News Intel Atom C2000: „Qualitätsproblem“ bei SoC führt zu massiven Problemen

Volker

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Typischer Klassiker von Intel... wundert mich das es überhaupt öffentlcih gemacht werden durfte.
 
wenn dann Modelle nehme ich an . Wegen 15 CPUs hätten die keinen aufriss gemacht
 
oh, ich hab mein C2750 Asrock Board vor etwa einem Jahr verkauft und bin auf Xeon-D umgestiegen. War vielleicht ganz gut so ;)

Wenn ich mich recht erinnere war das Supermicro C2750 Board auch mal defekt.
 
Laut der Cisco-Fehlerbeschreibung degenerieren da typischerweise Gateoxide im Bereich der Taktsynthese, also wohl innerhalb der Phase-Locked-Loops (PLL). Ich tippe mal, dass die integrierten Transistoren innerhalb der Ringoszillatoren die hohen Schaltzahlen nicht auf Dauer mitmachen. Immerhin mal ein Fall, wo diese Problematik öffentlich wird. Übertakter, die eine zu hohe Kernspannung anlegen und die CPU nach 2 Jahren hin ist, haben ja keine Garantie mehr :evillol:
 
Muss zwangsweise an den Pentium FDIV Bug denken und dem scheinbaren Verhalten seitens Intel.

Verstehe ich das richtig das Intel munter die CPUs weiter verkauft hat trotz besseren Wissen?
 
Interessant zu lesen. Bisher habe ich noch nie erlebt das eine CPU oder GPU selbst durch übertakten kaputt gegangen ist ausser das die Lötstellen marode werden können. Hätte nicht gedacht das es sowas mal gibt. Dachte die Dinger halten ein Lebenlang, zumal bei Intel.
 
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Also ich nehme gern ein defektes 4-8-Kern Modell auf Asrock oder Supermicro Board mit BIOS Update, das den entsprechenden Bereich untertaktet, für einen "unverkäuflich an Geschäftskunden und OEMs" Rabatt :evillol:

Bei geringer Last und entsprechender Absicherung kann man das schon mal privat als Teamspeak Sever, Heimserver und Mediacenter nehmen :D
 
Ich glaube nicht, dass da noch eins der fraglichen Boards in den Handel zurück kommt. Die sind bereits eingestampft und Intel entschädigt die Hersteller für die Kosten, die infolge der Garantie angefallen sind und noch anfallen werden.
 
Das ist blöd.. Was heisst dies nun für die Syno-NAS-Besitzer?
Meines (DS415+) ist ziemlich genau 22 Monate alt. Müsste also entweder nächstens kaputt gehen und somit noch in die Garantie fallen, oder Synology resp. Intel würde sich dann kulant zeigen. Echt doofe Zwickmühle... :(
 
Gringoli schrieb:
Das ist blöd.. Was heisst dies nun für die Syno-NAS-Besitzer?
Meines (DS415+) ist ziemlich genau 22 Monate alt. Müsste also entweder nächstens kaputt gehen und somit noch in die Garantie fallen, oder Synology resp. Intel würde sich dann kulant zeigen. Echt doofe Zwickmühle... :(

Hab auch ein 415+, die werden das bestimmt austauschen. Ist ja ein offensichtlicher Defekt/Fehler im Produkt.
Hab es bei meinem Lieferant bereits angemeldet. Die wussten einfach noch von nichts :rolleyes:
 
@Gringoli
Dadurch, dass Intel es eingestanden hat ist das kein Garantiefall mehr, sondern ein Gewährleistungsfall. Hier ist durch die eigene Korrespondenz der Nachweis geführt, dass es ein Produktfehler von Beginn an ist. Somit ist es völlig egal, wenn das Ding versagt.
Wenn es versagt auf das Verweisen und Austausch verlangen. fertig.
 
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@MichiSauer: Wenn die Mängelrechte aber in zwei Monaten verjähren, muss der Verkäufer nichts mehr unternehmen.
 
Na toll, dass Intel das jetzt publik macht, nachdem ich mir im Juli 2015 Jahres eine DS415+ gekauft habe. Wäre ich bloß konsequenter gewesen und hätte die Firma in quasi jedem produkt ignoriert, QNAP hätte auch NAS mit AMD G-Series gehabt.

Das wird viele Router und NAS erwischen...
Gut, dass meine DS415+ jetzt so 18 Monate alt ist..
 
Zuletzt bearbeitet:
Erinnert eher an den SATA Bug im 67er Chipsatz.

Da bin ich aber wirklich mal gespannt was da wie getauscht wird - falls überhaupt.
 
DaZpoon schrieb:
Da bin ich aber wirklich mal gespannt was da wie getauscht wird [...]

tmkoeln schrieb:
Gut das SoCs mit dem Mainboard verlötet werden [...]

Das klingt für mich nach einem klassischen Pgh* - Fall.

Das wird mal wieder schön untern Teppich gekehrt :freaky:


(*Pech gehabt)
 
Tja, da zeigt sich einmal mehr, daß Intel mit aller Gewalt und ohne Rücksicht auf Verluste (Wortspiel ist beabsichtigt) in einen Bereich mit zuvor schon starker Konkurrenz vorzupreschen suchte und dann wieder einmal klein bei geben muß, nachdem raus kommt, man hat nicht entsprechende Sorgfalt walten lassen.

… und dann wird man müde belächelt und als Fanboy abgestempelt, wenn man zu bedenken gibt, Intel hat immer mal wieder architektonische Probleme. Was ein Witz.

