nach DBAN Behandlung Windows 8 noch nutzbar?

Dr.Strange · 16. Januar 2017

Meine Frage steht eigentlich kurz erklärt im Thema drin, aber hier nochmal kurz ausführlicher:

Ich möchte meine gesamten Daten auf meiner 1TB Festplatte komplett mit DBAN löschen!(mir ist jedoch bewusst, dass DBAN dafür ungeeignet ist). Ich möchte also mit der Gutmann-Methode meine gesamte Platte reinigen, möchte aber zuerst wissen ob es mir nach der Reinigung noch möglich ist, Windows 8 ganz NORMAL zu installieren und somit einen ganz normalen PC zu besitzen. Also ob es mir gleich nach der Reinigung möglich ist, meine Windows Dvd einzulegen und davon booten zu können.

Vielen Dank im Voraus

Wilhelm14 · 16. Januar 2017

Warum sollte DBAN dafür ungeeignet sein? Wie kommst du darauf, wer sagt das? Es ist vielleicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber durchaus geeignet. Für eine "saubere" Neuinstallation für dich selbst, reicht eine einfache Formatierung (quick). Falls Daten von Datenrettungsprogrammen auch nicht mehr gefunden werden sollen, kann man die lange Formatierung nehmen (nicht quick). DBAN wäre aufwendiger aber nicht "sicherer".
Du kannst danach ganz nochrmal Windows installieren, als sei es eine fabrikneue Festplatte.

Wirklich Windows 8? Warum nicht gleich Windows 10?

Dr.Strange · 16. Januar 2017

Ich habe mich darüber erstmal auf Seiten wie Gute Frage.net,etc. informiert. Dort hieß es,DBAN wäre nur gut wenn man die Platte entsorgen oder verkaufen würde. Ich ging daher davon aus,dass meine Platte nachher zum entsorgen wäre.
Und wie ist "nicht sicherer" gemeint? Es macht doch einen unterschied ob ich nur einmal mit der USA-Methode(7mal überschreiben) durchführe,oder mit der Gutmann Methode,die die Daten gleich 35 mal überschreibt. Ich möchte dass alle Daten die ich ohne überschreiben gelöscht habe,von keiner NSA oder einen Super Computer(der nicht eine Million Jahre fürs wiederherstellen benötigt) wiederherstellbar ist.
Oder habe ich etwas falsch verstanden?

Wilhelm14 · 16. Januar 2017

7 oder 35 mal überschrieben ist nicht schwieriger wiederherszustellen, als 1 mal. Alles andere ist seit Jahrzehnten überholt und falsch. Das Gerücht wird sich vermutlich weitere Jahrzehnte halten.
https://heise.de/-198816
Einmal überschreiben reicht.

Dr.Strange · 16. Januar 2017

Ok. Aber wenn 1 mal überschreiben völlig genügt,wieso werden dann die anderen Sachen angeboten? Und würde es helfen,meine Daten zu verschlüsseln und sie dann einfach zu überschreiben?

Wilhelm14 · 16. Januar 2017

Das sind teilweise Methoden von 1970 für Disketten, wo neben der eigentlichen Datenspur noch etwas sichtbar war, was beim einfachen Löschen noch rekonstruiert werden konnte. Das ist seit Gigabyte-Festplatten nicht mehr der Fall. Das Gerücht hält sich, weil viele von "USA-Military-35x-NSA-Proof" beeindruckt sind.

Und würde es helfen,meine Daten zu verschlüsseln und sie dann einfach zu überschreiben?

Wobei soll die Verschlüsselung helfen, wenn einmaliges richtiges Formatieren (nicht quick) reicht?

Dr.Strange · 16. Januar 2017

Die Verschlüsselung wäre nur als eigene interesse gewesen. Aber nun noch eine Frage.
Wenn 1 mal lösche im Prinzip völlig reicht,wie können Behörden wie NSA versuchen sie wiederherrzustellen? Die werden ja nicht einfach so ein Wiederherstellungsversuch starten,wenn deren Experten nicht ganz genau wüssten,dass es nicht mehr wiederherstellbar ist. Die könnten es ja dann einfach sein lassen.
Hoffe die Frage ist nicht zu kompliziert formuliert

Wilhelm14 · 16. Januar 2017

Dr.Strange schrieb:
Die werden ja nicht einfach so ein Wiederherstellungsversuch starten,wenn deren Experten nicht ganz genau wüssten,dass es nicht mehr wiederherstellbar ist.

