News Bitkom-Studie: Fake News und die Rolle von sozialen Netzwerken

Diese "Studie" ist vor allem im Hinblick auf den Ersteller absolut wertlos. Allein durch die Fragestellungen wird das Bild komplett verzehrt.
Beispiel: Natürlich werden Befragte antworten sich über klassische Medien zu informieren. Sei es um intelligent zu wirken oder das vielen gar nicht klar ist wie häufig sie im Internet mit "News" konfrontiert werden.
 
Mir ist es egal inwieweit sich unwahre Meldungen nun tatsächlich auswirken. Das Problem sehe ich viel eher darin, dass es überhaupt zu einer Anhäufung von unwahren Meldungen kommt. Unter Umständen wäre es denkbar das dies zu einem Zeitvertreib für gelangweilte Menschen (ich geh mal davon aus das Bots sich nicht langweilen) wird, die sich an der Verbreitung belustigen.
Ganz dagegen angehen, dass sehe ich ähnlich, ist unmöglich und wohl auch eher nicht wünschenswert, gerade wenn es um Meinungsfreiheit geht. Aber es einfach so hinnehmen fände ich auch peinlich und kann kaum in unserem Sinn oder im Sinn der Großen Anbieter von Social Media sein.
 
Da bekommen die Leitmedien Angst von den alternativen Medien, welche (wohlmöglich?) die Wahrheit veröffentlichen...also stempeln wir mit Hilfe der Regierung diese als Fake News ab - wieso wird nicht gleich der Juden Stern eingeführt? Führt langfristig doch sowieso zum gleichen Resultat.

Du hättest auch Lügenpresse sagen können. Wäre Kürzer. Wobei die alternativen auch Lügenpresse sind.

Alles was nicht in die Eigene Meinungsblase passt ist Lügenpresse. :-)
 
Grundrechte, wie auch die Meinungsfreiheit, müssen immer gegeneinander abgewogen werden, wenn sie in Konkurrenz zueinander treten. Beispielsweise ist es nicht gestattet, jemanden zu beleidigen. Dies sehen die Meisten wohl sofort ein, obwohl hier in die Meinungsfreiheit eingegriffen wird. Nur in diesem Fall tritt sie eben hinter die Persönlichkeitsrechte der beleidigten Person zurück.

Von daher ist es falsch ein Verbot von Fake-News mit der Begründung der Einschränkung der Meinungsfreiheit abzulehnen. Vielmehr geht es hier um die Wahrung der Rechte jedes einzelnen Betroffenen solcher Fake-News.

Zusätzlich kann eine falsche Aussage der Form: "Täter X aus Y vergewaltigt junge Frau...", nicht als Meinung durchgehen. Hier werden ganz offensichtlich falsche Tatsachen verbreitet, sofern der Vorgang eben nie stattgefunden hat.

Dass die meisten Menschen bezugnehmend auf die Studie nach wie vor Nachrichten aus dem TV oder Onlineangeboten von Verlagen nutzen ist schön zu sehen, dennoch tragen Facebook und Co. meiner Meinung nach deutlich zu einer Meinungsbildung bei.



mic_ schrieb:
Für mich sieht es so aus, als ob Rang 1 - 5 Probleme damit haben, dass die Medien vom letztem Rang "Fake News" verbreiten.

Für mich persönlich stellen mir die Medien vom letzten Rang eine Möglichkeit einer anderer Sichtweise dar.
Schließlich veröffentlichen die Medien auf Rang 1-5 ALLE das Gleiche...sehr sehr seltsam...

Da bekommen die Leitmedien Angst von den alternativen Medien, welche (wohlmöglich?) die Wahrheit veröffentlichen...also stempeln wir mit Hilfe der Regierung diese als Fake News ab - wieso wird nicht gleich der Juden Stern eingeführt? Führt langfristig doch sowieso zum gleichen Resultat.

Da bekomme ich Angst...

Hast Du Dich schon mal gefragt, warum die alle das Gleiche schreiben? Ich finde es ja gut, wenn man sich informiert und auch unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen zusammenträgt aber so ist es auch nicht richtig.
 
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Für mich persönlich stellen mir die Medien vom letzten Rang eine Möglichkeit einer anderer Sichtweise dar.
Schließlich veröffentlichen die Medien auf Rang 1-5 ALLE das Gleiche...sehr sehr seltsam...

Alle schreiben das gleiche also ist eine Verschwörung im Gange. Schreiben die alternativen alle dasselbe nur in anderer Richtung ist es keine.

Ich mein sind wir ehrlich, die Gegenseite ist meistens noch viel einseitiger.
 
