Neuer Rechner ruckelt/lagt

Bisher habe ich derlei Foren nur als Leser genutzt und fand im Grunde immer eine Lösung für auftretende Probleme, doch nun bin ich ratlos.

Ich habe als Laie begonnen in Schritten ein neues System zu bauen. Obwohl der größte Teil der Hardware neu und leistungsfähiger als die meines alten Rechners ist, ruckelt oder lagt er, obwohl ich ihn in gleicher Weise wie den alten Rechner nutze - also weder anspruchsvollere Spiele, noch mehr Multitasking.


Aus finanziellen Gründen nutze ich noch vereinzelt alte oder weniger gute Bauteile, die in nächster Zeit noch ausgetauscht werden. Hier die Spezifikationen:

Mainboard: Gigabyte 990fx-gaming; CPU: AMD FX 8370 (bis Januar bin ich noch auf den Wraith-Cooler angewiesen, der dann ausgetauscht wird); RAM: 16GB Corsair Vengeance Low Profile DDR3-1866; GPU: Gainward GeForce® GTX 560 Ti Phantom (1GB); Festplatte: Samsung SSD 750 EVO 250 GB; OS: Windows 10 Professional; PSU: Corsair RM850x.

Nun zum eigentlichen Problem (das "gefühlt" erst seit kurzem besteht, nachdem ich das neue Netzteil eingebaut habe), in der Regel ruckelt oder lagt es, wenn ich spiele (auch bei älteren Spielen mit sehr geringer Leistungsanforderung). Das Ruckeln trat vorher schon vereinzelt auf, war aber unproblematisch. Im Hintergrund läuft bei mir firefox und da meist irgendwas von YouTube, sowie Teamspeak. Die Nutzung hat sich nicht geändert. Mein alter Rechner war (bis auf GraKa und Kühler) deutlich leistungsschwächer und hatte dieses Problem nie.

Seitdem habe ich vieles versucht und das Problem hat sich eher verschlimmert als verbessert: Zuerst fiel mir auf, dass ich den Ram falsch eingebaut hatte, also nur im Single-Channel lief. Dann habe ich im Bios das XMP-Profil eingestellt, dass die volle Bandbreite genutzt wird. Im Taskmanager schert kein Prozess aus, also nichts das besonders viel Leistung oder Speicher beansprucht. Ich habe Windows komplett neu installiert, sowie die aktuellsten Treiber.

Hier habe ich eine Nebenfrage: Da es keine Installations-CD zum Mainboard gibt, hatte ich bisher nur die Treiber von der Seite des Herstellers heruntergeladen und da es zuerst keine Probleme gab, habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht. Da ich gelesen hatte, dass ein fehlender Chipsatz-Treiber für das Ruckeln verantwortlich sein könnte, habe ich nach einem gesucht und von der AMD-seite heruntergeladen (Crimson Edition 16.9.2) und installiert. Unter den installierten Programmen wird mir hier seitdem "AMD Install Manager" angezeigt, was mich etwas irritiert. Ist das so richtig und ist der Chipsatztreiber installiert? Den Chipsatztreiber habe ich im Übrigen zuerst installiert, bevor ich alle weiteren Treiber installiert habe.

Da ich, wie eingangs erwähnt ein Laie bin, bitte ich um Nachsicht dafür, dass ich möglicherweise nicht alles verstehe was ihr mir jetzt schreibt. Wenn ihr also noch weitere Informationen braucht, dann gebt mir bitte Anweisung für Dumme ^^

Ergänzung: Das Ruckeln tritt auch bei normaler Nutzung ohne zu spielen auf.

alle treiber gibs hier
http://www.gigabyte.de/products/product-page.aspx?pid=5655#dl


und grafikkarte treiber
für
windows 10 64 bit
http://www.nvidia.de/download/driverResults.aspx/110734/de

Hast du den passenden Nvidia Geforce Treiber für deine 560er installiert?

@hantelfix: Also die Treiber von der Gigabyte-Seite habe ich alle runtergeladen und installiert (einen besonderen Chipsatztreiber gibt es dort zumindest für Win10-64bit nicht).

@leckerbier1: Ja, der aktuellste Grafikkartentreiber ist installiert. (Ergänzung: Und ja, der Aktuelle für die 560er )

Der AMD Crimson ist der Grafikkartentreiber von AMD.
Wenn du den irgendwie installiert hast, wird das die Nvidiakarte nicht mögen.

