Bericht Linux-Jahresrückblick 2016: Viele Fortschritte zum 25. Jubiläum

an alle Entwickler, Happy Birthday zu 25 Jahre Linux, ihr habt tolles geleistet...und dennoch gibt es keinen Grund all zu heftig zu feiern. Linux ist toll, wenn man PC für reine Office Anwendungen und das surfen im Internet nutzt. Da hat sich viel getan. Will man jedoch mehr, muss man wohl ein "Experte" sein. Sei es bei IOT, Robotik, 3D Print, Scanner usw. Oft bleib mir nichts anderes übrig weiterhin auf Windows und Android zurückzugreifen, weil das basteln mit Linux über den Terminal einfach zu lange dauert und nicht zu dem gewünschten Zielen führt. Kids, die ich kenne langweilt Linux, weil dort die Spiele etwas "verstaubt" sind. O.K langsam tut sich da auch was, es erreicht die "Jugend" aber zu spät.
FHEM usw sind offene Standards aber auch sehr komplex und ich danke dem Beitrag, wo die Problematik der Sicherheit handelsüblicher Systeme hingewiesen wird, wo Bequemlichkeit vor Sicherheit geht.

Dies und noch viel mehr, ist der Grund warum nur 3-4% Linux nutzen, obwohl es das "bessere und sichere" System ist.

Ich danke allen Tutoren für die vielen guten "Handbücher" und Anleitungen im Internet. Ich arbeite begeistert mit einigen Raspberry Pi's und verbrate auch dort einige Stunden.... Dennoch freue ich mich auf die nächsten 25 Jahre.

Ich wünsche der Redaktion und allen Lesern
Guten Rutsch ins neue Jahr

LG
Michael
 
@BCHMEMBER: Verstehe den Zusammenhang zwischen Konsolenzwang bei der Benutzung der Paketverwaltung (den es nicht gibt, alle mir bekannten Distros bieten auch grafische Paketmanager) mit einem unifizierten Paketvormat nicht.
 
Hallo @ all,


der Bericht ist interessant, aber auch teilweise extrem unfreiwillig komisch, wie z.B.:
fethomm schrieb:
Dabei verbleibt der Desktop die fast einzige Sparte, in der Linux die IT nicht dominiert.

Da muß man aber schon eine ziemlich fette rosarote Linux-Brille aufhaben, um so etwas von sich zu geben. OK, paßt ja auch modisch betrachtet zu der Hippie-Frisur.:D Aber im Ernst, da biegt sich einer wirklich die Realität zurecht, oder? Das Ganze fußt doch auf dem Running-Gag, wonach Linux erfolgreich ist weil Android als Linux-Derivat mitgezählt wird.

Ja eine Milliarde Geräte haben so ein Linux drauf, aber was sagt das aus? Nur daß Linux kostenlos ist, nicht mehr nicht weniger. Wenn die entsprechenden Hersteller kostenlos über ein abgespecktes Geräte-Windows verfügen könnten, wer würde denn da noch Linux verwenden?

Abgesehen davon, auf 1 Milliarde Geräte, die auf Linux-Basis laufen, kommen 10 Milliarden Geräte, für die es keine Linux-Treiber gibt, oder die unter Linux nicht fehlerfrei laufen. Und selbst wenn es irgendwelche, teils von privaten Usern zusammengestrickte, Treiber für das ein oder andere Gerät gibt, ist es für den absoluten Dau-User quasi unmöglich da ranzukommen. Denn die Linux-Gemeinschaft baut, höchstwahrscheinlich völlig unbewußt, meterhohe Mauern um die Community, die Einsteiger extrem abschreckt.

Beweis gefällig? Beantwortet mal jemandem der sich Linux überlegt, einfach weil er gehört hat, daß es kostenlos ist, die einfache Frage, die fast immer kommt:

Welches ist denn das richtige Linux?

Versucht mal die Frage mit einem Satz zu beantworten, inklusive Begründung. Und nehmt weiterhin an, daß der User nicht wirklich zwischen einer Datei, einem Programm, einer Website und einer Ritter-Sport Vollnuß unterscheiden kann. Bin mal gespannt. Lustigerweise werden jetzt die Leute mit der größten Fachkenntnis die größten Probleme haben. Aber ich lasse mich mal gerne vom Gegenteil überzeugen.
 
Die Frage nach DEM richtigen Linux ist ganz einfach zu beantworten: Das gibt es nicht, genauso wenig, wie es DAS richtige Unix gibt.
So wie jeder Unixoide Kernel, hat auch der Linux Kernel nicht die Absicht der Highlander unter seinesgleichen zu sein.
Der Linux Kernel ist dazu da jedem die Möglichkeit zu geben ein Produkt zu entwickeln, dass jeder verwenden kann und ich denke, dass Linux das auch erreicht hat.

