Test Intel SSD 600p im Test: Die günstigste NVMe-SSD schlägt SATA nur knapp

Tuetensuppe schrieb:
Sehe ich nicht so. Schaut man sich die Bereiche "Entpacken und Kopieren" an, dann liegt zwischen der Intel 600p und den anderen PCIe-SSD "Welten".

Naja es geht ja gerade mehr um den Vergleich zu Sata-SSD und die richtige Einordnung.Die Samsung Evo 850 wird als Mittelklasse SSD eingeordnet. Also sollte das die Intel 600p doch in der 512GB und größer auch sein.
 
Wenn ich bedenke, dass bei den 5xxGB Varianten fast 100€ zwischen einer 960 Evo und der 600p liegen werde ich für mein potentielles Ryzen System wohl auch eher zur Intel greifen. Abgesehen vom Kopieren / Entpacken gibts in der Praxis eh kaum Unterschiede, und selbst das wird halt kaum genutzt, wenn das System mal fertig installiert ist. Die 17,5GB Pseudo SLC-Cache werden zumindest bei mir selten erschöpft sein.

Schneller als meine jetzige Intel 320er SSD mit 160GB wird die sowieso.
Wobei bis dahin auch die Kingston KC1000 am Markt sein sollte, mal schauen, was die kosten wird.
 
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Holt schrieb:
MichaG, ihr solltet auch die 59MB/s der Patriot Hellfire bei AS-SSD 4k Lesend raus nehmen, denn wie ich damals schon geschrieben hatte, kommen auch die nur aufgrund eines Bugs bei AS-SSD zustande: Kann man auch noch mal gegenprüfen indem man den Prozess von AS-SSD selbst mal während des seq. Benchmarks (beim Lesen) und bei 4k Lesend abbricht und die Testdatei AS-SSD-TEST42\test.bin dann mit NTFS komprimiert und sich in den Eigenschaften ansieht wie groß sie dann auf der Platte ist. Das sind beim 4k Test dann deutlich weniger Bytes (so etwas über 70% der Größe) und beim seq. Test immer noch praktisch gleich viele Bytes wie ihre Größe. Das belegt das AS-SSD eben beim 4k Test nicht darauf achtet das wirklich die ganze Datei wirklich mit Zufallsdaten beschrieben ist und der Rest müsste mit 00 gefüllt sein, also von den Phison Controller mit ihrere Datenkompression dann entsprechend schnell gelesen werden, wenn mal zufällig dort gelesen wird.

Da ich gerade die nächste SSD mit dem Phison E7 am Wickel habe, habe ich es nun mal ausprobiert. Ich kann deine Beobachtung bestätigen. Die 4K-Testdaten sind tatsächlich komprimierbar. Per NTFS-Komprimierung von Windows lässt sich das File von 1 GB auf ~710 MB verkleinern.

asssd 4k file ntfs komp.PNG

Damit hast du Recht, dass der Phison hier aufgrund der Komprimierung so gut abschneidet. Die weitläufige Annahme, dass AS SSD nur mit nicht komprimierbaren Daten arbeitet, ist somit falsch. Beziehungsweise gilt das nur für die sequenziellen Tests, da ändert sich durch Komprimierung nichts an der Dateigröße (habe nicht aufs einzelne Byte geschaut).

Ich habe auch eine Gegenprobe mit CrystalDiskMark gemacht: In der Standardeinstellung ist das 4K-Testfile nicht komprimierbar (wie es sein soll). Bei der Einstellung zerofill ist es vollständig komprimierbar (wie es sein soll).

Die Formulierung im Test zur Patriot Hellfire passe ich entsprechend an! Beim nächsten Test gehe ich nochmal näher drauf ein. Danke für den Hinweis! :)

Edit: Artikel angepasst: https://www.computerbase.de/2016-11/patriot-hellfire-ssd-test/2/#abschnitt_as_ssd
 
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Danke, wie man sieht finden sich auch in lange bewährten Tools immer noch Bugs. Mich wundert nur, wieso die Sandforce damals trotzdem so miese 4k Lesend Werte bei AS-SSD hatten, aber die konnten offenbar bei so kurzen Zugriffen von der Komprimierung nicht wirklich profitieren, sonst hätte der Bug ja damals schon auffallen müssen als die aktuell und weit verbreitet waren.