Wie stellst du dir das vor? Der Verdächtige sagt, er habe "richtig" formatiert und nicht quick. Und auf die Aussage hin beschlagnahmt die NSA das Notebook nicht mehr?

Wenn die NSA beispielsweise ein Notebook beschlagnahmt, kann sie vorher gar nicht wissen, ob quick oder nicht quick oder sonst wie formatiert wurde. Die starten einfach aus Prinzip einen Wiederherstellungsversuch und gucken was geht und was nicht. Vermutlich können Forensiker sogar sogar beim Wiederherstellungsversuch sehen, wie gelöscht wurde, nur Nullen, nur Einsen, 10101010, 11001100, 11110000... Und dann wird erkannt, dass nichts wiederherzustellen ist.

Noch ein konkreter Tipp für deinen oder ähnliche Fälle. Im Grunde kann nur das wiederhergestellt werden, was zuletzt gespeichert war, nicht das vorletzte. Wenn zuletzt nur Nullen geschrieben wurden, wird man auch nur Nullen wiederherstellen. Wenn du jetzt Windows neu installierst, ist zumindest dort wo das neue Windows sich speichert auch nichts mehr wiederherzustellen. Man könnte auch die Festplatte voll mit sinnlosen Daten machen, oder harmlosen Fotos (Werbe-jpg aus dem Internet) rand voll füllen. Forensiker werden dann nur genau das finden. Es gibt ein Programm, welches Dummydaten erstellt. https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539

Darlis · 17. Januar 2017

Verschlüsseln ist die zweitbeste Methode, die Platte für Dritte unlesbar zu machen (ein sicheres Passwort und Algorithmus ist natürlich Voraussetzung). Wird die ganze Platte verschlüsselt, kommt das einem einmaligen Überschreiben mit Zufallszahlen gleich. Nebeneffekt: Die Verschlüsselung ist auch nach einem Defekt noch vorhanden. Wolltest du Daten von einer defekten Platte sicher löschen, müsstest du diese schreddern lassen (also Hardware-Schredder, nicht die Software-Schredder wie DBAN).

Eine Platte, die man weiter selbst nutzen will, komplett zu überschreiben, halte ich für übertrieben. Schließlich kommen dann ja wieder neue persönliche Daten drauf.

Dr.Strange · 17. Januar 2017

@Wilhelm14

Ok, danke für den Tipp. Aber ich möchte dennoch DBAN erstmal ausprobieren. Aber da tritt bereits das nächste Problem auf,....
Ich habe das .iso Image auf eine DVD+R DL erfolgreich gebrannt, kann allerdings trotz Bios Konfi nicht davon booten. (obwohl eine Setup Datei völlig normal funktioniert).

@ Darlis

Ja, stimmt. Aber ich möchte die Platte eigentlich in meiner Urlaubszeit fertig gesäubert haben und sie zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen. Deswegen auch die Frage zu DBAN. Vielleicht lässt sich das oben genannte Problem mit booten auch noch lösen.

Gruß
Dr.Strange

Darlis · 17. Januar 2017

Hast du die iso einfach auf die DVD gezogen (Daten-DVD) oder im ISO-Modus gebrannt? Abgesehen davon ist eine DVD overkill. Kein USB-Stick zur Hand?
Evtl. musst du auch Secure-Boot im Bios deaktivieren.

Wilhelm14 · 17. Januar 2017

Mit welchem Programm gebrannt?
Wenn du die gebrannte DVD in den PC einlegst und du mit dem Windows-Explorer rauf gehst, was siehst du? Das DBAN ISO?

