Ausbildung als Kaufmann für Vers. u. Finanzen bzw. Fachinformatiker?

NagasakiGG

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Hallo,

ich werde nächstes Jahr meine schulische Laufbahn beenden und hatte mir vorgenomen, in einen der beiden Bereiche eine Ausbildung anzustreben.

Ich weiß im groben was mich da erwartet, aber ich würde mich sehr freuen, hier (vielleicht von jemandem der vielleicht im selben Bereich tätig ist?) noch mehr Informationen darüber zu bekommen.

Dazu: Wie sieht es in Zukunft mit den Berufschancen aus? Ich weiß, dass IT oft gefragt wird (ich kenne mich in der IT relativ gut aus, habe auch schon die ein oder anderen Java Programme geschrieben), und werde, sofern ich mich für Fachinformatiker entscheiden sollte, richtung Systemintegration oder Anwendungsentwicklungs gehen.

Gruß,

Lumibang
 
Hallo

Lumibang schrieb:
Wie sieht es in Zukunft mit den Berufschancen aus?
Die Ausbildung dauert drei Jahre und niemand kann dir genau sagen wie es in 3 Jahren mit den Berufschancen aussieht, das wäre Kaffeesatzlesen.
Das einzige was du machen kannst ist heute beide Berufe in einer Jobbörse eingeben und schauen wie viele Treffer in deiner Region kommen, das würde aber nur für heute gelten, in drei Jahren kann es ganz anders aussehen.
So vom Gefühl her würde ich mich für den Fachinformatiker entscheiden, weil mir der Beruf solider erscheint, die Bereiche IT und Internet sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.
Die Vers. und Finanzbranche erscheint mir in der aktuellen Niedrigzinszeit (Ende nicht absehbar) zu unattraktiv und in der Branche besteht oft ein großer Teil des Gehalts aus nicht kalkulierbarer Provision.
Ein Punkt der gegen die Vers. und Finanzbranche und für den Fachinformatiker spricht ist, das immer mehr Kunden sich über Vers. und Finanzgeschäfte online informieren und diese online ohne persönliche Beratung erledigen.
Das beste Beispiel ist der Bankkaufmann, der galt lange als solider Beruf, heute braucht den kaum einer mehr und die Entlassungen in dem Bereich sind nicht zu stoppen, sehr viele Kunden erledigen Ihre Bankgeschäfte online.
Das ganze ist eine schwierige Entscheidung, auf der einen Seite sollte man sich für das entscheiden was man am besten kann und auf was man am meisten Lust hat, aber gut verdienen und Sicherheit will man auch.

Grüße Tomi
 
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Bei den Versicherungen wird in den nächsten 5y Jahren das grosse Blutbad auf Sachbearbeiter Ebene losgehen, da nach einer Studie bis zu 80% der Tätigkeiten durch Expertensysteme übernommen werden können (KI wär jetzt a bisserl hochgegriffen). Würde daher eher Richtung IT tendieren.
 
Das kommt auch stark auf deinen persönlichen Typ an.


Wenn du sehr kommunikativ und selbstsicher bist und Leuten gut "was aufschwatzen" kannst, sind Versicherungen etwas Gutes, um viel Kohle zu verdienen. Bringst du diese Eigenschaften nicht mit, wirst du es in diesem Bereich m.E. höchstwahrscheinlich nie weit bringen (außer mit einem Studienabschluss).


Bei Fachinformatiker brauchst du diese Eigenschaften nicht zwangsläufig. Aber ich denke großes Interesse am Fachgebiet (und nicht nur am Geld) sollte schon vorhanden sein.



Gut in Mathe solltest du für beides sein.


Wenn du Java Programme geschrieben hast, sollte IT das richtige für dich sein. Ist bestimmt auch nicht so langweilig wie V & F, außer die zuerst genannten Eigenschaften treffen auf dich zu ;)
 
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Ich war 12 Jahre im Versicherungsgeschäft tätig, zwar im Innendienst aber trotzdem erhält man einen Überblick. Glaub mir man verdient in diesem Geschäft weder viel Geld noch ist es etwas mit einer Zukunftsperspektive. Diese Zeiten sind einfach vorbei. Die Vertreter draußen machen zwar noch ihr Geschäft, das ist aber nur eine Frage der Zeit, bis das fast komplett abgelöst wird. Immer mehr vergleichen bei check24, wodurch man Vertreter nur noch für die komplexeren Verträge benötigt und auch das wird irgendwann von der EDV übernommen werden.

Das ganze Versicherungsgewerbe ist ein abbauender Markt, jedenfalls für Angestellte und Berufseinsteiger.
 
Oh, alles klar, vielen dank :)

Ja, Mathe ist ei mir leider so ein Thema....Ich habe mich in der Schule nie in Mathe angestrengt, weshalb meine Noten dementsprechend sind 😂
Ich hoffe, dass ich bei der Bewerbung damit punkten kann, dass ich eben seit Jahren schon programmiere bzw. ein breites Wissen in der IT mitbringen kann.
 
Lumibang schrieb:
Ja, Mathe ist ei mir leider so ein Thema....Ich habe mich in der Schule nie in Mathe angestrengt, weshalb meine Noten dementsprechend sind

Bin Berufsanfänger (FISI] und nun 4 Monate fest angestellt. Mathe hatten wir in der Berufsschule so gut wie nie, und wenn, dann nichts wofür man sich hätte vorher für qualifizieren müssen (Subnetting, Binär und Hexadezimal etc...). Man wird an alles nach und nach herangeführt.

Eine Ausbildung ist hier nichts im Vergleich zu einem Studium.

In der Ausbildung selbst würde ich zurückblickend lieber ein Unternehmen wählen, dass Tiefer in die Administration von Serverumgebungen geht als in die Dienstleistung von klein- und mittelständigen Unternehmen sowie Privatpersonen. Das was wir in der Schule durch genommen haben, konnte ich nie wirklich in meinem Systemhaus anwenden. Allerdings hatte ich mit meinen Realschulabschluss nicht gerade die Qual der Wahl im IT-Sektor.

Allgemein wirst du nach der Ausbildung, sofern du nicht übernommen wirst, sowieso von fast 0 anfangen. Das Unternehmen muss erst in dich investieren. Danach kannst du dich langsam an die Spitze arbeiten und dich weiterbilden. Ein Studium überspringt dann einen Teil des "an die Spitze arbeiten".

Ich sitze jetzt in einem IT-Dienstleistungsunternehmen welches über 5000 Kunden der Verlagsbranche betreut - 140 IT-Mitarbeiter. Eine Wendung um 180° im Vergleich zu dem, was ich vorher so kannte...

Die IT ist riesig und steht nie still.


EDIT:

Ein guter Ausbildungsbetrieb stellt dich nicht ein weil du bereits gut in XY bist. Du sollst ausgebildet werden, nicht fortgebildet. Lediglich die Qualifikation dazu solltest du abliefern: Interesse, Spaß, Intellekt, Auftreten, Abschlusszeugnis.

Aber es gibt durchaus Ausbildungsbetriebe die dich als Billiglohnkraft sehen, wo du die nächsten 3 Jahre nichts als die Basics machen sollst.

Nach der Ausbildung zeigst du lediglich (durch Abschlusszeugnis, Prüfung, Arbeitszeugnis), dass du es kannst dich im (Berufs/Arbeits)Leben durchzusetzen. Das richtige Fachwissen kommt danach mit der Zeit in der entsprechenden Firma.


Das sind meine Erfahrungswerte.
 
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