News Foxconn/Sharp: Display-Werk für 7 Milliarden US-Dollar in den USA geplant

@Amiga500

Naja, eben nicht. Du glaubst doch nicht, dass sich Apple bereitwillig pro Gerät 200-300€ Gewinn wegnehmen lässt, nur weil der nette Herr mit der blonden Perücke das so entschieden hat. Eher wird der Preis dadurch steigen (dann wird es kaum noch bezahlbar) oder es wird speziell für die USA abgespeckte Versionen mit günstigerer Herstellung geben oder dergleichen.
Fakt ist, wenn Trump einigen Herstellern soetwas aufzwingt, dann wissen die sicher auf ihre eigene Art und Weise zu antworten. Minderwertigere Qualität, abgespeckte Spezifikationen, kürzere Garantiezeit usw.

Zumal ich auch sagen muss, dass auch "Made in Germany" zwar noch toll klingt, aber du bringst es auf den Punkt, es WAR nicht nur eine Name, sondern hatte Bedeutung. Aber die Vergangenheit kann man nicht ewig in die Zukunft übertragen. Mittlerweile werden in China extrem hochwertige Produkte hergestellt, die kaum noch einer von "Made in Germany" unterscheiden könnte. Warum sollte ich dann also ein "Made in Germany" Gerät nehmen, wenn es das doppelte kostet und kein bisschen besser ist?
Sicher, früher gab es schon noch Unterschiede, aber das ist so ein bisschen der gleiche Traum den auch die ganzen Brexit-Leute haben ... das große britische Empire "von früher wiederherstellen" :-D geht aber nicht, denn die Bedingungen heutzutage sind komplett anders, als damals, zumal auch kein Brite bereit ist die blöde Arbeit der Polen zu übernehmen, Spargel stechen, Altenpflege usw.

Genauso wird es in Amerika laufen. Noch ist erstmal ein bisschen Aufbruchstimmung, aber die gab es auch zu Beginn der Obama-Zeit ... aber die Mühlen drehen sich langsam, es gibt tausende rechtliche Barrieren und am Ende ist die Wirtschaft viel mächtiger, als der nette Herr Trump sich denkt. Er kann meckern, er kann verbieten, er kann verurteilen, er kann zwingen ... aber dann werden die entsprechenden Firmen auch wissen, wie sie reagieren müssen!
Zumal Kollege Trump ja selbst auch nicht gerade der Seriöseste ist, schließlich wurde heute von der Pressesprecherin mitgeteilt, dass er auch jetzt als Präsident nicht mehr seine Steuererklärung veröffentlichen wird, weil es "eh keinen mehr interessiert und die Leute ihn auch so gewählt haben" ^^ (und das trotz sehr vieler Verdächtigungen und veröffentlichter Dokumente mit extrem schlechten Bilanzen ...)

Generell gebe ich dir natürlich Recht, Amiga500, dass es schön wäre, wenn wieder mehr im Westen selbst produziert wird ... aber auch hier werden ja sogar immer mehr Firmen von Chinesen aufgekauft und nach der Sperrfrist von 3-4 Jahren wandern viele der Arbeitsplätze ins Reich der Mitte.

zum Thema:
Schön zu sehen, dass der Name Sharp nicht "ausstirbt" und dass scheinbar einige Firmen auch bereit sind, zumindest einen gewissen Teil der Produktion in den USA stattfinden zu lassen. Hat sicher aber auch selbst Vorteile, zB schnellere Garantiebearbeitung, Austausch, Ersatzteile, ...
 