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass die Hersteller ihre SSDs durchaus auf solche Benchmarks optimieren, wie JMicron gegenüber Anandtech auch schon mal offen geäußert hat:
 
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Das kann nur ein unbeabsichtigter Fehler sein. Würde MS sonst NVMe-Treiber für etwas anderes als Windows 10 anbieten?
 
Es ist ja ein Spezialfall, der die Intel 600p betrifft. Da muss Intel selber ran. Leider habe ich bis heute kein Statement dazu bekommen. Aber ich weiß, dass die neue Firmware PSF109C dieses Problem leider noch nicht angeht.
 
Sehr interessant, wenn man bedenkt, dass beide Modelle von Samsungs SSD 750 EVO 256GB im C'T Test jeweils 1.200 TeraByte ausgehalten haben, die 600p aber bereits nach 106 TB per Firmware den Hahn zudreht, ohne wirklich kaputt gegangen zu sein. Eventuell vermeidet man so direkte Vergleiche bezüglich der Belastbarkeit der NANDs. Die MX300 hat sowas doch nicht, allerdings ist mir dazu auch noch kein Härtetest bekannt.
 
Na das nenne ich mal geplante Obsoleszenz, damit ist die 600p raus für mich.
Ich werde die Werte selber zwar nicht erreichen, aber dennoch kann ich so eine Politik nicht gut geißen, das Laufwerk per Firmware dann so früh für Schreibzugriffe zu sperren.
 
Läuft diese SSD auch mit Linux? Der Test insgesamt sagt mir wenig. Wie sicher sind meine Daten auf so einer SSD? Meine bisherigen SSDs laufen an SATA2 blitzschnell. Ein Fullbackup dauert kaum 5 Minuten. Warum muss NVMe schneller sein als SATA? Schneller ist für mich nutzlos.

hrafnagaldr schrieb:
Na das nenne ich mal geplante Obsoleszenz.

Ich nenne das eine ehrliche Ansage. Datenerhalt innerhalb der garantierten Grenzen ist mir sehr wichtig. Solche schwammigen Sprüche wie "hält sehr viel länger als die Firmenangaben" stoßen mich eher ab. Zwei SSD zeigen bei mir gar kein Schreibvolumen an und eine zeigt nach etwa 3 Jahren 13111853269 LBA an. Wie viel TB sind das? Wie lange wird die noch halten bis die Daten oder das System verfälscht werden?

Wenn ich jetzt Preis und Leistung von den 600p vergleiche, dann scheinen die im Moment unschlagbar.
 
Horst47 schrieb:
Ich nenne das eine ehrliche Ansage. Datenerhalt innerhalb der garantierten Grenzen ist mir sehr wichtig. Solche schwammigen Sprüche wie "hält sehr viel länger als die Firmenangaben" stoßen mich eher ab.

Sorry, aber dafür hat man ein Backup. Ich will keine SSD, die sich nach Wert x abschaltet, obwohl der Speicher möglicherweise noch pfenniggut ist. Darum, dass Daten nicht fehlerhaft abgelegt werden, kümmert sich das Dateisystem. Der Controller hat fehlerhafte Sektoren zu markieren und teilt das dem Dateisystem mit. Das Abschalten garantiert Dir auch nicht, dass deine Daten innerhalb der Grenzwerte sicher sind, wie kommst Du auf so eine Idee?

Horst47 schrieb:
Wie sicher sind meine Daten auf so einer SSD?

Unerheblich, entweder Du hast ein Backup oder im Falle des Falles den Datenverlust verdient. Verrecken kann ein Datenträger aus vielerlei Gründen immer mal.
 
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hrafnagaldr schrieb:
Unerheblich, entweder Du hast ein Backup oder im Falle des Falles den Datenverlust verdient. Verrecken kann ein Datenträger aus vielerlei Gründen immer mal.

Steht ja oben, Backups werden gemacht. Aber die nutzen nichts, wenn auf ein Mal ne Kernel Panic kommt und ich nicht weiß warum. SATA-SSD melden jedenfalls unter Windows im laufenden Betrieb niemals, daß eine DLL xyz einen Prüfbitfehler bringt. Ich weiß dann nie, von welchem Backup ich welche Datei holen muss.

Für mich ist es einfach professionell, wenn ich fünf Jahre Garantie habe und kalkulieren kann, wann ich mir eine neue SSD besorgen muss. Ich will sowieso keinen Datenträger länger benutzen, als der Hersteller das gut findet.
 
