News Chelsea Manning: Obama begnadigt die Wikileaks-Informantin

Fetter Fettsack

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US-Präsident Obama hat der ehemaligen Datenanalystin der US-Armee und Whistleblowerin Chelsea Manning die noch ausstehende Haftstrafe beinahe in Gänze erlassen. Sie soll bereits im kommenden Mai das Gefängnis endgültig verlassen dürfen.

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Da hat er dem Donald wahrscheinlich nochmal schnell eine reinwürgen wollen nehm ich an :evillol: Unabhängig von den Beweggründen is das aber natürlich auch in meinen Augen sehr begrüßenswert :)
 
El_Chapo schrieb:
Wie sieht es aus mit Snowden und evtl Assange?

Snowden würde ich es eher gönnen.

Wie soll er denn Snowden begnadigen wenn dieser weder Verurteilt noch angeklagt wurden ?
Am Rande: Die USA hat sich bisher eh noch nie bemüht Snowden nach Amerika zu kriegen. Und Assange wird bald von Trump zum Ehrenbürger gemacht :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel interessanter ist, ob Assange Wort hält.

https://www.heise.de/newsticker/mel...Mannings-zur-Auslieferung-bereit-3595836.html

Heise.de schrieb:
Wikileaks-Gründer Julian Assange wäre nach Angaben der Enthüllungsplattform zu einer Auslieferung in die USA bereit, falls seine Informantin Chelsea Manning dort doch noch vom scheidenden Präsidenten Barack Obama begnadigt werden sollte.

Es wäre ein symbolischer Zug. Immerhin ist er medienwirksam vertreten und muss einen normalen Prozess in den USA erhalten.
 
desnatavo schrieb:
Super Sache von Obama


Das hätte der doch schon viel früher machen können, damit will der doch nur Donald Trump eins auswischen.
 
Der Obama hat sich in den letzten Wochen schon arg oppurtunistisch verhalten. Dass was man Trump ja vorwirft. Schnell noch seine Macht ausgenutzt, bevor Trump Präsident wird. Einfach mal kurz per Verfügung ein Schutzgebiet über ein Ölfeld im Atlantik verfügt, nachdem es ihn 8 Jahre nicht interessiert hat. Das gleiche hier: Obama hat nie Sympathien für Manning oder Snowden gezeigt, aber jetzt drückt man den Republikanern noch schnell einen rein.

Sollten sie die Demokraten aber dann nicht beklagen, wenn Trump das dann auch macht. Kein Präsident vor ihm hat so oft Präsidentenverfügungen benutzt, um den Kongress zu umgehen, wie Obama. Wurden auch schon einige von Bundesgerichten einkassiert. Politik ala Erdogan.
 
El_Chapo schrieb:
Wie sieht es aus mit Snowden und evtl Assange?

Ich glaube Manning hat sich schuldig bekannt während Snowden seine Taten weiterhin als richtig darstellt - ne Begnadigung ohne Schuldbekenntnis gibts glaub generell nicht.

Ist allerdings reines Halbwissen meinerseits, vielleicht kennt sich ja Jemand besser aus.

Und nicht falsch verstehen ich persönlich bin nicht gegen Snowden.
 
Begrüssenswert Mr. Obama.

Allerdings hat er rein juristisch niemanden begnadigt! To commute (wie im Guardian besprochen u.a.) heißt die Strafe wurde zu einem gewissen Teil (in diesem Fall viele viele Jahre erlassen...).

Begnadigung (to pardon) wäre eine wirkliche Begnadigung...


tmkoeln
 
Menschlich eine sehr gute Entscheidung. Ich weiß nicht wieso man gegen Snowden ist. Für mich sind seine Gegner keine normalen Menschen.
 
Ganz heißes (und emotionales) Thema, da muss man wohl wirklich Einzelfallentscheidungen treffen. Einerseits haben die meisten Whistleblower wie Manning oder Snowden bisher ja grundsätzlich in guter und friedvoller Absicht (für die Menschheit) gehandelt, andererseits haben sie ihre Position bzw. ihren Zugang zu Daten durch ihren Job oder ihre Position hinterlistig ausgenutzt und streng vertrauliche, teilweise hochbrisante militärische Daten aufgedeckt, die natürlich auch potenziellen Staatsfeinden der USA helfen können und damit Hochverrat an ihrem Land begangen.

Als deutscher Staatsbürger habe ich persönlich nichts gegen Leute wie Manning oder auch Snowden (auch wenn die ganze NSA-Geschichte im Endeffekt jedem halbwegs klar denkenden Menschen auch schon vorher klar gewesen sein sollte), als Amerikaner würde ich da vermutlich aber anders denken und eher Groll hegen.
 
Pict schrieb:
Wie soll er denn Snowden begnadigen wenn dieser weder Verurteilt noch angeklagt wurden ?
Könnte er, so wie Gerald Ford damals Richard Nixon ein generelles Pardon für alle Verbrechen die er möglicherweise begangen hat ausgestellt hat.

Aber Obama hat ja gesagt warum er es im Fall Snowden nicht tun will.


