Bitfehler WD Elements Desktop 5TB

Istvan

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Hallo,
durch ein Compare der Daten auf Bitebene mit meinem NAS habe ich 17 Dateien ( ca. 3TB Daten) mit Bitfehlern festgestellt. Da die externe Festplatte mein Backup Medium ist bin ich verunsichert.

Ist das jetzt ein Grund zur Beanstandung?
 
Ja, eine von beiden Dateien ist fehlerhaft.
Fragt sich nur ob NAS oder externe HDD die korrekte Originaldatei besitzen.
 
Hallo Istvan,

Dafür können verschiedenen Gründe geben.

Wie schließt du die WD Platte an den NAS an? Direct oder die Dteien gehen durch den Computer erst?

Um festzustellen, ob es an der externe WD Platte liegt oder nicht, könntest du ihren Zustand mit unseren WD-Software ''Data Lifeguard Diagnostics'' überprüfen:

http://support.wdc.com/downloads.aspx?DL&lang=de

Führe, bitte, die ausführliche Tests nach dem kürzeren, aus.

Du könntest die Ergebnisse hier posten.

Zur Vergewisserung kannst du deine wichtige Dateien vorab auf einer anderen Platte sichern.

Du könntest auch die Platte mit einem anderen Kabel versuchen, manchmal liegt es an fehlerhaften Kabel oder Wackelkontakte.

lg
Titania_WD
 
Poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.


Dann mache den RAM Test mit Memtest86 oder Memtest86+, denn korrupte Dateien neben Abstürzen typische Zeichen für RAM Fehler sind. Teste alle Riegel so wie sie eingebaut sind, ändere da nichts und lass auch die BIOS Einstellungen so wie sie unter Windows betrieben werden, genau so müssen sie ja auch fehlerfrei laufen. Wenn es keine Fehler gibt, warte 6 PASS ob es so bleibt und wenn es Fehler gibt, teste zuerst mit den Standardeinstellungen neu, sollte übertaktet worden sein und danach teste die Riegel einzeln um zu sehen ob einer defekt ist oder ggf. eine andere Ursache vorliegt warum die möglicherweise auch fehlerfreien Riegel nicht fehlerfrei zusammenarbeiten wollen. Wenn der Vergleich direkt auf dem NAS, wird es schwer dessen RAM zu prüfen, es wäre aber gut denn auch auf einem NAS kann es RAM Fehler geben, zumal wenn es kein ECC RAM unterstützt und nutzt.

Bitfehler haben sehr viel wahrscheinlicher ihre Ursache in RAM Fehlern als bei der Festplatte, da bei den Festplatten hinter jedem Sektor eine ECC steht und auch die Übertragungen über SATA mit je einer CRC32 pro Datenpaket mir maximal 8k Daten abgesichert ist. Über USB gibt es auch eine ähnliche Absicherung gegen Übertragungsfehler.
 
Habe vorher für jede Datei eine md5 checksumme erstellt. Auf dem NAS stimmen Datei und Checksumme überein, auf der externen Festplatte reproduzierbar nicht!

@Holt
CrystalDiskinfo zeigt keine Auffälligkeiten (Wie kann ich mobil ein Foto anhängen?). Memtest werde ich durchlaufen lassen, gute Idee!
Mir ist aufgefallen, die beschädigten Dateien waren älteren Datums (ca. 1 Jahr), kann das einen Einfluss haben?
 
Das die Dateien älter sind, könnte allenfalls bedeuten das die RAM Fehler damals aufgetreten sind. HDDs liefern Lesefehler und bekommen schwebende Sektoren, wenn die Daten eines Sektors nicht zur ECC dahinter passen, aber HDDs verlieren die Dateien nicht und liefern auch keine falschen Daten zurück, außer es tritt Datenkorruption auf den internen Datenpfaden der HDD (dort vor allem im Cache RAM) auf, wogegen nur Enterprise HDD einen Schutz haben. Consumer HDDs haben nicht einmal immer eine Erkennung solcher Fehler, wenn dann ist es am S.M.A.R.T. Attribut B8 End-to-End Errors zu sehen, aber dann wäre das vom Alter der Dateien unabhängig bzw. wären eher jüngere eher als ältere Dateien betroffen.

Wenn der Rechner im letzten Jahr gewechselt oder umgebaut wurden, ja selbst sich nur um an den BIOS Einstellungen z.B. bzgl. OC etwas geändert hat, kann es sein das heute keine RAM Fehler mehr auftreten und Memtest86(+) also keine mehr findet. Wurden die Daten den direkt vom NAS auf die Platte geschrieben oder über den PC?
 
Entschuldigung, aber Tapatalk geht nur manchmal.

@xamoel
Das kann ich leicht feststellen, habe für jede Datei eine md5 Checksumme erstellt. Auf dem NAS alles ok, auf der WD Elements 17 Dateifehler.