Besorg dir mal DDU (Display Driver Uninstaller), lösche alle Treiber und installier dann den aktuellsten von Nvidia (am besten vorher runterladen).

@mykoma: Ja, das auch die GraKa-Treiber von AMD mit Crimson bezeichnet werden ist mir aufgefallen, allerdings habe ich es unter Chipsatz-Treiber heruntergeladen (http://support.amd.com/de-de/download/chipset?os=Windows+10+-+64), daher bin ich davon ausgegangen, dass das passt.

Allerdings: Das Problem hat vor der Installation dieses Treibers schon bestanden und sich danach nicht nochmal extra verschärft.

Ich habe den Display Driver Uninstaller einmal im abgesicherten Modus gestartet, Nvidia-Treiber ist runter, der AMD Install Manager ist noch drauf. Kann ich davon ausgehen, dass es sich nicht um einen GraKa-Treiber handelt, weil DDU ihn sonst deinstalliert hätte, soll ich den von Hand deinstallieren oder drauflassen? Ich warte gerade noch, bis ich den Nvidia-Treiber wieder installiere.

Wie ist das Windows auf den Rechner gekommen? Bei einer Neuinstallation dauert es je nach Internetverbindung mehrere Tage, bis alle Updates installiert sind. Normalerweise sollte eine vorhandene Installation problemlos weiterlaufen und ist dann ja auch auf dem aktuellen Stand.

@Kowa: Ich hatte, aufgrund vergangener Erfahrungen, mir einen USB-Installations-Stick erstellt und mit diesem die Festplatte formatiert und Windows komplett neu installiert. Da ich dummerweise auf dem Stick nicht die aktuellsten Treiber hatte, bin ich via Mobiltelefon und USB-Tethering und damit per W-Lan ins Netz (da LAN mit einer einfachen Windows-Installation nicht funktioniert). Windows ist/war nach wenigen Stunden auf dem aktuellen Stand (inzwischen habe ich den Stick um die notwendigen Programme und Treiber erweitert).

Schon mal die Temperaturen überprüft? Eventuell sitzt der CPU kühler nicht optimal.

@tomtom: Die Temperaturen habe ich dauerhaft im Blick. Der Wraith ist natürlich nicht ideal, hält die CPU aber auch bei Last unter 60 Grad. In aller Regel liegt die Temperatur aber unter 50 Grad.

APM im BIOS/UEFI deaktivieren und testen.

es wäre doch mal gut zu erörtern wo die lags genau herkommen.
dazu mal den msi afterburner installieren und so einstellen das der dir ingame cpu und gpu takt anzeigt, sowie deren temps.
und dann halt die lags provozieren und mal schauen wie die taktraten sich bei den lags verhalten.

auch wenn dein board ne spawa kühlung hat und du nen top blower kühler nutzt kanns ja trotzdem sein das die cpu runtertaktet.

Kurz zum aktuellen Stand:

Ich habe dieses Crimson deinstalliert, den Grafikkartentreiber neu installiert. Dann habe ich versucht dieses APM zu finden, an das ich mich aus dem Bios des alten Rechners erinnern kann, aber ich habe es im Bios des neuen Mainboards nicht gefunden.

MSI-Afterburner habe ich im Übrigen auch installiert, allerdings erschloss sich mir insofern nicht ganz der Sinn, da seitdem Windows neu installiert ist, das Ruckeln auch auftrat ohne dass ich spiele.

Dann wollte ich nochmal prüfen ob der Prozessorkühler richtig sitzt, wollte ihn also abmachen und hab versehentlich den Prozessor mit rausgezogen, was mich doch leicht erstaunt hat. Beim Versuch den Prozessor einzusetzen fiel mir auf, dass einzelne Kontakte verbogen waren - dunkle Ahnung ich könnte ihn zuvor falsch eingesetzt haben. Mit mühe habe ich die Kontakte wieder zurechtgerückt bekommen (was ich hoffe, da eher nicht wie beim erstem Mal mühelos in den Sockel glitt, sondern leichten Druck brauchte).