Fünf Jahre Garantie heißt aber nicht, dass das Laufwerk fünf Jahre hält. In der Zeit bekommst evtl. kann Ersatz. Aber auch nur, wenn das Schreiben ist nicht erreicht wurde.
 
Horst47 schrieb:
Läuft diese SSD auch mit Linux?
Wenn der Kernel NVMe unterstützt, dann ja.
Horst47 schrieb:
Wie sicher sind meine Daten auf so einer SSD?
Auf keinem einzelnen Laufwerk und auf keinem einzelnen RAID sind Daten besonders sicher, Enterprise SSDs und RAIDs mit Redundanz erhöhen die Sicherheit und Backups erhöhen sie noch viel mehr.
Horst47 schrieb:
Warum muss NVMe schneller sein als SATA?
Sie müssen nicht schneller sein, so wie USB3 Sticks nicht immer automatisch schneller sind als USB2 Sticks, aber sie könne,n weil eine entsprechende PCIe Anbinudng mehr Bandbreite hat und weil das NVMe Protokoll weniger Latenz bedeutet. Wenn die HW dies aber nicht ausnutzt, dann werden sie nicht schneller sein, so wie die 600p beim seq. Schreiben über viele GB am Stück eben langsamer als so manche SATA SSD ist.
Horst47 schrieb:
Schneller ist für mich nutzlos.
Dann vergiss die NVMe SSDs und bleibe bei dem was Du hast. Was soll dann die Frage, wenn Du mehr Performance nicht nutzen könntest?


Horst47 schrieb:
Datenerhalt innerhalb der garantierten Grenzen ist mir sehr wichtig.
Meinst Du damit den Offline Datenerhalt, also wenn die SSD stromlos ist?
Horst47 schrieb:
Solche schwammigen Sprüche wie "hält sehr viel länger als die Firmenangaben" stoßen mich eher ab.
Wieso? Du kannst dann immer noch darauf verzichten und die bei Erreichen der spezifizierten P/E Zyklen ersetzen. Bei SSDs die nicht einmal die spezifizierten P/E Zyklen erreichen, wo die NANDs also kaputt sind oder der Controller diese eben Read Only schaltet bevor der Media Wear Indicator (MWI) auf 0 oder 1 gefallen ist, kann man sich darauf nicht vorbereiten, weil dies unerwartet eintrott. Wenn der MWI hingegen jeden Monat um 1 fällt, kann man dan Zeitpunkt sehr gut planen wann man die SSD zu ersetzen hat und dann ist es sehr, sehr hilfreich, wenn diese auch deutlich mehr aushällt und weiter funktioniert statt vorher Stress zu machen.
Horst47 schrieb:
eine zeigt nach etwa 3 Jahren 13111853269 LBA an. Wie viel TB sind das?
Wie viele Bytes werden denn mit einem LBA adressiert? Außer bei den wenigen 4kn HDDs sind es eigentlich immer 512 Byte, also rechnet man 13111853269 LBAs mal 512 Byte/LBA = 6.713.268.873.728 Bytes, also 6,7TB oder 6,1TiB. Bei 2TB im Jahr wird die SSD kaum wegen NAND sterbe, da geht vorher was andere kaputt oder die wird als zu klein ausrangiert, ewig halten die übrigen Komponenten einer SSD auch nicht und wenn nur eine kalte Lötstelle sie dahinrafft.
Horst47 schrieb:
Wie lange wird die noch halten bis die Daten oder das System verfälscht werden?
Wie verfälscht? Die Daten sollten immer korrekt geliefert werden können, aber ein FW Bug oder der Ausfall eines NAND Dies können das auch immer mal verhindern, deshalb Backups. Außerdem ist vor allem das RAM des Rechner eine Quelle für Datenkorruption, wenn man kein ECC RAM hat und kein System welches dies auch unterstützt, dann sollte man dies zuerst ändern, ehe man sich über Verfälschung von Daten durch die Laufwerke Gedanken macht.

