Kommentar Kommentar: Japan zeigte mir, wie schlecht deutscher Mobilfunk ist

Es ist ja schon schlimm, das es mit o2 Free nur einen bezahlbaren Tarif für Mobile Internetnutzung gibt, der nicht auf dem Highspeed-Volumen-Betrug aufsetzt, sondern im Lowspeed Bereich eine wenigstens minimal akzeptable Arbeitsgeschwindigkeit bietet.

Überspitzt hat man heute etwa so eine Wahl:
Highspeed-Volumen ist, als wenn man in eine Kokosnussbar geht, und die Auswahl hat, man kann eine Kokosnuss mit 1, 3, 5, oder 10 Trinkhalmen bekommen.

Lowspeed Volumen ist, wenn man soviele Kokosnüsse bekommt, wie man will, aber nur einen Trinkhalm.

Ideal wäre, man bekommt soviele Kokosnüsse wie man will und die Anzahl Trinkhalme, die man persönlich braucht (zu einen bezahlbaren Flatrate-Preis zwischen 20 und 50 Euro.)!!!


Bin gespannt...
 
Xood schrieb:
Dazu müssen Zellen die dichter beisammen stehen nicht mit voller Leistung senden, da sie nur kleine Bereiche abdecken.
Daher kann die Belastung in Städten sogar niedriger sein als auf dem Lande wo nur wenige Zellen installiert sind (dazu gibt es diverse Studien).

Das ist so richtig, zudem kommen noch die Abstrahlwerte des Endgeräts (als direktere Auswirkung auf den Nutzer, sendet zwar nicht immer, aber wenn, dann nah am Körper) bei dem jeweiligen Empfangspegel. Da wirds schon eher tricky. Ich behaupte, dass ein Endgerät bei gutem Empfang kombiniert mit einer feinmaschigen Netzstruktur insgesamt weniger, nennen wir es "Strahlenbelastung" (jaja, sind Wellen) verursacht, als ein grobmaschigeres Netz mit weniger Sendemasten. Beim selben Endgerät.
Aber das ist nur intuitiv betrachtet.
 
Don Kamillentee schrieb:
Ich glaube, in Deutschland liegt es nicht nur an den Netzbetreibern. Man stelle sich vor, Vodafone möchte aus Berlin eine flächendeckende LTE Landschaft machen und 1.000 neue Antennen/Masten aufstellen. Da müssen für jeden Standort erstmal behördliche Genehmigungen und Anträge etc.pp. durchgeführt werden.

Eben. Erst die behördlichen Hürden meistern, dann die Bürgerbegehren brücksichtigen, und nach 5-8 jahren (je nach Widerstandsintensität der einen oder anderen Seite) die mittlerweile veraltete Technik installieren um dann kaum etwas daran zu verdienen, weil alle billig, billig, billig schreien. Also, da spare ich mir den Aufwand doch lieber und biete weiterhin die bestehende Technik an.
Die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und Bürgerbegehren weitgehend einzuschränken ist politisch und gesellschaftlich derzeit nicht machbar. Es gibt zu viele Bremser und Bedenkenträger.
 
Ich finde den Vergleich, vorsichtig formuliert, nicht gerade gelungen.

Tokio ist steinreich, es ist die wohlhabenste Stadt Japans. Berlin ist ein im Vergleich ein Armenhaus. Außerdem gibt es in Tokio auch ein "paar" mehr Einwohner, als in Berlin (auf kleinem Raum).
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
Tokio ist steinreich, es ist die wohlhabenste Stadt Japans. Berlin ist ein im Vergleich ein Armenhaus.