@Titania_WD
Die externe Platte nutze ich am Notebook, sie ist nicht am NAS angeschlossen. Wenn ich die Data Lifeguard Software nutze, sind dann die Daten futsch?

@Holt
Danke für den Tipp Memtest zu nutzen. Lasse ich gerne mal drüber laufen. Die S.M.A.R.T Werte sind unauffälling, leider finde ich keine Möglichkeit ein Foto mit Tapatalk ins Forum zu laden.
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So, hier mein Versuch das Forum auch mit dem PC zu nutzen:
 

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Wenn die Platte am Notebook angeschlossen ist und dort die md5 Summen gerpüft wurden, dann muss dort auch Memtest86/Memtest86+ ausgeführt werden. Es ist ja sowohl möglich das die Dateien wirklich korrupt geschrieben wurden, wenn die Prüfsummen mit ihnen zusammen geschrieben wurden, als auch das ein RAM Fehler beim Erstellen oder erst jetzt beim Prüfen der Prüfummen zu falschen Prüfsummen geführt hat. Es geht eben immer alles übers RAM, ob es das Kopieren der Daten ist oder das Erstellen von dem Prüfsummen, die Daten gehen immer ins RAM und wenn dort ein Bit kippt, merkt man dies immer nur an den Folgen, wie eben korrupte Dateien, sofern man eben kein ECC RAM mit passender Plattform hat, die dies auch unterstützt. Notebooks haben das fast nie, es gibt es seit kurzem von Intel die Xeon E3-1500er CPUs für Notebooks und die gibt es nur in sehr teuren Modellen. Bei den Fertig-NAS Geräten ist ECC RAM auch meist erst in Modellen zu finden die preislich deutlich im vierstelligen Bereich liegen.
 
Hallo Istvan,

''Die externe Platte nutze ich am Notebook, sie ist nicht am NAS angeschlossen. Wenn ich die Data Lifeguard Software nutze, sind dann die Daten futsch? ''

- nein, gar nicht :) DLG überprüft nur den physischen Zustand der Platte. Falls die Platte schon mechanisch beschädigt ist, könnten solchen Test-Programme sie weiter beschädigen; deswegen habe ich vorgeschlagen, dass du zur Vergewisserung deine wichtige Dateien vor dem Test sichern könntest.

Ich bezweifele aber (nach ich den Screenschon sah), dass es an der WD Platte liegt. Es ist sehr warscheinlich etwas mit dem Computer verbunden (Software oder Hardware – kann ich nicht sagen).

An deiner Stelle würde ich die Seriennummer vom Screenshot irgendwie verstecken/löschen. Solche Nummer sind als konfidentielle / vertrauliche Informationen betrachtet und könnten potentiell für Missbrauch verwendet werden.

lg
Titania_WD
 
Zuletzt bearbeitet:
Die S.M.A.R.T. Werte sind in Ordnung, die Platte ist da kaum schuld. Das sieht sehr nach den Folgen von RAM Fehlern aus. Die zeigen sich nämlich entgegen einem verbreiteten Aberglauben nicht sofort durch dauernde Abstürze, dafür belegt Windows viel zu wenig RAM mit so wichtigen Dingen, dass RAM Fehler dort zu Bluescreens führen würden.
 
Ich bin kein Profi, aber sollte sich ein RAM Fehler sich nicht auch bei der Benutzung mit anderer Software zeigen (Programmabsturz usw.). Das ist mir noch nicht passiert.

Die Fehler auf der externen Festplatte sind auch reproduzierbar, ich gehe eher davon aus, dass auf der WD Elements Bits gekippt sind. Die Dateien habe ich vor 1 1/2 Jahren auf die Platte kopiert, könnte da nicht das eine oder andere Bit gekippt sein?

Irgendwo habe ich gelesen die Bitfehlerrate liegt bei 1x10¹⁴.
5TB entsprechen m. W. 5x10¹²Byte = 4x10¹³Bit und damit nicht sehr weit weg von der Bitfehlerrate. Wobei ich keine Informationen darüber habe über welchen Zeitraum die Bitfehlerrate "garantiert" ist. Ich könnte mir daher auch gut einen Festplattenfehler vorstellen, bin mir aber nicht sicher ob WD eine Reklamation anerkennt???
 