Linux reicht von den kleinsten Minicomputern in irgendwelchen Schaltungen, oder Handys bis in die größten Supercomputer.
Linux ist der Inbegriff von Versatilität und das zurecht, weil Linux alles kann, wenn man es ihm beibringt.

Nicht umsonst gibt es SAP HANA beispielsweise nicht mehr für AIX, sondern nur noch für Linux und das, obwohl POWERPC eine perfekte Basis dafür bietet, durch ihre unvergleichliche Hardwareaustattung. Das Endergebnis war: man Entwickelt Linux für POWERPC.

Durch genau solche sich immer verändernden Anforderungen wächst Linux an Einsatzmöglichkeiten immer weiter.
 
BCHMEMBER schrieb:
Ich denke der Punkt Snaps, Flatpak und AppImage ist wichtig für die Verbesserung der Benutzbarkeit für neue Benutzer, die Versuch zu Linux zu wechseln. Ein offener Standard wäre hier nötig der von möglichst allen Distributionen unterstützt wird. Dadurch wäre eine große Hürde, nämlich das hinzufügen benötigter Software sehr viel einfacher. Denn der Weg, über die Befehlszeile verschiedene Paket Manager zu bedienen, ist Für viele Leute die sonst linux nutzen könnten, eine zu komplizierte Methode. Ich glaube das würde linux als desktop OS in Zukunft wesentlich attraktiver denn einfacher machen.

Ob ich nun einen Snap über die Kommandozeile installiere oder ein traditionelles Paket macht wohl kaum einen Unterschied. Allerdings mache ich weder das eine noch da andere, ich nutze einfach einen grafischen Paketmanager, mit dem ich Software so komfortabel verwalten kann wie mit dem Appstore auf dem Handy.

Davon ab: Snaps, Flatpak & co reißen einfach nur ein großes Loch in die Sicherheit. Plötzlich muss sich jeder Paketverwalter selber drum kümmern, dass die SSL Lib und php etc. up2date bleiben. Dazu habe ich alle Abhängigkeiten doppelt und dreifach auf dem PC. Na danke.
 
Vielen Dank für den schönen Artikel,

in der Tat gibt das "Linux", bzw. die Distro oder den Desktop nicht.
Dafür ist für jeden was dabei.

Ich denke da mal an openELEC für meinen HTPC.
Oder einen Server ohne großen Schnickschnack.

Oder
Oder
Oder

Ich persönlich habe mich im Moment auf Linux MINT festgelegt.

Sobald ich einen Ersatz für meine Finanzsoftware da habe, kann der Umzug stattfinden.
 
Schnitz schrieb:
Sehr schöner Artikel Fethomm :daumen:

Grade den Abschnitt über mein geliebtes XFCE fand ich sehr treffend :)

@crackett

Ohne Linux wäre Dein Leben nicht alltagstauglich - Deine Aussage zeigt das Du Null Ahnung hast wie viel Linux-basierte Systeme Dein Leben um Dich herum vereinfachen oder bestimmte Alltagshandlungen erst möglich machen.



Edit:

eine absolut unvollständige Beispielliste:

Da wären:

Router
Waschmaschinen
Ampelanlagensteuerungssysteme
Flugüberwachung
Satellitensteuerung
Webserver
Herz-Lungen-Maschinen
Navigationsgeräte
Receiver aller möglichen Kommunikationsübertragungen
Hochleistungsrechner für die Wettervorhersage
Hochleistungsrechner für Atombombentest-Simulationen
Steuerung der ISS und der dortigen Experimente
...

Wer will kann die Liste gerne weiter führen

Soso, keine Ahnung.... Ich probiere bereits seit dem letzten Jahrtausend jährlich 2 oder 3 Distributionen aus. Bist Du schon so alt, wie ich das teste? Bislang war keine auch nur ansatzweise ein Ersatz für Windows.
Im Alltag sitzen wohl 99% der Nutzer an einem Desktop oder bearbeitest Du Texte; Bilder usw. auf dem Router?

Da Du ja meinst, Ahnung zu haben, erklär uns Unwissenden doch bitte mal, wie man z.B. unter Linux die Scrollgeschwindigkeit des Mausrades einstellt, also wieviel Zeilen pro Rastung gesprungen werden sollen oder wie Du das System für 4K Monitore skalierst, also die Gesamtanzeige auf 150, 200, 250 oder 300% stellst. Das sind nur 2 der vielen Beispiele...

Wir warten alle gespannt auf die Erleuchtung....
 
@cracket:

Du willst wohl einfach nicht verstehen, dass Desktops ein Nischenmarkt für Software sind oder? Eine lukrative Nische, sicher, und auch die, wo der Anwender den Kontakt zur Software wirklich wahrnimmt.

