Verschlüsseln mit 7-Zip

Lookylukas

Cadet 3rd Year
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Guten Abend.
Wie im Titel zu erkennen geht es um das Verschlüsseln mit 7-Zip.
Ich hab mich im Internet jetzt mal eingelesen.
Ich hab vor kleine Textdateien, Bilder und Videos zu verschlüsseln und ein Datenbackup von 300GB von altem PC zu verschlüsseln.


Bin mir in einigen Punkten nicht ganz sicher.

1.)Im Internet hab ich gelesen, dass die Programme die eine AES-256 Verschlüsselung haben, sicher sind.
Gab dann auch Listen mit Programmen und 7-Zip war auch dabei. Ist das Programm gut? Solange die 256-AES Verschlüsselung verwendet wird, sollte es doch egal sein, welche Programme man verwendet?

2.)Ist das Programm so richtig eingestellt? Besonders bei den Punkt Solide Blöcke bin ich mir unsicher.
3.)Ist ein Passwort dieser Art für die nächsten 30 Jahre sicher genug? (Ich weiß, 100%kann das keiner sagen.)
7-Zip.png

4.)Ist es unsicher ganz kleine Dateien einzeln zu verschlüsseln. Zum Beispiel eine einzelne kleine Textdatei?
5.)Macht es Sinn, einen kleinen Teil des Passwortes mit Strg C/Strg V einzufügen, um sich vor Trojaner zu schützen, die die Tastaturbefehle speichern?

Wirkt irgendwie Paranoid aber auf meinen PC sind Daten der letzten 16 Jahre gespeichert.
Und da ist alles bei. Bewerbungsunterlagen, Schlafzimmeraufnahmen xD, ach eigentlich ist da mein halbes Leben Dokumentiert. Und ich hab kein Interesse das öffentlich zu machen. Anderseits hab ich Angst meine Daten zu verlieren, wenn z.B meine Bude abfackelt. Deswegen will ich die Daten, oder zumindest einen Teil bei Dropbox oder so hochladen.
Falls Hacker mal Daten von Dropbox klauen, will ich die nächsten Jahre trotzdem noch gut schlafen können.

Gruß Lookylukas
 
Anderseits hab ich Angst meine Daten zu verlieren, wenn z.B meine Bude abfackelt. Deswegen will ich die Daten, oder zumindest einen Teil bei Dropbox oder so hochladen.

Daten auf eine M-Disc Brennen und zusammen mit der Kopie der Daten auf einer Festplatte in ein Bankschließfach legen .... einzig sichere Möglichkeit.

Ansonsten höchste Verschlüsselung nehmen und auch Dateinamen verschlüsseln und darauf vertrauen, das die Verschlüsselung nicht doch angreifbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Kritische" Daten würde ich nicht in einer Cloud ablegen, auch verschlüsselt nicht.
Das einfachste wäre wohl einfach eine externe Festplatte. Wahlweise kann man die ja auch mit zB VeraCrypt verschlüsseln und wenn einem die Daten wirklich wichtig sind, dann das Backup außer Haus schaffen (Bankschließfach).
 
Backup auf externe Festplatte und dann diese einem anderen Ort (Zweitwohnsitz, Schließfach, ...) sicher verwahren.
 
Besser doppeltes Backup... also einmal auf Festplatte und einmal auf einem USB-Stick. Auch eine Externe Festplatte kann den Geist aufgeben.
 
5.)Macht es Sinn, einen kleinen Teil des Passwortes mit Strg C/Strg V einzufügen, um sich vor Trojaner zu schützen, die die Tastaturbefehle speichern?
So weit ich weiß, sind 7 Zip Archive kein Schutz vor Ransomware Trojanern, die würden die Archive auch mitverschlüsseln.
Der einfachste Weg denke ich wäre: kaufe dir 2 USB Festplatten, ziehe deine Datensammlung auf die 2 USB Festplatten, bewahre die eine USB Festplatte bei dir daheim auf und die 2. gibst du jemanden in deiner Familie oder besten Freund dem du vertraust oder wie hier schon vorgeschlagen du mietest bei der Bank dafür ein Bankschliessfach.
 
