News Twitter: Botnetz „Star Wars“ mit über 350.000 Accounts entdeckt

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
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Ein beachtlich großes Twitter-Botnetz ist Forschern des London University College ins Netz gegangen. Der Umstand, dass die zugehörigen Accounts ausschließlich Auszüge und Textbausteine aus dem Star-Wars-Universum posteten, trug zu seiner Entdeckung bei und stiftete zugleich den Namen.

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Und wozu das ganze? Wurde das Botnetz zu Testzwecken erstellt oder hat Disney so etwas in Auftrag gegeben um das Interesse an der Weiterführung des Star Wars-Saga unterbewusst zu schüren?

Wie auch immer, die Lektion der Geschichte lautet mal wieder: Glaube nichts ungeprüft was du in (a)sozialen Netzwerken aufschnappst. Denn wofür sich so etwas bei ernsten Themen nutzen lässt werden wir sicher bald sehen.
 
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Ob nun Star Wars, Star Trek, Herr der Ringe etc. Die Bots haben sich "echter" Nerd-Sprache bedient. Das Botnetz hatte viele legitime Twitter-Accounts und hätte jeder Zeit wieder reaktiviert werden können. Mir scheint es sinnvoll "schlafende" Accounts zu erstellen, um dann später je nach Auftrag oder politischer Lage das Botnetz zu nutzen.

Viel interessanter wird es wenn die Bots selber nicht mehr homogen auftreten. Dürfte wohl schwer werden das alles noch zu filtern.
 
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Will jetzt nicht Haarspalterei betreiben, aber das Botnetz wurde ja nicht wirklich im eigentlichen Sinne entdeckt. Es wurden Twitter-Accounts gefunden, die von einem Botnetz genutzt worden sind, aber einen Twitter-Account mit einem Bot gleichzusetzen ist falsch. Vielleicht hat das tatsächliche Botnetz dahinter (also die technische Infrastruktur wie infizierte Rechner) die Twitter-Accounts deswegen schon lange fallen gelassen, weil sie nur als Testballon dienten (deshalb auch die harmlosen Star Wars Posts). Was man da hat ist ist eine Spur, aber kein Botnetz.
 
Ich nehme mal an diese Bots nehmen APIs zum kommunizieren, warum wird das nicht angezeigt?

Twitter sollte eine Domain (oder was auch immer) zur API Benutzung voraussetzen und in jedem Tweet anzeigen.

Ich glaube jeder sollte das recht darauf haben, ob er potentiell mit einem Bot redet oder Kommentare von ihm liest
 
Die beiden Computerwissenschaftler Juan Echeverria und Shi Zhou

Ernsthaft jetzt, Shi Zhou? Wie die Hunderasse? :lol: Wie heisst dann die Schwester? Lu Chen? (Lu-tschen)

Zum Thema: Wie kann man sich denn über den Namen des Bot Netzes so aufregen...nuja, wahrscheinlich so, wie ich mich grade über den Namen des Wissenschaftlers....
 
schreiber2 schrieb:
Interessant. So was machen die etablierten Massenmedien und Politiker natürlich nicht.

Oh ich denke, da wo es direkt um die Macht geht, es auch ums Geld geht, muß jeder Politiker der hoch hinaus will, eine gute Basis in allen sogenannten "sozialen Medien" haben. Jede Regierung braucht viele solchee Botnetze heutzutage, um der Konkurrenz (USA/Russland/China, etc.) Schaden zuzufügen.

Die "Menschen" sind nämlich zum allergrößten Teil so dämlich naiv, das sie alles glauben, was ihnen vorge"postet" wird. Schaut man sich die Rechten/Nazis/AfD-Gesellen mal zB an, die alles für die Unwahrheit halten, was NICHT aus ihren Netzwerken kommt, ihnen dann aber extrem viel Schwachsinn in den eigenen Netzen/Quellen vorgeschifft wird...

Der gesunde Mensch(enverstand), der auch bisher in der Lage war abseits der Massenmedien sich eine "qualitativ" höhere Meinung bilden zu können, kann nur noch mit dem Kopf schütteln, was der gemeine deutsche Otto heutzutage so von sich gibt.