Seit wann müssen Kommunen/Länder den Mobilfunkausbau bezahlen? Das sind Angelegenheiten der Provider.


c0mputerMensch schrieb:

Lass ihn, ist doch nur der Oettinger, der Nick verrät ihn doch sofort :evillol:
 
Ich bin der letzte der die deutschen Telekommunikationsfirmen für irgendwas in Schutz nimmt. Aber ich weiß noch aus meiner Schulzeit, das Japan einen großen Anteil an Gebirge hat, wo praktisch keine Infrastruktur ist. Von daher ist es relativ einfach, die flachen (Küsten-)gebiete abzudecken. Hieraus ergibt sich dann auch die große Verstädterung und die hohe Einwohner/km² Zahl (laut Wikipedia: 337Einw/km²). Ich bezweifle,das er Autor bei einem Geschäftstermin in der richtigen "Pampa" war. An den Autobahnen ist hier auch vielerorts guter Empfang.

Trotzdem ist die Situation hier nicht gut. Wir haben einen per Funk angebundenen LTE Mast bekommen, sodass die Politik sich mit einer vollflächigen Versorgung von 150Mbit/s rühmen kann. Praktisch buchen kann man aber nichts, da die Zelle sofort ausgebucht war und keine Neuanschlüsse geschaltet werden..
 
phanatos schrieb:
Selbst in Vietnam. Ja, Vietnam, dass Land, wo......3G mit 8 MBit Up- und Downstream flächendeckend für 120,000 Dong, was nicht mal ganz 5€ sind.

Und kann sich ein Reisbauer dort die 5€ jeden Monat leisten?
 
ja, kann er, an allen Ecken und Enden kriegste SIMs

die Smartphone Anzeige kannst die Hasen geben. wenn man im 800Mhz Netz eingebucht ist sieht die auch gut aus. Dass ich mir mit vielen Usern die 75 Mbit Zelle hierzulande dann teilen darf..., erzählt einem keiner
Gleiches bei UMTS in Vietnam, Spizenanzeige dank niedriger Frequenzen, glaub dort wars 900Mhz
wobei eine andere Liste was von 2100 erzählt. Die Qualität war aber selbst im kleinsten Ort recht gut.

LTE dürft dort auch nicht mehr lange auf sich warten lassen

nen krasseren Gegensatz hab ich noch nie gesehen. Einerseits High Tech andererseits irgendwo 1930, wenns nicht soviele Mopeds gäbe.

dt. EnergieSpar Wahn und Mettaldampfscheiben darfste hierzulande auch nicht vergessen....
Keine Ahnung wie weit Japan da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pssst, nicht zu laut diesen Artikel schreiben, wir sind in Deutschland doch Technikprofis, wir können alles viel besser, als die Japaner.

Habe ich gestern, an den Reaktionen zu meinem Frustkommentar im Mercedes Artikel lernen müssen.
 
Dass das 2G Netz in Deutschland immer noch läuft ist lachhaft. Ich wohne seit 5 Jahren in Australien. Dort hat der größte Anbieter mit dem dichtesten Netz, Telstra, gestern sein 2G Netz abgeschaltet.
Selbst in entlegenen Gegenden oder einem roadhouse das manchmal hunderte Kilometer entfernt vom nächsten Ort ist, gibt es 4G. Man zahlt etwas höhere Gebühren als bei einem der kleineren Anbieter, ok, aber immerhin gibts das Angebot mit starken Netz.
Die Lizenzen für 3G, 4G etc. wurden in Deutschland viel zu teuer verkauft. Mit den Milliarden an kosten hätte man besser direkt das neue Netz ausgebaut anstatt irgendeinen anderen Schwachsinn zu finanzieren. Im Jahr 2000 waren es knapp 620€ pro Einwohner, kein Wunder dass dann nicht mehr viel gründen Ausbau übrig bleibt.
 
ja es ist wirklich schlimm, in welch einem Entwicklungsland wir leben... dass selbst wenn man edge läd es auf das guthaben angerechnet wird finde ich eigentlich schon mehr als eine Frechheit. Auch dass es noch nicht mal in unseren Metropolen möglich durchgängig eine LTE Anbindung zu haben ist richtig traurig. Es ist auch mehr als lächerlich,dass 3-4 große anbieter jeder sein eigenes Netz aufbaut und so LTE flecken entstehen die 3fach abgedeckt sind und andere ecken habe immernoch das Steinzeit EDGE. Wieso es nicht einfach eine gemeinsame Strategie gibt zum ausbau Von LTE ist Schildbürgertum ohne gleichen.

