Mikrofon + Recorder?

xyz.

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Hallo,

ich habe eine Frage, vielleicht hat ja der ein oder andere einen Rat für mich.
Undzwar suche ich eine Möglichkeit guten Sound aufzunehmen, spezialisieren möchte ich mich auf nichts - heißt man soll ihn als Allrounder einsetzen können. Wobei er am öftesten bei Interviews, bei Voice-Over Aufnahmen eingesetzt wird .. Im besten Falle liefert er auch bei Pitch's auf der Bühne mit einer guten Positionierung, ordentlichen Sound ..

Ich hätte mich spontan für den Zoom H4n entschieden .. beim Mikrofon bin ich mir noch sehr unsicher ... evt Rode NTG2?

Oder doch ein Sennheiser MD46? Lohnt sich der Preisliche Unterschied da zum Rode?

Wäre sehr erfreut darüber, wenn ihr mir da weiterhelfen könntet.
 
Das Zoom H4n besitzt zwei eingebaute Mikrophone, nimmt also stereo auf. Für deine Zwecke würde ich es vorerst mit dieser Lösung ausprobieren, die Miks sind nicht schlecht.
Teurere oder spezialisierte Mikrophone (beispielsweise fürs Aufnehmen eines eher leise geführten Interviews mit einem Nahbesprechungsmiks) kannst du auch später aufrüsten - wenn der Bedarf dann nachgewiesen ist.

Um das Theme noch etwas allgemein zu beleuchten: ich bin ehemaliger Radioprofi und kann dir sagen, dass es heute mit einer Gratis-App möglich ist, auf dem Handy Interview-Aufnahmen zu machen, die absolut sendetauglich wären (natürlich nicht, wenn das Handy vor einem liegt und der Sprecher 10 m entfernt ist, sondern wenn das Handy ca. 50cm vom Mund des Sprechenden entfernt ist). Das Zoom ist besser und kann Raumsound gut mit abbilden, also beispielsweise zur Aufzeichnung eines Konzerts. Drum wird die das Zoom beim Eintritt in ein Konzert auch meist abgenommen ....
 
zazie schrieb:
Das Zoom H4n besitzt zwei eingebaute Mikrophone, nimmt also stereo auf. Für deine Zwecke würde ich es vorerst mit dieser Lösung ausprobieren, die Miks sind nicht schlecht.
Teurere oder spezialisierte Mikrophone (beispielsweise fürs Aufnehmen eines eher leise geführten Interviews mit einem Nahbesprechungsmiks) kannst du auch später aufrüsten - wenn der Bedarf dann nachgewiesen ist.

Um das Theme noch etwas allgemein zu beleuchten: ich bin ehemaliger Radioprofi und kann dir sagen, dass es heute mit einer Gratis-App möglich ist, auf dem Handy Interview-Aufnahmen zu machen, die absolut sendetauglich wären (natürlich nicht, wenn das Handy vor einem liegt und der Sprecher 10 m entfernt ist, sondern wenn das Handy ca. 50cm vom Mund des Sprechenden entfernt ist). Das Zoom ist besser und kann Raumsound gut mit abbilden, also beispielsweise zur Aufzeichnung eines Konzerts. Drum wird die das Zoom beim Eintritt in ein Konzert auch meist abgenommen ....

Später aufrüsten ist immer schwieriger als es jetzt zu finanzieren - viel näher kann und will ich nicht darauf eingehen. Daher die Frage. Ich bräuchte eben einen Allrounder, der evt. auch Umgebungsgeräusche ein wenig "ausblenden" bzw. dämpfen kann. Bei einem Bühnenauftritt zum Beispiel, wobei ich hier nicht von einem Konzert rede .. eher von einer Rede.

Zusammengefasst, liege ich mit dem Zoom nicht schlecht, zumindest habe ich das so verstanden. Was hältst du von den genannten Mikrofonen?
 
Prinzipiell kann man die Geräte die Du ausgesucht hast gut dafür verwenden. Ich würde mir mal das Zoom H6 anschauen. Falls das ins Budget passt, wäre das die etwas zukunftssichere Option, falls die Ansprüche (bezügl. Kanäle, Signal/Rauschabstand, ect.) später mal etwas steigen.