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Amiga500 schrieb:
MUSS NICHT..denn die ganze Globalisierungsgeschichte hat überwiegendnur den Großkonzernen und nicht den Menschen was gebracht. Billig herstellen und mehere Hundert Prozent an Gewinn einfahren... wenn ein Iphone in der Herstellung ca 150 Dollar kostet es aber für 700 verkauft wird .. dann kann es sich ein Konzern auch erlauben im Westen zu produzieren wo die Entwicklungskosten dann eben 300 -400 dollar kostet aber immer noch ein Gewinn von 300-400 Dollar möglich wäre..vor nich allzu langerzeit hatten wir solche zustände hier im Westen...da stimmte am Ende sogar noch die Qualität...Made in German war nicht nur ein Name sondern es hatte wirkliche Bedeutuhng. ... Dieses America First ist meiner Meinung nach absolut richtig ...denn gegen die Profiteure der Gobalisierung (Großkonzerne)sollte was unternommen werden,wenn deren Ziel nur darin besteht , das Maximale Herauszus"pressen"

Ich empfehle, sich vorher etwas über die Globalisierung und deren Folgen zu informieren, als so einen Quatsch zu verbreiten. Ich stelle mal umgekehrt die Frage, wo die Menschheit wohl ohne Globalisierung aktuell stehen würde?
Zweifellos sind nicht alle Facetten der Globalisierung von Vorteil, ich bin aber der Meinung, insgesamt profitieren alle davon. Den Auswüchsen uferloser Ausbeutung entgegenzutreten, muss das Ziel sein.
Trump allerdings wird mit seinem Protektionismusbestrebungen mittel- bis langfristig keinen Erfolg haben. Die "Buy american"-Sprüche gab es schon mal mit "buy british"
Was daraus geworden ist, sieht man ja...
 
LordAKA schrieb:
Ich empfehle, sich vorher etwas über die Globalisierung und deren Folgen zu informieren, als so einen Quatsch zu verbreiten. Ich stelle mal umgekehrt die Frage, wo die Menschheit wohl ohne Globalisierung aktuell stehen würde?
Zweifellos sind nicht alle Facetten der Globalisierung von Vorteil, ich bin aber der Meinung, insgesamt profitieren alle davon. Den Auswüchsen uferloser Ausbeutung entgegenzutreten, muss das Ziel sein.
Trump allerdings wird mit seinem Protektionismusbestrebungen mittel- bis langfristig keinen Erfolg haben. Die "Buy american"-Sprüche gab es schon mal mit "buy british"
Was daraus geworden ist, sieht man ja...

Von was für einen Quatsch reden wir hier ? ..vom dem das vor allem Großkonzerne die Profiteure der der Globalisierung sind? Das ... Die Globalisierung hat den meisten Menschen doch nichts gutes Gebracht ..Verlagerung der Arbeitsplätze in Niedrigllohnländer + weniger Lohn hier .. in den USA kommt kaum noch einer ohne 2-3 Jobs aus und hier bei uns kann sich auch kaum noch einer durch ein Gehalt eine ganze Familie ernähren...das war früher alles anders... Womit ich dir recht gebe ist das die uferlose Ausbeutung ein Ende haben muß..aber denkst du wirklich das die Großkonzerne das aus vernunft machen werden ? Im Leben nicht , denen gehts nur noch um noch mehr Gewinnmaximierung auf kosten der Menschen - hier wie da



@forumuser05 Nun ich sehe es so - Da ist nun ein Mann der etwas unternmt gegen die auswüchse der Globalisierung ...aber es liegt auch an uns .. Wenn Apple &Co die Preise anziehen sollten dann sollten wir anfangen Produkte zu Boykottieren,denn am Ende ist ein Konzern nur so mächtig wie unser Kaufverhalten es erst zulässt.
 
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@Amiga500

Naja, das ist aber auch ein bisschen einfach dargestellt. Die Firmen gehen ja nicht nur ins Ausland, weil die Produktion da günstiger ist. Es gibt massenhaft Faktoren, die da eine Rolle spielen.
Hohe Löhne, extreme Bürokratie, ewig hinziehende Genehmigungen, Konkurrenzdruck (wenn es andere machen, muss man nachziehen), "Geiz ist geil"-Mentalität der Konsumenten und so weiter.

Es geht doch bei uns selbst schon los, braucht man alle 2 Jahre ein neues Handy? Natürlich nicht, kauft man aber trotzdem! Sind wir bereit, einen angemessenen Preis für "unsere" Milch, "unser" Fleisch usw. zu bezahlen? Natürlich nicht, denn wenn ich da spare, kann ich mir mehr Technik und Krimskrams leisten ... Brauchen wir 28,5h- oder seit 2010 nachgebessert 35h-Wochen bei Großkonzernen wie VW, obwohl die Konkurrenz "normale" 40h-Wochen hat? Nö, auch nicht ...

