News BND-Projekt ANISKI: 150 Mio. Euro zum Knacken von Messengern wie WhatsApp

Man macht es den Beteiligten aber schwerer. Bei sowas geht es ja nicht darum, es 100% zu verhindern. Das wird nie möglich sein. Aber der Aufwand sollte möglichst hoch sein. Den hoher Aufwand schreckt ab und hoher Aufwand bedeutet mehr mögliche Fehlerquellen. Und schon beim Brief fängt es an: Er dauert massiv länger als WhatsApp, kann verloren gehen, abgefangen werden (wenn bereits Verdacht besteht), man kann damit nicht kurzfristig reagieren (spontane Warnungen an Mitwisser) etc. WhatsApp ist im Vergleich zum Brief eine massive Verbesserung der Logistik und Kommunikation. Treffen können überwacht werden. etc.

Moderne Kommunikationsmittel machen das Leben nicht nur für Normalos wesentlich einfacher und komfortabler...
 
PGP per Mail, XMPP, Signal oder auch Telegram sind überhaupt keine Schwierigkeit, vielleicht noch PGP per Mail.

Es ist ein reines Geldverbrennen ohne Nutzen von Leuten die mal wieder keinen Plan von der Materie haben.

Zum Beispiel kommuniziere ich digital mit Frau und Familie nur per XMPP, Signal, Telegram oder eben Mail per PGP und damit können die sich ihr WhatsApp Vorhaben sonst wohin stecken. Davon mal abgesehen das sie es eh nicht schaffen werden, eher sollten sie das Geld für Bestechungen bei den WhatsApp Besitzern versuchen zu benutzen..
 
Du gehörst also auch zu denen, die meinen, der BND wäre derart dumm, die Verschlüsselung direkt knacken zu wollen? Ja da sitzen sicher nur Leute, die absolut null plan haben und allen ernstes glauben 128 bit entschlüsseln zu können. :rolleyes:
 
Sie können die Verschlüsselung nicht direkt knacken.
 
Mustis schrieb:
Aber der Aufwand sollte möglichst hoch sein.

Da stellt sich die Frage ob man das mit dem Geld nicht anderweitig besser machen könnte oder zumindest nachhaltiger. Ich mein WhatsApp kann die Verschlüsselung von heut auf morgen ändern.
 
Norsfyr schrieb:
Weil in den USA ja auch nie Mord & Totschlag passiert.. Du tust genau das, was unsere Politiker auch gerne tun, mit den Ängsten spielen.
Und du tust genau das, was unsere Politiker auch tun: Zwei komplett zusammenhanglose Sachen in einen Topf werfen und sich die Argumente drehen, wie sie einem passen. Was hat denn ein beliebiger Mord in den USA mit verabredeten Straftaten in Deutschland zu tun? Sorry, du machst dir das viel zu einfach. `

Ich sage nicht "Überwachungsstaat FTW!!!", aber es kann einfach nicht angehen, dass jeder Idiot per Whatsapp vermeintlich abhörsicher vor deutschen Behörden schwere Straftaten verabredet , während sich England und die USA kringelig lachen. Nur daraum geht es. Schwere Straftaten. Und die benötigen zumeist doch schon ein wenig Vorbereitung/Absprache.

Du tust ja gerade so, als sei deine Welt perfekt, nur weil deutsche Behörden nichts direkt (ich wiederhole mich, aber die Amis und Briten haben sicher besseren Zugriff auf WA/Skype) ermitteln können.

Es ist dir als IT-Profi / Entität aus dem Cyberspace auch vollkommen unbenommen, wasweißich für Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um den Austausch von Kochrezepten, den K/D Statistiken der letzten Runde CS:Go, deine Kontoverbindung oder sonstewas vor allen geheim zu halten.
Es geht hier grundsätzlich - soweit ich das verstehe, ich bin ja auch nicht allwissend - lediglich darum, mit anderen Staaten wie USA/GB technisch gleichzuziehen und unglaublich einfache Kommunikationswege für Verbrecher schwerer nutzbar zu machen.


