Diskussion PKV vs. GKV

Wie ist eure aktuelle Situation zum Thema PKV vs. GKV?

  • GKV und kein Grund zu wechseln

    Stimmen: 18 75,0%
  • GKV und würde gerne in die PKV wechseln

    Stimmen: 0 0,0%
  • PKV und kein Grund zu wechseln

    Stimmen: 5 20,8%
  • PKV und würde gerne wieder in die GKV

    Stimmen: 1 4,2%

  • Umfrageteilnehmer
    24

TomG87

Lt. Junior Grade
Registriert
Nov. 2012
Beiträge
391
Hallo zusammen,

ich weiß, das Thema wurde in diversen Foren bereits mehrfach durchgekaut. Leider trifft man dort zumeist auf sehr einseitige Berichterstattungen und Kommentare.

Nach dem Ende meines Masterstudiums und dem damit verbundenen Wiedereinstieg ins Berufsleben bin ich nun mit der Frage PKV oder GKV konfrontiert. Vorweg sei gesagt, dass ich dem Thema offen gegenüberstehe und es objektiv betrachte.

Meine Frage an euch wäre, was seht ihr für Nachteile bzw. Vorteile in beiden Systemen? Was sind eure Erfahrungen hierzu? Evtl. findet sich ja der ein oder andere, der gerade in der selben Situation ist oder auch Personen die wieder in die GKV zurück wollen und etwas zum Thema beitragen können. Ich möchte hier eine objektive Diskussion starten wobei natürlich auch subjektive, persönliche Werte mit einfließen dürfen bzw. sollen.

Vielen Dank an alle die sich an diesem leidigen Thema beteiligen werden.

VG Tom

EDIT: Habe zur Zusammenfassung eine kleine Umfrage angelegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem an der PKV ist, dass die Beiträge mit zunehmendem Alter höher werden und man dann später im Rentenalter dann ggf. erhebliche Probleme bekommt.

Ich selber bin gehaltsmäßig erst mit Mitte 40 so weit gewesen, dass ich hätte wechseln können und bin dann freiwillig gesetztlich versichert geblieben.
Und inzwischen bin ich eh wieder unter der Grenze, weil ich meine Arbeitszeit reduziert habe (4 statt 5 Tage)

Das wesentliche Problem an der PKV ist, dass man in jungen Jahren auf den ersten Blick viel Geld spart, man aber später in Richtung Rente erhebliche Probleme bekommen kann, da man nur in Ausnahmefällen wieder zurück wechseln kann und bei der PKV eben die Beiträge mit zunehmendem Alter steigen, während sie in der GKV an das Einkommen gekoppelt, bzw. sogar gedeckelt sind.
Hier sinkt der Beitrag also deutlich, wenn man das Rentenalter erreicht.
 
Wichtiger ist doch die Frage nach deiner Motivation!

Die PKV ist für Personen:
-> die Alternative Heilmethoden bevorzugen
-> die sehr hohe Einkommen erziehlen um die deutlichst höhere Kosten gegenüber der GKV zu tragen (also jenseits 80k Jahresbrutto)
...

Bedenke bitte:
-> bist du PKV versichert, müssen deine Kinder ebenfalls PKV versichert werden (es ist keine Familienversicherung in der GKV des Partners möglich)
--> diese Versicherungen für das Kind kosten auch gerne mal 200€ pro Monat ...
-> Kindkranktage wie bei der GKV gibt es bei der PKV nicht (dann auch nicht für den Partner)
--> bei Kindkrank fällst du somit direkt in die 60% Leistung der Krankenversicherung zurück bzw. dein Partner
-> meist sind nur die ersten Beitragsjahre günstiger in der PKV als in der GKV - das Verhältnis dreht sich aber schon innerhalb der 10 Jahre
-> beim Renteneintritt trägst du die volle Last der Beiträge (bis dahin trägt der Arbeitgeber einen Teil der Beiträge)
-> der Arbeitgeber trägt nur den Anteil der PKV Versicherung, den er auch bei GKV tragen würde ... somit ist es kein 50:50 Kostenaufteilung

Wie gesagt, es kommt auf deine Motivation an. Wenn du alternative Heilmethoden anwenden möchtest und dies auch für deine Kinder wünscht und du sehr hohes Einkommen erziehlst, dann ist die PKV etwas für dich.
Möchtest du nur wechseln, weil der Beitrag in den ersten Jahren unter dem der GKV liegt -> lass es bleiben.

