News Quartalszahlen: Intel macht viel mehr Umsatz mit weniger Prozessoren

Scratch1 schrieb:
so wie der bulldozer? ich kann mich noch sehr gut an das marketing von AMD erinnern, das war damals genau so laut wie jetzt.

Das Problem war nicht die Leistung an sich, wenn sie damals genutzt werden könnte.
Die Modulbauweise kackt in Single/Dual Spiele die nicht mehr nutzen können sowas von ab.
Bei Anwendungen wie Video Rendering war das schon schneller als ein i5 zum Preis eines i5.
Auf Kosten des Stromverbrauchs und der TDP.
 
jbauer schrieb:
Hab ich da was verpaßt? AMD ist immer noch und trotz Konsolengeschäft in den roten Zahlen, Q1 -68, Q2 +69 und Q3 -406, insgesamt 405 Millionen Verlust in 2016, am nächsten Dienstag werden dann die Zahlen für Q4 bekannt gegeben, wahrscheinlich auch wieder ein hoher zweistelliger Millionenfehlbetrag. Wo also macht AMD Gewinn?
Aber auch mal geguckt, warum AMD so viel miese eingefahren hat? Das war kein Einbruch der Umsatzzahlen. Wie kommst du darauf, dass es im Q4 wieder so schlecht aussehen wird? Klar geht der Umsatz zurück, aber was am Ende ist, weiß niemand.
Aber Du weißt schon, dass im Q3 ne Einmalzahlungen an GF von 340M gezahlt wurde? Dazu kam der Schuldenabbau von 64 MIO.
Die Zahlen sind wahrlich nicht gut, waren aber total erwartbar und sind eher überraschend gut. Deshalb hat die Börse darauf null reagiert und nach dem Seuchenjahr 2015 ist das schon ne sehr guter Schritt.

Apple Europa hat übrigens sogar nur 50M Gewinn gemacht. Die sind auch fast pleite....
 
Zuletzt bearbeitet:
Willi-Fi schrieb:
Jeder kauft nur Intel und kümmert sich nicht um Monopole ;)

AMDs Ryzen wirds wieder richten.

Ich habe vorletztes Jahr einen Gaming- und letztes Jahr einen Streamingrechner gebaut. Habe lange recherchiert da ich gerne AMD verbaut hätte. Ich finde den Bulldozer Ansatz technisch nach wie vor sehr interessant. Aber der FX war halt in keiner Weise konkurrenzfähig.

Vor allem beim Streaming brauchte ich mind. 6 leistungsfähige Kerne. Der FX war aber schon mit e-Sports Titeln + encoding auf der CPU überfordert. Es gibt einfach derzeit (noch) keine Alternativen.
 
Willi-Fi schrieb:
Jeder kauft nur Intel und kümmert sich nicht um Monopole ;)

AMDs Ryzen wirds wieder richten.


Es spielt keine wirkliche Rolle, ob die Leute sich um Monopole scheren oder nicht - wenn der Monopolist der Einzige ist, der "brauchbare" Produkte anbietet, dann sind diese Produkte es, die gekauft werden. Glaub' mir, ich hätte beim letzten Upgrade zu gern AMD verbaut, aber AM3+ ist eine veraltete Plattform und die FX-Prozessoren waren über die gesamte Zeitspanne ihrer Existenz hinweg nicht konkurrenzfähig. Da kann man noch so sehr darauf beharren, dass die Leistung zu Beginn (und teilweise noch heute) einfach brachlag, da wenige Programme effektiven Gebrauch von Multithreading machten - brachliegende Leistung kann genauso gut auch gar nicht vorhanden sein, wenn der Käufer niemals davon profitiert, auch nicht, wenn der das Produkt über Jahre im Einsatz hat.

Von der Energieeffizienz brauchen wir dann folgerichtig auch gar nicht erst anfangen. Es sprach und spricht damals wie heute einfach sehr wenig (bzw. mittlerweile eher gar nichts) für einen AMD-Prozessor. Und da man in seiner Funktion als Kunde mal vorrangig sich selbst verpflichtet ist und den bestmöglichen Prozessor für sein Geld bekommen möchte, bleibt eben nur Intel übrig.
Das Argument, mit solch' einem Kauf würde man sich langfristig selbst schaden, greift dabei nicht weit genug: Würde ich statt einem i7-6700K einen FX-9590 verwenden, hätte ich nicht nur nicht annähernd so viel Leistung, sondern auch einen sehr viel höheren Verbrauch. Insofern könnte man genauso gut sagen, ich hätte mir mit einem entsprechenden Kauf kurzfristig selbst geschadet - mal ganz davon abgesehen, dass der Rechner dann früher wieder nach einem Upgrade riefe, selbst wenn die Leistung des FX erstmal ausreichend wäre (was für meine Anwendungsszenarien aber nicht der Fall ist).