hrafnagaldr schrieb:
Darum, dass Daten nicht fehlerhaft abgelegt werden, kümmert sich das Dateisystem.
Nicht jedes Filesystem kümmert sich darum.
hrafnagaldr schrieb:
Der Controller hat fehlerhafte Sektoren zu markieren und teilt das dem Dateisystem mit.
Nein, nicht direkt, die Controller liefern einen Lesefehler, wenn sie Daten nicht mehr korrekt lesen können, die haben ja bei SSDs wie HDDs intern immer eine ECC für die Daten und wissen ob diese korrekt sind. Was dann passiert hängt davon ab wer diesen Lesefehler empfängt, bei einem RAID mit Redundanz wird der RAID Controller (was ggf. eine SW ist) die Daten mit Redundanz zu rekonstruieren versuchen und wenn das gelingt, werden die nicht lesbaren Daren auf dem Laufwerk auch überschrieben, weshalb HDDs in solchen RAIDs auch praktisch nie schwebende Sektoren zeigen.
hrafnagaldr schrieb:
Unerheblich, entweder Du hast ein Backup oder im Falle des Falles den Datenverlust verdient. Verrecken kann ein Datenträger aus vielerlei Gründen immer mal.
Und nicht nur durch das Verrecken von Datenträgern droht Datenverlust, auch durch Userfehler, Malware, etc.

Horst47 schrieb:
Aber die nutzen nichts, wenn auf ein Mal ne Kernel Panic kommt und ich nicht weiß warum.
Wieso sollten sie dann nichts nutzen? Du wirst sie dann vermutlich nicht brauchen, außer das Filesystem ist dabei kaputt gegangen und sie verraten nicht was die Ursache der Kernel Panic war, aber die solltest Du rausfinden und beseitigen, spätestens wenn es öfter vorkommt. Wie gesagt ist ECC RAM und natürlich ein System (CPU + Board) dies dies auch unterstützt, für Datensicherheit und auch einen stabilen sehr empfehlenswert, wer das nicht hat, sollte da zuerst ansetzen und dies ändern, erst danach würde ich mir bzgl. der Laufwerke Gedanken machen.
Horst47 schrieb:
SATA-SSD melden jedenfalls unter Windows im laufenden Betrieb niemals, daß eine DLL xyz einen Prüfbitfehler bringt.
Wie sollten sie das auch können, denn sie wissen nichts von Partitionen, Verzeichnissen oder Dateien, die bieten nur einen Adressraum unter dem Daten gespeichert und gelesen werden können und liefern beim Lesen eben die Daten oder melden einen Fehler. Es ist dann die Aufgabe des Programms welche die Datein xyz liest bzw. des OS welches ihm Funktionen dafür zur Verfügung stellt, diese Fehlermeldung zu geben wenn es statt der Daten einen Lesefehler von der Platte gemeldet bekommen hat.
Horst47 schrieb:
Für mich ist es einfach professionell, wenn ich fünf Jahre Garantie habe und kalkulieren kann, wann ich mir eine neue SSD besorgen muss.
Wenn Du ein Auto kaufst und dies hat nur 3 Jahre Garantie, tauscht Du es dann deswegen nach 3 Jahren, während Du eines mit 5 Jahren Garantie erst nach 5 Jahren tauschen würdest?
Horst47 schrieb:
Ich will sowieso keinen Datenträger länger benutzen, als der Hersteller das gut findet.
Na wenn alls so denken würden und die Hersteller dies wüssten, dann könnten wir die SSDs wohl bald jährlich tauschen. :evillil

Außerdem sagt die Garantie nicht, dass die SSD in der Zeit nicht ausfallen könnte, sie sagt nur, dass der Hersteller den wirtschaftlichen der SSD dann ersetzt, nicht die Folgeschäden wie den Datenverlust.
 
Danke.

OT
hrafnagaldr schrieb:
... geplante Obsoleszenz, damit ist ...

Die geplante Obsoleszenz schlägt bei mir an ganz anderer Stelle zu. Ich wollte einen gebrauchten PC mit Xeon und ECC. Leider haben diese PC alle spezielle Netzteile mit speziell beschalteten Lüftern, die alle schon laut werden, bevor die 5 Jahre Garantie von einer SSD rum sind. Standardnetzteile passen nicht und Ersatz kostet etwa 250 Euro. Das kann ich bei keiner SSD der Welt einsparen.

Es gibt wohl auch kaum einzelne Mainboards mit ECC und M.2 - vom Preis und der Bastelei abgesehen.

Damit ist wohl mein letztes Hobby gestorben... :(

(Aber so eine 600p hätte ich durchaus gerne genommen.)
 
Jo mit einer Celsius machst nix verkehrt. Oder Du kaufst halt nur das Board von Fujitsu, wenn Standardnetzteile und ein anderes Gehäuse nutzen magst.
 
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