@Hallo
Da hat ein anderer Nutzer schon gut drauf geantwortet. Treffen /= Skypen. Brief /=Whatsapp.
Und jede andere Verschlüsselungsmethode ist möglich, aber spielt in der Realität eine so große Rolle wie die Arminia im Rennen um die Meisterschaft. Genutzt wird idR. nur eine Handvoll von Kommunikationsdiensten.
 
Der BND, als Auslandsgeheimdienst, hat genau was mit den Nachrichten deutscher Bürger über Whatsapp zu tun? Die dürfen da gar nicht ran. War übrigens auch so ein Fall von Missbrauch, seitens des BNDs.
 
hallo7 schrieb:
Da stellt sich die Frage ob man das mit dem Geld nicht anderweitig besser machen könnte oder zumindest nachhaltiger. Ich mein WhatsApp kann die Verschlüsselung von heut auf morgen ändern.

Können Sie, ja. Der BND wird aber mit Sicherheit nicht bekannt geben, wenn er eine Lücke irgendwo findet. Und die Verschlüsselung als solche wird er auch weniger angreifen sondern WhatsApp als solches. Da WhatsApp nicht weiß ob und wo ggf. eine Lücke existiert werden sie auch nicht die Verschlüsselung einfach wechseln bzw. die Implementierung etc. Die Wissen doch gar nicht wo sie anfangen sollen, wenn die Lücke nicht bekannt ist. WhatsApp müsste also ziemlich viel Arbeit investieren ohne zu wissen, ob es überhaupt was bringt. Keine Firma der Welt würde so arbeiten bzw. kann sich das leisten.
@Norsfyr
WhatsApp wird nur von Deutschen benutzt? Es steht da nirgends, dass ausschließlich deutsche Bürger das Ziel sind...
 
Das war eine direkte Antwort auf das vorherige Posting.
 
Soweit ich die Technik verstehe, ist gut implementierte Verschlüsselung wie Signal, WhatsApp, Telegram oder Threema derzeit nicht zu knacken. Ansatzpunkt wären also unverschlüsselt "in der Cloud" abgelegte Daten oder gleich das Smartphone, also bevor die Daten verschlüsselt auf den Weg gebracht werden: wird der "Bundestrojaner" eingesetzt bzw. weiter entwickelt?
 
das ist doch alles nur zu unserem Schutz, eigentlich sind die Kosten bzw. der Betrag ja viel höher aber ein wenig was muss ja auch offiziell ausgegeben werden, damit man jenen die nachfragen was vorlegen kann :jumpin:
 
Merkuras schrieb:
Ich rede explizit vom BND. Der hat es bisher nicht geschafft, auch nur ein einziges mal zu zeigen, warum man ihn brauchen sollte. Stattdessen werden ständig neue illegale Aktivitäten bekannt.

Also wenn du das schreibst musst du in dem Fall eher jünger sein oder wenn nicht in Geschichte geschlafen haben. Denn wenn du ernsthaft sagst der BND hat noch nie gezeigt, warum es ihn braucht dann frage ich mich wo du lebst? Das solltest du mal Menschen sagen die auf Grund der Arbeit vom BND in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen gerettet worden sind. Um nur mal das als Beispiel zu bringen.

Jeder jammert immer herum was alles so gemacht wird wer wo spioniert und und und. Keiner von euch aber lässt ein gutes Haar wenn es darum geht leben zu retten. Und manchmal muss man auch Methoden anwenden die leider die Privatsphäre sehr vieler Menschen verletzt. Wenn dadurch aber Menschenleben gerettet werden oder Anschläge verhindert werden können, dann bin ich persönlich bereit dazu auch auf diesem Weg meine Zustimmung zu geben. Die Methoden der "Bösen Jungs und Mädchen" haben sich geändert und der Staat kann nicht mehr mit Methoden aus den 70´ger Jahren arbeiten um sein Land und deren Menschen zu schützen und den Menschen Sicherheit geben.