Ich bin PKV versichert - bin zufrieden - meine Motivation liegt aber nicht in einer vermeindlichen Kostenersparnis. (ich zahle jetzt deutlich mehr als in dem GKV System - mir geht es aber um die Leistungen)
 
Des mit dem steigend Beiträge stimmt nicht, man kann in jungen Jahren eine v Komponente einbauen!

Die besagt in junge Jahre bezahl ich ein wenig mehr und es wird im Alter gut geschrieben!

Selbst kann man in jeder pkv Versicherung in den Basis Tarif wechseln, welchen dem der gkv gleich steht was Leistung und preis angeht!

Es gibt eigentlich nur eines zu beachten wenn du nicht vor hast 2-3 Kinder zu bekommen + Frau kannst du beruhigt in die pkv wechseln bessere Leistung genießen und die vertage so gestalten wie du es möchtest und brauchst !

Pkv ist Leistung bezogen während gkv Umsatz / Lohn bezogen ist !

Umso mehr man verdient um
So mehr bezahlt man nix max circa 50 000€ im Jahr und des steigt jährlich!

Es gibt kein richtig oder falsch gerade man weiß nicht wie sich was entwickelt !

Höre da am besten auf dein Bauch Gefühl und nicht auf Leute die wo pkv sind und nur schlecht reden, die haben das damals nur gemscht um zu sparen und sowas geht nie gut...
 
@ Tschatscher

Die GKV hat einen Beitragshöchstsatz - die PKV nicht! Auch wenn die Beitragsbemessungsgrenze jährlich erhöht wird, so liegt die Teurung der GKV deutlich unter der der PKV.
Wechseln würde ich auch nicht, wenn man nur knapp die Bemessungsgrenze zur PKV übersteigt, sondern wenn man diese deutlichst übersteigt.

Weiterhin ist die Komponente um die Altersbelastung abzufedern ist aktuellen PKV Versicherungen mit integriert - ist gesetzlich vorgeschrieben.

Ich meckere nicht über die PKV - ich möchte nur jeden vor der "Verkäuferstrategie" der günstigeren Beiträge der PKV vermeiden. Die PKV steht für ein Leistungssystem welches entsprechend kostet und bezahlt wird durch die Mitglieder. Die PKV ist nicht die günstige Krankenversicherungsalternative.
 
Danke für eure Meinung bisher. Am besten kann ich mit bisher mit Tschatscher identifizieren. Das mit dem schlecht reden der einen oder anderen meinte ich mit der einseitigen Berichterstattung in anderen Foren/Seiten. Das ist jetzt aber kein Angriff gegen alle anderen Meinungen, ich bin froh eure Meinungen zu hören und so die Diskussion in die richtige Richtung zu bekommen.

Die Beiträge der GKV sind an festgelegte Grenzen gebunden (siehe https://www.gesetzlichekrankenkassen.de/grenzen/grenzen.html). Bei der PKV siehts natürlich anders aus. Hier übernimmt der Arbeitgeber auch nur höchstens 50% des Gesamtbeitrages bis maximal zum Arbeitgeberanteil in der GKV. Nachteil ist jedoch die geringere Anrechnung bei der Steuer (gesetzlicher Pflichtanteil) welcher die Steuern und somit Sozialversicherungsbeiträge nach oben treibt. Ich möchte aber hier nicht nur auf das Sparpotenzial achten sondern einfach auf ein gutes Verhältnis aus Preis und Leistung kommen. Brauche auch nicht Unmengen an Leistungen, ein leicht erhöhtes Niveau zur GKV reicht hier vollkommen.

Ich beschäftige mich seit nunmehr knapp 4 Monaten mit dem Thema und habe auch zwei gute Angebote der Allianz bzw. Barmenia vorliegen welche auch die erwähnte Vorsorgekomponente beinhalten. Beitragsmäßig würde ich bei diesen zwei Angeboten bei bis zu zwei Kindern unter bzw. gleich der GKV bleiben. Bin aber mit meiner Entscheidung hin und her gerissen und noch nicht wirklich weiter gekommen, ist ja wie gesagt eine Entscheidung fürs Leben (im Normalfall).