Je gerichteter das Mikro desto empfindlicher ist es gegen Windgeräusche. Bei einen Interferenzrohr braucht es also zusätzlich noch einen guten Windschutz (sofern nicht nur Indoor gearbeitet wird). Außerdem fehlen (Konstruktionsbedingt) die tiefen Frequenzen. Ist bei Sprachaufnahmen noch nicht so dramatisch, aber wenn's rein um die Aufnahmequalität geht, sollte man das Richtrohr nur einsetzen, wenn's wirklich nötig ist.

VG
 
gg17 schrieb:
Prinzipiell kann man die Geräte die Du ausgesucht hast gut dafür verwenden. Ich würde mir mal das Zoom H6 anschauen. Falls das ins Budget passt, wäre das die etwas zukunftssichere Option, falls die Ansprüche (bezügl. Kanäle, Signal/Rauschabstand, ect.) später mal etwas steigen.

Je gerichteter das Mikro desto empfindlicher ist es gegen Windgeräusche. Bei einen Interferenzrohr braucht es also zusätzlich noch einen guten Windschutz (sofern nicht nur Indoor gearbeitet wird). Außerdem fehlen (Konstruktionsbedingt) die tiefen Frequenzen. Ist bei Sprachaufnahmen noch nicht so dramatisch, aber wenn's rein um die Aufnahmequalität geht, sollte man das Richtrohr nur einsetzen, wenn's wirklich nötig ist.

VG

Was meinst du mit je gerichteter? Von der Richtcharakteristik her?
 
Das von dir aufgeführte Rode-Mik ntg2 ist meines Erachtens für deine Zwecke ungeeignet. Das ist ein Mikrophon, um mit relativ grossen Abständen aufzunehmen, also dann, wenn das Aufnahmemik nicht aufs Podium, ins Bild oder was auch immer darf. Preis dafür: es ist sehr empfindlich im Handling. Jede Bewegung oder Berührung des auf einem Stativ montierten Mikrophons ist auf der Aufnahme hörbar.

Das Sennheiser MD46 ist ein Spitzen-Mik für den professionellen Einsatz. Man kann es bei der Aufnahme in der Hand halten (Kurz-Interviews), oder auf Stativ stellen. Wenn du das Geld dafür hast, machst du mit diesem Mik nichts falsch. Du kannst dann sogar die eingebauten Miks des Zooms verwenden, um (natürlich mit stark gesenktem Pegel) die Atmosphäre des Saals miteinzufangen. Gibt stimmigere Aufnahmen als nur der Mono-Kanal des MD46.
Das Non-plus-ultra wären natürlich zwei MD46.

Die Möglichkeiten mit der Kombi von eingebauten und zusätzlichen Miks ist auf der homepage von Zoom gut erklärt (in english):
https://www.zoom-na.com/products/field-video-recording/field-recording/zoom-h4n-pro-handy-recorder

Das Zoom H6 ist tatsächlich für noch mehr Anwendungsbereiche geeignet als das Zoom H4n. Beide Geräte scheinen aber für deine Ansprüche geeignet.
 
zazie schrieb:
* Überflüssiges Zitat editiert! *

Wie sieht es hier mit dem AKG C1000 aus? Oder ist der MD46 das beste für den, von mir erwähnten, Zweck?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ xyz

ja, Druckempfänger (Kugelcharakteristik) sind deutlich weniger anfällig gegen gegen Wind als Druckgradienten (Nieren, Super-,Hypernieren, Richtrohr). Richtrohe und Achten sind diesbezüglich am empfindlichsten. Es braucht also Outdoor immer einen guten Windschutz (Indoor nicht benutzen, weil er je nach eingesetzem Typ auch den Klang verfärbt). Das Richtrohr benutzt man normalerweise wenn größere Aufnahmeabstände erfoderlich sind, oder das Mikro z.B. nicht im Bild sein soll.

Im Normalfall kannst Du also mit dem Zoom Recorder recht nah herangehen und brauchst das Richtrohr gar nicht. Oder steckst es demjenigen in die Tasche und arbeitest mit einem kleinen Lavaliermikro (mit Kabel am Zoom verbunden). Dann sparst Du Dir die Funkstrecke und hast trotzdem ein unauffälliges Mikro. Bei Interviews, bei denen das Mikrofon direkt vor den Mund gehalten wird, kannst Du auch eine Kugel nehmen. Die ist mit einfachem Schaumstoffwindschutz schon recht resistent gegen Wind.

Du kannst Dir im Shoeps Showroom (Tante google fragen) mal ein paar Klangbeispiele anhören (Sprache) bei denen Du die Unterschiede bei verschiedenen Aufnahmeabständen und Kapseln hören kannst.

