Lenkrad lenkwinkel von 180 zu 900 Grad?

cc_aero schrieb:
aber ich kann mir vorstellen das das im Rennsport eher von Nachteil ist, da das Lenkverhalten für den Fahrer nicht so "berechnenbar" ist.
Wenn das für einen trainierten Fahrer nicht berechenbar sein soll, dann soll es ein Normalo schaffen? Wurde als erstes auch in einem Porsche getestet und auch in diversen Rennserien verwendet :D
 
Ein normalo rechnet in vielen Fällen nicht damit, das zB bei einem ausbrechendem Heck das Lenkrad schnell nach eine Umdrehung nach rechts zu Kurpeln hat... Für diesen ist eine Geschwindigkeitabhaengige Lenkung sicher Sicherheitstechnisch von Vorteil.

Alles scheinbar "Einzelfälle", die du beschreibst, nicht was großflächig zum Einsatz kommt.
 
Kannst du das genauer Erläutern?

Was heißt Einzelfälle...dass ein Dacia eventuell keine Rennsporttechnologie bekommt überrascht nicht wirklich, oder?
 
Progressive Lenkung -> Feature der VAG und auch nur mit Aufpreis erhältlich
Ueberlagerungslenkung -> als Aktivlenkung bei einigen BMW Modellen, Porsche dürfte im GT3 ein ähnliches System haben.

Die große Masse sind solche Systeme scheinbar nicht. Oder wieviele Hersteller kannst du nennen die solche Systeme evtl. Serienmäßig verbauen?

Wo kommen solch Systeme im Rennsport zum Einsatz - Wrc, Wttc, supercars? Mir sind solche Eigenschaften nirgends bekannt, im Rennsport wird oft auf eine direktere Lenkung bzw. Andere Übersetzung gesetzt (irgendwas bei die 500Grad Lenkwinkel).

Wie es in den Königsklassen aussieht weiß ich nicht, die Formel 1 hat erst Anfang der 2000er auf Servolenkung ausgebaut.

Welche Rennklassen kannst du nennen die auf spezielle Techniken setzt?
 
In der Indycar Seriesziemlich sicher und ich glaube in der F1, einem 10 Jahre altem Artikel nach zu Urteilen. So viel findet man mit einer oberflächlichen Suche zu dem speziellen Thema leider nicht und wie erwähnt ist es nicht mein Spezialgebiet ^^

Und auch mit Aufpreis wird wohl nicht jeder normalo zum Rennfahrer ^^
 
Chesterfield schrieb:
was soll das dann bringen? dein lenkeinschlag vergrößern ? wenn ja, das geht nur bei autoscooter auf der kirmes 2,5 umdrehungen in einem spiel machen wenig sinn...

echte autos macht es sinn da die ässeren bereiche grob verzahnt sind und innen fein, aber dein spielgefühl wird das an deinem spiellenkrad nicht steigern
Da spricht der Kenner. Sorry für die Ironie. Natürlich erfüllen 900 Grad Lenkwinkel ihren Zweck da man so die Fahrzeuge wie in der Realität steuern kann. Bei nur 180 Grad ist die Lenkung entweder surreal direkt ausgelegt, oder aber bei realistischer Lenkübersetzung viel zu stark in der Lenksperre begrenzt so das enge Kehren kaum zu nehmen sind weil man einfach viel zu gering einlenken kann
 
cc_aero schrieb:
Das es eine progressive Lenkung gibt, ist mir tatsächlich neu.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, das diese Eigenschaft bereits viele Fahrzeuge besitzen.
Bei meinem Mazda 6 (bj 2004) und dem Focus meiner Freundin (bj2004) wäre mir ein derartiges verhalten nicht aufgefallen...
BMW bot ähnliches als erstes sogar Geschwindigkeitsabhängig als Aktivlenkung an, war wohl aber nicht sonderlich populär
 
damn80 schrieb:
ok mag sein aber in nem rennspeil komtms ja auf geschwindigkeit an und je mehr und weiter ich am lenkrad drehen muss um so lönger dauerts auch. will sagen umso schneller ich viel lenkweg am lenkrad zurücklegen muss um so unpräziser wirds.
im realen leben fahre ich beruflich viel und schnell auto und kann wohl behaupten das bei zügiger fahrt wenige drehwinkel grade benötigt werden.

wurde ja schon gesagt viel lenkbewegung wird beim einparken beötigt, beim heizen wiederum nicht.
Es kommt nicht nur auf den Lenkwinkel sondern auch auf die Lenksperre an. Diese gibt den maximal möglichen Einschlagwinkel der Vorderräder an. Beide Werte bestimmen die Lenkübersetzung. Beispiel. 900 Grad Lenkwinkel und 30 Grad Lenksperre bedeuten eine Lenkübersetzung von 15:1 da 900:30=30/2 =15, durch 2 geteilt da die Range für links und rechts gilt als 15 Grad Lenksperre nach links und rechts. Formelfahrzeuge nutzten meist 450/18(:2) was einer Lenkübersetzung von 12 :1 entspricht was bedeutet das man 12 grad am Lenkgrad dreht während die Vorderräder um 1 Grad einschlagen. Gt nutzen je nach Bauart 540-620 bei 23-26 Grad Lenksperre was auch wieder 12:1 als Lenkübersetzung ergibt. Soviel direkter als Serien Pkw lenken die Rennfahrzeuge also nicht ein, nur haben sie eben bauartbedingt weniger Spielraum beim maximalen Lenkeinschlagwinkel also der Lenksperre, was auf den meisten Rennstrecken kein Problem ist. Das heißt aber nicht das die nur weil sie meist nur 90 Grad lenken nicht mehr Spielraum nutzen können. Wenn man sich freiwillig auf 180 Grad bei einer realistischen Lenkübersetzung beschränkt kommt man um keine engere Kehre und hat kaum Spielraum beim Gegenlenken da man die Vorderräder gerade mal um 7,5 Grad je Richtung einschlagen kann
Anbei ein Video das zeigt das auch in der Formel 1 deutlich mehr als 180 Grad genutzt werden ab Sekunden 30

https://youtu.be/7wCzEDICwTk
 
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