Sehr interessant finde ich auch die Möglichkeiten der Beitragsrückerstattung da ich eh selten bis gar nicht beim Arzt bin, wenn dann zu Vorsorgeuntersuchungen. Größten Vorteil sehe ich allgemein in meinem (jungen) Einstiegsalter von 29 Jahren (ab 1. Januar dann laut Geschäftsjahresturnus für die Kassen 30 Jahre). Somit kann ich noch auf relativ gute Beiträge zurückgreifen.

@_killy_: Richtig, es ist eine Komponente zur Altersentlastung integriert, die Vorsorgekomponente ist jedoch hierauf nochmal ein Zusatz der Beiträge im Rentenalter nochmal zusätzlich reduziert.
 
Ja ich meinte nur das die pkv die Beiträge genau so anpasst wie die "gkv" im Grunde ist bei jeder Gehaltserhöhung ein Anstieg der gkv nur über sowas wird nie berichtet usw!

Unsere alten Handwerker schimpfen über die privaten weil sie die damals nie abgeschlossen haben und zu sparen und im altern haben sie gemerkt die haben sich verstockt!

Es hat alles seine vor und Nachteil, des kommt aber immer auf die Bedürfnisse an!

Empfehlen mit gutem Gewissen kann ich die Allianz und die debeka alle anderen haben gerade Probleme!

Siehe axa wo vor 15 Jahren gefühlt jeden Handwerker genommen hat und auch bekommen haben erhöhen dermaßen die Beiträge!

Aber ich find den goldenen weg gibt es nicht, wir wissen das es werden den privaten sehr gut geht noch den gesetzlichen!
 
Ich bin als Beamtenkind in der PKV aufgewachsen und mittlerweile als Pflichtversicherter in der GKV. Einen Ruhebeitrag zahl ich bei der PKV trotzdem.
Ich habe zwar nicht vor in die PKV zu wechseln (Ist auch frühestens in einigen Jahren eine Option), habe aber auch Szenarien erlebt in denen das sehr sinnvoll war, weil z.B. bei krankheitsbedingter Frühverrentung nicht die nötigen Beitragsjahre da waren um in die GKV der Rentner zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin als Beamter zu 50% in der PKV versichert und würde, wenn ich als Beamter nicht auch noch die Arbeitgeberbeiträge in die GKV zahlen müsste, liebend gerne einmal die GKV ausprobieren.

Ja, der Leistungsstandard bei den privaten Kassen ist höher, ja, freie Arztwahl ist toll. Aber es gibt viele Dinge, die mich nerven:

Zunächst musst du alle Rechnungen erst einmal selbst zahlen. Danach musst du Leistungsanträge schreiben (in meinem Fall sogar 2x, einmal für die Beihilfe und einmal für die PKV) und hoffen, dass die Kosten erstattet werden. Das kam bei mir bislang nur 1x vor, aber wenn einem die Versicherung (oder Beihilfe) auf einmal die Leistung verweigert, dann stehst du blöd da, denn die Rechnung musst du ja trotzdem bezahlen. Es ist also mehr Aufwand (Anträge stellen) und du hast ein Risiko, dass manche Dinge nicht erstattet werden.

Weiterhin stören die sprunghaften Beitragsanpassungen. Mein Beitrag war jetzt fünf Jahre stabil, und zum neuen Jahr steigt er sprunghaft um 18 %. Es ist natürlich klar, dass der Beitrag irgendwann steigt, aber es ist nicht wirklich vorhersehbar, wann und wie hoch er steigt. Da ist die Beitragshöhe der GKV besser vorhersehbar. Mir graut es vor dem Alter, wer weiß, wie hoch der Beitrag dann trotz Rückstellungen steigen wird. Im aktuellen Zinsumfeld können auch Versicherungen keine zufriedenstellende Verzinsung der Rückstellungen erreichen -> steigende Beiträge.

