MasterXTC
Lt. Commander
- Registriert
- Jan. 2012
- Beiträge
- 1.765
@Godde
du hast es sehr gut erfasst wie es seid einiger Zeit hier in Deutschland läuft. Die Solidarität wurde im Neoliberalismus systematisch mit dem Schlagwort Eigenverantwortung und vor allem "selber Schuld" unterwandert. Jeder ist selber Schuld wenn er z.B. später eine Armutsrente, trotz viel Arbeit erhält, weil er hat ja keinen "guten Job" hat den ja theoretisch jeder hätte erlernen können.
Ein "guter Job" in der Definition ist natrürlich keine profane drei jährige Ausbildung, der fängt erst ab 100000 Euro Jahreseinkommen aufwärts an. Man nimmt zwar gerne die Dienste all dieser "schlechten Jobs" an, wie Pfleger, KFZ Mechaniker, Frisöre, Klemptner, aber gut bezahlen, warum ? Sind ja "selber Schuld, warum sind denn nicht alle so blitzgescheit um Arzt, Physiker, Ingenieur zu werden ? Mal ganz davon abgesehen das es auch schnell in diesen Bereichen rein quantitativ sehr eng würde mit der Möglichkeit einer dieser "guten Jobs" zu ergattern wenn wirklich alle Arzt oder Physiker werden, sind es ja gerade die "schlechten Jobs" die das Rückrad einer Gesellschaft bilden. Ohne die ginge es nicht. Auch wenn einige in den "guten Jobs" meinen das sich alles nach ihren Bedrüfnissen drehen müsse und das nur Ihnen eine gute Bezahlung und später Altersversorgung zusteht.
Man kann jetzt natürlich sagen das viele dieser "schlechten Jobs" soviel verdienen das, sollten sie bis zum Rentenalter durchhalten und auch tatsächlich Arbeiten, eine Rente über Sozialhilfe erhalten. Dem ist aber nur teilweise so. Zum einen gibt es dort sehr unterschiedliche Bezahlungen. Ich bin z.B. Krankenpfleger und erhalte tatsächlich ein relativ gutes Gehalt, sogar mit kichrlicher Zusatzversorgung. Aber das ist ja leider nicht die Regel, gerade in meinem Job. Wieviele Kollegen buckeln sich krumm, werden schlecht bezahlt und wenn sie körperlich nicht mehr können und daher früher aufhören müssen, erhalten Sie noch zum Dank für die schwere Arbeit im Dienste der Allgemeinheit Abzüge bei der Rente. Und dann sind wir nämlich genau in dem Bereich der Armutsrenten die man trotz vieler und meiner Meinung auch guter Arbeit erhält.
Und hier kann ich das selbstgefällige Gerede einiger hier die sehr viel verdienen, so das die gesetzliche Rente für die nur ein nettes Zubrot darstellt, weil sie sich eine fette Privatrente leisten können, nicht mehr hören. Diese Leute sind äußerst ignorant in der Wahrnehmung wie der berufliche Alltag und Sorgen der ganz normalen Menschen mit ihren ganz normalen Jobs ist.
Unser Renten und Sozialsystem ist genau auf die entsolidarisierung ausgelegt. Jeder soll egoistisch nur in seinem Überlebenskampf gefangen sein und möglichst viel für sich rausholen. Darum gibt es ja genau auch diese Diskussion um unsere Altersversorgung weil man den Leuten einredet das die Privatsache sei und sich jeder selber darum zu kümmern hat. Also weit entfernt vom Modell wie in Österreich wo man den Ansatz hat die Mehrheit der Arbeitnehmer, also der Normalverdiener bis ca. 4700 Euro Brutto, also die die wirklich viel und zum Teil hart arbeiten müssen, später im Alter dafür gut versorgt sein soll. Darum sind ja auch alle äußerst zufrieden in Österreich ohne Diskussionen, Neid und Missgunst.
Bei einem irre ich mich jedoch, das muss ich wohl eingestehen. Ich war ja der Meinung das eine Gute Rente wie in Österreich vermeiden würde das Parteien wie die AfD hoch kommen. Das muss ich aber revidieren. In Österreich ist mit der FPÖ eine ähnliche Partei schon lange sehr einflussreich, sie war sogar schonmal in der Regierung und hätte jetzt beinahe den Bundespräsidenten gestellt. Ich muss erkennen das Wohlstand auch einen ganz fiesen Egoismus erzeugt und die Angst jemand anderes, der vermeintlich noch unter einem selber steht, könne diesen wegnehmen. Ich meine, man sieht das ja schon an den Beiträgen einiger hier in diesem Thread wie Wohlstand zu einer ganz ekelhaften Verachtung derer führt die unten stehen. Eine sehr bedenkliche Entwicklung.
du hast es sehr gut erfasst wie es seid einiger Zeit hier in Deutschland läuft. Die Solidarität wurde im Neoliberalismus systematisch mit dem Schlagwort Eigenverantwortung und vor allem "selber Schuld" unterwandert. Jeder ist selber Schuld wenn er z.B. später eine Armutsrente, trotz viel Arbeit erhält, weil er hat ja keinen "guten Job" hat den ja theoretisch jeder hätte erlernen können.