VG
 
Das AKG C1000 hat einen sehr guten Klang und ist beispielsweise für die Aufnahme von Klassik weit verbreitet. Aber es ist kein "Reportermik" wie das Sennheiser (dafür hat AKG andere Miks, beispielsweise das D230). Zudem braucht es eine Phantomspeisung oder Batterien zur Stromversorgung.

Ich schlage aber vor, dass du jetzt nicht einfach immer weitere Miks "in die Runde wirfst". Um dich besser beraten zu können, wären präzisere Beschreibungen der Aufnahmesituationen als oben wichtig. Falls du - und das wäre ja nichts Ehrenrühriges - mit verschiedenen Aufnahmesitutationen wenig oder keine Erfahrung hast, würde das erst recht für ein "Allzweck-Mik" wie das Sennheiser sprechen. Oder beispielsweise auch das unverwüstliche Shure M58, von dem es viele Gebraucht-Angebote gibt.
 
@ xyz

Unsere Posts hatten sich wohl überschnitten. Du hast doch schon zwei Nieren in Deinem Zoom Recorder. Da braucht es nicht noch zusätzlich ein mittelprächtiges Mikro mit der gleichen Richtcharakteristik.

VG
 
gg17 schrieb:
@ xyz

Unsere Posts hatten sich wohl überschnitten. Du hast doch schon zwei Nieren in Deinem Zoom Recorder. Da braucht es nicht noch zusätzlich ein mittelprächtiges Mikro mit der gleichen Richtcharakteristik.

VG

Danke aufjedenfall an alle !

Ich hätte das NTG2 genommen, weil der Raum in dem ich aufnehme sehr hallt. In die Raumakustik möchte man nicht investieren und daher eine ziemlich stark gerichtetes Mikrofon. Oder ratet ihr mir davon immernoch ab? Ich war heute in einem Musikladen, wo man mir vom MD46 abgeraten hat, weil man da doch ziemlich nah an die Person ran muss & bei Interviews wo 2 Partner miteinander sprechen, müsste einer immer das Mikrofon in der Hand halten und man kann es nicht irgendwo positionieren. Oder ist das eine Fehlinfo?
 
Wenn der Raum viel Hall hat musst Du mit dem Mikro nah ran um möglichst viel Direktschall aufzunehmen.

Ein Richtrohr sollte man eigentlich immer in der Hand halten :) Man kann es in bestimmten Situationen auch mal auf die Kamera montieren, aber in der Regel ist die Kameraposition kein guter Standort für ein Mikrofon. Ein Richtrohr ist bezüglich des Schalls auch extrem Richtungsabhängig und verfärbt den Klang außerhalb der Mikrofonachse. Man sollte das Mikrofon also ohnehin immer auf die Person richten, die gerade spricht. Bei einem Interview mit zwei Personen, wie in dem Fall den Du erwähnt hattest, würde ich den Zoom Recorder zwischen die beiden Personen stellen. Wo sollte das Richtrohr auch hinzeigen wenn Du eine Totale aufnimmst? In die Mitte?

Entweder Du nimmst jemanden mit, der Dir beim Ton hilft, oder Du machst eine One-Man-Show und dann solltst Du lieber ohne Richtrohr arbeiten und den Zoom Recorder an einer günstigen Stelle positionieren.

VG
 
gg17 schrieb:
Wenn der Raum viel Hall hat musst Du mit dem Mikro nah ran um möglichst viel Direktschall aufzunehmen.

Ein Richtrohr sollte man eigentlich immer in der Hand halten :) Man kann es in bestimmten Situationen auch mal auf die Kamera montieren, aber in der Regel ist die Kameraposition kein guter Standort für ein Mikrofon. Ein Richtrohr ist bezüglich des Schalls auch extrem Richtungsabhängig und verfärbt den Klang außerhalb der Mikrofonachse. Man sollte das Mikrofon also ohnehin immer auf die Person richten, die gerade spricht. Bei einem Interview mit zwei Personen, wie in dem Fall den Du erwähnt hattest, würde ich den Zoom Recorder zwischen die beiden Personen stellen. Wo sollte das Richtrohr auch hinzeigen wenn Du eine Totale aufnimmst? In die Mitte?