Ein dickes Minus als Familienpapi ist für mich auch die fehlende beitragsfreie Mitversicherung der Familie. Jede Nase in der Familie braucht ihren eigenen Vertrag, der natürlich entsprechend kostet. Und auch hier: Rechnungen auslegen, Belege sammeln, Einreichen, ggf. sich mit der Kasse rumschlagen ... planst du ein Single-Leben, betrifft dich das natürlich nicht.

Positiv ist wirklich der Umfang der Leistungen und auch Facharzttermine lassen sich wohl deutlicher leichter ergattern. Ich musste zum MRT (kein Notfall) und habe innerhalb von 48 Stunden einen Termin um die Ecke bekommen. Klasse, ich weiß nicht, ob das mit der GKV so möglich wäre (war auch als Kind schon in der PKV).

Viel Erfolg bei der Entscheidung, ich hoffe, du wirst sie später nicht bereuen :)
 
Man kann es bei der PKV auch so machen, das man in jungen Jahren mehr bezahlt um quasi Rücklagen für später zu bilden.

Einige PKV bieten auch eine Beitragsrückerstattung an wenn man nicht krank war.

Als Beamter ist es mit der PKV natürlich etwas einfacher, da man da für Kinder ja Familenzuschlag vom Dienstherr erhält und die Beihilfe in der Pension steigt.
 
JaeMcBean schrieb:
Ich bin als Beamter zu 50% in der PKV versichert und würde, wenn ich als Beamter nicht auch noch die Arbeitgeberbeiträge in die GKV zahlen müsste, liebend gerne einmal die GKV ausprobieren.

Ich bin - obwohl ich den Beitrag komplett bezahlen muss - als Beamter in der GKV geblieben, weil hier meine Frau (derzeit nicht berufstätig) und meine 2 Kinder beitragsfrei mitversichert sind und ich schon über 40 war als ich verbeamtet wurde. Da ist dann nix mehr mit günstigen PKV-Beiträgen.
 
Hallo,

ihr dürft nicht alles so pessimistisch betrachten, wie gesagt es hat alles Vor und Nachteile aber wenn ich höre das die PKV im Alter teurer wird, versteh ich die Welt nicht mehr.

Damals hat gefühlt jeder Selbständige eine PKV gemacht, warum?

Weil er keine lust auf die GKV hat die Einkommens abhängig ist also war die PKV deutlich günstiger.

Hat man damals was geredet von Rücklagen usw, wollte das niemand wissen, man musste ja sparen!

Das sind genau die Leute die heute schimpfen über die PKV.

Niemand kann hier sagen wie sich die Beiträge Entwickeln weder in der PKV noch in der GKV, die auhc 1,1% Zuschlägen haben, das gab es früher auch nicht.

Aber zu sagen im alter ist die PKV schlechter oder teurer ist einfach Falsch, jeder Versicher der eine PKV anbietet muss einen PKV anbieten die Identisch mit der GKV ist was Preis - Leistung angeht.

Was bringt euch eine GKV wenn ihr z.b. über Zusatz Versicherungen Zähne / Krankenhaus abgesichert habt, da könnte man z.b. gleich in die PKV wechseln, der Beiträge wäre bei vielen identisch.

Natürlich ist es für Familien teuer allerdings kann man seine Umfang gestalten Pro Person wie man möchte, das kann ich in der GKV nicht.

Es gibt soviele +, - aber weder das eine noch das andere ist unter Strich günstiger oder besser oder was weiß ich.

Hätte ich einigen hier vor 15 Jahren erzählt das die GKV steigt, hätten die meisten gelacht, das wisst ihr.
 
Damals hat gefühlt jeder Selbständige eine PKV gemacht, warum?

Weil sie es nicht besser wussten ... weil sie falsch beraten wurden ... weil sie nur auf die anfänglich günstigeren Beiträge geschaut haben ... such dir einen Grund aus!

Hätte ich einigen hier vor 15 Jahren erzählt das die GKV steigt, hätten die meisten gelacht, das wisst ihr.

Die Beitragsbemessungsgrenzen wurden auch in der GKV immer wieder angepasst.


