News Elektromobilität: Deutsche Autohersteller planen Schnellladenetz

nlr

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Die erfolgreiche Elektromobilität setzt ein flächendeckendes Netz von schnellen Ladestationen voraus. Das haben auch die Automobilhersteller BMW, Daimler, Ford sowie der Volkswagen-Konzern mit Audi und Porsche erkannt. Ein heute angekündigtes Joint Venture soll ab 2017 mit dem Bau von zunächst 400 Ladestationen beginnen.

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Dann sage ich mal "Danke VW & Audi"... Ohne euch würde es immer noch keinen Fortschritt bei den alternativen Antrieben geben /Ironie: off :)
 
Das Vorhaben klingt doch vielversprechend, zeitlich ambitioniert und die Leistung ist mit bis zu 350 Kilowatt auch vorausschauend bemessen. Jetzt fehlt es den Herstellern nur noch an Modellen für den breiten Markt, die diese Ladestationen auch nutzen können.
 
Ich verstehe leider nach wie vor nicht, wieso man nicht einfach die Akkus wechselt. Zumindest Teslas Autos sind dafür konstruiert, ein Wechsel dauert 2 Minuten. Klar entscheidet sich der Kunde, für die günstigere Variante, wenn man ihn vor die Wahl stellt, ich hätte es den Kunden aber einfach aufgedrückt. Damit hätte man doch DAS Totschlagargument gegen E-Autos im Keim erstickt... Ladestationen verändern die Mobilität, da der Ladevorgang um ein Vielfaches länger dauert als zu tanken. Es muss im Vergleich zum Benziner anders geplant werden. Bei einem Wechsel der kompletten Batterie müssten sich die Leute nicht umgewöhnen. Tank/Batterie leer, ab zur Tanke, wechseln/vollmachen in 2 Minuten und gut ist...
 
Lübke82 schrieb:
Mich hätte interessiert wie lange da so ein Ladevorgang dauert.

Also ein Model S lädt in 20 min zur Hälfte auf - bei 135kW Leistung am Supercharger. Wenn wirklich 350kW Leistung genutzt werden können, dann sollte es extrem schnell gehen.
 
Das ist ja Fahrzeugabhängig, und dann auch noch davon, ob das Auto überhaupt die Leistung abrufen kann, die da bereit gestellt wird.

Bei einem Hyundai Ioniq soll bei einer 100kW Station das laden von 0-80% in 23 minuten gehen, also ne etwas ausgedehnte Kaffeepause. Aber man hatt dann nur etwa 80% von 29kWh im Akku, un dkommt damit grob wohl knapp über 200km im Optimalfall.
Mit nem Tesla und dem großen Akku bist du wohl eher bei mehr als ner Stunde, 0-80% und kommst aber dann auch entsprechend weiter, ...

Ich finde den Ansatz jetzt erst mal gut, damit wird E-Mobilität auf mittlere Sicht wohl interessanter für eine größere Zielgruppe.
Langstrecken-KM-Fresser kommen zwar noch immer nicht um Verbrenner umhin, aber das sind nicht die Mehrheit der Autos in D.

Edit:
krong schrieb:
Ich verstehe leider nach wie vor nicht, wieso man nicht einfach die Akkus wechselt. Zumindest Teslas Autos sind dafür konstruiert, ein Wechsel dauert 2 Minuten. Klar entscheidet sich der Kunde, für die günstigere Variante, wenn man ihn vor die Wahl stellt, ich hätte es den Kunden aber einfach aufgedrückt. Damit hätte man doch DAS Totschlagargument gegen E-Autos im Keim erstickt... Ladestationen verändern die Mobilität, da der Ladevorgang um ein Vielfaches länger dauert als zu tanken. Es muss im Vergleich zum Benziner anders geplant werden. Bei einem Wechsel der kompletten Batterie müssten sich die Leute nicht umgewöhnen. Tank/Batterie leer, ab zur Tanke, wechseln/vollmachen in 2 Minuten und gut ist...
Dazu müssten sich die Hersteller weltweit auf 2-4 batterietypen in vielleicht noch 3 Leistungsklassen einigen, das wird im leben nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde ganz besonders interessieren, wie hoch der GESAMTE Wirkungsgrad von konventionellen und elektrischen Antrieben ist.

Sprich von der Produktion der Fahrzeuge mit den Rohstoffen bis hin zum Verbrauch im Alltag, damit verbunden die Gewinnung und der Transport der dafür benötigten Energieträger sowie Hilfsstoffe (?) wie z.B. Motoröl, Verluste bei der Energiegewinnung und -transport, Verschmutzung der Umwelt, steuerliche Belastungen, angenommene Inflation...

Das würde mich mal interessieren.
 
Ich kann mir jetzt nicht wirklich ausmalen, wie lange damit ein durschnittlicher "Tankvorgang" dauert. Sollte er aber über dem eines "normalen" Tankens liegen, wird das nix werden. Daran wird es vermutlich scheitern.

greetz
hroessler
 
Das Model S wird vermutlich den größten Akku haben mit 100 kWh. Rein theoretisch könnte man mit 350 kW diese Kapazität in gut 17 Minuten laden. Mit einer optimieren Ladeelektronik kommt man vielleicht auf 20 - 25 Minuten.
Die deutschen E-Autos haben keine so großen Akkus. Ich hab gerade nur den Wert für den aktuellen e-Golf im Kopf, der liegt bei 35,8 kWh.