Koto schrieb:
Du hättest auch Lügenpresse sagen können. Wäre Kürzer. Wobei die alternativen auch Lügenpresse sind.

Alles was nicht in die Eigene Meinungsblase passt ist Lügenpresse. :-)
Alternative Medien dürfen mehr lügen als die Leitmedien. Ist wie bei einer Regierung im Verhältnis zur Opposition. Wer größere Macht hat, hat größere Verantwortung. Aus der Verantwortung erwächst die Notwendigkeit, ein kritisches Auge drauf zu haben. Schulwissen, Selbstverständlichkeit. Heute nicht mehr.

Noch eine kleine Komplikation dieses Sachverhaltes, der etwas über schwarz-weiß hinausgeht. Was ist, wenn die Leitmedien raffinierter lügen als die schlechter finanzierten alternativmedien? Echte Lügen, also eindeutig falsifizierbare Tatsachenbehauptungen, sind selten und ziemlich dämlich. Heutzutage lügt man nicht, man manipuliert. Die zeitgenössischen Tricks von Leitmedien sind hinlänglich bekannt. Am besten aufgeschlüsselt von Fachleuten wie Prof. Noam Chomsky.

Beispiel: wie war die Berichterstattung der "Leitmedien" zur Griechenlandkrise? Das war ein Feuerwerk aus fake, ohne zu lügen. Daß wir etwa ebensoweit vom 2%-Inflationsziel abwichen wie Griechenland, kam in keinem einzigen Beitrag sämtlicher Medien vor. DER Schlüssel zum Verständnis der gesamten Euro-Krise.
 
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Alternative Medien dürfen mehr lügen als die Leitmedien.


Nun fehlte ja der Beweis das es so ist. Also Lügen eine bewusste Tat.
Wenn man nun eine Meinung zb zur Flüchtlings Thematik hat. Ist eine Meinung nicht Automatisch eine Lüge. Zb viele in der Presse sind eher Links Eingestellt. Ich finde es daher schon gewagt allein aus dieser Tatsache dann zu sagen da wird gelogen.

Aber mal ehrlich wo finde ich denn beim Compact Magazin mal die Gegenseite bzw Meinung. Da geht ja jede Links presse Neutraler ran meiner Meinung nach.

Wenn ich dann sage die eine Seite ist unausgeglichen und komme dann mit der Extremen unausgeglichen Seite. Dann ist für mich doch was faul.

Und zu sagen die eine Seite darf das. Da fällt mir dann nix mehr zu ein ehrlich gesagt.
 
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Falschmeldungen gibt es doch schon seit Ewigkeiten - oft mit viel verheerenderen Auswirkungen als dies heute der Fall ist.

Die Frage ist also, warum genau wird das Thema Fake-News gerade jetzt so aufgeblasen und so ein Aktionismus veranstaltet? Und das ganze auch noch in vielen Ländern zur gleichen Zeit. Da stinkt etwas gewaltig...
 
Mustis schrieb:
Und keiner der ach so kritischen User, die alle ach so kritisch die Politik und eigentlich auch die Wirtschaft beäugen finden das in dem Fall merkwürdig? :freak:

Warum? Bitkom ist ein Lobbyverband, ist doch klar für wen die was veröffentlichen bzw. untersuchen lassen ;)
 
druckluft schrieb:
Die Frage ist also, warum genau wird das Thema Fake-News gerade jetzt so aufgeblasen und so ein Aktionismus veranstaltet? Und das ganze auch noch in vielen Ländern zur gleichen Zeit. Da stinkt etwas gewaltig...
Kluge Frage, das ist der zentrale Punkt bei diesem Thema. Ich kleide meine Antwort auf diese Frage mal in einen Spruch: "haltet den Dieb" rief der raffiniertere Dieb zum offenkundigeren Dieb. Also Ablenkung. Ähnlich wie die deutschen Medien seit ca. einem jahrzehnt ständig irgendeinen Feindpopanz im Ausland aufbauen. Jetzt sind es die Rechtspopulisten in sämtlichen Ländern (incl. Inland), die angeblich die Gefahr darstellen. Es soll davon ablenken, daß beispielsweise wir mit unserem Leistungsbilanzüberschuss andere EU-Länder nahe an den Ruin geführt haben. Nicht umsonst gilt Merkel in vielen europäischen ausländischen Medien als die eigentliche Gefahr.
 
Falschmeldungen gibt es doch schon seit Ewigkeiten - oft mit viel verheerenderen Auswirkungen als dies heute der Fall ist.

Die Frage ist also, warum genau wird das Thema Fake-News gerade jetzt so aufgeblasen und so ein Aktionismus veranstaltet?