Man Redet immer Von Deregulierung ... da sieht man was man davon hat ... Eine Staatliche Stelle die sagt okay da kommt ein mast dort kommt ein mast hin und alle nutzen die zusammen haben eine gute netzabdeckung, ist in unserem System scheinbar nicht möglich da jeder zusieht, dass er das größte Stückchen vom kuchen abbekommt
 
Schnitz schrieb:
Bei O2 mit den pseudo 16kbit ist man komplett offline.

Also offensichtlich reichen die 16kbit bei mir noch für Computerbase ;)
 
Durchgängig 5 Empfangsbalken 4G? Hallo Energieverschwendung, hallo Elektrosmog und Krebs, hallo Konsumterror um sich immer das Neueste vom Neuesten kaufen zu müssen.
 
|SoulReaver| schrieb:
Und kann sich ein Reisbauer dort die 5€ jeden Monat leisten?

Pitt_G. schrieb:
ja, kann er, an allen Ecken und Enden kriegste SIMs
So so... Bei einem Durchschnitts(!!)einkommen von 154€ brutto(!) im Monat kann sich das also jeder leisten?
Etwa 17% der Bevölkerung Vietnams verdienen weniger als 1$ pro Tag. Da sind ja die 5€ für einen LTE Tarif kein Ding.
Das benötigte Endgerät gibt es natürlich auch komplett kostenlos für jeden... Oder so 😐

Ich schätze mindestens diese 17%, wenn nicht sogar mehr, haben ganz andere Sorgen als eine LTE Verbindung.
 
Nur weil man immer LTE hat, heißt das noch lange nicht, dass man darüber auch schnell ins Netz kann. Ich habe letzten Sommer in Schweden und Norwegen vor allem in den "Ballungsgebieten" (und auch in ländlichen Gegenden) auch durchweg vollen LTE-Empfang gehabt, aber vermutlich aufgrund voll belegter LTE-Zellen kaum schnelleres Internet als über analoges Modem gehabt. Was nutzt mir also immer voller Empfang, wenn kaum Daten darüber übertragen werden können, weil zu viele Nutzer in der Zelle eingebucht sind.

Vermutlich haben die Japaner die Zellen aber entsprechend ausgebaut, so dass derartige Engpässe da kaum auftreten dürften. Ohne mobiles Internet würden die Japaner wahrscheinlich zugrunde gehen. :D
 
franzerich schrieb:
Südafrikaner nach Besuch in Deutschland: "Deutschland zeigte mir, wie schlecht südafrikanischer Mobilfunk ist"

MobileDataCoverage.PNG
Quelle

Die Überheblichkeit mancher Deutschen in solchen Threads ist immer wieder erstaunlich.

edit:
Zum Thema "aber Deutschland ist so groß" sei nur gesagt, dass da Australien knapp hinter Japan auf Platz 4 liegt - trotz der 21,5fachen Landesfläche Deutschlands und mittendrin größtenteils gar nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wien wäre auch ein guter vergleich zu Berlin, hier klappt das , und es gibt massenhaft free wifi von der stadt selbst.
 
DrToxic schrieb:
Zum Thema "aber Deutschland ist so groß" sei nur gesagt, dass da Australien knapp hinter Japan auf Platz 4 liegt - trotz der 21,5fachen Landesfläche Deutschlands und mittendrin größtenteils gar nichts.
Es kommt ganz auf die Bevölkerungsdichte an und wie diese sich verteilt.
Ein Land kann 100x so groß sein wie Deutschland, und dabei weniger Bevölkerung haben. Wenn diese Bevölkerung sich aber an einem Ballungszentrum sammelt (weil der Rest nicht bewohnbar ist) ist es schlicht einfacher diese mit LTE zu versorgen.
Die geographischen Eigenschaften beziehen sich nicht nur auf die reine Größe, sondern auch auf die Verteilung der Bevölkerung.
 
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