Ein "guter Job" in der Definition ist natrürlich keine profane drei jährige Ausbildung, der fängt erst ab 100000 Euro Jahreseinkommen aufwärts an. Man nimmt zwar gerne die Dienste all dieser "schlechten Jobs" an, wie Pfleger, KFZ Mechaniker, Frisöre, Klemptner, aber gut bezahlen, warum ? Sind ja "selber Schuld, warum sind denn nicht alle so blitzgescheit um Arzt, Physiker, Ingenieur zu werden ? Mal ganz davon abgesehen das es auch schnell in diesen Bereichen rein quantitativ sehr eng würde mit der Möglichkeit einer dieser "guten Jobs" zu ergattern wenn wirklich alle Arzt oder Physiker werden, sind es ja gerade die "schlechten Jobs" die das Rückrad einer Gesellschaft bilden. Ohne die ginge es nicht. Auch wenn einige in den "guten Jobs" meinen das sich alles nach ihren Bedrüfnissen drehen müsse und das nur Ihnen eine gute Bezahlung und später Altersversorgung zusteht.
Man kann jetzt natürlich sagen das viele dieser "schlechten Jobs" soviel verdienen das, sollten sie bis zum Rentenalter durchhalten und auch tatsächlich Arbeiten, eine Rente über Sozialhilfe erhalten. Dem ist aber nur teilweise so. Zum einen gibt es dort sehr unterschiedliche Bezahlungen. Ich bin z.B. Krankenpfleger und erhalte tatsächlich ein relativ gutes Gehalt, sogar mit kichrlicher Zusatzversorgung. Aber das ist ja leider nicht die Regel, gerade in meinem Job. Wieviele Kollegen buckeln sich krumm, werden schlecht bezahlt und wenn sie körperlich nicht mehr können und daher früher aufhören müssen, erhalten Sie noch zum Dank für die schwere Arbeit im Dienste der Allgemeinheit Abzüge bei der Rente. Und dann sind wir nämlich genau in dem Bereich der Armutsrenten die man trotz vieler und meiner Meinung auch guter Arbeit erhält.
Und hier kann ich das selbstgefällige Gerede einiger hier die sehr viel verdienen, so das die gesetzliche Rente für die nur ein nettes Zubrot darstellt, weil sie sich eine fette Privatrente leisten können, nicht mehr hören. Diese Leute sind äußerst ignorant in der Wahrnehmung wie der berufliche Alltag und Sorgen der ganz normalen Menschen mit ihren ganz normalen Jobs ist.
Unser Renten und Sozialsystem ist genau auf die entsolidarisierung ausgelegt. Jeder soll egoistisch nur in seinem Überlebenskampf gefangen sein und möglichst viel für sich rausholen. Darum gibt es ja genau auch diese Diskussion um unsere Altersversorgung weil man den Leuten einredet das die Privatsache sei und sich jeder selber darum zu kümmern hat. Also weit entfernt vom Modell wie in Österreich wo man den Ansatz hat die Mehrheit der Arbeitnehmer, also der Normalverdiener bis ca. 4700 Euro Brutto, also die die wirklich viel und zum Teil hart arbeiten müssen, später im Alter dafür gut versorgt sein soll. Darum sind ja auch alle äußerst zufrieden in Österreich ohne Diskussionen, Neid und Missgunst.
Bei einem irre ich mich jedoch, das muss ich wohl eingestehen. Ich war ja der Meinung das eine Gute Rente wie in Österreich vermeiden würde das Parteien wie die AfD hoch kommen. Das muss ich aber revidieren. In Österreich ist mit der FPÖ eine ähnliche Partei schon lange sehr einflussreich, sie war sogar schonmal in der Regierung und hätte jetzt beinahe den Bundespräsidenten gestellt. Ich muss erkennen das Wohlstand auch einen ganz fiesen Egoismus erzeugt und die Angst jemand anderes, der vermeintlich noch unter einem selber steht, könne diesen wegnehmen. Ich meine, man sieht das ja schon an den Beiträgen einiger hier in diesem Thread wie Wohlstand zu einer ganz ekelhaften Verachtung derer führt die unten stehen. Eine sehr bedenkliche Entwicklung.
Zuletzt bearbeitet: