Mit 16 Gewerbe PC Dienstleistungsunternehmengründen

Revedar

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Ich möchte ein mit einem Freund ein Kleingewerbe gründen das sich auf Pc zusammenstellen bauen und reparieren auf software ebene spezialisiert. Da man unter 10.000 € Einnahmen wäre, wäre man schon einmal frei von der Umsatzsteuer. Das eine Gebühr von 20€ bei der Stadt anfällt für das Anmelden wissen wir auch schon, wie auch dass wir Buch führen müssen und eine Steuererklärung machen müssen. Die Frage ist, müssen wir bei der IHK Mitgliedsgebühren bezahlen oder irgendeine spezielle Versicherung abschließen oder sonstiges beachten? Ich würde mich über Tipps und Antworten freuen.

Ich frage mich auch ob wir damit in eine Niesche herein rutschen würden, da wir noch recht jung sind und ob ihr sagen wir mal 40€ fürs zusammenbauen oder 20€ für Windows installieren und konfigurieren bezahlen würdet oder generell bei einem Unternehmen wie unserem eine Dienstleistung in Anspruch nehmen würdet.
 
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Ich bau meine PCs seit.. uff 486er Zeiten selbst zusammen, brauch da keinen Dienstleister für. Und auch im Job würden wir bei so einer "Klitsche" nichts zusammen bauen lassen, fehlt halt Support, Größe, Reaktionszeit, .. ;)
 
Ihr wollt euch also auch Widerrufsrecht und Gewährleistungen ans Bein binden, von Reklamationen, wenn die Reparatur mehr zerstört als geholfen hat mal abgesehen; na da wünsche ich viel Vergnügen.
 
Ich denke in der heutigen Zeit kennt jeder einen Freund der eure Dienstleistung für nen Kasten Bier übernehmen würde.
Die, die sich nicht darüber informieren, kaufen im Aldi / mediamarkt einen fertig PC. Wird sicherlich schwierig, aber no risk no fun.
 
Nische? Ich würde sagen dieser Markt ist seit Jahren tot. Ich würde außerdem sagen, dass ihr mit eurem Alter eine Zielscheibe für DAUs seid, die selber Schaden anrichten, das dann aber euch in die Schuhe schieben wollen.
 
Ganz dringend über Versicherungen nachdenken.
Jeder wird versuchen Dich zu verklagen, wenn Du Scheisse mit seinem Zeug baust.
Und Du musst die Hälfte Deiner Kunden verklagen, weil die Kein Bock haben ihr Zeug zu bezahlen^^
 
Als Minderjährige braucht ihr aber die Erlaubnis der Eltern und die Genehmigung des Familiengerichts für den selbstständigen Betrieb.
 
Vor JAHRZEHNTEN war das mal INTERESSANT, weil keiner PCs so richtig kannte. Und zu der Zeit hatte damals ein PC Nerd schon mehrere HUNTERDERTTAUSENDENDE im Ausstand (unbeglichene Rechnungen,Geld das er bekommen SOLLTE), war mir ein Wink mit dem Zaunpfahl sich blos nicht "unabhängig" zu machen.
 
Lass es. Diese Läden sterben doch nach und nach Weg? Wo soll das denn eine Nische sein?
Nehmen wir mal an Person X kauft sich einen Fertig-PC, so wie 80% aller die einen PC haben.
So ein PC läuft doch jahrelang ohne Probleme? Warum sollte Person X zu dir kommen?

Und fast alle, die sich einzelne Komponenten kaufen, können ihn auch selber zusammenbauen.
Dazu kommt das ihr Ortsgebunden seid, Mindfactory zb. nicht. ;) Und dort bekommst du auch noch die Teile.. 1 Klick, alles drin.

Ich habe eine kaufmännische Ausbildung und bin in einem Großhandel tätig. Ein Großhandel ist auch "nur" ein Dienstleister. Du wirst untergehen, weil du eben erstmal Kunden finden musst die es nicht online machen.. und diese Zielgruppe hat Enkel. :p
 
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Wenn GameStreaming Erfolg haben sollte , gibts nur noch 08/15 Systeme von der Stange.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmm...
Also die beiden sind ~16. Das Gewerbe wird also vermutlich nicht dem Lebensunterhalt dienen müssen. Andererseits kann man ne Menge lernen. Klar, mit PC's zusammen basteln und Windows installieren wirst du nicht reich, aber wenn die Jungs nur 2-3 Kunden im Monat haben und an jedem nen Hunni verdienen ist das schon ein ordentliches Taschengeld on Top. Und das selbst verdient.