Wie auch immer, ich hoffe sehr, dass Ryzen den Markt auf den Kopf stellt und AMD mit den weiteren Ausbaustufen dieser Architektur auf eine lange Zeit mit Intel Schritt halten und einen Marktanteil von wenigstens 20-30% im CPU-Bereich aufbauen können wird. Ich sähe sehr gern zwei gleichwertige Firmen im Wettstreit miteinander. Die letzten Jahre jedoch waren Intels Produkte schlicht besser, da kann man von Fortschritt und Preisen halten was man will.
 
Scratch1 schrieb:
so wie der bulldozer? ich kann mich noch sehr gut an das marketing von AMD erinnern, das war damals genau so laut wie jetzt.

So laut ist es gar nicht. Der Großteil wird von clickgeilen Seiten dazugedichtet. Außerdem sind alle skeptisch, gerade nach der Erfahrung mit den Bullis. Noch mal werden die sich nicht so was leisten.
Ergänzung ()

das_mav schrieb:
Was denn? ;) Ich kaufe ein "ausgegliedert"
Bekomm ich jetzt was vom Kuchen ab?

Da steht doch ausgegliedert? Direkt nach "offiziell" :freak:
 
Holt schrieb:
Das bin ich und Du hast den relevanten Teil der Aussage auch zitiert, nur leider nicht verstanden.
Scheint wohl so, da entschuldige ich mich. ;)
Viele die von Marketinggewäsch im Bezug auf die Strukturgrösse des Prozesses schreiben, rechneten sich DIE-Größe durch die Transistoranzahl aus. Das ist eben falsch
Die 10,14,16 etc nm beziehen sich auf die Länge des Source-Drain Kanals, die kleinste Struktur eines Feldeffekt-Transistors.
Das bedeutet dann, daß ein 14nm FinFet nicht zwangsläufig kleiner ist, als ein 16nm..
 
D708 schrieb:
Aber auch mal geguckt, warum AMD so viel miese eingefahren hat? Das war kein Einbruch der Umsatzzahlen.
Es sind immer irgendwelche Einmaleffekte dabei, aber die gehören halt auch zur Bilanz. Snb. mal geschaut, warum Q2 mal für AMD tatsächlich positiv war?
Wie kommst du darauf, dass es im Q4 wieder so schlecht aussehen wird? Klar geht der Umsatz zurück, aber was am Ende ist, weiß niemand.
Ich habe nicht gesagt, dass ich es weiß, sondern dass ich es vermute. Deswegen habe ich wahrscheinlich geschrieben. Q3 watr Polaris endlich verfügbar und in Q3 werden die Konsolen fürs Weihnachtsgeschäft produziert. Dass dann Q4 wieder schlechter aussieht ist wohl offensichtlich, die Höhe hab ich aufgrund der Zahlen im Vorjahr geschätzt.
Aber Du weißt schon, dass im Q3 ne Einmalzahlungen an GF von 340M gezahlt wurde?
siehe oben.
Die Zahlen sind wahrlich nicht gut, waren aber total erwartbar und sind eher überraschend gut.
Du widersprichst dir in einem Satz gleich mehrfach selbst. Was denn jetzt? Überraschend oder den Erwartungen entsprechend? Nicht gut oder doch gut? Entscheide dich mal!
Apple Europa hat übrigens sogar nur 50M Gewinn gemacht. Die sind auch fast pleite....
Irgendwie glaube ich dir das so sogar, dass du das tatsächlich problematisch für Apple hältst.
 
Das mit Apple Europa war nur ein Vergleich dazu, dass viele Firmen ihre Bilanzen gerne frisieren. Amazon z.B hat dadurch sogar steuern zurückbekommen.

Erwartbar waren die Q3 Zahlen in soweit, dass sie einen Nominellen Verlust darstellen werden. Über die Höhe des Verlust wurde vorher spekuliert, da die Einmalzahlungen an GF(immerhin 1/3 des Umsatzes) schon vorher feststand. Da überraschte es doch das es nur 406M waren. Dazu kommt, dass im Q4 auch schon Mobile GPUs an OEMs ausgegeben worden sind. Meist ist das Weihnachtsgeschäft von AMD schon im Q2 drin. AMD bekommt nicht er das Geld für deine CPU, wenn du Geld dafür bezahlst. Nur weil die Produkte noch nicht auf dem Markt sind, heißt es nicht, dass damit noch kein Geld verdient worden ist. Gerade die Lizenzzierung des AM4 Sockel für die Boards sollte einiges einspielen.

Wenn Ryzen im Ende Februar kommt, haben die meisten Seller ein teil ihres Gelds überwiesen. Kontingente gekauft, etc. unterschätze das Q4 nicht nur weil der Dezember drinhängt.

