Kaufberatung Festbrennweite für Einsteiger (für EOS M3)

Speedrunner

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

vor kurzen habe ich mit Fotograferen angefangen und mir eine Canon eos M3 zusammen mit dem Kitobjektiv EF-M 15-45mm f/3.5-6.3 IS STM geholt. Derzeit mache ich vor allem Landschafts- und "Straßenfotografie", bei der ich auch öfters Nahaufnahmen von Objekten mache. Ich verwende hierfür kein Stativ (ich habe keines).

Mit dem Kitobjektiv bin ich derzeit zufrieden. Jedoch ist das Objektiv für Innenraumaufnahmen (von Personen) abends bei vorhandenen Licht und für stärkeres Bokeh nicht lichtstark genug, sodass ich bei ersterem eine hohen ISO-Wert nutzen muss. Besonders bei 45mm muss ich den ISO-Wert auf 6400 setzen, was zu mäßig verrauschten Bildern führt. Um relativ günstig (Budget max. 175€) ein lichtstarkes Objektiv zu bekommen, will ich mir zusätzlich eine Festbrennweite holen.

Derzeit habe ich folgende Festbrennweiten im Blick:
  • EF 50mm f/1.8 STM (80mm KB bei der M3) + Adapter EF auf EF-m
  • EF-M 22mm f/2 STM (35mm KB bei der M3)

Das EF-M 22mm könnte ich als portables Immerdraufobjektiv verwenden. Jedoch bringen die 2 zusätzlichen Blendenstufen im Vergleich mit dem Kitobjektiv mit F/4 bei 22mm wegen dem fehlenden Bildstabilisator nicht viel bei wenig Licht, oder liege ich da falsch? Da ich keine schnellen Objekte einfangen möchte, muss die Belichtungszeit nicht gering sein.

Das EF 50mm Objektiv hingegen mit einer Lichtstärke von F/1.8 im Vergleich zu F/6,3 des Kitobjektives ist ein deutliche Verbesserung. Dafür wären die 50mm zu lang für ein Immerdraufobjektiv.

Welches dieser Festbrennweiten lohnt sich zusätzlich zum Kitobjekiv, was ich wahrscheinlich weiterhin hauptsächlich verwenden möchte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Personen abends in Innenräumen schätze ich wirst du wohl ab 1/80 und schneller glücklich werden, vorausgesetzt sie halten nicht absichtlich still.

Also bringt dir der Stabi in diesem Fall sowieso nichts. Da könnten 50mm etwas lang sein für Innenräume.

Außerdem finde ich die 35mm KB als Immerdrauf ideal.

Das einzige was für die 50mm spricht wäre die Freistellung. Und natürlich die Brennweite an sich (Portrait, Landschaft....)
 
AAAAALSO ... ich hab das alles hier :D Generell sind beide Objektive sehr gut geeignet. Das 22mm 2.0 ist mein "Immerdrauf"-Objektiv für die M3, das Kitobjektiv verwendet ich selten. Mit dem 50mm 1.8 hast du einen deutlich größeren kreativen Freiraum was Freistellung angeht, optimal für Portraits oder Low-Light. Soweit warst du aber auch schon.

Meine persönliche Meinung ist, dass man im M-System sowohl das 22mm F2 als auch das 50mm 1.8 STM haben sollte - so mittelfristig gesehen. Dein Budget lässt das aber nicht zu. Wenn dein Fokus Nahaufnahmen und dein Ziel Freistellung und Bokeh sind, dann solltest du mit dem 50mm anfangen.

ABER: Du kannst eigentlich auch mit dem 22mm F2 schön freistellen. Nicht ganz so stark wie mit dem 50mm, aber es zeichnet ein recht schönes Bokeh.
Den "Gewinn der Blendenstufen" kannst du aber so nicht vergleichen. Grundsätzlich hast du die richtige Idee. Was Auto-ISO in P macht ist aber die Belichtungszeit auf 1/60 begrenzen (oder ich hab meine M3 verstellt und die Option nicht wiedergefunden). In dem Fall verlängert dir der Stabilisator eigentlich die Belichtungszeit gar nicht mal*, oder anders gesagt: Die M3 dreht lieber die (Auto-)ISO hoch als die Belichtungszeit zu verlängern. Und hier hast du durchaus einen Vorteil mit mehr Lichtstärke. Wenn du "Street" oder Menschen fotografierst ist das was die M3 tut sinnvoll, nur bei Landschaften solltest du die ISO auf einen festen Wert setzen und im Tv mit Auslöseverzögerung dann experimentieren welche Zeiten du noch halten kannst. Bei Videos profitierst du natürlich vom ruhigen Bild mit Stabilisator.

*) Daumenregel: Verwacklungsgrenze ist ohne Stabilisator 1/Brennweite bzw. effektiv bei 1/(Brennweite*Cropfaktor) - Das ganze verlängert sich dann um 2^[IS-Stufen]. Das wäre also beim 15-45mm ohne IS 1/25s-1/80s (die Werte sind auf die nächste Stufe gerundet). Mit IS sind da 1/4s - 1/10s drin. Aber 1/10 ist auch für sehr still sitzende Menschen schon sehr grenzwertig.
 
Na ja ich weiß nicht, 80 mm im Kleinbild-Format kommen mir als Immerdrauf schon etwas zu viel vor.

Ich würde dir ebenfalls zu 35 mm (entspricht dann 56 mm) oder zu 30 mm (also 48 mm raten).

Ein Arbeitskollege macht beispielsweise mit dem 35 mm f1.4 Art von Sigma gute Erfahrungen. Aber auch das 30 mm f1.4 aus der gleichen Serie soll gut sein.
 
Vielen Dank für die Antworten. Ich habe mich nun für das 22mm Objektiv entschieden, welches ich neben Innenraumaufnahmen und Freistellen auch als Immerdraufobjektiv nutzen kann. Für Nahaufnahmen gehe ich einfach näher an das Objekt ran ;)

Beim genauen Betrachten meiner bisherigen Innenraumaufnahmen von Personen mit einer kurzen Belichtungszeit von 1/10s ist mir die (leichte bis mäßige) Unschärfe der Personen aufgefallen. Das war also der Grund, warum diese nicht so gelungen waren wie die Innenraumaufnahmen ohne Personen^^
 
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