RAM Fehler zeigen sich auf völlig unterschiedliche Art und Weise, da kann man keine Regel aufstellen. Korrupte Dateien gehören definitv zu den häufigeren Ursachen, vor allem wenn sie von einem schnellen Medium auf ein langsameres kopiert werden, weil Windows dann das ganze sonst unbelegte RAM als Puffer nutzt, weshalb dann auch im Explorer erst eine hohe Kopiergeschwindigkeit angezeigt wird, das ist dann nämlich die Lesegeschwindigkeit von der Quelle und danach eine langsamere, wenn der Puffer voll ist und diese entspricht dann der Schreibgeschwindigkeit der Zielplatte und am Ende scheint der Kopiervorgang nicht fertig zu werden obwohl er abgeschlossen zu sein scheint und die Kopiergeschwindigkeit fällt. Dann wird nur noch aus dem Puffer auf die Platte geschrieben, wenn man diese dann abzieht, so kann dies auch zu korrupten Dateien führen.

Die Platte hat einen UBER von 1:10^14, was bedeutet, dass alle 10^14 gelesener Bits, was etwa 12TB entspricht, ein Fehler beim Lesen eines Sektors auftreten kann, weil dort so viele Bitfehler sind, dass die ECC hinter dem Sektor für eine Korrektur nicht mehr reicht. Dann bekommt man aber einen Lesefehler statt korrupter Daten ausgegeben und die Platte zeigt in den S.M.A.R.T. Werten einen schwebenden Sektor an bis der Sektor überschrieben wird, was bei Deiner nicht der Fall ist. Garantiert sind solche Bitfehler nicht, daher wird die UBER meist auch als <= angegeben, sie besagt nur eben, dass man mit der Häufigkeit mit einem Fehler rechnen muss und die HDD sich dann immer noch innerhalb der Spezifikationen befindet, weshalb schwebenden Sektoren eben auch perse noch kein Grund für einen Grantiefall sind.
 
@Holt

11 Sunden 54 Minuten später:
Pass: 6 Errors: 0

Bleiben noch das USB Interface / Kabel. Wie kann ich das testen? Hast du da eine Idee?
 
Wurde denn das RAM auf dem Rechner getestet mit dem korrrupten Dateien auf die Platte geschrieben wurden oder wurden sie mit dem getestet? Wenn es nicht beides war, dann muss auf noch der andere getestet werden und wurden die Rechner inzwischen im Bereich RAM, Mainboard oder CPU umgebaut oder an den BIOS Einstellungen dazu etwas verändert, sagt der Test sowieso nicht mehr, ob es nicht vorher RAM Fehler gab.

USB Interface kann sein, da war mal in einem anderen Forum jemand bei dem gab es offenbar auch genau in dem Bereich Probleme, aber eigentlich ist das echt selten.
 
@Hold
Ich habe nur ein Notebook, der Test erfolgte auf dem Notebook mit dem auch die Dateien erstellt und und die md5 Checksummen generiert wurden. Anschliessend habe ich die Dateien aufs NAS (gemapptes Laufwerk) und auf die externe Festplatte (USB am Notebook) kopiert. Durch die md5 Checksumme konnte ich feststellen, dass die fehlerhaften Dateien auf der externen Festplatte zu finden sind, die gleichen Dateien auf dem NAS sind ok.

Bin zur Zeit im Ausland, werde nach meiner Rückkehr die externe Festplatte neu beschreiben und wieder ein Compare anstoßen. Irgendwie sollte es mir doch gelingen ein zuverlässiges Backup zu erstellen!
 
Das könnte dann das Problem sein, welches wie gesagt schon mal jemand in einem anderen Forum hatte und was letzlich wohl an USB lag, denn auch dort waren die Werte der Platte in Ordung und das RAM beim Memtest86 und auch beim Test unter Last mit Prime95 fehlerfrei. Memtest86 erzeugt ja nur recht wenig Last und damit Wärme im System und Fehler können ggf. auch erst bei mehr Last auftreten, auch wenn das selten ist. Welches Notebook hast Du denn?
 
Sony VAIO SVE1511xxxx (i7-3612QM, 8GB RAM), die genaue Bezeichnung habe ich nicht im Kopf. USB wäre eine Möglichkeit, glaube es gibt einen neuen Treiber von Intel. Nach meiner Rückkehr werde ich das "durchleuchten".
 
Frohe Weihnachten!

@Holt
Wieder in Deutschland habe ich die letzte Woche genutzt einige Tests mit der WD Elements Desktop 5TB zu machen:

1. Alle Daten gelöscht (nicht neu formatiert) und H2testw drüber laufen lassen ==> Ergebnis null Fehler!

2. Alle H2testw Daten gelöscht und vom NAS über USB 3.0 am Notebook neu "betankt.

3. Compare (bitweise) mit NAS ==> Ergebnis null Fehler!

Die S.M.A.R.T Werte haben sich nicht wesentlich verändert, keine Suchfehler, keine ausstehenden Sektoren und keine nicht korrigierbaren Sektoren. Also nur Zeit vergeudet und keine Erkenntnisse gewonnen!

Intel stellt zwar neue USB 3.0 Treiber zur Verfügung, jedoch nur für neuere Chipsätze, mein C216 ist da außen vor.
 
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