Bei all den Sicherheitsbedenken & -Ideen sollte man dann am Ende das schwächste Glied in der Kette nicht vergessen: Die Daten auf dem Rechner, der wohl tagtäglich verwendet wird und wo alles i.d.R. im Klartext vorliegt.


Lookylukas schrieb:
Ist ein Passwort dieser Art für die nächsten 30 Jahre sicher genug?
Warum so sparsam im Bezug auf Länge und Kopmplexität? Insbesondere wenn es dir um einen wirklich langen Zeitraum geht. 60+ und diverse Sonderzeichen (ggf. auch ASCI-Zeichen) und du hast ein vielfach besseres PW.
 
Zuletzt bearbeitet:
S4kar97 schrieb:
"Kritische" Daten würde ich nicht in einer Cloud ablegen, auch verschlüsselt nicht.

Aha. Und warum nicht?
 
crashbandicot schrieb:
Aha. Und warum nicht?

weil jemand sehr sehr sehr viel schneller an die Daten kommen kann und dann auch genug Zeit hat (nämlich die Ewigkeit), um die zu entschlüsseln, egal wie sicher das PW oder die Verschlüsselung ist.
Weniger schnell ist eine abgestecket Festplatte zu Hause die per Einbruch zugänglich wäre.
Von Bankeinbrüchen hat man nur recht selten gehört, selbst dann waren die Einbrecher eher an Wertsachen interessiert.
 
Sebbi schrieb:
weil jemand sehr sehr sehr viel schneller an die Daten kommen kann

Du meinst also dass Person A schneller an die Daten von Person B kommt indem er sich zuerst in die Cloud hackt, dann die verschlüsselten Daten extrahiert und dann Jahre bzw. Jahrzehnte mit der Entschlüsselung kämpft? Ahja... :rolleyes:
 
crashbandicot, es ist doch so(korrigiere mich wenn ich falsch liege)das wenn man Dateien in einer Cloud hochlädt, diese dann auch nicht sicher sind wenn man einen Ransomware Verschlüsselungsträger gerät weil dieser auch vor der Cloud nicht Halt macht und Dateien dort verschlüsselt.
 
M@rsupil@mi schrieb:
Bei all den Sicherheitsbedenken & -Ideen sollte man dann am Ende das schwächste Glied in der Kette nicht vergessen
Das schwächste Glied in der Kette ist man selbst, wenn man das super, geheime, sonst nirgens verwendete Passwort vergisst und man - im Fall der Fälle - nicht mehr an seine Daten kommt!

purzelbär schrieb:
crashbandicot, es ist doch so(korrigiere mich wenn ich falsch liege)das wenn man Dateien in einer Cloud hochlädt, diese dann auch nicht sicher sind wenn man einen Ransomware Verschlüsselungsträger gerät weil dieser auch vor der Cloud nicht Halt macht und Dateien dort verschlüsselt.
Wenn man 24/7 selbst mit dieser Cloud verbunden ist: Ja, korrekt. Zwar dauert es relativ lange bis der Trojaner die Daten über die Internetverbindung verschlüsst hat und ggf. kann man diese Änderungen zurückrollen (z. B. Dropbox) oder der Speicherplatz dort geht aus und es fällt auf, aber grundsätzlich richtig.

Wenn nur das Backup hochgeladen und danach die Verbindung wieder getrennt wird, dann besteht das Risiko nur während dieser Zeit (genau wie bei USB Festplatten)
 
crashbandicot schrieb:
Du meinst also dass Person A schneller an die Daten von Person B kommt indem er sich zuerst in die Cloud hackt, dann die verschlüsselten Daten extrahiert und dann Jahre bzw. Jahrzehnte mit der Entschlüsselung kämpft? Ahja... :rolleyes:

jup, weil der Diebstahl aus der Cloud wesentlich "ungefährlicher" ist als ein Einbruch oder ein Banküberfall, darum wird mehr riskiert und so weiter. Außerdem ist der Diebstahl aus der Clound nunmal nicht ortsgebunden, sprich viel mehr potentielle Diebe mit entsprechenden KnowHow.
 
Du kannst ausreichend verschlüsselte Daten problemlos in der Cloud speichern. Ein Menschenleben ist endlich, und bis es jemand geschafft hat, deine Daten zu entschlüsseln, gibt es dich und möglicherweise unsere Zivilisation schon nicht mehr.