Ich finde es auch nicht gut, dass der Staat sich zugriff auf Soziale Netzwerke verschafft, aber wie soll er dann Terroristen, kriminelle Banden usw. Ausforschen? Denn die bewegen sich wie du und andere dort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der BND kündigt die Begehung (s)einer Straftat an. - Ganz ungeniert.
 
Straftat inwiefern? Das reine finden einer Lücke stellt keine Straftat dar. Wie kommst du zudem darauf, dass grundsätzlich deutsches Recht zum tragen käme?
 
psYcho-edgE schrieb:
Ja, auch mein erster Gedanke. Die 150 Millionen (!) könnte man von mir aus gerne in Schulen, öffentliche Einrichtungen, Alterspflege, Renten- und Gesundheitskassen, Infrastruktur etc. pumpen. Aber das ist einfach nur Wahnsinn und eine riesige Verschwendung von Geldern.

Wieso regt ihr euch über so Peanuts auf? Im Vergleich was der Staat im Jahr für Ausgaben hat ist diese Ausgabe kaum der Rede wert, da würde ich mich lieber über die 21 Milliarden ärgern, welche der Staat für illegale Einwanderung ausgibt...
Mit der Summe hätte man die Rentenkasse wieder fit machen können!

@Topic
Wie viel Euro wären denn nötig, um einen Supercomputer zu bauen, welcher in akzeptabler Zeit gängige Verschlüsselung knackt?
 
Für AES-256:

Angenommen, ich habe einen Computer, der pro Sekunde einen Schlüssel ausprobiert. Dann kann ich in 100 Jahren 2 hoch 31 Kombinationen testen. Ich muss also pro Sekunde 2 hoch 68 Schlüssel ausprobieren, damit ich nach 100 Jahren fertig bin. Das ist immer noch eine ganze Menge. Ein hypothetischer Superrechner, der einen Schlüssel in einem einzigem Schritt ausprobieren könnte, müsste also mit 10 hoch 11 GHz rechnen, dass sind 300'000'000'000 GHz.

Der schnellste Superrechner hat heute theoretisch 55 TFlops pro Sekunde. Das wäre immer noch 5'000'000 mal zu langsam. Wenn die Rechner jedes Jahr doppelt so schnell werden, dann muss die NSA immer noch mindestens 22 Jahre warten bis ein Rechner gebaut werden kann, der es schafft, in 100 Jahren einen Code zu knacken. Bis dahin gibt es aber sicher einen noch viel besseren Algorithmus.

Anmerkung: Stand 2014, der schnellste Superrechner heute hat 93 000 TFlops, aber das reicht auch noch nicht. Ich weiß übrigesn nicht wo die 55 herkommen, da gabs damals auch schon schnellere oder ich versteh den Ausdruck TFlops pro Sekunde nicht (weil das ist ja eigentlich Quatsch)

Es gibt auch Berechnungen das auf der ganzen Erde nichtmal genug Strom erzeugt wird um so ein Rechnenzentrum, welches AES in akzeptabler Zeit knackt, überhaupt betreiben zu können.

Bei anderen Algos kommts ganz stark auf das PW an.

Also ich glaub nicht das wir das in Euro ausdrücken können :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Info :)
Das hätte ich nicht gedacht, dass man so eine enorme Rechenpower dafür benötigt :o

Aber dann wird es wohl das wahrscheinlichste sein, wenn sie das Geld dafür nutzen um irgendwelche Sicherheitslücken zu finden, welche sie ausnützen können.
 
was die Rechenpower und den Stromverbrauch angeht, empfehle ich mal einen Blick auf CAESAR
Ist zwar von 2012 und bezieht sich unter anderem auf die damals schon nicht mehr supergute Nvidia GT200b (was aber auch angemerkt wird)
Die Idee ist, ähnlich wie GPUs für Grafiken, spezielle AES-Prozessoren herzustellen. Der Flaschenhals dabei war der Energieverbrauch von 4TW im Vergleich zur gesamten USA 2005 mit 3,34 TW
 
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