Entweder Du nimmst jemanden mit, der Dir beim Ton hilft, oder Du machst eine One-Man-Show und dann solltst Du lieber ohne Richtrohr arbeiten und den Zoom Recorder an einer günstigen Stelle positionieren.

VG

Ja, ehrlich gesagt hätte ichs in die Mitte gerichtet. Klappt das nicht so wie ich mir das vorstelle? Das ich das Zoom zwischen den beiden positioniere habe ich mir auch schon gedacht, da aber eben der Raum extrem hallt wollte ich eben doch das NTG2 in die Mitte richten.

Ich hab eine Ergänzung bzw. eine Frage dazu .. undzwar gibt es ja auch das H5, würdest du mir raten das Zoom H4n Pro zu nehmen oder das h5, falls h5 spricht was dagegen wenn ich direkt oben diese Richtmikrofon Kapsel statt dem NTG2 nehme? Oder gibt es ein Lavalier Mikro statt dem NTG2 das in mein Budget passt?

Fu hast mir aber aufjedenfall sehr geholfen, Danke !
 
Ein Richtrohr in die Mitte zu richten bringt Dir nichts. Du kannst damit im Grunde nur eine Person vernünftig aufnehmen, wenn Du es nicht bewegst. Und einen großen Abstand zu wählen, um weniger Verfärbungen zu bekommen ist auch nicht besser. Es kommt ja auch immer auf die Situation an. Darf man die Mikros im Bild sehen, oder nicht?

Ein normaler Abstand zwischen zwei Personen die sich unterhalten ist meist geringer als 1,5m. Wenn der Recorder in der Mitte stünde, müßte der Raum schon sehr hallig sein, damit das nicht klappt. In dem Fall dann eben besser mit Lavaliermikros arbeiten, oder eben den Recorder wie ein Reporter Mikro vor die Nase halten. Die Lavaliermikros gibt's zwischen ca. 40,- und 400,- Euro, je nach Qualität. Die preiswerten sind meist etwas größer und haben einen schlechtern Klang/Frequenzgang und ggf. einen schlechteren Signal-Rauschabstand. Konstruktionsbedingt (kleine Membran) sind die recht unempfindlich, aber da man ja auch nah an der Schallquelle ist relativiert sich das wieder. In leisen Passagen kann es unter Umständen auch mal rauschen. Erfahrungsgemäß klingt das aber besser, als in einem halligen Raum mit einem Richtrohr aus größerem Abstand zu arbeiten. Ich glaube in den Zoom Recoder passen auch Miniklinken. Ansonnsten kannst Du Dir ggf. auch einen Adapter auf XLR holen.

Wenn Dir die beiden Mikrofoneingänge am H4n reichen, dann tut's der auch und Du sparst etwas Geld. Der H5 ist das etwas modernere Gerät und hat rauschärmere Vorverstärker. Die Wechselkapseln sind ganz nett, aber vom der Qualität des Richtrohrs würde ich persönlich nicht allzuviel erwarten. You get what you pay for... Die beiden Nieren und die Mitte-Seite Kapsel (Niere und Acht) sind aber recht gut. Das H6 ist scheinbar nur 40,- Euro teurer als das H5 und bietet u.a. mehr Kanäle. Das kann ganz praktisch sein, wenn man das Signal z.B. auf zwei Spuren aufnimmt (mit unterschiedlichen Pegeln) um mögliche Übersteuerungen vorzubeugen.

Ich würde Dir auch empfehlen erstmal nur den Recorder zu holen und damit ein paar Aufnahmen zu machen. Dann wirst Du schnell merken was Du brauchst und in welchen Situationen es Probleme gibt. Sonnst kaufst Du Dir irgendetwas im voraus auf Verdacht, ohne zu wissen ob Du es wirklich brauchst.

VG
 
Zuletzt bearbeitet:
gg17 schrieb:
Ein Richtrohr in die Mitte zu richten bringt Dir nichts. Du kannst damit im Grunde nur eine Person vernünftig aufnehmen, wenn Du es nicht bewegst. Und einen großen Abstand zu wählen, um weniger Verfärbungen zu bekommen ist auch nicht besser. Es kommt ja auch immer auf die Situation an. Darf man die Mikros im Bild sehen, oder nicht?

