GDDR5 vs HBM vs HBM2 - Sinn von schnelleren Speichern?

AntiVirus

Lt. Junior Grade
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Hey,

mich interessier die Antwort auf die oben gestellte Frage. Was für einen derzeitigen Vorteil haben schnellere DDR-Speicher in Grafikkarten bzw. überhaupt?

Werden Spiele auf höherer Auflösung inkl. Ultra-Details flüssiger laufen mit schnellerer Transferrate der Daten auf den Grafikspeicher?

Ist nicht die Taktrate des Grafikchips relevanter?

Gruß
AntiVirus
 
Beides. Als Beispiel: eine Sapphire Nitro RX 470 8GB ist fast so schnell wie eine RX 480 Karte mit mehr Shader und deutlich schneller als alle anderen RX 470, einzig weil die Sapphire schnelleres RAM hat.

Es ist wie mit der alten Frage von CPU Geschwindigkeit vs. GPU Geschwindigkeit. Das ist auch ein Gleichgewicht wo auf Dauer beides schneller werden muss damit das Gesamtsystem schneller wird.
 
Du kannst jede noch so schnelle GPU haben. So lange sie nciht schnell genug mit Daten gefüttert wird, langweilt sie sich. Wenn du schnell genug Daten liefern kannst, kommt irgendwann vllt die GPU nicht mehr hinterher und ist dann der Flaschenhals.
Im Optimalfall sind beide Geschwindigkeiten einigermaßen aufeinander abgestimmt, damit man keine Ressourcen verschwendet
 
Bei Bandbreite und Speicherkapazität gibt es nur zwei Optionen:

Genug und zu wenig

Mehr als genug bringt nichts wenn weder die Speicherkapazität noch die Bandbreite ausgenutzt werden.
 
Da in letzter Zeit recht verschwenderisch mit Grafikspeicher umgegangen wird, muss eben auch schneller darauf zugegriffen werden können um die großen Mengen "in den Grafikchip zu pumpen".

Ich halte die Speichergeschwindigkeit bei der 1080 gerade so für ausreichend....die wird vermutlich in den nächsten Jahren deshalb stark an Leistung verlieren.
 
der speicher ist eben seit langem das große bottleneck, außer in anwendungen die eben fast ohne auskommen. und vorsorglich sämtliche vielleicht benötigten daten in den speicher zu laden ist eben wahnsinnige verschwendung und war bisher nie ein thema da bisher immer der speicher dafür zu klein war. also möchte man die date nzwischen hauptspeicher und grafikspeicher gerne so schnell wie möglich tauschen können.
 
sinn von schnellerem speicher?? ernsthaft????

mehr bandbreite? geringere latenzen? bissl google und kopf..

ist wie die autobahn.. ohne autobahn keine bauteile, ohne bauteile, nix mit bauen.
 
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Schnellerer Speicher bedeutet mehr Speicherbandbreite. Das bedeutet, dass die GPU schneller Daten aus dem Speicher lesen und darein schreiben kann. Das bedeutet, dass z.B. schneller Texturen zu Berechnungsaufgaben bereit stehen, Modelldaten geladen werden können oder einfach Streams nicht so lange darauf warten müssen, dass Speicherbereiche lesbar werden.

Es gibt im Prinzip zwei Arten von Operationen: Lesen/Speichern und Berechnen. Ist Berechnen fertig, wird gelesen/gespeichert. Im Idealfall wird lesen gestartet, kurz gerechnet und dann mit den gelesenen Daten gearbeitet. Dauert das lesen zu lange, idlet eine Recheneinheit. Das ist Leistungsverschwendung.

​Deshalb: Viel hilft viel. Nicht nur bei Speichermenge, auch bei Bandbreite (zumindest bei GPUs)
 
Viel hilft nicht viel.

Entweder wird die Bandbreite ausgelastet oder halt nicht. Wenn mehr als ausreichend Bandbreite verfügbar ist, kann ein Chip nicht schneller rechnen ;)
 
HominiLupus schrieb:
Beides. Als Beispiel: eine Sapphire Nitro RX 470 8GB ist fast so schnell wie eine RX 480 Karte mit mehr Shader und deutlich schneller als alle anderen RX 470, einzig weil die Sapphire schnelleres RAM hat.


Das sieht hier aber anders aus: https://www.computerbase.de/2016-08/radeon-rx-470-test/3/
Trotz 4000MHz (500MHz mehr) Speichertakt sinds am Ende nur 1% mehr als die Red Devil (3500 MHz).
Und das obwohl die Sapphire 8GB hat und in einem einzeltest 30% mehr scored.
Die 500MHz Speichertakt werden in der Praxis von ~50MHz mehr anliegendem Chip Takt wieder ausgeglichen.

