Also zunächst gibt es schon auch Gründe, die für das Eigenheim sprechen z. B. höherer Gestaltungsfreiraum und das Eigenheim als Hobby, wenn man gerne handwerklich tätig ist. Das ist zumindest beim Einfamilienhaus oder vielleicht noch bei der Doppelhaushälfte der Fall. Bei der eigenen Wohnung sieht das Ganze schon wieder etwas anders aus
Aber:
1) Das kreditfinanzierte Eigenheim ist auch einfach ein ziemlicher Klotz am Bein. Man ist bei der Abzahlung des Kredits auf seinen Job angewiesen, d. h. wenn man diesen verliert bekommt man direkt einen netten Brief von der Bank. Man verliert auch die Flexibilität einen vielleicht viel besseren Job anzunehmen, weil man lokal gebunden ist. Eine Investment-Immobilie finanzieren dir die Mieter. Es müssen also schon mal zwei Unglücke eintreffen, damit du in Schwierigkeiten kommst (Mietausfall
und Jobverlust). Mit mehreren kleinen Immobilien und entsprechend guter Auswahl kann man das Risiko nochmal besser streuen.
2) Das Eigenheim steht meistens da, wo man es sich leisten kann und/oder da wo auch die (Schwieger-)eltern wohnen. Also eher am Arsch der Welt, so dass es meistens dann noch nicht mal die eigenen Kinder geschenkt(!) haben wollen und sonst die Wertsteigerung auch eher dürftig ist.
3) Bei der Investment-Immobilie kann man Instandhaltungskosten von der Steuer absetzen. Das ist beim Eigenheim meistens nicht der Fall.
Wie gesagt, kann das Eigenheim auch Sinn machen. Nur legen sich damit halt viele unnötig die Ketten an, weil es gesellschaftlich nach wie vor als erstrebenswert gilt in den "eigenen vier Wänden" zu wohnen und sich die meisten nie wirklich mit den Alternativen auseinandergesetzt haben.