Und ja im Q2 kamen 150M von Micon, aber es ist nicht nur weniger als die Hälfte sondern man muss es Anteilig betrachten. In Intels Bilanzen macht es nichts großartig aus, ob 150M Plus und danach 340M Minus. Bei AMDs Umsatz sehr wohl. Das lässt sie ordentlich wackeln.
Ganz davon ab, kann man die Zahlen auch nicht wirklich vergleichen. Die 150M kamen aus einem Joint-Venture. Dafür stellte AMD Material und Personal zu Verfügung. Die 340M an GF sind nur dafür da gewesen,dass AMD den 7nm Prozess mitmachen zu darf.

Aber ich muss auch zugestehen, Ja es stimmt, das Q3 wurde ein hoher Verlist eingefahren, deshalb Rote Zahlen, deshalb stimmt meine in diesem Zusamenhang getätigte Aussage nicht"AMD schriebt wieder schwarze Zahlen".
 
EchoeZ schrieb:
Scheint wohl so, da entschuldige ich mich. ;)
Angenommen.
EchoeZ schrieb:
Die 10,14,16 etc nm beziehen sich auf die Länge des Source-Drain Kanals, die kleinste Struktur eines Feldeffekt-Transistors.
Eben, es ist die kleinste Struktur die man mit dem Prozess fertigen kann, was aber eben nicht bedeutet, alle anderen Größen würde sich proportional dazu verhalten. Wobei wohl selbst das nicht stimmt, laut Intel (S.11) ist beim 14nm Tri-gate Transistor die Fin Width gerade mal 8nm.
EchoeZ schrieb:
Das bedeutet dann, daß ein 14nm FinFet nicht zwangsläufig kleiner ist, als ein 16nm..
Oder größer als in einem 10nm Prozess eines anderen Fertigers.



Die Angaben von Intel stammen aus dem oben verlinkten Dokument, für die anderen gibt es Quellenangaben was schon darauf hindeutet, dass diese so 100%ig unumstritten auch nicht sein werden. Jedenfalls reicht es bisher nicht und wird auch künftig nicht reichen irgendwelche einzelnen nm Angabe der Prozessnamen zu vergleichen:
So schlecht steht Intel also gar nicht da und man sollte auch bedenken, dass nicht nur die Entwicklung der Prozesse und er Fertigungsanlage immer teurer wird, auch die der Chips selbst:
 
jbauer schrieb:
Hab ich da was verpaßt? AMD ist immer noch und trotz Konsolengeschäft in den roten Zahlen, Q1 -68, Q2 +69 und Q3 -406, insgesamt 405 Millionen Verlust in 2016, am nächsten Dienstag werden dann die Zahlen für Q4 bekannt gegeben, wahrscheinlich auch wieder ein hoher zweistelliger Millionenfehlbetrag. Wo also macht AMD Gewinn?

AMd hätte letzes Quartal gewinn gemacht wen sie nicht schon die Zen Wafer bei Glofo bezahlt hätten.
 
Wo kommt denn eigentlich der höhere Umsatz her? Im Artikel steht "gestiegene Durchschnittspreise", aber wenn man sich die Preise der letzten 5 Jahre anschaut, gab es doch fast keine Preiserhöhungen. Es kann dann nur sein, dass die privaten und gewerblichen Käufer zu teureren Modellen gegriffen haben und es dort dann mehr Absatz gab. Bei den Xeons dürfte das eigentlich mehr ausmachen, da einige Modelle mit bis zu 4000€ sehr teuer sind.
 
Arkie schrieb:
Wo kommt denn eigentlich der höhere Umsatz her? Im Artikel steht "gestiegene Durchschnittspreise", aber wenn man sich die Preise der letzten 5 Jahre anschaut, gab es doch fast keine Preiserhöhungen. Es kann dann nur sein, dass die privaten und gewerblichen Käufer zu teureren Modellen gegriffen haben und es dort dann mehr Absatz gab. Bei den Xeons dürfte das eigentlich mehr ausmachen, da einige Modelle mit bis zu 4000€ sehr teuer sind.

Denke du hast hier den richtigen Denkansatz.
Allein mit den kleinen Heim-Computern werden sie kaum das meiste an Umsatz erzielen, denke im Enterprise Segment ist Intel am Erfolgreichsten.
 
Arkie schrieb:
Wo kommt denn eigentlich der höhere Umsatz her? Im Artikel steht "gestiegene Durchschnittspreise", aber wenn man sich die Preise der letzten 5 Jahre anschaut, gab es doch fast keine Preiserhöhungen. Es kann dann nur sein, dass die privaten und gewerblichen Käufer zu teureren Modellen gegriffen haben und es dort dann mehr Absatz gab.
Ggenau das, der Durchschnittspreis ist eben der durchschnittliche Preis der verkauften CPUs und wenn mehr teuere als billige verkauft werden, so steigt der auch dann an, wenn die einzelnen CPUs eben nicht teurer werden.
 
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