News Chelsea Manning: Obama begnadigt die Wikileaks-Informantin

BitMaster · 18. Januar 2017

Pict schrieb:
Am Rande: Die USA hat sich bisher eh noch nie bemüht Snowden nach Amerika zu kriegen. Und Assange wird bald von Trump zum Ehrenbürger gemacht

Das stimmt so nicht.
An das Flugzeug des bolivianischen Präsidenten Evo Morales können sie sich wohl nicht mehr erinnern.

user_xy · 18. Januar 2017

Frage ist, ob Trump das ganze wieder aufrollt. Leider wurde nicht erwähnt das, Julian Assange sich stellen würde wenn Herr/Frau Manning Straffreiheit erhält.

pilzbefall · 18. Januar 2017

Higgs Boson schrieb:
Das hätte der doch schon viel früher machen können, damit will der doch nur Donald Trump eins auswischen.

Dieses Motiv halte ich für sehr wahrscheinlich. Wäre traurig, wenn das stimmen sollte. Aber gut, daß der Typ bzw die Typinnin jetz aus´m Knast ist.

Fetter Fettsack · 18. Januar 2017

@ digger66a

https://de.wikipedia.org/wiki/Gnadenbefugnis

Der Begriff Gnadenbefugnis bezeichnet das Recht, Gnadenerweise zu erteilen, das heißt, rechtskräftig verhängte Strafen (in Ausnahmefällen auch Maßregeln der Besserung und Sicherung) zu erlassen, umzuwandeln, zu ermäßigen oder auszusetzen. Es wird auch als Begnadigungsrecht oder Gnadenrecht bezeichnet.

Inwiefern habe ich das nicht korrekt gehandhabt?

Grundkurs · 18. Januar 2017

ich finde es toll, dass Obama in seinen letzten Tagen als Präsident zeigt, was er persönlich von der Inhaftierung des Whistleblowers hält: Offensichtlich gar nichts. Ich gehe davon aus, dass er die Begnadigung schon lange Zeit vorher im Blick hatte aber wusste, dass ihm das innenpolitisch wohl um die Ohren fliegen würde. Jetzt kann es ihm total egal sein, da er den Zirkus sowieso am Freitag verlässt, also was solls. Hätte ich nicht gedacht, umso schöner die Überraschung :-)

pilzbefall · 18. Januar 2017

@Grundkurs
klare Einsicht, sauber argumentiert. Echt guter Beitrag.

U-L-T-R-A · 18. Januar 2017

@Grundkurs
Würd ich anders sehen - hab den Fall aber im einzelnen nicht genau verfolgt.
Wenn hier einige schreiben Manning würde die Veröffentlichung als Fehler ansehen und es täte ihm/ihr leid...

Ham die Amis doch alles erreicht.
Großartig neue Informationen wie wo was geleaked wurde werden sie auch nicht mehr bekommen.
Längere Inhaftierung kostet also nur Geld und gibt schlechte PR.

hallo7 · 18. Januar 2017

Ich würde meinen die biologischen Ausflüchte und alles was damit Zusammenhängt hat in dem Thread nicht wirklich eine Daseinsberechtigung. Das *könnte* man woanders im Forum diskutieren, aber nicht hier.

Edit:
Ausgemistet, war leider auch Kollateralschaden dabei, aber alles andere hätte diese unsinnige Diskussion wohl immer wieder aufleben lassen.
Falls etwas übersehen wurde -> man kann Beiträge melden

etoo · 18. Januar 2017

Begnadigungen kurz vor dem abtritt als präsident sind nichts Neues soviel zu obama will doch nur trump eines auswischen. Leute versucht doch nicht in allem was negatives zu finden. Bitte!!
Eine solche begnadigung hat eine hohe wirkung auf wistleblower und verstärkt nur das ausplaudern von infos wenn mal etwas grundsätzlich falsch läuft. Gut so, danke Obama für diese zeichen!