Die PKV ist grundsätzlich teurer als die GKV. Den Fakt können wir doch festhalten. Bei Beamten mit der Beihilfe mag dies noch etwas anders aussehen, aber für Selbstständige und Arbeitnehmer ist eine PKV Versicherung mit deutlich höheren Kosten verbunden. Dies schlägt sich dann natürlich in den Leistungen der PKV wider.
Deshalb auch meine Eingangsfrage nach der Motivation des TE - will er Geld sparen -> sollte er in der GKV bleiben, will er mehr Leistung haben -> in die PKV wechseln.
 
Warum eigentlich nicht beides haben?

Du kannst in der GKV das sogenannte Kostenerstattungsprinzip wählen.

Das bedeutet du trittst beim Arzt mit Kassenzulassung als Privatpatient auf und genießt auch eben diese Vorteile. Der schreibt dir eine Rechnung und die reichst du bei der GKV ein. Die erstatten dir den Kassensatz oder einen pauschalen Betrag (ca. 1/3 des Rechnungsbetrags).

Idealerweise hast du eine Zusatzversicherung bei einer PKV deiner Wahl abgeschlossen. Diese erstatten je nach Tarif den ganzen Rest.
Mittlerweile gibt es Kooperationen von GKVs mit PKVs und die GKVs leiten dann direkt an deine PKV deine Unterlagen weiter.

Auch bei Kostenerstattung hast du Anspruch auf die gleichen Leistungen wie jeder andere gesetzlich Versicherter auch. Du kannst hierbei wählen ob du Kostenerstattung für alle Leistungen wählst oder ohne Stationäre Versorgung, etc.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten und die rege, sachliche Diskussion, gefällt mir sehr!

Das die PKV grundsätzlich teurer ist seh ich so nicht _killy_, woran machst du das fest? Die PKV ist Preis-Leistungsorientiert, heißt es wird kalkuliert, natürlich kann da auch mal der Beitrag steigen. So wie bei JaeMcBean zum Beispiel, die Beiträge werden dann halt nach aktueller wirtschaftlicher Situation angepasst. Die GKV steigt dafür kontinuierlich, dass macht sich natürlich nicht am Nettoeinkommen bemerkbar da die Mehrkosten auch wieder steuerlich geltend gemacht werden.

Einen weiteren und vorallem extremen Nachteil der GKV sehe ich in der aktuellen politischen Lage hier in Europa und damit natürlich auch Deutschland. Klar, die Soziale ist einer der Pfeiler unseres Systems aber dementsprechend müssen Einkommensschwache bzw. Personenkreise ohne Einnahmen vom Kollektiv mitgetragen werden. In der PKV erfolgt das kalkulatorisch anhand des Gesundheitszustands und des Alters, was für mich im Augenblick eine ideale Einstiegsposition darstellen würde. Würde...wenn nicht so viele Bedenken wären. Ebenso baut die GKV im Gegensatz zur PKV keine Rücklagen fürs Alter auf. Die stabile Beitragsentwicklung steckt hier ganz klar in den immer stärkeren Finanzspritzen des Staates und damit des Steuerzahlers. Somit verstecken sich hier für jeden weitere Kosten die nicht kalkulierbar oder absehbar sind. Auch wird in absehbarer Zeit der Zusatzbeitrag erheblich ansteigen da das System sonst nicht mehr tragbar wäre.

Zur Frage "was will ich eigentlich": Ich bin nicht hauptsächlich darauf aus zu sparen, sonst würde ich irgendwo einen Vergleich bei Check24 starten und mich definitiv nicht so stark mit dem Thema auseinandersetzen -> Fehler vieler die jetzt im Alter über zu hohe Beiträge jammern, das kann man so definitiv festhalten. Ich bin aber auch nicht auf extreme Leistungen aus. Ich möchte eine ordentliche Kombination aus beiden, die zukunftssicher ist und auf einem Nachhaltigen System basiert -> und daran scheitert es gerade in der GKV (Meiner Meinung nach ein marodes System, um jeden Preis am Leben gehalten vom Staat). Am besten wäre natürlich eine Art Testphase oder eben auf Jahre die Anwartschaft sichern, aber dann kann ichs ja gleich bleiben lassen.