"Im Alltag" haben bedienen 99% der Nutzer täglich ein Gerät mit Linux drauf. Sei es nun das Smartphone, die Waschmaschine oder der Kaffeevollautmat bei der Arbeit.
 
fethomm schrieb:
Sollte es ein neues Ubuntu-Phone geben, werde ich dieses sicher wieder im Alltag testen. Ich befürchte allerdings, da wird nichts mehr kommen. Wenn mir ein günstiges Nexus 5 in die Hände fällt, kommt da Plasma Mobile drauf.

Schöner Artikel um das Linux-Jahr abzuschließen, und mit Plasma Mobile gibt es schöne Aussichten für das kommende Jahr.
Ich bin schon ganz gespannt darauf.https://plasma-mobile.org/

Es gäbe aber noch ein wenig mehr in der Jahresrückblende zu berücksichtigen.
Gerade auch was den Desktop angeht.
Hier wurde viel gearbeitet. Gnome läuft jetzt auf Wayland, Plasma und viele KDE Anwendungen wurden erfolgreich auf auf Qt-5 portiert und kwin ist fast Einsatzbereit für den Waylandeinsatz.
Der Linuxdesktop insgesamt ist auch beliebter geworden. Von 1,6 auf 2,3% Nutzeranteil weltweit.
Das mag zwar nach nicht viel aussehen, ist aber eine enorme Steigerung.

Allen ein frohes neues Jahr
Tuxnix
 
Zuletzt bearbeitet:
mal ne Frage zu dem Bild in der Überschrift.

Sind das Lego-Steine ? :D

Gruß lash20
 
Autokiller677 schrieb:
"Im Alltag" haben bedienen 99% der Nutzer täglich ein Gerät mit Linux drauf. Sei es nun das Smartphone, die Waschmaschine oder der Kaffeevollautmat bei der Arbeit.

Nun, das stimmt vielleicht, nur scheinst Du nicht zu verstehen warum es Linux ist. Nicht weil es so toll ist, open source oder sonstwas, sondern schlichtweg weil es kostenlos ist. Früher wurde zu solchen Zwecken oft FreeDOS verwendet, genau aus dem selben Grund.

Den zu 99% wird in der Geräte-IT, ein sehr rudimentäres Linux genutzt, und auch da nur 1% der Möglichkeiten/Funktionen genutzt. Beispiel: In unserem neuen Whirlpool ist ein Touchpanel, mit integriertem FM-Radio integriert. Das einzige was man mit dem Gerät macht ist Sender einstellen, Lautstärke, und die Badewannen-Funktionen ein-/ausschalten.

Also für solche primitive Geräte, solche die teilweise keine 10€ kosten, braucht man einfach etwas das keine Lizenzkosten verursacht. Wenn es kein Linux gäbe, würde mein Whirlpool vielleicht 10€ mehr kosten, vielleicht auch nicht. Aber selbst als Linux-Fanatiker wird man doch nicht behaupten wollen, daß es ohne Linux kein Whirlpool mit Touch-Bedienfeld geben würde, oder?;)

PS: Passend zum neuen Whirlpool haben wir den alten Boiler entsorgt, und uns einen neuen Stiebel-Eltron Durchlauferhitzer angeschafft. Als IT-Freak war es natürlich Pflicht das Topmodell mit integriertem WLAN, Internet-Radio und Wettervorhersage zu nehmen. Und insgesamt drei FB. Der Aufpreis für das WLAN, I-Radio und Wettervorhersage waren gerade mal 18€ bei einem Preis von fast 700€. Bei 18€ ist da kein großer Spielraum für Lizenzkosten. Viel mehr würde ich für so ein Gimmick aber auch nicht zahlen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@crackett:
Ehrlich gesagt fällt mir kein Linux Desktop ein, bei dem man die Skalierung und die Scrollgeschwindigkeit nicht anpassen kann.
Das können sowohl Mate, als auch KDE, als auch XFCE, als auch LXDE, als auch Gnome, als auch Unity, als auch Cinnamon und ich bin mir sehr sicher, dass auch andere Desktops das können und wenn man Sachen tatsächlich nicht über das Menü einstellen kann, oder es gar nicht dafür vorgesehen ist, oder noch verbuggt ist, was mir bislang nur einmal begegnet ist, dann mach dir einfach ein autostart Skript, das muss ich unter Windows auch machen.
Bitte schiebe keinen Hass auf Systeme, von denen du einfach nicht weißt, wie man sie benutzt.