Hinzukommt, dass statistisch gesehen die deutschen Arbeitnehmer Jahr für Jahr immer mehr Tage krank geschrieben sind (mach das mal in China, dann wars das) ...

All das zusammen macht es für Firmen extrem "unlukrativ" solche Massenfertigungen von Technik oder auch anderen Bereichen in Deutschland stattfinden zu lassen.

Das heißt nicht, dass ich mir nicht wünschen würde, wenn iPhones und was nicht alles in Deutschland und Co. hergestellt werden, aber die Bedingungen sind hier nunmal um einiges komplizierter. Hinzukommt, dass in China ein ganzes "Silicon Valley" hochgezogen wird, während bei uns in der gleichen Zeit nicht mal ein Flughafen fertig wird ;)
 
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Um die Probleme der Globalisierung zu lösen sollte man die Aufsichtsfunktion des Staates stärken und Reiche stärker in die Verantwortung nehmen. Ob Trump das tut? Wenn man sein bisheriges Leben betrachtet? Warum sollte ausgerechnet er dies tun?
 
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Nach der Lektüre der Überschrift und des ersten Absatzes schoß mir sofort die Frage durch den Kopf, welche Gleitgelmarke Foxconn bevorzugt.
:evillol:
 
Er muss es nicht mal tun, es reicht wenn er droht.

Me gusta, Ferdinand Piëch for President!

/E: Piëch natürlich, der Porsche ist ja leider nicht mehr.

@Mulitreiber: Braucht er nicht, waste of time, denn sein Motto ist: "I go hard"
 
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forumuser05 schrieb:
@Amiga500
Naja, das ist aber auch ein bisschen einfach dargestellt. Die Firmen gehen ja nicht nur ins Ausland, weil die Produktion da günstiger ist. Es gibt massenhaft Faktoren, die da eine Rolle spielen.

Hier hätte eben die Politik rechtzeitig entgegenwirken sollen, aber was haben unsere Politiker getan? Sie haben höchstens nachgeholfen damit deutsche Firmen noch schneller abgewrackt wurden.

Es geht doch bei uns selbst schon los, braucht man alle 2 Jahre ein neues Handy? Natürlich nicht, kauft man aber trotzdem! Sind wir bereit, einen angemessenen Preis für "unsere" Milch, "unser" Fleisch usw. zu bezahlen? Natürlich nicht, denn wenn ich da spare, kann ich mir mehr Technik und Krimskrams leisten ...

Das betrifft in erster Line die junge Generation die von der Globalisierung entsprechend konditioniert ist. Die ältere Generation die auch noch die Zeiten vor der Globalisierung kennen denken hier oft viel nachhaltiger.

Hinzukommt, dass statistisch gesehen die deutschen Arbeitnehmer Jahr für Jahr immer mehr Tage krank geschrieben sind (mach das mal in China, dann wars das) ..

China kann es sich leisten solche Leute einfach vor die Türe zu setzten, in DE hätten aber mit einer solchen Politik nicht nur die Arbeiter ein Problem sondern auch die Arbeitgeber. Wer "arbeitet" noch in Deutschland und ich meine hier vor allem körperliche Arbeit. Das ist doch überwiegend die ältere Generation und diese verkraften einfach diesen enormen Leistungsdruck nicht mehr. Aber das ist nicht die Schuld der Arbeiter. Die junge Generation tut sich das schon längst nicht mehr an und meidet solche Berufe einfach.

Nimm mal in Betrieben (besonders Handwerk) die Generation 45+ weg und schon können viele der Betriebe einpacken.

