Jedem sei seine Meinung belassen, aber um mal eine Gegenmeinung zu posten: Meines Erachtens ist ME1 ziemlicher Müll. Das einzig Gute ist die Haupthandlung mit den fünf(?) durchaus gravierenden Entscheidungen, wobei die Handlung an sich gar nicht mal so toll ist, aber es macht Spaß selbst ein wenig mitreden zu dürfen.
Ansonsten ist ME2 dem ersten Teil mMn in allen Belangen haushoch überlegen. Das fängt mit der Grafik an, die in ME1 trotz HD Texture Pack (ist community-made und muss man separat runterladen... ein offizielles HD Pack gibbet nicht) nur noch als altbacken bezeichnet werden kann und geht über das FPS-Gameplay, was einfach viel flüssiger von der Hand geht bis hin zur KI, die im ersten Teil einfach als gehirntot zu bezeichnen ist. In Teil 1 kann man problemlos aus sicherer Distanz Gegner in aller Seelenruhe abknallen, die zu 99% hinter Hindernissen stecken. Einfach auf die Pixel am Rand zielen und abknallen. Die Gegner kommen nicht mal auf die Idee weiter in die Deckung zu gehen, geschweige denn anzugreifen. Total arm...
Auch die Erkundung der sehr nackten und inhaltsleeren Planeten mit dem Mako (Steuerung = Katastrophe) hat mir null Spaß gemacht.
Das Beste an ME1 ist, dass man es locker in <15 Stunden durchspielen kann, wenn man sich nur an die Story hält und das reicht dann auch.
Teil 2 ist mMn in wirklich jeder Hinsicht um Welten besser. Die Charaktere sind toll gemacht (nicht so extrem BioWare Klischee, sondern da gibt es echt interessante Geschichten zu entdecken), die Story ist in der Tat in weiten Teilen das Einsammeln der Gefährten, aber deren Stories als Sub-Plots sind wiederum fast alle sehr gelungen und es macht Spaß, das Universum auf diese Weise zu erkunden.
Dazu kommt, dass das ganze Spiel über (bis zum Ende) die Motivation von Cerberus im Dunkeln bleibt, was doch eine permanente Grundspannung im Hintergrund aufrecht erhält, weil man nie so genau weiß, woran man eigentlich ist. Allerdings hätte BioWare da noch mehr draus machen können/müssen... der Illusive Man ist schon etwas sehr klischeeartig...
Und -ohne Spoiler- das Endgame ist grandios. Es gibt da unzählig viele Möglichkeiten, wie man den letzten Abschnitt abschließen kann. Da kann ich mich spontan an kein (action) RPG erinnern, das auch nur annähernd diese Tiefe in einem Level gehabt hätte. Da kann man durch seine Entscheidungen und Handlungen massiv Einfluss nehmen. Hier mal der
Link zu einem Chart, der dies verdeutlicht (natürlich massive Spoiler, da alle Optionen/Ausgangsmöglichkeiten gezeigt werden!).
Also für mich persönlich sieht die Rangfolge so aus: ME2 > ME3 > ME1 ... was auch der typischen
Mainstream-Meinung zu entsprechen scheint (56% pro ME2 als bester Teil der Serie und je etwas über 20% pro ME3 und ME1 mit hauchdünnem Vorsprung für ME3 vor 1).