Raid über Chipsatz - Performanceverluste?

Trestor

Ensign
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Hallo,
wenn man einen Raid über den Chipsatz laufen lässt (zum Beispiel bei Z270 der Raid 0,1,5 & 10 unterstützt)
verliert man dann an allgemeiner Performance?

Ein echter Raid-Controller besitzt ja einen eigenen Prozessor, sowie eigenen RAM, was ja bei einem Software Raid nicht der Fall ist.
 
Ja. (wenn auch innerhalb der Messtoleranz)
Die Rechenarbeit übernimmt in dem Fall deine CPU. (Chipsatz-Raid ist i.d.R. ein Software-Raid)

Mein Tipp:
Erstell ein Software-Raid unter WINDOWS. Dann ist das Raid unabhängig vom Chipsatz und kann auch auf Mainboards mit anderen Chipsätzen in Betrieb genommen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lass es bleiben: das ist eben sogenanntes "FakeRAID". Nur sinnvoll wenn man vom RAID booten will, was man seit SSDs nicht mehr machen muss oder will.
Nutze das normale Software RAID vom Betriebssystem: gleicher Effekt, weniger Nachteile.
 
Performanceverlust? Wo? Der CPU - lächerlich...
Hab schon ein paar "Onboard-oder Software-Raids" eingerichtet und das schnorrt eigentlich richtig gut.
Doof ist, das man von Haus aus keine Meldung erhält, wenn eine Platte ausfällt, zumindest über Windows.
​Dafür nutze ich halt CrystalDiskInfo im Hintergrund...
 
Ist auch ne rein hypothetische Überlegung. Aus fachlichem Interesse.
Ich hab zwar genug Platten drin um zum Beispiel nen Raid 5 zu basteln, aber abgesehen von den Vorteilen eines Raid 0 schneller sehr große Datenmengen bewegen zu können, hätte das alles für mich keinen Mehrwert.
 
Raid 5 an Intel ist super schnell, locker 10x schneller als Windows. Ich würde das klar am Chipsatz machen. Am besten mit einer ungeraden Anzahl an Platten. Macht locker >500 MB/s.

Hier mal ein Test von mir am alten H57 Chipsatz:

https://www.computerbase.de/forum/threads/16-w-core-i3-530-komplettsystem-standard-v.685231/

Zudem ist das Intel RST super flexibel und sehr tolerant. Außerdem kann es die Platten auch idle schicken, sofern erwünscht.

Wichtig ist die Einstellung des Raid 5. Hier mal die Vergleiche an damals 5x2TB (langsame Platten).

Krautmaster schrieb:
Konfiguration 1:
Intel Core i5 661 @3,0 Ghz Turbo aus.
4 GB Geil 1333er Ram Cl9 @ 1,3V (74€)
MSI H57 (77€)
64GB Kingston SSD (100€)
120W PicoNetzteil (67€) + 120W Adapter
5x Samsung F3 2000GB

Raid0

intelridojur.jpg


Raid5

Standard! : 64K Stripe Size + 4k Cluster (Zuordnungsseinheit)

ohne WirteCache vs mit WriteCache
raid5stripe64kcluster48w2p.jpg
raid5stripe64kcluster4mkm1.jpg


16K Stripe Size + 64k Cluster

ohne WirteCache vs mit WriteCache
raid5stripe16kcluster657e9.jpg
raid5stripe16kcluster6qv69.jpg


16K Stripe Size + 4k Cluster

ohne WirteCache vs mit WriteCache
raid5stripe16kcluster4c70p.jpg
raid5stripe16kcluster42kj7.jpg


64K Stripe Size + 64k Cluster

ohne WirteCache vs mit WriteCache

raid5stripe64kcluster6jm8w.jpg
raid5stripe64kcluster6dm1g.jpg


0> 16K Stripe Size + 64k Cluster gewinnt!

Wie man sieht überzeugen gerade bei 16k Strip Size + 64 k Clustersize die Werte ohne Aktivierung des SchreibCaches. Im Falle eines Crashes oder der Nutzung von Hot Swap ist es sinnvoll den Schreibcache deaktiviert zu haben.

Schön ist auch dass man das Intel Raid einfach erweitern und migrieren kann, zb Raid 1 -> 5. Zwischenzeitlich kann man auch SSDs als Cache einsetzen.

P.S: ich hab in letzter Zeit viel mit dem Storage Spaces Raid in Windows rumexperiementiert. Bei Parity hat MS komplett versagt. Das ist selbst mit SSD Cache noch lahm wie sau und ich fand es auch extrem anfällig, zb wenn Platten idlen gehn die gern verloren genau wie WD Greens.
Ergänzung ()

ach ja, hier bin ich neulich auch drüber gestolpert:
https://foxdeploy.com/2015/10/30/windows-vs-intel-raid-performance-smackdown/

HW Raid = bei denen Intel
2017-01-17 11_53_17-Windows vs Intel Raid Performance Smackdown – FoxDeploy.com.png

SW = Storage Spaces = Windows Raid
2017-01-17 11_53_05-Windows vs Intel Raid Performance Smackdown – FoxDeploy.com.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Krautmaster für diesen interessanten Einblick :)
 
wichtig ist die Konfiguration beim Intel Raid 5. Ich weiß nicht ob es heute noch so massive Unterschiede macht aber siehe oben

64K Stripe Size + 4k Cluster (Zuordnungsseinheit)
vs
16K Stripe Size + 64k Cluster

Erst da gehen auch ohne Write Cache die Schreibraten durch die Decke. (damals klagten viele über miese Schreibleistung, besser als Storage Spaces aber allemal)

Ich kann mir auch vorstellen dass die Anzahl der Patten eine Rolle spielt da dann die Stripes gut zu der Blockgröße (NTFS) passen, wenn es aufgeht.
also zb (4 Platten 16k+16k+16k+16k (jeweils Stripe Größe)=eigentliche Daten + 1 Platte 16k Parity Wert) -> passend zu 64k Größe der Zuordnungseinheit in NTFS.

Ich kann aktuell nicht mehr sagen wie es zB bei 4 Platten aussieht wenn er theoretisch keinen NTFS Block genau passend auf die Disks aufteilen kann -> da muss er ja zb einen 64k Block auf 3x16k Stripes aufteilen (1 Platte schreibt ja 16k Prüfsumme).
 
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Danke Krautmeister. So spart man sich das Gerede gegen Windpostmühlen und das Mitleid mit denen die alles lieblos hingeworfende aufnehmen und später in solchen Threads wieder auskot... . Ein Teufelskreis aus Halbwissen.

Ich nutze seit 2004 ununterbrochen RAID 0-Verbünde mit System- u. Arbeitspartitionen. Seit 2014 habe gleich zwei RAID 0-Verbünde im Stall stehen plus aktuell eine M.2 NVMe über PCIe (nein die Graka läuft jetzt nicht langsamer). Gegenwärtig merkt man ab ~1500 MB/s lesend keinen Unterschied mehr zu schnelleren Anbindungen (RAM-Disk) beim Anwendungsstart, also ist ein Verbund aus 2 x SATA3 SSD's durchaus sinnvoll und die Anschaffung schnellerer NVMe-SSD's unter 200€ sogar empfehlenswert. Performanceverluste gab es schon nicht mit Penryn und älter... das sind alles Gerüchte und Halbwissen, welche besonders auf dem Kompost einiger Redakteure gewisser Onlineblättchen gewachsen ist. Da liest man besser bei denen mit Rot im Logo, als bei denen mit Blau... ;)
 
Meine Frage passt glaub besser zu Betriebssysteme->Windows Server
 
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