Das heißt nicht, dass ich mir nicht wünschen würde, wenn iPhones und was nicht alles in Deutschland und Co. hergestellt werden, aber die Bedingungen sind hier nunmal um einiges komplizierter. Hinzukommt, dass in China ein ganzes "Silicon Valley" hochgezogen wird, während bei uns in der gleichen Zeit nicht mal ein Flughafen fertig wird ;)

Der BER ist das absolute Paradebeispiel für Missmanagement und darum wird es höchste Zeit dagegen etwas zu unternehmen.
Die Versäumnisse und Fehlentwicklungen gehen mindestens 30 Jahre zurück und es ist auch klar das man dies nicht von heute auf morgen wieder gutmachen kann, aber irgendwo und irgendwann muss man damit anfangen. Der Trump wäre mir jedenfalls lieber als die Merkel.
 
@Megatron

Das stimmt schon, die Politik könnte und müsste dagegenwirken, die Frage ist nur: Wie?
Denn natürlich kann man die Gewerbesteuer senken und Finanzspritzen für Firmen geben, die sich ansiedeln, aber wenn dann alle die Gewerbesteuer senken (machen ja jetzt scheinbar schon UK und laut Aussagen von Trump auch die USA), dann hat man wieder einen Gleichstand und die Gehaltsunterschiede in den verschiedenen Ländern, aber zusätzlich weniger Steuereinnahmen.

Ich denke, was möglichst schnell mal umgesetzt werden sollte, ist das Eingreifen bei den Machenschaften der großen Fimen, die ihre Einnahmen über Holland auf die Cayman Islands oder dergleichen übertragen, um bei uns nahezu nichts zu versteuern.
Es müsste innerhalb der EU festgelegt werden, dass die Artikel/Produkte/Dienstleistungen in dem Land versteuert werden, wo sie verkauft werden. Damit würden schon mal mehrere Millarden reinkommen.

Was den von dir angesprochenen Generationenunterschied betrifft liegt das aber glaube ich auch bisschen an der modernen Welt. Vor 30-40 Jahren MUSSTE man arbeiten, da ging es nicht, 10-20 Jahre nur zu Hause zu sitzen. Hinzukommt, dass es damals kein Internet, kein/kaum Fernsehen, keine Handys, keine Social Media-Plattformen zur Selbstdarstellung und zum Vergleich mit anderen usw. gab. Das alles sorgt dafür, dass die Leute in der Freizeit gar nicht abschalten und nur "aktiv" sind und deshalb gibts heute auch mehr und mehr mental begründete Krankheitsfälle. Die Leute sind "ausgebrannt", obwohl sie eigentlich gar nicht "richtig" arbeiten. Sicher, etwas übertrieben dargestellt und auch vor 30-40 Jahren gab es Probleme mit Trennungen, Todesfällen usw., aber die meisten sind dann schon eher mit Bandscheibenvorfällen ode sowas berufsunfähig geworden, über "Burn-out" hätte man damals nur munter gelacht ...

Nur kann man den Leuten die Verwendung der ganzen Medien und die Selbstdarstellung und den Vergleich mit dem "tollen" Leben der anderen bei Facebook und Co. verbieten? Sie würden sich ja doch nicht daran halten ...

Es sind die Luxusprobleme der der heutigen Zeit in den Wirtschaftsnationen ... die Leute werden immer dicker, haben immer weniger "richtige" Freizeit, werden immer unzufriedener und hinzukommen dann noch die demographischen und zeitlichen Besonderheiten ... immer höhere Staatsverschuldung (ok, jetzt bisschen besser dank Nullzins), knapp werdende fossile Rohstoffe, immer mehr Rente und Pflege fordernde alte Menschen, immer weniger arbeitende und Geld einbringende junge Menschen, usw.

Wir leben in einer Zeit, in der die meisten Probleme sehr komplex und verstrickt ineinander sind und meist lassen sie sich nicht mit Twitter-Nachrichten lösen.
Wir werden ja sehen, wieviel Erfolg Trump mit seinen Drohgebärden hat, aber ehrlich gesagt würde ich mir so jemanden nicht in Deutschland wünschen. Es muss sich mehr tun bei uns, aber der Kerl geht leider mal gar nicht. Zumal er ja selbst ähnlich dieser tollen "Lügenpresse"-Debatte in Deutschland auch meint, die Wahrheit gepacktet zu haben, aber gleichzeitig sich strikt weigert, seine Steuererklärung zu veröffentlichen, weil da sicher auch einiges nicht ganz mit rechten Dingen zuging. Allein das disqualifiziert ihn schon für mich als DIE regierende Person, von den ganzen anderen Dingen wie "grab them by the pus**" usw. mal ganz zu schweigen ^^
Zumal man ja auch in Europa schon sieht, was passieren kann, siehe Polen oder Ungarn, wo die Verfassungsgerichte mehr oder weniger komplett "entmachtet" wurden (wo ist dann noch der Sinn einer Verfassung?) oder wie in der Türkei, wo jetzt das Präsidialgesetz und die Alleinherrschaft kommt.