Das Risiko ist doch eher gering. Ein Kunde meldet sich und will nen Top individual PC. Die Jungs beraten, kaufen die Brocken, machen alles fertig und gut ist. Ist die GK kaputt, können sie selber Garantie in Anspruch nehmen, geht sie beim Kunden kaputt, Pech gehabt. Aber wie oft kommt das vor, dass eine getestete Komponente im Betrieb plötzlich innerhalb des ersten halben Jahres (Beweislastumkehr) oder auch innerhalb von zwei Jahren Hardwareseitig kaputt geht? Doch eher selten.

Finden se keine Kunden? Gibts keine Taschengeld! Aber da die beiden das vermutlich aus der elterlichen Unterkunft heraus machen, häufen sie auch nicht gleich Schulden an.

Also ich sehe das Risiko (allerdings auch den monetären Gewinn) als gering an, dafür lernen sie ein Gewerbe zu führen und vielleicht haben sie Glück und tun über dieses tote Business tatsächlich irgendwo eine Nische auf.

Warum nicht? Lasst euch von den Eltern helfen und los gehts.
 
@gaunt
Das ist aber sehr naiv betrachtet von dir. Okay, stellen wir uns mal vor, ein Kunde kommt mit einem bei den Jungs gekauften und defekten PC daher, Gewährleistung liegt aber nicht mehr vor. Der Kunde sieht sich jedoch im Recht... Ärger hat man mit dem so oder so, ob der Kunde nun am Ende auch Recht bekommt oder nicht. Man hat Theater mit ihm, evtl. auch gar anwaltliche Schreiben, die ins Haus flattern. Oder anderer Fall: Grafikkarte in in der Garantiezeit kaputt, die Junge kümmern sich beim Lieferanten um die Abwicklung, die zieht sich zeitlich hin, Kunde ist ungeduldig, Kunde setzt Frist, Kunde will vom Kaufvertrag zurücktreten, Kunde geht zum Anwalt... Oder dritter Fall: die Jungs verbocken wirklich irgendwas. Ja, es gibt Versicherungen. Aber den Ärger haben sie trotzdem. Ärger, Zeit, Stress... und das alles nur für ein "Taschengeld"?

Ich würde mir die Idee ganz schnell wieder aus dem Kopf schlagen. Vor allem, weil ich als Kunde selbst nicht zu eine Klitsche gehen würde, vor allem, wenn diese Klitsche nicht mal ein eigenes Ladengeschäft hat und von zwei "Kindern" geführt wird. Sorry... ich muss da meinen Vorpostern in den meisten Aussagen einfach Recht geben.
 
Ich würde mir die Idee ganz schnell wieder aus dem Kopf schlagen.
Ich nicht. Das sind alles Probleme mit denen sich jeder Selbstständige rum schlagen muss. Aber jetzt können sie es Probieren ohne gleich in Existenzprobleme zu kommen.
Selbst wenn jeder 100. wirklich klagt (machen die meisten eh nicht nachdem die RSV abgeleht hat) wäre das ein Klage alle zwei Jahre. Kann man verschmerzen.
Hier gehts nicht drum, dass die Jungs reich werden oder sonst was. Aber wenn sie das durchziehen kanns ausreichen um sich z.B. ein Studium zu finanzieren. Und dann steht da ein Absolvent für den Auseinandersetzungen vor Gericht oder dem Finanzamt Gewohnheit sind. Ergo: Dann können sie jederzeit mit ner guten Idee richtig durchstarten.
Das hier dient nur zum erlernen der Selbstständigkeit.
 
gaunt schrieb:
Aber wie oft kommt das vor, dass eine getestete Komponente im Betrieb plötzlich innerhalb des ersten halben Jahres (Beweislastumkehr) oder auch innerhalb von zwei Jahren Hardwareseitig kaputt geht? Doch eher selten.

So was passiert in der Elektronik öfter als du denkst! Ab und zu reicht ein Stromausfall oder eine kleine Überladung
 
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gaunt schrieb:
Ich nicht. Das sind alles Probleme mit denen sich jeder Selbstständige rum schlagen muss.