Lemiiker schrieb:
Der Obama hat sich in den letzten Wochen schon arg oppurtunistisch verhalten. Dass was man Trump ja vorwirft. Schnell noch seine Macht ausgenutzt, bevor Trump Präsident wird. Einfach mal kurz per Verfügung ein Schutzgebiet über ein Ölfeld im Atlantik verfügt, nachdem es ihn 8 Jahre nicht interessiert hat. Das gleiche hier: Obama hat nie Sympathien für Manning oder Snowden gezeigt, aber jetzt drückt man den Republikanern noch schnell einen rein.
Weil es nicht notwendig war so lange er selbst Präsident war. (Und nicht notwendig gewesen wäre wenn Hillary Clinton gewonnen hätte.) Und was genau "drückt er den Republikanern rein"? Was genau für ein Problem haben die Republikaner nun mit der Freilassung von Manning? So wie Trump über Assange schwärmt scheint er doch eh sehr positiv zu Whistleblower eingestellt zu sein.

Außerdem ist es üblich dass Präsidenten am Ende ihrer Amtszeit Menschen begnadigen und dabei sind auch immer ein paar kontroverse Fälle. Das hat nichts mit den Republikanern zu tun.
 
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Heuchlerische Handlung...mehr ist das nicht
 
Manning hat man gebrochen, sie begründet ihre Tat nicht mehr politisch, hat sich entschuldigt und zeigt Reue. Sie wäre bei guter Führung (und wenn Sie sich nicht vorher umbringt) in einigen Jahren entlassen worden. Der Abschreckung ist genüge getan, Ihre Begnadigung ein schöner PR-Effekt für Obama.

Snowden hingegen ist weiter Politikaktivist und zum Todfeind übergelaufen. Natürlich wird ein Obama den nicht vor Anklageerhebung begnadigen - was rechtlich möglich wäre.
 
Unverständlicher Schachzug, für Hochverrat gibt es absolut keine Entschuldigung. So jemanden zu begnadigen sendet die falschen Signale.

Davon mal abgesehen, möchte Obama damit eh wieder nur noch mal schnell sein Image pflegen.
 
Was da wieder an Vorurteilen und Unwissenheit und damit folgend an Verurteilungen kommt, ist zum Fremdschämen.

1. Es ist völlig normal und seit Präsidentengenerationen üblich, solche Begnadigungen zum Amtsabtritt zu geben. Manning war auch nicht die einzige Begnadigung sondern es wurden eine ganze Reihe anderer, nicht minder umstrittene Personen begnadigt.
2. Obama hat begründet, warum er Manning begnadigt hat und wo der Unterschied zu Snowden ist seiner Meinung nach.
3. Manning war ein Mann und hatte ihre Transsexualität lange vor dem Prozess bereits für sich erkannt.

Eigentlich sind nur 2 Kommentare hier wirklich zu gebrauchen, der Rest ist von persönlicher Abneigung gegen Obama oder die USA geleitet und urteilt auf Basis von Unwissen und Vorurteilen. Ist schon krass...
 
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Obama will sein Image pflegen?
Ich würde eher sagen er macht dass was in den USA als scheidender Präsident dazugehört.
Siehe z.B. auch folgenden Artikel: *klick*

Und darüber, ob es Hochverrat ist Missstände im Militär aufzuzeigen, kann man auch nochmal stundenlang debattieren.
Ich finde: gute Geste vom Obama. Unter Trump wäre Manning wahrscheinlich so schnell nicht entlassen wurden...
 
Mustis schrieb:
Was da wieder an Vorurteilen und Unwissenheit und damit folgend an Verurteilungen kommt, ist zum Fremdschämen.

1. Es ist völlig normal und seit Präsidentengenerationen üblich, solche Begnadigungen zum Amtsabtritt zu geben. Manning war auch nicht die einzige Begnadigung sondern es wurden eine ganze Reihe anderer, nicht minder umstrittene Personen begnadigt.
2. Obama hat begründet, warum er Manning begnadigt hat und wo der Unterschied zu Snowden ist seiner Meinung nach.
3. Manning war ein Mann und hatte ihre Transsexualität lange vor dem Prozess bereits für sich erkannt.

Eigentlich sind nur 2 Kommentare hier wirklich zu gebrauchen, der Rest ist von persönlicher Abneigung gegen Obama oder die USA geleitet und urteilt auf Basis von Unwissen und Vorurteilen. Ist schon krass...

Nur weil solche Dinge "üblich" sind, heißt das lange nicht das man sowas gut finden muss. Warums zum Ende einer Amtszeit gemacht wird, darüber kann man sich durchaus mal Gedanken machen. "Üblich" ist es bei uns das Menschen trotz bewusst herbei geführter schwerer Straftaten zu vergleichsweise lachhaften Strafen "verdonnert" werden. Muss ich auch nicht gut finden.

Deinen erhobenen Zeigefinger kannst du dir somit sparen.
 
Trotz allen Unkenrufen ist das trotzdem eine positive Entwicklung für Manning ...
Sich gegen das (militärische) Establishment in den USA aufzulehnen ist wohl nur zum Ende einer Präsidentschaft möglich, ratsam wohl eh nie. Insofern, thanks Obama!

Die Sache und Umgang mit Snowden ist eines der Dinge, die man als Normalsterblicher so erfährt, was ich an Obama kritisch sehe. Schade, wäre gut gewesen, wenn sich dies auch hätte lösen können. Aber eine einfache Aufarbeitung gibt es für das dahinterliegende Problem ohnehin nicht. Dafür steht die USA viel zu sehr unter Zugzwang weiterhin Nation Nr. 1 zu sein ...
 
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