Ozzy83 · 18. Januar 2017

Die Begnadigung ist doch ein Schuldeingeständnis. In zwei Tagen ist der schlechteste US Präsident endlich weg, mit passendem Abtritt als Spalter der er nun mal ist. Ich verstehe nicht wie man sich auf die Schulter klopfen kann, wenn die halbe Bevölkerung sich gegen einen gestellt hat.

Früher sind Präsidenten wegen Lappalien zurückgetreten, die jetzige Generation schämt sich für nichts.

Child · 18. Januar 2017

Lemiiker schrieb:
Der Obama hat sich in den letzten Wochen schon arg oppurtunistisch verhalten. Dass was man Trump ja vorwirft. Schnell noch seine Macht ausgenutzt, bevor Trump Präsident wird. Einfach mal kurz per Verfügung ein Schutzgebiet über ein Ölfeld im Atlantik verfügt, nachdem es ihn 8 Jahre nicht interessiert hat. Das gleiche hier: Obama hat nie Sympathien für Manning oder Snowden gezeigt, aber jetzt drückt man den Republikanern noch schnell einen rein.

Sollten sie die Demokraten aber dann nicht beklagen, wenn Trump das dann auch macht. Kein Präsident vor ihm hat so oft Präsidentenverfügungen benutzt, um den Kongress zu umgehen, wie Obama. Wurden auch schon einige von Bundesgerichten einkassiert. Politik ala Erdogan.

Üblicherweise erfolgen diese Begnadigungen bzw. Straferlasse gegen Ende der Amtszeit eines Präsidenten. Ist also grundsätzlich ein normales Vorgehen. Wenn ichs richtig weiß dann hat Obama etwa 200 davon jetzt ausgesprochen. Zu Snowden : Der wurde nicht verurteilt. Was elementare voraussetzung für eine Begnadigung ist.

EvilsTwin · 18. Januar 2017

Die USA verraten haben diejenigen, die ihre viel zitierten und hochgehaltenen Werte mit Füßen getreten haben und immer noch treten.
Das fängt bei Bush jr. an und endet bei den Soldaten die einen großen Spaß daran haben aus den Hubschauber auf Menschen zu schießen.
Freilich aus sicherer Entfernung, die Helden.

CS74ES · 18. Januar 2017

Mustis schrieb:
Eigentlich sind nur 2 Kommentare hier wirklich zu gebrauchen, der Rest ist von persönlicher Abneigung gegen Obama oder die USA geleitet und urteilt auf Basis von Unwissen und Vorurteilen. Ist schon krass...

Naja, man muss sich nicht mit den Gepflogenheiten der Amis auskennen. Ich hätte jetzt auch vermutet, dass er es gemacht hat um Trump bzw. den Republikanern eins auszuwsichen. Er hat auch geäußert noch während seiner Amtszeit TTIP durchzuwinken, nach dem Trump schon gewählt war, was daraus geworden ist, weiß ich aber nicht.

W4RO_DE · 18. Januar 2017

Candy_Cloud schrieb:
Viel interessanter ist, ob Assange Wort hält.

https://www.heise.de/newsticker/mel...Mannings-zur-Auslieferung-bereit-3595836.html

Es wäre ein symbolischer Zug. Immerhin ist er medienwirksam vertreten und muss einen normalen Prozess in den USA erhalten.

Ich meine gelesen zu haben, dass die Haftstrafe "nur" ausgesetzt ist. Das heißt, wenn sich Manning etwas zu schulden kommen lässt muss sie den Rest doch absitzen. Ich weiß nicht, ob das unter Begandigung fällt. Klassischerweise würde ich mir - und möglicherweise auch Assange - darunter den kompletten Entfall der Strafe vorstellen, mein Wissen um die US-amerikanische Gesetzgebung ist aber auch arg begrenzt. Sollte das so zu erwarten gewesen sein, müsste Assange seinen Worten Taten folgen lassen.

Weiß da jemand mehr?