Ein normaler Abstand zwischen zwei Personen die sich unterhalten ist meist geringer als 1,5m. Wenn der Recorder in der Mitte stünde, müßte der Raum schon sehr hallig sein, damit das nicht klappt. In dem Fall dann eben besser mit Lavaliermikros arbeiten, oder eben den Recorder wie ein Reporter Mikro vor die Nase halten. Die Lavaliermikros gibt's zwischen ca. 40,- und 400,- Euro, je nach Qualität. Die preiswerten sind meist etwas größer und haben einen schlechtern Klang/Frequenzgang und ggf. einen schlechteren Signal-Rauschabstand. Konstruktionsbedingt (kleine Membran) sind die recht unempfindlich, aber da man ja auch nah an der Schallquelle ist relativiert sich das wieder. In leisen Passagen kann es unter Umständen auch mal rauschen. Erfahrungsgemäß klingt das aber besser, als in einem halligen Raum mit einem Richtrohr aus größerem Abstand zu arbeiten. Ich glaube in den Zoom Recoder passen auch Miniklinken. Ansonnsten kannst Du Dir ggf. auch einen Adapter auf XLR holen.

Wenn Dir die beiden Mikrofoneingänge am H4n reichen, dann tut's der auch und Du sparst etwas Geld. Der H5 ist das etwas modernere Gerät und hat rauschärmere Vorverstärker. Die Wechselkapseln sind ganz nett, aber vom der Qualität des Richtrohrs würde ich persönlich nicht allzuviel erwarten. You get what you pay for... Die beiden Nieren und die Mitte-Seite Kapsel (Niere und Acht) sind aber recht gut. Das H6 ist scheinbar nur 40,- Euro teurer als das H5 und bietet u.a. mehr Kanäle. Das kann ganz praktisch sein, wenn man das Signal z.B. auf zwei Spuren aufnimmt (mit unterschiedlichen Pegeln) um mögliche Übersteuerungen vorzubeugen.

Ich würde Dir auch empfehlen erstmal nur den Recorder zu holen und damit ein paar Aufnahmen zu machen. Dann wirst Du schnell merken was Du brauchst und in welchen Situationen es Probleme gibt. Sonnst kaufst Du Dir irgendetwas im voraus auf Verdacht, ohne zu wissen ob Du es wirklich brauchst.

VG

Ich möchte mich nochmal bedanken für deinen Rat bzw. deine Unterstützung !
 
@xyz. : Du versuchst offenbar mit Technik eine Aufnahmesituation zu bewältigen - aber ohne die Aufnahmesituation wirklich klar zu beschreiben. Ich zitiere mal: "Ich war heute in einem Musikladen, wo man mir vom MD46 abgeraten hat, weil man da doch ziemlich nah an die Person ran muss & bei Interviews wo 2 Partner miteinander sprechen, müsste einer immer das Mikrofon in der Hand halten und man kann es nicht irgendwo positionieren."
Wie ist es denn: Führst du das Interview oder nicht ? Wenn du der Reporter/Fragesteller bist, dann hältst du das Mik (MD46) in der Hand und richtest es bei deinen Fragen auf deinen Mund und bei den Antworten auf den Mund des Antwortenden/Referenten was auch immer. In einer solchen Situation ist das MD46 ein sehr gutes Mik, weil es auch ein Nachbesprechungsmik ist. Das heisst: es blendet Hintergrundgeräusche oder extremen Raumhall so weit aus, dass sie nicht stören (aber als "Atmo" noch auf der Aufnahme sind). Man kann mit einem MD46 mitten in grölenden Fussballfans ein ganz ruhiges Gespräch führen, ohne zu schreien! (Dass die Reporter dann immer selbst auch schreien, hat damit zu tun, dass sie sich selbst nur noch schlecht hören und deshalb meinen, lauter werden zu müssen. Für das MIKROPHON wäre das aber unnötig).

Wenn du aber das Mikrophon nicht selbst halten kannst, weil du nicht aufs Podium darfst, verfolgst du hier einen falschen Ansatz. Dann solltest du dem Fragesteller und dem Antwortenden je ein Mik auf einem Stativ hinstellen und mit einem kleinen Mischer einen Stereomix herstellen und als Monosumme aufnehmen.
NUR wenn das nicht möglich ist, kannst du in der Art eines Tonmannes beim Film ein RICHTmikrophon (à la ntg2) auf einem Stativ anbringen und dann die Stativstange mit der Hand jeweils so drehen, dass das Mik auf den jeweils Sprechenden zeigt. Dass das aber zu einer verständlichen und nicht durch Umgebungsgeräusche (also vom Johlen bis zum Hall im Raum!) verschmutzten Aufnahme führt, erfordert grosse Erfahrung und auch eines wirklich guten Kopfhörers, damit du während der Aufnahme kontrollieren kannst, wie die Aufnahme klingt. Kurz: deutlich anspruchsvoller als das oben Beschriebene.
 