Für mich sind dies eher asoziale Medien. Denn mit "sozial"/social hat das nicht mehr zu tun (Definition "Sozial: In der Umgangssprache bedeutet „sozial“ den Bezug einer Person auf eine oder mehrere andere Personen; dies schließt die Fähigkeit (zumeist) einer Person, sich für andere zu interessieren und sich einzufühlen mit ein. Aber es bedeutet auch, anderen zu helfen und eigene Interessen zurückzustellen.")

Dann kreiiert man Botnetze, wenn man es auf soziale Weise nicht schafft, Menschen für die eigene Meinung zu begeistern oder/und sie zu überzeigen.

Wer liesst denn heute noch ein Parteiprogramm, informiert sich direkt bei den Parteien, spricht mit den Politikern vor Ort mal? Einfach mal Facebook, Twitter, WhatsApp & Co. abschalten und mal ein Jahr drauf verzichten, dann interessieren uns auch keine Botnetze mehr ;)
 
Der Nutzen steht ja am Anfang im Artikel.

Ich kenne niemanden der Twitter benutzt. Nur Journalisten scheinen das als Ersatz für die traditionellen Nachrichtenagenturen heranzuziehen. Außerdem verbreiten Promis und Konzerne und StartUps damit ihre Eigenwerbung.

Da sie damit nur Jpurnalisten erreichen, kann man mit 300.000 Followern bei ersteren den Eindruck erwaecken, man sei wichtig und das Thema ist Gesprächsstoff Nr.1 auf der Welt.

Die Beobachtung dieser Bots ist wichtig. Wird es irgendwann verwendet, sieht man zu wessem Nutzen dies geschieht. Wobei man es jetzt nach der Entdeckung eben genau dazu nutzen kann, seinen politischen Gegner zu hypen, bis dann der Betrug auffällt.
 
das war bestimmt Alf...der wollte von Melmac aus Tweeten und ist Starwars Fan...
 
kingphiltheill schrieb:
die Lektion der Geschichte lautet mal wieder: Glaube nichts ungeprüft was du in (a)sozialen Netzwerken aufschnappst.

Erweitere es um "allgemein Medien". Dann passt es.

Wenn ein Account nichts schreibt, kann man ihn nur noch daran erkennen.
Viele haben Freunde in der Liste und schreiben noch mit ihnen.
Bots tun das nicht. Dennoch wirds nicht leicht.
 
Don Kamillentee schrieb:
Die "Menschen" sind nämlich zum allergrößten Teil so dämlich naiv, das sie alles glauben, was ihnen vorge"postet" wird.
Ganz so schlimm ist es nicht. Der Einfluss von solchem Bots wird derzeit auch maßlos übertrieben.

Überlegen wir doch mal, was man damit machen kann und was nicht:
Man kann bestimmte Topics oder Hashtags trenden lassen und durch Retweets eine höhere Zustimmung vorgaukeln als eigentlich vorhanden ist.
Was nicht geht ist, daß man mit solchen Bots ohne echte Follower plötzlich Teil einer Twitter-"Community" wird, die tatsächlich Meinungen generiert und verbreitet (und eben auch diskutiert .. soweit mit 140 Zeichen möglich).

Dazu ist anzumerken, daß trending Hashtags auch von Twitter selbst schon massiv manipuliert werden.
Populäre Hashtags, die den Betreibern nicht gefallen, verschwinden ganz plötzlich aus den Trends (trotz weiterhin vieler Tweets), und kaum getweetete Hashtags werden künstlich promotet.

Don Kamillentee schrieb:
Für mich sind dies eher asoziale Medien. Denn mit "sozial"/social hat das nicht mehr zu tun.
Da kann ich allerdings nur zustimmen. Twitter ist eine absolut asoziale Platform.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man darf gar nichts glauben ohne es sorgfältig überprüft zu haben.
Wenn man weiß, wie und wo man suchen muss ist das kein Problem, allerdings scheint das eben viele Leute nicht zu kümmern, welche immer nur ihre Vorurteile (das gilt für Rechte und Linke, wobei der Resonanzraum für Letzteres größer ist) bestätigt haben wollen.
"Soziale" Medien kann man ohnehin als Informationsquelle vergessen, außer man möchte wissen was Bekannte zum Frühstück gegessen haben.
 