ich weiß, viel Text und auch nicht so ganz auf die geplante Foxconn/Sharp-Fabrik übertragbar (News ^^), allerdings betreffen die Probleme mit den Arbeitskräften und dergleichen ja auch die USA. Deshalb ist es sicher schön für die Amerikaner, dass dort eine Fabrik gebaut wird. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass während der Obama-Regierung auch schon die Arbeitslosenquote von 10% auf 5% gesenkt wurde!
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/69/US_unemployment_rate.svg)
 
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EAPOCS schrieb:
Ach, schon wieder die typischen Beissreflexe der Deutschen/Europäer bezogen auf Trump. Dabei ist es auch egal, was der macht.
Die Medien hierzulande, wie man sieht, haben erfolgreiche Meinungsmacherei betrieben.

Trump mag kein so scheinheiliger Typ wie Obama sein, aber mit Business kennt er sich aus. Er ist hart, kann verhandeln und wird bessere Deals für die Bevölkerung Amerikas abschließen.
Dass die Politik und Politiker hierzulande der Bevölkerung dienen, das wäre etwas entfremdlich.

Vor der eigenen Haustüre kehren erst einmal.
Exzellenter Beitrag. Heutzutage fühlen sich die Mitläufer wie Rebellen. Erinnert an Orwell´s Gehirnwaschvision, Stichwort Miniwahr. Heute noch auf gmx-news gelesen: "fake-news richten sich gezielt gegen Merkel." Wow, am besten ne spontane regierungstreue Massendemo unter dem Motto starten: " schützt unsere Regierung vor unberechtigter Kritik". Wir haben in den Medien eigentlich nur noch Kritik von Oppositionsparteien, während das Regierungshandeln nur gelobt wird. Oder eben Kritik an anderen Ländern, das geht über 10 Jahre schon exzessiv reihum. Das alleine ist schon eine Perversion. Wer die Macht hat, dem schaut man auf die Finger. Vorzugsweise vor der eigenen Türe.
 
Volker schrieb:
Gleichzeitig erklärte Gou aber – um die Regierung in China zu beruhigen – auch im eigenen Heimatland weiterhin aktiv zu bleiben. Dort ist Foxconn mit diversen Standorten vertreten, die wie kleine, autarke Städte agieren, aktiv und dort unter anderem nahezu alle Produkte von Apple sowie unzähliger weiterer IT-Firmen fertigen.
Der Artikel differenziert nicht. Heimatland von Foxconn ist die Republik China (Taiwan), die Fabriken stehen hingegen in der Volksrepublik.


Gruss
KiofQu
 
2LOST schrieb:
Dieses "America-First" Geschichte wird, wenn es so kommen sollte, die Preise für viele Elektronische Produkte in die Höhe schnellen lassen.
Wenn die Nachfrage nachlässt und keiner mehr die Pordukte mehr kaufen möchte/kann, dann kann er so viele Firmen wie er möchte im Land halten der Wirtschaft bringt das absolut nichts.

Naja, eine Wirtschaft darf nicht nur auf Lohndumping ausgerichtet sein. Bevor man angefangen hat, in Asien zu produzieren, hat es auch funktioniert. Und die die Gewinnspannen bei bspw. einem iPhone sind so groß, dass man dieses auch ohne Probleme in den USA zusammenbauen kann, ohne dafür die Preise erhöhen zu müssen.
Vielleicht könnte auch wieder ein Umdenken stattfinden, mehr Qualität statt Quantität. Früher musste man für einen neuen Fernseher sehr lange arbeiten, dieser hielt dann aber auch viele Jahre. Heute hat man den Preis nach ein paar Tagen Arbeit drin, braucht aber auch quasi alle 3-4 Jahre ein neues Gerät.
Ich finde diese öffentliche Meinung, dass ohne Globalisierung angeblich nichts mehr geht, schon ziemlich merkwürdig. Es gibt immer andere Wege.
 