Ich weiß nicht ob sich das Problem des Ruckelns gelöst haben wird, aber immerhin bin ich froh dass der Rechner jetzt (trotz allem) läuft, außerdem weiß ich nicht, ob ich beim neu einsetzen wieder einen Kontakt verbogen habe. Das einzige was mir bis jetzt aufgefallen ist, dass mir bei der Temperaturanzeige von HWinfo nicht mehr alle oder gleichviele Temperaturwerte angezeigt werden. Zuvor gab es zu jedem Kern eine eigene Anzeige, das ist jetzt nicht mehr so.

Ich habe jetzt CPU-Z installiert und setze damit den Prozessor unter Stress (falls das ein überhaupt geeignetes Tool ist). Die Temperaturanzeige bleibt unter 54 Grad.

Falls mir noch jemand etwas wichtiges sagen möchte oder mich vielleicht (begründet) beruhigen, nur raus damit. Ansonsten beobachte ich das jetzt ne Weile und spiele nachher irgendwann nochmal kurz und werde dann morgen Abend nochmal schreiben, ob das Ruckeln noch ein Problem ist oder ob ich jetzt ein ganz anderes Problem habe.

Ganz kurze Frage hätte ich aber noch. Wie gesagt, es wäre möglich den Prozessor falsch eingesetzt zu haben (ich ahne blos und weiß es nicht): Ist es tatsächlich möglich, dass der Rechner trotz falsch eingesetztem Prozessor eine Weile fehlerfrei läuft?

Ergänzung:

Es scheint beim MSI Afterburner keine Einstellung zu geben, dass ich mir die Taktfrequenz des Prozessors anzeigen lassen kann, nur die Prozentzahl.

Die Ruckler/Lags sind im Übrigen noch immer vohanden.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nicht sagen, ob das Problem tatsächlich gelöst ist. Nun, der fauxpas mit dem Prozessor hat mich auch erstmal aus dem Konzept gebracht.

Möglicherweise ist das Problem gelöst (oder zumindest besser - da da im normalen Windowsbetrieb doch der ein oder andere Ruckler da ist), da ich auf einen Zeitschriftenartikel stieß, wo als mögliche Ursache ein fehlender Maustreiber genannt war. Für meine Maus hatte ich noch nie einen gesonderten Treiber installiert, da ich bis vor kurzem dieses Problem noch nie hatte, obwohl ich sie auf verschiedenen Betriebssystemen und Rechnern nutzte. Nach dem Installieren habe ich zumindest den Eindruck das Problem könnte gelöst sein.

Ich danke in jedem Fall euch allen für eure Mühe und eure Unterstützung.

APM befindet sich unter Advanced CPU Core Features.
Handbuch Seite 22

Danke für den Hinweis, ich habs gefunden. Testen werd ichs dann, wenn ich den Rechner morgen wieder anmache. Vielen Dank ^^

Also zwar habe ich es im Handbuch gefunden. Aber das Problem ist dasselbe, denn im Bios gibt es den Punkt (M.I.T->Advanced CPU Core Features) nicht. - sonst hätte ich es wohl auch gefunden, weil ich ja im Bios jeden auswählbaren Punkt ausgiebig studierte.

Neues Update zum Problem: Also ganz gleich was ich versucht habe, bisher hatte sich keine Lösung für das Problem finden lassen.

Die neueste Recherche scheint eine Identifikation, bzw. genauere Eingrenzung des Problemfelds zu versprechen. Da sich infolge verschiedener Problemlösungsschritte das Problem eher verschlimmert zu haben schien (zumindest subjektiv wahrgenommen), stieß ich auf ein verbreitetes Phänomen, das mit dem Anniversary Update von Windows 10 aufgetreten zu sein scheint.

Vielfach wird das bei mir auftretende ruckeln oder laggen geschildert, hier zeigt sich zumindest gegenwärtig ein Lösungsvorschlag als sehr vielversprechend: Den Schnellstart des Betriebssystems zu deaktivieren. Zwar ist die Spanne zur Beurteilung noch recht kurz, doch bisher hatte ich keinen einzigen Ruckler, keinen Lag mehr, seitdem ich den Schnellstart deaktiviert und den Rechner neu gestartet habe. Das war bei verschiedenen anderen Lösungsvorschlägen und damit verbundenen Neustarts jedenfalls nicht der Fall.

Ich hoffe das Problem ist damit dann endlich gelöst und werde zu gegebener Zeit entweder die Lösung verifizieren oder den Entwicklungsstand aktualisieren. Falls das Problem nun gelöst sein sollte, hilft es möglicherweise anderen in einer vergleichbaren Situation.