Der Selbstständige nimmt diese Hürden in Kauf, weil er es muss bzw. weil er von dieser Tätigkeit lebt. Zudem muss er mindestens 40h die Woche darin investieren, eher mehr...
Kaum möglich oder sinnvoll für jemanden, der sich wahrscheinlich eher mit seiner Schule/Abi/Ausbildung rumschlagen muss/sollte.
Zudem scheinen die Jungs defintiv eine falsche Vorstellung ingesamt von diesem Gewerbe zu haben. Zitat: "Nische"...
 
Zum Thema Reklamation und Gewährleistung, ich bin gerade bei einem IT Systemhaus im Bewerbungsverfahren, die haben eine eigene Abteilung für die Abwicklung der Reklamationen und der Gewährleistungsfälle, weil der IT Support das schlichtweg nicht mehr schafft. Alle 100 Bestellungen eine Reklamation? Mach dich nicht lächerlich das ist utopisch alle 5-10 Bestellungen das kommt hin und hat nichts mit minderwertiger Ware oder sowas zu tun.

Zu meiner Person. Ich bin seit Mai 2015 nebenbei als Kleinunternehmer Selbständig und werde dir deswegen mal versuchen, ein paar Tipps aus erster Hand zu geben. Ich bin gelernter Bürokaufmann und Wirtschaftsfachwirt der IHK, wodurch ich meine Buchhaltung, Jahresabschluss etc. alles selbst machen kann.

Das größte Problem ist eure Geschäftsidee. Die ist weder ein Alleinstellungsmerkmal, noch neu noch etwas wo ein großer Bedarf besteht. Ihr mögt das jetzt vielleicht anders sehen, weil euch Freunde, Bekannte und die Familie oft bei Pc Problemen fragen. Aber das machen sie, weil ihr umsonst seid. Gebt euch da keinen Illusionen preis, sobald die Dienstleistung Geld kostet und man muss da schon in Richtung 50 € pro Stunde kalkulieren, denn sonst bleibt nichts übrig, springen viele ab. Stellt doch mal ein Fallbeispiel auf, sagen wir mal ihr baut einen Rechner zusammen installiert ihn und richtet den noch komplett ein. Normalerweise müsstest ihr dafür mindestens 100-150 € nehmen, damit sich das überhaupt rechnet. Dafür machen das aber eben viele nicht, sondern zahlen dann lieber mehr und gehen zum Discounter um die Ecke mit der fertigen Kiste unterm Arm nach Hause.

Auch werdet Ihr ein weiteres Problem haben, Ihr müsst an der Hardware mit verdienen, aber als Kleinunternehmer bekommt ihr keine guten Einkaufspreise, außer Ihr bestellt in gewissen Mengen, sprich CPU XY kauft ihr z.B. 10 mal oder sowas dann fangen die Händler an und lassen mit sich reden. Habt Ihr Lagermöglichkeiten oder Budget? Wenn Ihr Rechner zusammen baut, wird auch die Berufsgenossenschaft an die Tür klopfen und will eure Werkstatt kontrollieren, habt Ihr eine Werkstatt wo die Rechner dann zusammen gebaut werden sollen oder macht Ihr das in eurem Kinderzimmer?

Auch benötigt Ihr Startkapital, weil monatliche Kosten auf euch zu kommen. Ihr braucht ein separates Geschäftskonto. Die Kosten sind vergleichsweise gering aber 7-10 € im Monat hat man da schnell zusammen, besonders bei der Hausbank, es gibt da zwar online günstigere Alternativen, aber die kann ich nicht empfehlen. Dann müsst Ihr Rechnungen schreiben, die Buchhaltung machen und am besten auch eine Datenbank haben, wo Ihr eure Kunden ablegt. Ich selbst nutze dazu Lexoffice. Warum? Es ist ein Onlinedienst, wodurch ich zu Hause keine Backups sowie Server benötige, zudem kann ich von überall darauf zugreifen und die Software ist speziell für Kleinunternehmer gebaut worden, wodurch sie einem das arbeiten enorm erleichtert. Auch kann man darüber dann direkt Belege buchen, wodurch der Jahresabschluss (in eurem Fall eine EÜR), leichter von statten geht. Auch hier hat man je nach Paket zwischen 10-15 € im Monat am Bein. Alternativ kann man natürlich sich einen Server besorgen, Software kaufen etc. dann hat man diese monatlichen 15 € sich gespart, dafür hat man dann aber mehrere Hundert € ausgegeben. Natürlich kann man sich auch ne Rechnung im Word bauen und die Kunden per Excel pflegen, aber selbst dann sollte man für eine Sicherungslösung sorgen und meines erachtens ist das auch Murks, der viel Zeit frisst und als Unternehmer muss euch klar sein, dass eure Zeit euer Geld ist und nicht das eines anderen.