@pilzbefall
Aber deine Reaktion zeigt doch schon wieder, wie aufgebracht du bist: "Wow, am besten ne spontane regierungstreue Massendemo.."
Übertriebener kann man es gar nicht darstellen, zähl mal 5-10 regierungstreue Massendemos in den letzten 5 Jahren auf, sowas gibts eher nur bei den Erdogan-"Fans" in Deutschland! ;)

Außerdem ist es ja nicht falsch, viele dieser Fake-News gegen Merkel lassen sich ja nunmal auch widerlegen, während Kollege Trump die Fettnäpfchen höchstpersönlich serviert (Taiwan und Ein-China-Politik, Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem, Mauer zwischen USA und Mexiko soll natürlich von Mexiko bezahlt werden ^^, usw.) Der hat in ein paar Tagen Amtszeit schon deutlich mehr Verstimmungen auf der ganzen Welt hervorgerufen, als so ziemlich jeder andere ...

Und dabei sind solche Dinge wie "grab them by the pus**", dass er jemanden in New York abknallen kann und niemanden interessierts und seine BEWUSST nicht veröffentlichte Steuererklärung noch gar nicht dabei.

Hinzukommt, dass jetzt auch erwähnt wurde, dass für das "Jobwunder" viele Umweltauflagen und der Arbeitnehmerschutz deutlich gelockert werden und niedrigere Löhne kommen werden. Und das ist gut für die Bürger?

Ich bin definitiv kein Fan von Hillary, aber der Trump ist doch kein bisschen besser, nur weil er lauter und rigoroser ist und wie eine Abrissbirne durch jede politische Beziehung donnert. Lange lassen sich das China und Co sicher auch nicht gefallen, schließlich haben sie auch unter anderem auf TTP (Pazifik-Abkommen) gesetzt, welches Trump jetzt auch direkt als ersten Schritt mal gecancelt hat, obwohl es schon unterschrieben war...
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@JCD1605
Ja, natürlich können Firmen auch in den USA herstellen oder auch in Deutschland ... obwohl, wir haben ja jetzt schon massiven Fachkräftemangel und neue Leute sollen auch nicht nach Deutschland kommen, da überlegt es sich jede Firma 2-3 mal, ob sie hier einen Standort eröffnet.
Zumal wie gesagt die ganzen Auflagen, Bürokratie, überdurchschnittliche Krankschreibungen, deutchlich höhere Löhne usw. auch ihr übriges dazu beitragen, dass bei uns keiner herstellen will.
Klar, man kann die Löhne wieder senken, man kann die Leute zwingen zur Arbeit zu kommen und nur noch 5-10 Tage pro Jahr maximal "krank zu machen" und man kann sämtliche Umwelt- und Arbeitnehmerschutzauflagen lockern ... dann kommen sie zu uns, aber was haben wir dann erreicht? dann haben wir übertrieben gesagt chinesische Bedingungen, nur bei uns ... das will ja auch keiner

Hinzukommt, dass der Gedanke "mehr Qualität statt Quantität" sicher gut ist, unterschreibe ich jederzeit. Aber du sagst ja auch, dass man lieber wieder lange für einen Fernseher arbeiten sollte und dafür ein Qualitätsprodukt hat ... aber wollen das die Leute wirklich? Dann sitzt man in 10 Jahren immer noch mit dem damals guten HDready Gerät rum und macht 1MP Fotos mit dem Handy ... die Technik schreitet so schnell voran zurzeit, dass man sicher 1-2 Zyklen überspringen kann, aber spätestens nach 4-6 Jahren kommen einem die eigenen Produkte schon wieder extrem alt vor.
 