Natürlich ist mehr Takt für die Leistung fast immer besser als weniger Takt.
Aber in dem Fall sinds knapp 15% mehr Speichertakt gegen 4% Chiptakt und am Ende ists ein Gleichstand.
 
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Im Prinzip muss man immer auch den Einsatzzweck im Auge behalten. Ohne den ist es nicht wirklich sinnvoll über solche allgemeinen Fragen zu sprechen, wobei man sagen muss, dass der Speicher (an irgendeiner Stelle) heute bei den meisten Anwendungen das Bottleneck ist.
Dennoch wird man immer Anwendungen finden, bei denen der Speicher längst nicht ausgelastet ist, weil das Problem anderswo hängt. Andersrum könnte auch eine 100mhz CPU mit einer 5Ghz CPU gleichziehen, wenn der Algorithmus dazu sorgt, dass beide ständig auf blöde Art und Weise auf den Speicher zugreifen müssen.
 
Wenn der Chip bereits ausgelastet ist, bringt zusätzliche Bandbreite vom VRAM halt nicht mehr viel.

DAs kann aber ganz einfach umkehren indem man MSAA aktiviert. Solange die Füllrate des Chips und seine Rastereinheiten dann noch nicht am Limit sind, ist die Bandbreite des VRAM dann wiederum der Flaschenhals.
 
Mir hat jemand gesagt, dass Vram sowieso nur so schnell getaktet Sinn macht, wie der RAM getaktet wird. Also wenn man DDR3-1600 hat, reicht auch 1600er Vram. Außerdem benötige man hoch getakteten Vram nur bei Videoschnitt (das haben mir sogar zwei gesagt), darum sei das Unsinn bei der Sapphire RX 470 dass die wegen des schneller getakteten Speichers schneller ist. Ich habe nicht verstanden, wo da der Zusammenhang sein soll. Die GPU verarbeitet doch den Vram und nicht die CPU, warum sollte das in irgendeiner Weise an den RAM gekoppelt sein? Die Leute die mir das gesagt haben haben das aber auch nicht erklären können, sondern nur mit Halbwissen geglänzt ("das ist so" bzw. "das habe ich gelesen").

Wie ich es verstanden habe ist eine GPU in der Lage, bestimmte Mengen Speicher zu schaufeln. Der theoretische Speicherdurchsatz ergibt sich aus Speichertakt (z.B. 2000 MHz) und Bus (z.B. 256 bit). Solang die GPU in der Lage ist, den dadurch erreichneten Speicherdurchsatz zu bewältigen, kann man davon auch profitieren. Ansonsten könnten Bus oder Speichertakt wahlweise solang reduziert werden, wie das Limit der GPU beträgt, ohne dass es zu Einbußen kommt. Ob die GPU den Speicherdurchsatz bewältigen kann hängt zum einen von der GPU bzw. ihrer Architektur ab und wenn man verschiedene Chips desselben Typs (!) vergleicht spielt auch der GPU-Takt eine Rolle (höherer Takt = höherer Speicherdurchsatz).

Welche Rolle spielt die CPU dabei und inwiefern wird der Speicherdurchsatz der Grafikkarte durch die CPU bzw. den verwendeten RAM eingeschränkt?

Und wenn die Nitro+ von dem höheren Speichertakt profitieren soll, geht das nicht nur, wenn die GPU durch den normal vorgesehenen Speichertakt nicht ausgelastet ist?
 
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Wenn man sowas wie "Vram Takt am Besten gleich Ram Takt" liest wird einem schon fast rot vor Augen :p. Der DAU denkt sich halt aus dem Ram wird in den Vram geladen, heißt sie sehen nur 2 Komponenten. (Ums anders auszudrücken, wenn man 2 Rohre zusammenschließt fließt nur so viel wie das dünnste Rohr schafft) Dass der Vram aber noch die Daten an die Gpu geben muss und dies nicht mit Magie geschieht wissen sie aber nicht.
Mal ganz abgesehen davon, dass hier komplett ignoriert wird wie groß das Si ist. Kann zbs. bei Single Channel nen 32 Bit Si gegen das 4096 Bit Si einer Fury sein. Dann ist der eine Speicher bei gleicher Taktung mal eben über den Faktor 100 schneller.

Ne Gpu hat auch interne Zwischenspeicher (Cache) die die Wartezeiten minimieren sollen. Das kommt aber immer auf die Anwendung an wie sehr die Wartezeiten minimiert werden können.
Als Extrembeispiel: es passt ne Anwendung komplett in den Cache, dann ist der Vram Speed praktisch egal sobald einmal geladen.
Als Gegenbeispiel: Für die Berechnungen werden so viele Daten benötigt, dass die Gpu die ganze Zeit am holen von Daten ist und praktisch kaum Rechenzeit hat.
 
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