Halte dich an den Tipp von M@rsupil@mi und wähle ein sehr langes Passwort, mind. 60 Zeichen. Denke das Passwort nicht selbst aus, sondern generiere hier mehrere Zufallspasswörter (und schreibe sie hintereinander, um die Anzahl der Zeichen zu erhöhen).

AES-256 gilt als relativ sicher. Selbst gegen Quanten-Computer ist es wohl noch geschützt, daher würde ich mal behaupten, dass du es zu Lebzeiten nicht mehr erleben wirst, dass jemand deine Daten knackt.
 
Danke erstmal für die zahlreichen Antworten.

Ich denke es ist sinnvoll, zumindest eine, besser zwei verschlüsselte Backupdateien zu haben.
Dass ein Weg mittels brute force Attacke an die Daten führt, denke ich kann man ausschließen. (Wenn das Passwort gut genug ist)

Ich werde mir wohl zwei Tb USB Festplatten zulegen. Die Backupdaten draufpacken. Eine kommt zum Freund, die andere bleibt bei mir.
Die Dinger kosten heute nicht mehr die Welt.


Ich kenne viele Menschen, die mal ein Datenverlust hatten. Bis jetzt ist mir das zum Glück noch nie passiert.
Ein Freund von mir, wurde mal der PC geklaut. Ich denke er wäre froh gewesen, wenn er so manches verschlüsselt hätte.

Ich will einfach nicht, dass mir das auch nur ein einziges Mal passiert. Die 16 Jahre Daten wären dann einfach weg :-( ich mag da gar nicht dran denken.
 
crashbandicot schrieb:
Du meinst also dass Person A schneller an die Daten von Person B kommt indem er sich zuerst in die Cloud hackt, dann die verschlüsselten Daten extrahiert und dann Jahre bzw. Jahrzehnte mit der Entschlüsselung kämpft? Ahja... :rolleyes:

Mal ganz davon ab, dass jemand die Cloud hacken könnte.
Vertraust du Cloud Anbietern 100%, dass die sich nicht selbst an deine Daten ran machen?
Weist du, ob eine gewisse Verschlüsselung nicht doch evtl. durch neue Techniken und/oder mehr Rechenleistung, relativ schnell gebrochen werden könnte in der Zukunft?
Außerdem, du weist nicht genau wo deine Daten liegen und wie viele Kopien es davon gibt.

Ich nutze auch eine Cloud, aber nur für ein paar Office Dokumente für die Schule und Ausbildung. Weder Fotos, noch Videos von mir haben etwas in einer Cloud zu suchen. Google, Facebook, Amazon und Co wissen eh schon genug.
 
S4kar97 schrieb:
Vertraust du Cloud Anbietern 100%, dass die sich nicht selbst an deine Daten ran machen?

Den großen Anbietern so ziemlich. Abgesehen davon dass man einer unter Millionen ist, sind die Kunden das Vermögen des Unternehmens. Die werden einen Teufel tun und versuchen verschlüsselte Dateien von Privatperson X zu entschlüsseln. Und das sage ich der gegen Überwachung, VDS und für mehr Datenschutz ist. Ich lasse mein Synology NAS verschlüsselte Dateien zu GDrive hochladen (als eine von mehreren Backupstufen).
 
So ich hab nochmal nachgedacht.
Persönliche Daten werde ich wohl nie in einer Cloud hochladen. So was wie Musik oder Filme wohl schon. Ich weiß ja nicht was in 30 Jahren ist.
Wenn keiner meine Daten hat, kann sie auch keiner knacken.
So hab ich doppelten Schutz.

Die Frage ist eher, was passiert mit deinen Daten, wenn z.B ein Cloudanbieter insolvent geht und jemand das Unternehmen aufkauft?
Persönliche Daten sind häufig wertvoller als man denkt.
 
Die Frage ist eher, was passiert mit deinen Daten, wenn z.B ein Cloudanbieter insolvent geht und jemand das Unternehmen aufkauft?
Persönliche Daten sind häufig wertvoller als man denkt.
Geh doch her und sichere die Daten in der Cloud wie schon erwähnt auch zusätzlich auf 2 USB Festplatten von denen du die eine ausserhalb deiner Wonhung aufbewahrst bei jemanden dem du vertraust.
 
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