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@forumuser05

Nun ja, der Fachkräftemangel ist teilweise auch hausgemacht, die Probleme sollten dort erst mal abgestellt werden, aber für Bildung können komischerweise keine optimalen Bedingungen geschaffen werden, mal davon abgesehen, dass ein Großteil der EU-Länder über eine sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit verfügt, da braucht man nun wirklich keine Arbeitskräfte aus Asien oder Arabien zu uns holen.
Ich sehe jetzt auch nicht die Lösung darin, unsere Bedingungen denen von China anzupassen. Generell kann es ja nicht die Lösung sein, Produkte immer unter prekären Umständen produzieren zu lassen. Selbst China wird jetzt immer teurer und irgendwann wird der Industrie auch der letzte billige Standort weggebrochen sein. Grundsätzlich ist das Vorgehen von Trump gar nicht mal so verkehrt. Man muss die eigenen Bedingungen nicht herunterschrauben, es darf sich für ein Unternehmen, was auf unserem Markt (EU) verkaufen will, nicht lohnen, die Produkte in Billiglohnländern zu produzieren. Selbst China lässt den Import von Autos kaum zu, dort darf nur verkaufen, wer vor Ort produziert. Die EU ist so groß, dass sie das in den Griff bekommen sollte...
 
@JCD1605
Das ist schon richtig, es gibt eine hohe Jugendarbeitslosigkeit in der EU, allerdings sind das dann in der Regel auch keine Ärzte oder Ingeneure oder dergleichen.
Wenn doch, dann frag mal bei Spanien, Portugal und Co. nach, ob sie es gut finden, dass sie die Leute gut ausbilden und sie dann zu uns nach Deutschland kommen, um unseren Fachkräftemangel zu beseitigen. Die "Dummen" können da bleiben, die guten sollen bitte zu uns kommen ;)
Das ganze System ist sehr schwierig und alle denken immer, dass man es mit 1-2 simplen Maßnahmen beheben könnte, aber leider ist das nicht der Fall. Und man muss auch mal anmerken, dass es dafür sehr, sehr viele Gründe gibt und nicht nur eine schlechte Bundesregierung, auf die es immer geschoben wird.
Fachkräftemangel gibt es einfach mal aus dem Grund, dass wir trotz vieler noch vorhandener Firmen zu wenig neue Arbeitskräft (er)zeugen, weil heutzutage Beziehungen oder gar Kinder eher in den Hintergrund gerückt sind und erstmal Karriere, das eigene Leben usw im Vordergrund steht.
Dazu kommt dann noch, dass viele auch einfach "am Markt vorbei" ihre Ausbildung/Studium wählen, weil nur nach Interessen und nicht nach Jobchancen gegangen wird und man sich für viele Jobs eh "zu fein" ist, wie bei Altenpflege, Reinigungsdienst, Landwirtschaft usw. Das ist alles natürlich legitim und muss jeder selbst entscheiden, aber das sind die Hauptgründe, warum so viele wichtige Arbeitsplätze frei sein...

Da kann die Regierung auch wenig machen, sie kann die Leute nicht zwingen, plötzlich Kinder zu bekommen. Natürlich kann man Familien finanziell unterstützen, aber oft ist es ja nicht nur das Geld, sondern auch der fehlende Partner, der betrügende Partner, die statistisch immer schlechtere Fruchtbarkeit (!), die fehlende Bereitschaft für Kinder viel Zeit zu investieren, die eigene Karriere als Hauptziel im Leben, usw.

Das ist der große Unterschied zu "früher" ... da gab es ein zusammen, ein gemeinsam, eine Familie, eine große Familie. Heutzutage gibts keine Kinder, jeder kämpft für sich, Neid und Missgunst breiten sich immer mehr aus.
 
Wobei man aber auch nicht einfach nur auf Bevölkerungswachstum setzen darf., Stichwort: Überbevölkerung. Gerade weil die Geburtenrate sinkt, muss man andere Wege und Lösungen finden, zumal die voranschreitende Automatisierung auch wieder bestimmte Arbeitsplätze vernichten wird. Es wäre ja schon mal ein guter Schritt, die Produktion wieder nach Europa zu holen (noch nicht mal unbedingt nach Deutschland), um die schwächeren EU Staaten und damit die gesamte EU zu fördern.
 