Bin ich der Einzige, der sich direkt an Skylake‘s Bug der oberen Modelle erinnert fühlt, die mittlerweile des Öfteren sang- und klanglos den Dienst quittieren? Nicht nur Haswell damals, auch daß mit TSX die komplette Core-i-Architektur vom i3 zum i7 betroffen ist, Skylake‘s Ausstieg bei „komplexer Rechenlast“ und auch Xeons Speicherverwaltung den Prozessor hopps gehen lassen kann – nun jetzt auch noch die Atom-µArch?

zombie schrieb:
… Hätte nicht gedacht das es sowas mal gibt. Dachte die Dinger halten ein Lebenlang, zumal bei Intel.

Das passiert ständig, nur der Großteil der Leute würde das nie und nimmer an die große Glocke hängen und beißt sich lieber auf die Lippen. Der Schaden ist ja nun auch groß genug beim Endkunden, oder?

Ist jedenfalls keine Unmöglichkeit, daß Schaltkreise defekt gehen (vgl. Stichpunkt Elektromigration) oder gar durch das Horror-Szenario schlechthin, Software – zerstört werden können. Elektromigration geht bei Schaltkreisen mit Alterung einher oder betrifft sie. Alterung ist in diesem Zusammenhang ein Resultat der Elektromigration. Und ja, daß braucht Zeit. Diese Zeitspanne kann allerdings durch Übertakten extremst verkürzt werden. Die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Dresden hat dazu eine sehr interessante Artikel-Serie veröffentlicht, siehe Lektüre.

Kam nicht erst letztens raus, daß Forscher Code entwickelt hätten, der Prozessoren wahnsinnig schnell altern läßt und diese nach wenigen Wochen bereits irreparable Schäden aufweisen? Ironischerweise kam die ersten dann mit der Vermutung daher, dieses Szenario könnte möglicherweise Absicht sein, da in der Retrospektive die alten Dauerläufer vom Schlage Sandy Bridge Intel durchaus ein Dorn im Auge sein könnten

… und das ein software-mäßiges Zerstören von Schaltkreisen möglich ist – was zeitgleich mit Skylake publik wurde – wußte Intel nicht nur als einer der Ersten. Einer der federführenden Chip-Forscher dieser Studie mit derartigem Insiderwissen ist rein zufällig Sicherheitsexperte bei Intel in Portland.


Lektüre:
heise.de • Wie bestimmte "magische" Muster Prozessoren gezielt langsamer werden lassen können – Bösartige Software kann Prozessoren schneller altern lassen
heise.deViele Prozessorfehler bleiben geheim
heise.de • Skylake-Bug: Abstürze bei 'komplexen Rechenlasten' – Intels Skylake-Prozessoren bleiben manchmal hängen
heise.de • „To whom it may concern“ – 20 Jahre FDIV-Bug: Ein Prozessor-Rechenfehler macht Geschichte
Golem.de • Transactial Memory – Intel schaltet TSX wegen Bug bei Haswell ab
Wikipedia.de • Deutsche Wikipedia – Elektromigration → Praktische Bedeutung
Golem.de • Geplante Obsoleszenz: Diese Software lässt Computer rasend schnell altern
elektroniknet.de • Elektromigration – Der Feind auf dem Chip
ht4u.de • Elektromigration: Was ist das? – Risiken des Übertaktens von CPUs
ifte.de • Technische Universität Dresden – Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Artikelserie: Elektromigration – Eine neue Herausforderung beim Entwurf elektronischer Baugruppen

In diesem Sinne

Smartcom

Troll-Tip: Übertakten ist nicht nur das, was nach Verkauf beim Kunden passiert …
 
zombie schrieb:
Interessant zu lesen. Bisher habe ich noch nie erlebt das eine CPU oder GPU selbst durch übertakten kaputt gegangen ist ausser das die Lötstellen marode werden können. Hätte nicht gedacht das es sowas mal gibt. Dachte die Dinger halten ein Lebenlang, zumal bei Intel.

Die Zeiten sind leider vorbei. Dein Q9650 zählt mit seinen 45nm in CMOS noch zu den wenigen, die praktisch nicht degenerieren und wo wirklich die Kontakte die Lebensdauer beschränken. Das Problem ist, dass mit kleineren Kanälen auch die Gateoxiddicke dünner werden muss. Durch die kürzere Kanallänge steigen aber die Feldstärken zwischen Gate und Kanal, was zu einer gewissen Konzentration von heißen Ladungsträgern führt, die langsam das Gateoxid kaputtschlagen. Ab Werk sind die heutigen CPUs so hinsichtlich ihrer Spannung ausgelegt, dass sie wohl 10 Jahre halten. Bei Clustern im Dauerbetrieb entsprechend weniger, die dürfen mittlerweile schon nach 5 Jahren gerne mal getauscht werden. Wenn Übertakter jetzt entsprechend die Kernspannung anheben, erhöht sich die Feldstärke zwischen Kanal und Gate, die Transistoren degenerieren stärker. Wie stark in Abhängigkeit der Kernspannung würde ich auch gerne wissen, aber ich habe bislang keine Untersuchungen darüber gefunden. Intel wird wohl weiter schweigen, besser ist das ;).

@ über mir: Elektronenmigration ist in heutigen CPUs kein wirkliches Problem mehr, da man eine Kupfermetallsierung mittels CMP realisiert hat. Elektronenmigration tritt nur dann auf, wenn die Ingenieure dauerhaft zu hohe Stromdichten zulassen.
 
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