Das kann ich dir sagen. In der Tat gab es das schon immer. Nur nicht in dem Ausmaß. Du konntest früher gar keine Fake News in die Welt setzen. Ok schon aber keiner hat es beachtet Du hast kaum einen erreicht. Heute kannst Du das. Geht auf Facebook wo deine Meinung vertreten wird. Poste ein Fake und das geht Millionenfach um die Internet Welt. Quasi jeder Spinner kann heute aus seiner Wohnung eine Welle auslösen.

Es gab auch keine Sozial Bots usw. Nie war es so einfach Massen in Massen zu Manipulieren und Sie somit überhaupt zu erreichen. Nun ist die frage ob man dagegen was tun sollte.
 
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@Koto
so lügen auch die Leitmedien. Dekontextualisierung. Du hast meine Erläuterung, daß die Pflicht zur Wahrheitstreue mit Macht korreliert, einfach weggeschnibbelt. Wie seinerzeit mit der Schießbefehlmeldung von Frau Petry. Die Wahrheit war, daß sie im Interview explizit gefragt wurde, ob es einen Fall gibt, in dem ein Grenzer seine Waffe benutzen darf. Petry: ja, im Extremfall der Selbstverteidigung. Das blendete man ab und übrig blieb die "Schießbefehl-Fakenews" der Leitmedien. Die Verlegenheitsausrede war dann halt, daß Petry das zwar nicht gesagt habe, aber gemeint. Manche machen es sich wirklich zu einfach.

Was du im Text über mir beschreibst, ist schlicht Boulevard, diesmal im online-Gewand. Und weiter? Schlimmer sind die schmierigen Kampagnen der Leitmedien, die Regierungspolitik stützen. Wieder Beispiel Griechenlandhetze an den Personen Varoufakis und der Syriza-Partei. Kein kritisches Wort über Schäubles Kaputtsparprogramm.
 
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Wieder Beispiel Griechenlandhetze an den Personen Varoufakis und der Syriza-Partei. Kein kritisches Wort über Schäubles Kaputtsparprogramm.

Das gab es schon.Nur weil Du das nicht mitbekommst heißt das nicht das es nicht vorkam.

Und das mit der Petry ist auch etwas anders.

Hier mal genau
http://ef-magazin.de/2016/02/05/8367-petry-interview-der-erfundene-schiessbefehl

Das was Petry sagt ist falsch.

Siehe
http://www.faz.net/aktuell/politik/...-fodert-schiessbefehl-an-grenze-14044672.html

Tatsächlich steht in Paragraph 11 des „Gesetzes über den unmittelbaren Zwang bei Ausübung öffentlicher Gewalt durch Vollzugsbeamte des Bundes“ (UZwG), dass Bundespolizisten „im Grenzdienst Schusswaffen auch gegen Personen gebrauchen“ dürfen, „die sich der wiederholten Weisung, zu halten“ oder sich durchsuchen zu lassen, „durch die Flucht zu entziehen versuchen“. Dem Wortlaut nach dürften Bundespolizisten also auf jemanden schießen, der auf Aufforderung nicht anhält, sondern flüchtet. Das Gesetz besteht aber nicht nur aus Paragraph 11. Da ist zum einen auch Paragraph 12, der besagt, dass Schusswaffen nur gebraucht werden dürfen, wenn wirklich kein anderes Mittel in Frage kommt. Zum anderen sind Polizisten zur Beachtung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes gezwungen. Jeder Polizist weiß, dass er im Falle der Anwendung von Gewalt immer die Rechtsgüter abwägen muss, die einander gegenüberstehen.

Ein besonders wichtiges Rechtsgut ist das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit aus Artikel 2 des Grundgesetzes. Schon deshalb ist jedem Polizisten klar, dass ein Schusswaffengebrauch nur zur Verhinderung schwerer Straftaten in Frage kommt, er also niemals auf Menschen schießen dürfte, die lediglich nach Deutschland kommen, um einen Asylantrag zu stellen; zumal die Wahrscheinlichkeit, dass Flüchtlinge sich der Kontrolle entziehen würden, gering ist. Solange Asylbegehren in der Bundesrepublik noch Aussicht auf Erfolg haben, kämen nur schlecht informierte Flüchtlinge auf den Gedanken, vor Bundespolizisten zu fliehen. Schließlich sind die Beamten die erstbeste Anlaufstelle, um sich als Asylsuchender zu erkennen zu geben.

Wenn Sie also sagt, man muss notfalls schießen das ist Gesetz, ist das eine Falschaussage. In dem Kontext und Zusammenhang was gefragt wurde.