Ich setzte mich deswegen mit dem Thema so stark auseinander weil es einfach eine, unter normalen Umständen, irreversible Entscheidung ist. Und dabei hilft eine Diskussion wie diese oftmals sehr weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
TomG87 schrieb:
Ich möchte eine ordentliche Kombination aus beiden, die zukunftssicher ist und auf einem Nachhaltigen System basiert -> und daran scheitert es gerade in der PKV
^corrected for truth

Sorry, den meisten PKV geht es wirtschaftlich nicht wirklich gut seit dem der Nachschub an jungen, gut verdienenden Versicherten nachgelassen hat und die einzigen die an dem Thema richtig verdient haben waren Leute wie Mehmet Göker.

Verdiene ich gut, hab ich kein Bock beim Arzt zu warten, will ich auch mal eine andere Behandlung als der Hausarzt empfiehlt -> Private! Ansonsten GK.
 
Ich bin auch Beamter und deswegen 50 % Privat versichert bei der Debaka und bin bei denen auch ganz zufrieden. Steigerungen des Beitrags befinden sich in der Regel zwischen wenigen Cent und 1 Euro es gab sogar schonmal eine Kürzung um ein paar Cent.

Ich bin seit 2011 bei der Debeka und auch mit deren Leistungsumfang sehr zufrieden, weil ich noch Geld für meine Brille bekomme und relativ viel Budget für Zähne drin hab, was später womöglich mal wichtig wird.

Ich bin 25 und zahle ca. 164 € im Monat dafür. Natürlich kann ich nicht sagen wie es ist wenn man komplett in der PKV ist.

Allerdings würde ich Stand heute, wenn ich kein Beamter wäre aber genug verdienen würde, nicht in die PKV gehen. Es ist tatsächlich ziemlich nervig alle Rechnungen zu kopieren und einzureichen, immer in Vorleistung zu treten. Zu Stoßzeiten kann es schonmal 2-3 Woche dauern bis das Geld kommt.

Ich hatte den Fall, dass ich einen kurzen Krankenhausaufenthalt mit OP hatte und eine Rechnung in Höhe von ca. 5000 € Zahlbar ohne Abzug sofort hatte. Natürlich unverzüglich eingereicht aber ich konnte es nicht vor strecken also habe ich die Rechnung liegen gelassen und gehofft die Kasse zahlt schnell genug. Es wurde allerdings unendlich lange geprüft so das ich am Ende ca. 5 mal beim Krankenhaus um Aufschub bitten musste und trotzdem ca. 40 Euro Mahngebühr zu zahlen hatte. Natürlich ist das nicht die Welt aber es nervt.
Später habe ich erfahren, dass es auch Kh´s gibt die mit der PKV direkt abrechnen.

Die Erfahrung das man schneller einen Termin bekommt kann ich auch nur bedingt bestätigen. Es mag sein das man bei Dingen wie einem CT, wo richtig was zu holen ist beim privaten, schnell kommen, aber z.B. beim Augenarzt warte ich auch ca. 1 Monat auf den Termin ähnlich wie zu Zeiten als ich noch bei meinen Eltern versichert war (GKV).

Soweit ich in der Materie drin bin ist das Problem der PKV die Kapitaldeckung hinter der Versicherung, ist die gering steigen die Beiträge rascher und stärker, da Schwankungen durch Zinserträge oder sinkende Teilnehmerzahl nicht einfach ausgeglichen bzw. eine Zeit lang ausgehalten werden können. Habe bekannte deren Beiträge seit 2009 um fast 30 % gestiegen sind ohne das sich deren Tarif geändert hätte.
 
@ Tom

Dann korrigiere ich meine Aussage - in der PKV wirst du immer höhere Beiträge zahlen als in der GKV. Begründung: die Mehrleistung die du bei der PKV bekommst, muss auch entsprechend bezahlt werden.
Bitte nicht die Einstiegsbeiträge vergleichen, sondern Beiträge nach 10 Jahren PKV vs GKV. Dann rechne dir noch ein Kind drauf und schon liegst du deutlich mit deinen Beiträgen bei der PKV über den Beiträgen der GKV.

Die Motivation für die PKV sollte somit auf das Leistungsspektrum fokussiert sein!
 
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