Pat · 18. Januar 2017

Ich glaube, "to commute" kann man durchaus als "begnadigen" übersetzen - der Duden zumindest meint dass "begnadigen" auch einfach heisst die Strafe zu verringern. "to pardon", im Sinne von die volle Strafe erlassen (sodass das quasi aus dem Strafregister rausgestrichen wird) kann man natürlich auch mit "begnadigen" übersetzen, aber ist dann was ganz anderes.

Anyway - Super für Chelsea Manning! Aus welchen Gründen Obama es auch immer getan hat. Gute Sache.

Shadow Complex · 19. Januar 2017

Erleuchte mich: Wie wischt er seinem Nachfolger damit eins aus?
Immerhin hat Obama die Haftzeit von mehr als 1000 Personen verkürzt und mehr als 100 begnadigt.

Computerfuchs · 19. Januar 2017

Sie soll bereits im kommenden Mai das Gefängnis endgültig verlassen dürfen. [...] Dort hatte er Zugriff auf das Rechennetzwerk

Auch wenn es sicherlich keine böse Absicht war (Transsexualität ist schließlich auch heute noch immer ein relativ seltenes Phänomen, weshalb es dem Autor vermutlich an Erfahrung im korrekten Umgang damit fehlt...) muss ich mal anmerken: Was in diesem Artikel mit Pronomen verzapft wurde ist großer Humbug!
Zum Einen ist ein Wechsel der Geschlechtspronomen innerhalb eines Artikels wohl mit das schlechteste, was man tun kann. Schon allein ganz intuitiv aus Gründen der Lesbarkeit. Zum Anderen ist "er" in diesem Zusammenhang schlicht und ergreifend falsch.
Ich habe zufällig Kontakt zu einer transsexuellen Frau (als ich sie kennengelernt habe, war sie noch ein Mann) und habe daher auch schon mal erklärt bekommen, dass die meisten Transsexuellen sehr viel Wert darauf legen, durchgängig mit zu ihrem jetzigen Geschlecht passen Pronomen benannt zu werden. Die Logik dahinter ist, dass eine transsexuelle Frau quasi schon immer eine Frau war (nur dass sie sich früher eben noch nicht als solche geoutet hat und daher fälschlicherweise als Mann behandelt wurde).

Tl;dr: Auch wenn der frühere, männliche Name genannt wird, müssen im weiteren Textverlauf weibliche Pronomen stehen.
Alles andere ist a) falsch und b) verwirrend.

sidewinderpeter · 19. Januar 2017

a) Manning ist ein Mann und keine "Informantin"
b) zur Sache: ich fand das Verhalten der US-Behörden immer schon übertrieben. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung beinhaltet meines Erachtens nach nicht nur das Aktive, sondern auch das passive Informationsrecht. Darüber hinaus sollte Informationsverbreitung generell nicht starfbar sein; ausser sie erfolgt wissentlich falsch oder mit negativen Absichten, also beispielsweise, um jemanden zu Illegalem anzustiften.

basilisk86 · 19. Januar 2017

Das einzig richtige was Chelsea jetzt machen kann ist, nach der Freilassung sofort in den nächsten Flieger steigen und wegfliegen, möglichst dahin, wo der Einflussbereich der USA nicht so hoch ist.

Denn in den USA wird die Dame womöglich niemals zufrieden leben können, erst recht nicht unter Trump!

phil. · 19. Januar 2017

@sidewinderpeter
Manning erklärte in einer am 23. August 2013 veröffentlichten Verlautbarung, eine Frau zu sein, in dieser Weise seit der Kindheit zu fühlen und so bald wie möglich eine Hormonersatztherapie zur geschlechtlichen Angleichung beginnen zu wollen.[5][6][7][8] Seit dem 23. April 2014 ist die Namensänderung in Chelsea Elizabeth Manning rechtskräftig.[9]
Das "Problem" dürfte hiermit geklärt sein.

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