Pure Existenz schrieb:
...
Viele haben Freunde in der Liste und schreiben noch mit ihnen.
Bots tun das nicht. Dennoch wirds nicht leicht.

Schnell geschrieben ;) ist ja nun kein Hexenwerk wenn man schon twitternde KI-Bots hat.
 
Wenn "Kids" lange Weile haben... Die sollen sich endlich mal was einfallen lassen, dass so Blödsinn aufhört.
Wenn es Online Dienste gibt, wie Sofortüberweisung, warum gibt es dann nicht Dienste, die z.B. den Personalausweis überprüfen können, dann hätte es sich ausgebottet mit irgendwelchen Fakeaccounts, aber ich höre die Datenschützer schon aufschreien...
 
Ich halte das alles für wenig schlüssig. Alle Kriterien arbeiten mit "... nicht mehr als ...", also Freunde, Follower und Tweets. Viele Leute haben schon Fakeaccounts aus Neugier erstellt, die natürlich keine Freunde, keine Follower und praktisch keine Tweeds aufweisen. DiE Kriterien dürften also für jeden 'Neugier-Account' zutreffen (den natürlich auch keiner mehr offiziell löscht). Und die wilden Orte? Auch normal, wenn man nicht die eigene Location angeben will. Dann nimmt man halt absurde Orte, wo garantiert niemand wohnt und evtl. fälschlich betroffen wird, oder einfach weils witzig aussieht - die Wüste, die Arktis, klar. Andererseits, warum sollte man für ein Botnetz, das ja möglichst unauffällig sein soll, solche Orte wählen? Warum all diese Kriterien also ausgerechnet auf 356.957 Bots hinweisen sollen (auch nicht ... 56 und nicht ...58, gell), leuchtet mir nicht ganz ein.

Allerdings sehe ich plötzlich 2 bislang unbekannte 'Computerwissenschaftler' in allen News :D ...
 
schreiber2 schrieb:
"die Manipulation der öffentlichen (Twitter-) Meinung."

Interessant. So was machen die etablierten Massenmedien und Politiker natürlich nicht.



  • Manipulation
  • Propaganda
  • Öffentliche Meinungsbildung

Der einzige Unterschied liegt im Adressat.
 
Weiß es nicht warum so viel Wind um soziale Medien gemacht wird ..... mir ist leider bewusst das die allgemeine Menschheit nicht grad die schlauesten sind aber sollte es nicht jedem klar denkenden Menschen bewusst sein das diese sozialen Medien wie Facebook Twitter und co keine offiziellen Medien sind und wirklich nur mit Vorsicht zu genießen sind und eigentlich nur zur Kommunikation mit Freunden dient , aber unsere Politiker und Medien brauchen ja einen Bösewicht , wenn die nächsten Wahlen in die Hosen gehen bauen unsere Politiker hier schonmal einen Bösewicht den man alle Schuld geben kann
 
scryed schrieb:
... aber sollte es nicht jedem klar denkenden Menschen bewusst sein das diese sozialen Medien wie Facebook Twitter und co keine offiziellen Medien sind und wirklich nur mit Vorsicht zu genießen sind ...
Ich glaube nicht, dass dies das Problem ist. Das Problem sind gerade die 'offiziellen Medien', die mehr und mehr ihre journalistische Neutralität aufgeben und dadurch oft unglaubwürdig werden. Ich mag den Begriff 'Lügenpresse' nicht, aber mittlerweile sind eben auch die 'offiziellen Medien' sehr mit Vorsicht zu genießen. Dagegen denken die Leute eben, auf sozialen Medien durch die dortige Vielfalt, sich ein neutraleres Bild machen zu können. Wie stark aber auch diese Pseudovielfalt (Stichwort 'echo chamber') inzwischen manipuliert wird, ist tatsächlich SO einfach nicht zu erkennen. Einzelne Dumpfbacken sind freilich schnell identifiziert, aber die sind nicht das Problem.
 
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