Kommen wir zum nächsten Punkt, der Buchführung. Könnt Ihr diese selbst machen? Habt Ihr Erfahrung im buchen? Wenn nicht dann braucht Ihr einen kompetenten Steuerberater, der eure Belege bucht. So jemand kostet ca. 25-50 € im Monat + der Jahresabschluss, der dann auch nochmals mit 300-400 € zu buche schlägt. Ihr seht die Kosten können sich da schnell hoch schaukeln, deshalb finde ich den Tipp mit ja mach dich doch einfach mal Selbständig und guck mal extrem schlecht und der kann nur von jemand kommen, der selbst vermutlich nicht weiss was ein Selbständiger an monatlichen kosten hat.

Wie Ihr seht hat man am Start schnell seine Kosten von 40-70 € pro Monat, deswegen sollte man sich auch gut überlegen ob man diese auch heraus gewirtschaftet bekommt.

Gebühren für die Berufsgenossenschaft sowie IHK fallen als Kleinunternehmer keine an.
 
Was ist eigentlich mit den Sachen, die Dank Widerruf zurückkommen?
Das Recht gilt doch nur für Privatpersonen, oder?
Stapeln sich dann die Sachen im Kinderzimmer, Geld ist natürlich weg?
 
Anbieter umgehen doch gerne das Widerrufsrecht, mit der Begründung, dass eine Einzelanfertigung vorliegt. Könnte man hier nicht auch so argumentieren?
 
Krafty schrieb:
Was ist eigentlich mit den Sachen, die Dank Widerruf zurückkommen?
Das Recht gilt doch nur für Privatpersonen, oder?
Stapeln sich dann die Sachen im Kinderzimmer, Geld ist natürlich weg?

Im Normalfall kann man die an den Großhändler zurück schicken, aber meistens werden da 10-15% abgezogen, wodurch es sich schlichtweg nicht lohnt. Ich geh dann meistens hin und stell es einfach bei Ebay rein oder lege es aufs Lager und warte bis jemand den Artikel nochmal bestellt. Im schlimmsten Fall haut man es per Sonderangebot zum EK Preis raus, dann hat man wenigstens keine Verluste eingefahren.

Ich handle aber auch nicht mit PC Hardware, da könnten einige empfindlich reagieren, wenn sie merken, dass der Artikel schon einmal ausgepackt wurde. Zudem können meine Artikel mühelos auch mal 6 Monate im Lager liegen, was bei PC Hardware blöd werden kann durch die Preisschwankungen.

Aber das Problem ist ja dann sagen wir mal du verkaufst ne Graka für 200 € Kunde packt sie aus sagt nein gefällt mir nicht, packt sie wieder ein ohne die Karte verbaut zu haben und schickt die Karte zurück. Dann bist du als Händler dazu verpflichtet ihm sein Geld zurück zu bezahlen. Dadurch brauch man bei der Selbständigkeit als Händler auch gewisse Rücklagen, die so sein müssen, dass man nach einer Reklamation nicht gleich im Minus hockt.

@Lumibang so etwas geht wenn ein Teil speziell für den Kunden angefertigt wurde. Beim Zusammenbau PC erachte ich das aber als schwierig, weil es ja immernoch Stangeware ist.

Trotzdem gerade so etwas wie ein PC wird ja bei Lieferung bezahlt, sprich wenn er aufgestellt wird oder danach auf Rechnung, wodurch der Unternehmer erstmal in Vorkasse geht. Man kommt also nicht drum rum ein gewisses Budget auf Seite zu haben, oder aber man bietet wirklich nur den technischen Support an sowie den Zusammenbau an sich und die Teile besorgt der Kunde selbst, dann hat man auch nicht das Problem mit der Rücknahme oder Gewährleistung.

Noch etwas:

Macht euch einen Termin bei der Existenzgründungsberatung bzw. geht mal auf ein Seminar die IHK z.B. bietet diese kostenlos an, außerdem sollte man einen Beratungstermin beim Steuerberater sowie einem Fachanwalt suchen, damit man weiss was Steuerlich und Rechtlich auf einen zukommen kann.
 
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