Dazu
Die Rechtsprechung sieht anders aus

Unterstützung fand Petry dagegen in ihrer eigenen Partei. Die AfD-Europaabgeordneten Beatrix von Storch äußerte am Wochenende in dem sozialen Netzwerk Facebook die Rechtsauffassung, dass ein „Angreifer“ sei, „wer das ‚Halt‘ an unserer Grenze nicht akzeptiert“. Dann könne auch die Schusswaffe eingesetzt werden. Dass das nicht so ist, hatte der Bundesgerichtshof schon 1988 in einem Urteil klargestellt. Darin heißt es, dass ein Polizist niemals auf einen Menschen schießen dürfe, der nur „seiner Anhalteverfügung“ nicht nachkomme, wenn nicht „die ihm bekannten Gesamtumstände auf eine erhebliche Gefährdung der öffentlichen Sicherheit hindeuten, wenn der Grenzgänger unkontrolliert entkommt“. Durch die unerlaubte Einreise eines Asylbewerbers ist die öffentliche Sicherheit nicht „erheblich“ gefährdet. Damals stellte der BGH klar: Paragraph 11 des UZwG bezweckt die Sicherung der Grenze „vor besonders gefährlichen Tätern“.

Ob das nun auf Unkenntnis beruht von frau Petry lasse ich mal dahingestellt sein. Sie hat also von etwas gesprochen das so nicht erlaubt ist.

Wenn wir nun genau sind. Hat sie keinen Schusswaffen gebraucht gefordert, sondern glaubt es gibt in dem Falle einen bzw eine Rechtliche Grundlage. Und offenbar hat sie ja damit kein Problem. Wäre das wirklich So wie Sie denkt.

Und das Medien nun bei Politiker immer versuchen etwas kontroverses zu bekommen. Hat auch wenig mit der AFD zu tun das versuchen Sie immer.
 
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In den ganzen Medien, egal ob "neue" oder "klassische", finden sich verfälschte oder falsche Beiträge - das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern. Nur das Establishment fürchtet natürlich die "neuen" Medien da es dort die Meinungen nicht so einfach lenken und beeinflussen kann.

Das ganze häufig unsachliche Brexit- und Trump-Bashing spricht ja derzeit Bände.
 
@Koto
Dein erster Link ergreift Partei für die afd: http://ef-magazin.de/2016/02/05/8367-petry-interview-der-erfundene-schiessbefehl

Der zweite enthält ein Lehrstück für elegante fakenews a la FAZ. Es ging nach wie vor nur um Selbstverteidigung, etwa der Warnschuss in die Luft. Im übrigen muss ich keinen Artikel ernstnehmen, der pauschalisierend von "den Flüchtlingen" spricht. Dieses Minimalunterscheidungsvermögen sollte schon sein, daß man erstmal nur neutral innerhalb der Gruppe der Asylantragstellern zwischen zu Recht als Asylanten Anerkannten und nicht als solche Anerkannten unterscheiden muss. Jeder Grenzschützer muss damit rechnen, daß ein nicht unerheblicher Anteil von Kriminellen und sogar Dschihadisten unter den Asylantragstellern sind.

@Griechenlandberichterstattung
natürlich gabs auch kritische Berichte. Die überließ man aber den dritten Programmen im Spätprogramm, Stichwort Alibi. Eine gut funktionierende Propaganda kann sich sowas leisten. Wo gab es im ÖR eine kritische Aufarbeitung der Griechenlandberichterstattung?

@kai84
so isses
 
Alchemist schrieb:
Grundrechte, wie auch die Meinungsfreiheit, müssen immer gegeneinander abgewogen werden, wenn sie in Konkurrenz zueinander treten. Beispielsweise ist es nicht gestattet, jemanden zu beleidigen. Dies sehen die Meisten wohl sofort ein, obwohl hier in die Meinungsfreiheit eingegriffen wird. Nur in diesem Fall tritt sie eben hinter die Persönlichkeitsrechte der beleidigten Person zurück.

Von daher ist es falsch ein Verbot von Fake-News mit der Begründung der Einschränkung der Meinungsfreiheit abzulehnen. Vielmehr geht es hier um die Wahrung der Rechte jedes einzelnen Betroffenen solcher Fake-News.

Zusätzlich kann eine falsche Aussage der Form: "Täter X aus Y vergewaltigt junge Frau...", nicht als Meinung durchgehen. Hier werden ganz offensichtlich falsche Tatsachen verbreitet, sofern der Vorgang eben nie stattgefunden hat.

Dass die meisten Menschen bezugnehmend auf die Studie nach wie vor Nachrichten aus dem TV oder Onlineangeboten von Verlagen nutzen ist schön zu sehen, dennoch tragen Facebook und Co. meiner Meinung nach deutlich zu einer Meinungsbildung bei.





