womöglich nicht so große Zuschüsse gibt wie in (Rot-)China, denn letztere wollen nur nutznießen und an die IP-/Know-How heran und kopieren die transferierte Technologie, um dann später mit Dumpinglöhnen in die Branche einzusteigen und diese aufzumischen und schädigen, weil die (Rot-)Chinesen es selber innovationstechnisch so einfach nicht auf die Reihe bekommen. GF wäre schön dumm dort zu investieren und würde mit einer Standortverlagerung (Investition anderenorts) definitiv besser fahren.
 
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HaZweiOh schrieb:
Ist es hier auch so wie in China, dass sämtliche Fernsehsender eine Lügen-Kampagne gegen die (besseren!) ausländischen Produkte machen, damit die Bevölkerung die (schlechteren!) inländischen Produkte kauft? Das wäre mir neu.

Das ist hier überhaupt nicht nötig. Der EU Protektionismus regelt das schön heimlich, still und leise. Bei Bedarf wird den ausländischen Unternehmen durch Regularien, Bestimmungen und Auflagen die Einfuhr ihren Produkte einfach so unattraktiv gemacht, dass sie es freiwillig bleiben lassen. Das muss man gar nicht in den Medien breittreten und irgendwelche Kampagnen fahren.
 
Haldi schrieb:
War auch mein erster Gedanke. Alles andere wäre ja verschenken von Know How.

Warum darf ASML nicht nach China liefern?

Es ist nicht nur bei ASML so, wobei in diesen Zusammenhang spielt auch Zeiss eine wichtige Rolle. Meistens handelt es sich um Technologie die mit öffentlichen Geldern finanziert wurde und die als strategisch wichtig eingeschätzt wird. Teilweise sind auch die verwendeten Prozesse unter Geheimhaltung.
Sollte ein Verkauf ins Ausland trotzdem staat finden, dann muss das von dem entsprechenden Ministerien vorher genehmigt werden. z.B. Kuga oder die PC Sparte von IBM

es ist auch richtig dass ein Chinesischer Joint Venture Partner 51% der Firmenanteile bekommt (in irgendeiner Form), sonst kein Deal

btw. wenn Jemand mehr über China erfahren will, dann sollte er sich China Uncensored auf Youtube anschauen, besonders schlimm ist der Handel mit menschlichen Organen dort von politischen Gefangenen
 
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Die Globalisierung lässt sich nun mal nicht endlos ausreizen. Wundere mich eigentlich, daß es nicht schon viel mehr Widerstand insofern gibt, daß das Billigproduktionsland mehr Forderungen stellt.

Nightwind schrieb:
btw. wenn Jemand mehr über China erfahren will, dann sollte er sich China Uncensored auf Youtube anschauen, besonders schlimm ist der Handel mit menschlichen Organen dort von politischen Gefangenen
Aha, "China uncensored", mit dem aalglatten Amerikaner Chris Chappell. Wieviel aufrichtige Wahrheitssuche ist da schon zu erwarten...? :rolleyes:
 
btw. wenn Jemand mehr über China erfahren will, dann sollte er sich China Uncensored auf Youtube anschauen, besonders schlimm ist der Handel mit menschlichen Organen dort von politischen Gefangenen

Da kann ich mich nur anschließen! Man erkennt schon daran, dass der Moderatr sagt "Ja ich bin Propaganda..." (nicht in diesen Worten) "... aber ihr habt jederzeit die Möglichkeit euch in hunderten anderen Formaten zu informieren und fei darüber zu sprechen und das ist der Unterschied zur CCP Propaganda."

Besonders sehenswert sind die aber auch die Folgen über Umweltverschmutzung, Technologiediebstahl (der ist generalstabsmäßig von ganz oben bis unten durchorganisiert), Game Of Thrones CCP Edition, die Falung Gong Erklärung und irrsinnige Einflussnahmen aufs Ausland.

E:
Ah - für manche gibt es die Wahrheit wohl nur, wenn sie im Kopp Verlag oder RT erscheint :freak:
Buuuuh der ist Amerikaner! Lügenkresse!
Der Kanal ist vielleicht manchmal unnötig fies oder in der eigenen Sprache "nitpicking" - aber alle Zahlen darin sind sogar mit Quellen belegt und wenn China Daily News oder wie auch immer die englischsprachigen Staatszeitungen so heißen, so absolut lächerliche Überschriften bringen, die die Sendung im satirischen Kontext zitiert, ist dafür auch die absolut primitiv gemachte chinesische Hurra-Propaganda schuld und nicht der, der den Schwachsinn zitiert.
 
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