MfG
 
Der i3 liegt glaiub auch unter 40kWh, und dann wars das auch schon mit ansatzweise ernst zu nehmenden E-Autos aus D.
Mal sehen was VW mit dem ID bringt.
 
Lübke82 schrieb:
Mich hätte interessiert wie lange da so ein Ladevorgang dauert.

Unter welchen Bedingungen? Mit welcher Batteriekapazität? Von 0% bis 100% Ladestand? Im Sommer oder im Winter? Als Kaltaufladung oder nachdem man mit hoher Geschwindigkeit über die Autobahn gebrettert ist? Die Ladedauer hängt von so vielen Faktoren ab, dass man darüber keine pauschale Aussage treffen kann. Insbesondere weil die am Aufbau des Ladestationnetzes beteiligten Autohersteller noch keine Modelle vorgestellt haben und man damit nicht über die geplanten Kapazitäten weiß, kann man dazu noch keine validen Angaben nennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abkürzungen beim Combined Charging System sind falsch.
Es handelt sich nicht um Cascading Style Sheets (CSS) wie im Artikel dargestellt sondern um CCS
 
Ich hoffe sehr die Ladestationen bekommen auch ein Kabel zur AC Schnell-Ladung. Starkstrom liegt ja schon da, dann wäre es nicht teuer auch noch die Ladung mit 43kW AC über Typ2 anzubieten!

@hadigali: Hier gibt es eine Studie über das ganze Leben eines Elektroautos, das geht ja in die Richtung was du wissen wolltest.

@Simons: Schau dir die Studie auch mal an.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Akkutausch: Das ist in meinen Augen zu umständlich. Man stelle sich vor, wie eine ältere Dame oder ein älterer Herr den Akku wechseln soll?

Eine Option wäre die Einstellung von Leuten speziell dafür, nur wären das zusätzliche Kosten, die auf den Verbraucher umgewälzt werden.

Steuerlich sieht es auch nicht schön aus. Der Staat wird die entgangenen Gewinne aus der Mineralölsteuer von irgendwo anders holen, also wird es auch dort keine Vorteile geben.

In meinen Augen sind wir noch weit entfernt von der eMobilität und alles ist nur Lobbyarbeit, um die Industrie anzukurbeln.
 
selbst wechseln kannst du vergessen, wir reden von Hochvolt-Systemen. Da kannst du ohne Ausbildung einen Wechsel rein rechtlich vergessen.
Und wenn es automatisiert sein soll, dann kannst du mal eben vergessen, dass sich alle darauf einigen.
Mich wundert es schon, dass man sich beim Tank bisher auf den Einfüllstutzen einigen konnte ;)
 
hadigali schrieb:
Mich würde ganz besonders interessieren, wie hoch der GESAMTE Wirkungsgrad von konventionellen und elektrischen Antrieben ist.

Sprich von der Produktion der Fahrzeuge mit den Rohstoffen bis hin zum Verbrauch im Alltag, damit verbunden die Gewinnung und der Transport der dafür benötigten Energieträger sowie Hilfsstoffe (?) wie z.B. Motoröl, Verluste bei der Energiegewinnung und -transport, Verschmutzung der Umwelt, steuerliche Belastungen, angenommene Inflation...

Das würde mich mal interessieren.


Katastrophal siehts da aus aber die Leute schimpfen halt gern auf die rückständigen deutschen Autohersteller.
Schimpfen ist halt auch leichter als hinterfragen!
Die IFEU in Heidelberg rechnet mit ungefähr 125 Kilogramm CO2-Emmission pro 1KW/h Lithium Akku, das ist bei einem 100kw/h großen Akku 12,5 Tonnen CO2 ohne einen Meter gefahren zu sein. So ein Model S stößt dann bei deutschem Strommix noch 140g/km aus, nehmen wir mal an ein vergleichbarer Benziner kommt auf 240g/km dann ist die schwarze 0 mit 125.000km erreicht!
Klasse Leistung da haben wir in D aber wieder mal was verpasst :jumpin:
 
und die fertigung des Gussblocks von Verbrenner usw wird schön beiseitegeschoben?
Da entfällt auch einiges in der Fertigung, das darf man nicht vergessen.

So simpel ist die rechnung nicht, auch wenn die Bilanz am Ende natürlich nicht so sauber ist, wie es gar "propagiert" wird.
 
simons700 schrieb:
Katastrophal siehts da aus aber die Leute schimpfen halt gern auf die rückständigen deutschen Autohersteller.
Schimpfen ist halt auch leichter als hinterfragen!
Die IFEU in Heidelberg rechnet mit ungefähr 125 Kilogramm CO2-Emmission pro 1KW/h Lithium Akku, das ist bei einem 100kw/h großen Akku 12,5 Tonnen CO2 ohne einen Meter gefahren zu sein.

Und wie viel CO2 wird bei der Produktion eines 200 kg Motorblocks ausgestoßen? Und wie viel ist für die Fertigung eines Platin-beschichteten Abgas-Katalysators nötig (Platin-Gewinnung nicht vergessen!).
 
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