Da bekomme ich Angst...

Hast Du Dich schon mal gefragt, warum die alle das Gleiche schreiben? Ich finde es ja gut, wenn man sich informiert und auch unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen zusammenträgt aber so ist es auch nicht richtig.

Danke für diesen Kommentar. Er hat mir nach den meisten vorrangegangenen den Glauben an die Menschen in diesem Forum zumindest teilweise wieder gegeben.
Gleiches gilt für Koto.
Also jetzt mal im erst.
Warum kommt die Debatte jetzt auf?
Weil damit zur Zeit massiv Meinungsmache betrieben wird und durch soziale Netzwerke und allgemein das Internet ihre Verbreitung extrem leicht geworden ist.
Warum schreiben alle Printmedien das Gleiche?
Erstens tun sie das nicht. Vergleiche mal Frankfurter Allgemeine, Spiegel, die Tagesschau und Bild. Die haben unterschiedliche politische Meinungen. Wenn sie alle das Gleiche schreiben, könnte es ja auch sein, dass sie nicht lügen...
Oder warum sollten sie alle die gleichen Lügen zur Verbreitung unterschiedlicher, politischer Meinungen verbreiten?
Oder warum wird in den öffentlichen Medien oft die steigende Schere zwischen Arm und Reich thematisiert?
Ist das ein Eingriff in die Meinungsfreiheit?
Ich würde sagen: Nein. Denn es besteht ein Unterschied, wenn ich einen Fakt erfinde, um eine bestimmte Meinung zu generieren, als wenn ich Fakten anders interpretiere und mir somit eine andere Meinung bilde. In den allermeisten Fällen ist der Unterschied sehr leicht zu erkennen.
Falls jemand anderer Meinung ist, ich bin offen für widerlegende Beispiele.
Natürlich sollte man trotzdem aufpassen und darauf achten, dass die eigenen Meinungsfreiheit geschützt bleibt, aber in diesem Fall sehe ich sie nicht als gefährdet an. Ich finde das Gesetz nicht gut, aber hauptsächlich finde ich es traurig, dass es überhaupt nötig ist.
Außerdem wurde in dem Artikel meiner Meinung nach viel zu wenig berücksichtigt, dass man sich in sozialen Netzwerken in einer Informationsblase befindet, in der man nur Zustimmung findet, da andere Nachrichten, die der eigenen Meinung widersprechen nicht zu Geltung kommen, da sie nicht angezeigt werden.
Außerdem ist bekannt, dass während des US-Wahlkampfes Medien wie Fakebook zur Meinungsforschung genutzt wurden. Das ist meiner Meinung nach besorgniserregend.
Aber ich gebe hier vielen Recht eine weitere Merkelregierung würde ich auch nicht befürworten. Natürlich bin ich auch nicht für die AFD, aber etwas liberaler Wind durch die FDP würde meiner Meinung nach gut tun.
 
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Alchemist schrieb:
Grundrechte, wie auch die Meinungsfreiheit, müssen immer gegeneinander abgewogen werden, wenn sie in Konkurrenz zueinander treten. Beispielsweise ist es nicht gestattet, jemanden zu beleidigen. Dies sehen die Meisten wohl sofort ein, obwohl hier in die Meinungsfreiheit eingegriffen wird. Nur in diesem Fall tritt sie eben hinter die Persönlichkeitsrechte der beleidigten Person zurück.

Von daher ist es falsch ein Verbot von Fake-News mit der Begründung der Einschränkung der Meinungsfreiheit abzulehnen. Vielmehr geht es hier um die Wahrung der Rechte jedes einzelnen Betroffenen solcher Fake-News.

Zusätzlich kann eine falsche Aussage der Form: "Täter X aus Y vergewaltigt junge Frau...", nicht als Meinung durchgehen. Hier werden ganz offensichtlich falsche Tatsachen verbreitet, sofern der Vorgang eben nie stattgefunden hat.

Dass die meisten Menschen bezugnehmend auf die Studie nach wie vor Nachrichten aus dem TV oder Onlineangeboten von Verlagen nutzen ist schön zu sehen, dennoch tragen Facebook und Co. meiner Meinung nach deutlich zu einer Meinungsbildung bei.





Da bekomme ich Angst...

Hast Du Dich schon mal gefragt, warum die alle das Gleiche schreiben? Ich finde es ja gut, wenn man sich informiert und auch unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen zusammenträgt aber so ist es auch nicht richtig.

Danke. Der mit Abstand beste und vernünftigste Beitrag hier.
 
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