Ja, das stimmt, Überbevölkerung bringt auch nichts.
An sich haben wir wahrscheinlich zu viele Germanisten, Philosophen, Künstler, Musiker und Co., aber zu wenig Ingeneure, Wissenschaftler und IT-Experten.
Die Frage ist, wie man die jungen Leute dazu bringt, einen "anderen" Weg einzuschlagen in die Richtung von dringend benötigten Berufsgruppen.

Zumal wie du schon sagst die immer stärker einsetzende Automatisierung noch als weiteres Problem hinzukommt. Die meisten Fabrikjobs könnten vermutlich auf kurz oder lang durch hoch entwickelte Maschinen übernommen werden. Streiken nie, werden nie "krank", sind viel kosteneffizienter, haben eine viel geringere Fehlerrate und sind vielleicht nur ab und zu mal defekt, aber nach 2-3 Stunden läufts dann wieder.
Das wird wahrscheinlich das größte Problem in Zukunft sein, sodass man immer mehr die "Tertialisierung" der Berufe weiterentwickeln muss ... am Ende werden alle abbauenden und verarbeitenden Gewerbe von Robotern übernommen und die Service-/Entwickungs-/Design-/Forschungs-/Sozialarbeitsbereiche noch von Menschen übernommen werden.

Klar, bisschen weit vorausgeschaut und viel Glaskugel dabei, aber so weit hergeholt ist das nicht wirklich, leider.
Es ist an sich eine schöne, interessante und beeindruckende neue Welt, aber die Geschwindigkeit der Veränderungen können vielen auch Angst machen.
 
Da müsste man schon in der Grundschule damit anfangen, die Kinder für diese wichtigen Themen zu begeistern und auch über die Anzahl der Studienplätze wäre es zu steuern. Aber es ist natürlich eine sehr komplexe Sache, wo auch zu viele unterschiedliche Interessen ihre Finger im Spiel haben und Änderungen erst sehr langsam eintreten. Wer weiß, ob unsere Generation da noch was Entscheidendes erleben wird...
 
@forumuser05
Ich weiß ebenfalls das die Probleme recht komplex sind und in vielen Punkten stimme ich mit deiner Meinung überein. Ein ganz entscheidender Faktor in unserer Gesellschaft ist das Geld und viele Fehlentwicklungen entstanden auch des Geldes wegen, so denke ich das man den Hebel am Besten hier ansetzt wenn man wirklich etwas ändern will.

Zum Beispiel in den angesprochenen Problem mit der Berufswahl. Das Geld bekommt immer mehr Gewicht bei der Berufswahl, doch der Beruf sollte eigentlich primär nach den Talenten und Fähigkeiten ausgewählt werden. Die Talente und Begabungen sind jedoch recht breitgefächert und es sollte kein Problem sein genügend Arbeitskräfte für die verschiedenen Berufsgruppen zu finden, wenn das liebe Geld nicht wäre. Gerechte Löhne für die verschiedenen Berufe könnte hier das Problem schon mal deutlich entschärfen, dazu noch faire und menschliche Arbeitsbedingungen.

Die Automatisierung kann auch ein Segen für die Menschen sein und ihn vor vielen belastenden und krankmachenden Tätigkeiten befreien. So können sich die Menschen mehr den interessanteren und kreativen Dingen widmen. Damit das aber funktioniert muss man ebenfalls finanziell Lösungen finden die hier für einen Ausgleich sorgen. Sonst sind wir irgendwann so weit das wir alles vollautomatisch produzieren können und keiner mehr Arbeiten muss, aber die Menschheit in bitterer Armut lebt weil keiner mehr ein Geld besitzt, da ja keiner mehr eine Arbeit hat.
 
Danke forumuser05 für die sehr gute Zusammenfassung von Trump. Kann mir jemand von den Trumpbefürwortern erklären, weshalb ihr so begeistert von Trump seit, obwohl er die von forumuser05 unglaublichen Sachen macht?!
 
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