Dr.Strange · 17. Januar 2017

Nein, ich habe die Daten mit dem Programm XP Burner mit der ISO Brenn-Funktion gebrannt.
Und sobald ich booten möchte von dieser CD(Inhalt in Screenshot), startet Windows trotz änderung der Bootreihenfolge automatisch.

Wilhelm14 · 17. Januar 2017

Welches Mainboard kommt zum Einsatz? Bei Asus muss man häufig beim Start auf F8 einhämmern, damit man von DVD booten kann.

Dr.Strange · 17. Januar 2017

Das folgende Mainboard ist in meinen ACER Laptop verbaut:

Wilhelm14 · 17. Januar 2017

Beim Einschalten könnte auf dem Schirm stehen, wie du ins Bootmenü kommst, z.B. F2, Esc, F12 usw.
Von deinem Screenshot kann man nicht aufs Modell schließen. EA50_HB? Such mal selbst oder dreh dein Laptop um. Ist es ein E5 Aspire? https://www.acer.com/ac/fi/FI/content/drivers
Dort in den PDF-Anleitungen müsste es stehen. Oder du nennst uns das Modell.
https://www.google.de/search?q=acer+ea50_HB

Edit: F12 ist das Bootmenü. Wenn es nicht klappt, musst du F12 erst aktivieren. Dazu mit F2 ins BIOS, die F12 Taste fürs Bootmenü aktivieren und wiederholt starten und mit F12 das Bootmenü aufrufen. Laufwerk mit DBAN wählen und ab.

If it is not already enabled, you must enable the F12 Boot Menu:
Press <F2> when starting your computer.
Use the left or right arrow keys to select the Main menu.
Press the down key until F12 Boot Menu is selected, press <F5> to change this
setting to Enabled.
Use the left or right arrow keys to select the Exit menu.
Select Save Changes and Exit and press Enter. Select OK to confirm.
Your computer will restart.
2 During startup, press <F12> to open the boot menu. The boot menu allows
you to select which device to start from, such as the hard drive or an optical
disc.
3 Use your arrow keys to select the line CDROM/DVD (this line may start with
’IDE 1...’), then press <Enter>.

Quelle: http://global-download.acer.com/GDF...ASPIRE E5-571&OS=ALL&LC=en&BC=ACER&SC=EMEA_12

Edit@chrigu #17: Laut Beitrag #10 soll die Festplatte irgendwann verkauft werden.

chrigu · 18. Januar 2017

was genau hast du überhaupt vor, wenn du die kiste nicht verkaufen willst?

traust du der festplatte nicht mehr? oder hattest du ein virus drauf?

Dr.Strange · 18. Januar 2017

@Wilhelm14

Die Methode mit dem bootmenü wurde von mir bereits getestet. Mir wird jedoch nur die Option "Windows Boot Manager" zur Auswahl angezeigt. Und mein Acer Modell: Aspire E5-571G. Und ich habe mehrmals versucht das Mainboard näher zu bestimmen, jedoch komme ich immer nur zum gleichen Ergebnis: EA50_HB.

Darlis · 18. Januar 2017

Dr.Strange schrieb:
Mir wird jedoch nur die Option "Windows Boot Manager" zur Auswahl angezeigt

Dann ist UEFI aktiv, das wird von DBAN nicht unterstützt. Du musst UEFI im Bios deaktivieren bzw. CSM/Legacy aktivieren.
Geht das nicht, musst auf andere Tools ausweichen oder die Platte ausbauen und an einen anderen PC/Laptop hängen.

Wilhelm14 · 18. Januar 2017

Nicht so schnell, kommt drauf an. Trotz aktiviertem UEFI können manche Rechner noch im "Legacy" Modus oder "CSM" starten. Dazu muss man nicht zwingend UEFI ausmachen, sondern nur (sofern es geht), den Legacy/CSM parallel zulassen.

Was auch sein kann, dass die CD/DVD schlicht nicht bootbar ist, dann wird sie auch nicht angezeigt. Lässt sich DBAN woanders booten? Lässt sich was anderes (z.B. Windows) auf dem Laptop booten?

nach DBAN Behandlung Windows 8 noch nutzbar?

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