zazie schrieb:
@xyz. : Du versuchst offenbar mit Technik eine Aufnahmesituation zu bewältigen - aber ohne die Aufnahmesituation wirklich klar zu beschreiben. Ich zitiere mal: "Ich war heute in einem Musikladen, wo man mir vom MD46 abgeraten hat, weil man da doch ziemlich nah an die Person ran muss & bei Interviews wo 2 Partner miteinander sprechen, müsste einer immer das Mikrofon in der Hand halten und man kann es nicht irgendwo positionieren."
Wie ist es denn: Führst du das Interview oder nicht ? Wenn du der Reporter/Fragesteller bist, dann hältst du das Mik (MD46) in der Hand und richtest es bei deinen Fragen auf deinen Mund und bei den Antworten auf den Mund des Antwortenden/Referenten was auch immer. In einer solchen Situation ist das MD46 ein sehr gutes Mik, weil es auch ein Nachbesprechungsmik ist. Das heisst: es blendet Hintergrundgeräusche oder extremen Raumhall so weit aus, dass sie nicht stören (aber als "Atmo" noch auf der Aufnahme sind). Man kann mit einem MD46 mitten in grölenden Fussballfans ein ganz ruhiges Gespräch führen, ohne zu schreien! (Dass die Reporter dann immer selbst auch schreien, hat damit zu tun, dass sie sich selbst nur noch schlecht hören und deshalb meinen, lauter werden zu müssen. Für das MIKROPHON wäre das aber unnötig).

Wenn du aber das Mikrophon nicht selbst halten kannst, weil du nicht aufs Podium darfst, verfolgst du hier einen falschen Ansatz. Dann solltest du dem Fragesteller und dem Antwortenden je ein Mik auf einem Stativ hinstellen und mit einem kleinen Mischer einen Stereomix herstellen und als Monosumme aufnehmen.
NUR wenn das nicht möglich ist, kannst du in der Art eines Tonmannes beim Film ein RICHTmikrophon (à la ntg2) auf einem Stativ anbringen und dann die Stativstange mit der Hand jeweils so drehen, dass das Mik auf den jeweils Sprechenden zeigt. Dass das aber zu einer verständlichen und nicht durch Umgebungsgeräusche (also vom Johlen bis zum Hall im Raum!) verschmutzten Aufnahme führt, erfordert grosse Erfahrung und auch eines wirklich guten Kopfhörers, damit du während der Aufnahme kontrollieren kannst, wie die Aufnahme klingt. Kurz: deutlich anspruchsvoller als das oben Beschriebene.

Ich führe das Interview nicht, es ist eher das letztere .. Ich muss eine One-Man Show aufziehen, in der ich Filme und den Ton gleichzeitig aufnehme. Aber nicht aufgenommen werde. Das Mikrofon sollte ebenfalls nicht im Bild sein .. Daher hätte ich ein Richtmikrofon bevorzugt .. Aber Tipps schaden ja nicht, was ist deine Meinung dazu?
 
Das kannst du so vergessen - ist auch für einen Profi (sogenannter VJ) nur für kürzere Ausschnitte zur Dokumentation möglich.
Du MUSST vereinbaren, dass der Redner ein Lavalier-Mik am Jackett/Hemd trägt (eventuell ist dann noch ein Sender erforderlich, oder aber ein sicher befestigtes Kabel, das lang genug ist und dem Redner so eine gewisse Bewegungsfreiheit lässt). Dann musst du dich während dem Event nur auf das Bild konzentrieren. Musst du eine zweite Person aufnehmen, braucht die ebenfalls so ein Mik.
Dein Ansatz, für diese Situation mit einem Richtmikro aus bestimmter Distanz die Rede aufnehmen zu können, funktioniert deshalb nicht, weil du dieses Mikrophon manuell nachjustieren musst, wenn der Redner sich bewegt. Also sind deine Hände beschäftigt und du kannst das Bild nicht bedienen.

Wenn du jetzt sagst, ich kann kein Lavalier-Mik anbringen, dann muss das Mik ans Rednerpult. Das stört keinen, ist sogar bei Top-Leuten und in diesen Tagen so, siehe beispielsweise hier (US-Vizepräsident Joe Biden am WEF 2017) .