@BlackWidowmaker
Ich denke, ich habe klar genug gemacht, dass es nicht unbedingt Linux heißen muss, aber dass es eben der FOSS Ansatz ist, der vielerlei alltägliche Dinge immens vereinfacht hat und das völlig kostenfrei für die Gemeinschaft.
 
@crackett:

zur Skalierung, dürfte dir folgender Link weiterhelfen:
http://www.linux-community.de/Internal/Artikel/Print-Artikel/LinuxUser/2015/10/Skaliert

Beim verändern des Bildlauf wird dir wohl dconf-Editor weiterhelfen. Wenn es nur um z.B. Firerfox geht, dann kannst du dies über about:config einstellen. Eine Suchmaschine wird dir bei z.B. >Linux Mausrad Bildlauf dconf< schon das richtige ausspucken. Gleiches gilt für >linux 4k Bildschirm skalieren<
 
crackett schrieb:
wie man z.B. unter Linux die Scrollgeschwindigkeit des Mausrades einstellt, also wieviel Zeilen pro Rastung gesprungen werden sollen oder wie Du das System für 4K Monitore skalierst, also die Gesamtanzeige auf 150, 200, 250 oder 300% stellst. Das sind nur 2 der vielen Beispiele...

Bei OPENSUSE (Leap) ähnlich wie bei Windows (Wortlaut kann ähnlich sein da aus dem Gedächtnis)

Systemeinstellungen -> Anzeigeeinstellungen -> Anzeige skalieren
Systemeinstellungen -> Eingabegeräte -> Maus -> Mausrad erzeug Bildlauf um X Zeilen
 
Let's Encrypt ist für mich auch ein Highlight. Bei der Entwicklung von Prototypen braucht man öfter mal Zertifikate und statt mich mit der Befüllung von trust stores unzähliger Systeme herumzuschlagen (oder gar Enduser-Systemen, auf die man gar keinen direkten Zugriff hat), binde ich mir lieber die 5 Minuten ans Bein, um den certbot anzuwerfen.

Außerdem hat mich gefreut, dass seit Ubuntu LTS 16.04 endlich auch dort systemd angekommen ist und damit alle Systeme, mit denen ich so im Alltag zu tun habe (Debian, CoreOS, CentOS, Ubuntu, SLES), ein einheitliches Init-System haben. Vielfalt schön und gut, aber an der Stelle ist Einheitlichkeit der Wartbarkeit deutlich zuträglicher. :)
 
BlackWidowmaker schrieb:
Hallo @ all,


der Bericht ist interessant, aber auch teilweise extrem unfreiwillig komisch, wie z.B.:


Da muß man aber schon eine ziemlich fette rosarote Linux-Brille aufhaben, um so etwas von sich zu geben. OK, paßt ja auch modisch betrachtet zu der Hippie-Frisur.:D Aber im Ernst, da biegt sich einer wirklich die Realität zurecht, oder? Das Ganze fußt doch auf dem Running-Gag, wonach Linux erfolgreich ist weil Android als Linux-Derivat mitgezählt wird.

Ohne jetzt deine Frisur zu kennen behaupte ich einfach mal, dass du die rosarote Brille aufhast. Ich habe bei meiner Aussage überhaupt nicht an Android gedacht. Sondern eher an andere Bereiche der ICT. So laufen bekanntermaßen unter den 500 Supercomputern 498 mit einem Linux-Kernel, die restlichen beiden mit AIX (einem Unix-Clone). Viele weitere Bereiche unseres täglichen Lebens oder Wissenschaft und Forschung, Server, Cloud und Container, werden, wenn es um ICT geht, von Linux dominiert. Deshalb stehe ich zu meiner Aussage. Windows mag den Desktop dominieren, das wars aber fast schon.
 
Ich hab es mal vor ca. 1 Jahr mit Kubuntu und verschiedenen Live ISOs versucht. Ist leider an meiner GTX-970 und am ALC-1150 Soundchip gescheitert. Probleme mit Tearing und Rauschen konnte ich nicht beheben.

Ansonsten finde ich KDE 5 und Gnome ziemlich gut. Klappt nur bei mir halt nicht :o
Ich hoffe, dass es vielleicht mal mit der Hardware in der Zukunft klappt und ich mein Windof-10 nur noch für Gaming anschmeißen muss.
 
Wo findet man eigentlich technische High-Level Dokumentation zum eigentlichen Linux (also dem Kernel)? Dinge die ich ganz interessant fände wären:
- Welche Aufgaben erfüllt er?
- Wie ist er aufgebaut?
- Wie ist die SW strukturiert?
- Wie sieht das Treibermodel aus?
- Welche Varianten gibt es bzw. worin unterscheidet sich z.B. der Kernel der auf Servern zum einsatz kommt von dem auf dem Desnktop oder dem in Android?
- ...
 
Zurück
Oben