Alles andere (als Kleinmik am Mann oder Redner-Mik auf Pult) führt nicht zu befriedigenden Resultaten.
 
Wenn der im Raum hallig ist, wie Du schreibst, dann kannst Du ohnehin keine großen Mikofonabstände wählen. Außerhalb des Hallradius (im Diffusfeld) verliert jedes Mikrofon seine Richcharakteristik und auch Dein Richtmikro würde die Richtwirkung verlieren. Das funktioniert nur Outdoor, wo der Schall nicht reflektiert wird.

VG
 
xyz. schrieb:
Ich hätte mich spontan für den Zoom H4n entschieden .. beim Mikrofon bin ich mir noch sehr unsicher ... evt Rode NTG2?

Oder doch ein Sennheiser MD46? Lohnt sich der Preisliche Unterschied da zum Rode?

Das Rode NTG2 ist ein Elektret-Kondensator (kurzes) Richtrohmikro, das Sennheiser MD46 ist ein dynamisches Reportagemikro - da kauft man nicht entweder oder, sondern bei Bedarf beide :p

Mit dem Sennheiser musst du eben immer etwas näher ran an die Schallquelle, das haben dynamische Mics so an sich (wobei man mit dem M46 relativ weit weg kann, für ein dynamisches!) und die Charakteristik ist eine Niere, d.h. wenn man ein bisschen daneben "zielt" ist es auch noch okay.
Das MD46 ist als dynamischer Druckempfänger so schallunempfindlich, dass du damit bei einem Rockkonzert Interviews machen kannst. Sofern das Mikro danndirekt vor den Mund gehalten wird, versteht man den Gesprächspartner hinterher auf der Aufnahmen deutlich besser, als in Echt ohne Mikrofon. Ich habe damit schon mal neben einem laufenden Kompressor einen O-Ton gemacht, der so unglaublich laut war, dass man seine eigene Stimme schon nicht mehr hören konnte (natürlich war dort auch Gehörschutz Pflicht). Das Interview war gut verständlich.
Ach ja, das MD46 braucht im Gegensatz zum NTG2 keine Phantomspeisung und funktioniert damit absolut an jedem Gerät.

Mit dem NTG2 wirst du in so extra lauten Situationen wie dem Rockkonzert Pech haben, da übersteuert so ein Elektret-Mikro nur noch und zerrt einfach.
Dafür kannst du das Richtmikro mit der Richcharakteristik "Keule" normalerweise etwas weiter weg halten (z.B. außerhalb des Bildes) und bekommst immer noch ordentlichen Ton. Wenn man es näher bespricht, hebt es den Bass ganz ordentlich an, das gibt dann einen ganz netten "amerikanischen Talk-Radio"-Sound.

Ich würde als Zubehör zur Videokamera zuerst einmal das NTG2 nehmen, das ist für die meisten Fälle bei Video das Mikro, was du besser brauchen kannst. Einfach deshalb, weil man ein dynamisches Mikro immer recht nah an die Schallquelle halten muss, und das nervt bei Video einfach.
Ein dynamisches Mikro wie das MD46 kannst du zusätzlich kaufen, für besondere Situationen mit extra viel Lärm. Allerdings kannst du dafür auch beispielsweise ein viel billigeres Shure SM58 nehmen. Auch ein gutes dynamischen Mikro für laute Situationen, kostet aber viel weniger.
Beim MD46 ist mir übrigens schon bei mehreren Modellen aufgefallen, dass der Lack ganz übel absplittert. Wenn Sennheiser das nicht abgestellt hat, ist es echt ein großer Minuspunkt. Bei meinem kann man den Lack praktisch locker mit dem Fingernagel ankratzen, und es sieht schnell aus, als ob man 10 Jahre lang Nägel damit in die Wand geschlagen hätte. Habe ich wie gesagt bei anderen MD46 auch schon gesehen.

Ansonsten ist das MD46 wirklich ein top dynamisches Mikro, es ist wirklich als Interview-Mikrophon perfekt im Klang. Aber die Frage, ob du das unbedingt zu dem Preis brauchst, stellt sich. Wenn dir das Geld nicht so weh tut - hol es dir. Wenn das Geld eher knapp ist, verzichte lieber drauf und nimm nur ein NTG2 (was du wie gesagt sowieso zusätzlich brauchen würdest)
 
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