News Linux: München schafft LiMux ab und Windows an

CHB68 schrieb:
Ich will gar nicht wissen wie das "Projekt" in den letzten Jahren gelaufen ist. Der Leidensdruck muss hoch sein, denn so eine Rückmigration ist für alle Beteiligten nicht komisch und kostet eine Menge Steuergelder.

Das hätte man schon vor Jahren verhindern können. Nein, müssen!
Ähm nein. LiMux ist gut gelaufen. Anscheinend spielten bei der Entscheidung zu Windows zurück keine rationalen Gründe eine Rolle.

Das Ding ist ja auch, dass man das bisher erreichte damit quasi wegwirft. So wurden ja spezielle Anpassungen und Abläufe entwickelt, die dann evtl. auch für andere Behörden interessant wären. Und umso mehr Behörden sich anschließen, umso mehr gemeinsame Lösungen entstehen die wieder verwendet werden könnten.

Das wäre mal eine Sache für mehr Unabhängigkeit. Gerade in so einem Bereich wäre das wichtig. Ansässige Firmen würden davon ebenfalls profitieren, die die Einnahmen nicht Richtung USA überweisen, sondern im Land reinvestieren.

Insgesamt kann das setzen auf offene Standards und freie Software langfristig nur positiv sein.
Der Bund könnte das dann sogar landesweit koordinieren. Das wäre mal ne echte Digitale Offensive und nicht immer nur dieser halbgare visionslose Aktionismus, den die Bundesregierung darunter versteht.
 
TenDance schrieb:
Mit Windows haben die meisten Leute überhaupt keinen Kontakt. Du hast ein paar Links auf dem Desktop, ein Programm zur Dateiverwaltung und der Rest geht über SAP oder ähnliches. Das Betriebssystem als Unterbau ist da für die wenigsten Büromitarbeiter relevant...

Geht doch genauso bei Linux ... und mit Outlock und Co. kennen die meisten Privatmehscne auch nicht aus. Da ist es egal ob sie Outlock oder ne freie Alternative nutzen.
 
Ich für meinen Teil hab gesehen wie das neue Outlook auf den Rechnern der Kollegen aussieht welche frisch aufgesetzt wurden von der IT hier,
furchtbares Design.
Von wegen Konsistenz :)
 
Sehr schade!

Hab auch von einem bekannten gehört der in der IT dort arbeitet das der Client gut ist und auch gut ankommt. Problematisch sehe ich nur das es viele kleine verschiedenen IT Abteilungen gibt anstatt einer großen die von der Betreuung des Kunden und Erstellung des Client alles übernimmt.

Die Migration zurück auf Windows 10 welches ein "Windows as a Service" ist spart sicher keine Kosten.
 
Gratulation an die Lobby.

Die Politiker die das entschieden haben kann man problemlos in die Korruptionskiste zurück stellen.

Aber wahrscheinlich hat man die professionellen Produkte nötig wenn man Raketenforschung auf den Ämtern betreibt.
 
leipziger1979 schrieb:
Das Problem ist nicht die IT, das Problem sitzt meist vor dem Bildschirm, in dem Falle vor 15.000 Geräten.

Wenn diese auf biegen und brechen sich nicht mit Linux auseinandersetzen wollen, weil man allgemein Windows gewöhnt ist, .
Die Anwender sind schon seit Jahren kein Windows mehr gewohnt und die Anwender wurden auch gar nicht gefragt, was sie wollen.
 
fethomm schrieb:
Über deren Kosten schweigt sich der Antrag von SPD und CSU aus.

Wenn ich das lese kommt mir fast die Galle hoch!
Das sind unsere Steuergelder und wir haben ein Recht zu erfahren ob diese Aktion ein Vermögen kostet oder eben nicht!
 
N3r1x schrieb:
Die Überschrift ist ein wenig arg reißerisch.
...

München schafft... an!

Da kann man jetzt einiges hinein interpretieren.

Und in ein paar Jahren erfahren wir dann bestimmt auch, WER bei der Industrie anschaffen war um den Deal mit MS und den neuen Rechner über die Bühne (hinter den Vorhängen) zu bringen.
 
andy_m4 schrieb:
Ähm nein. LiMux ist gut gelaufen. Anscheinend spielten bei der Entscheidung zu Windows zurück keine rationalen Gründe eine Rolle.

Das Ding ist ja auch, dass man das bisher erreichte damit quasi wegwirft. So wurden ja spezielle Anpassungen und Abläufe entwickelt, die dann evtl. auch für andere Behörden interessant wären. Und umso mehr Behörden sich anschließen, umso mehr gemeinsame Lösungen entstehen die wieder verwendet werden könnten.

Das wäre mal eine Sache für mehr Unabhängigkeit. Gerade in so einem Bereich wäre das wichtig. Ansässige Firmen würden davon ebenfalls profitieren, die die Einnahmen nicht Richtung USA überweisen, sondern im Land reinvestieren.

Insgesamt kann das setzen auf offene Standards und freie Software langfristig nur positiv sein.
Der Bund könnte das dann sogar landesweit koordinieren. Das wäre mal ne echte Digitale Offensive und nicht immer nur dieser halbgare visionslose Aktionismus, den die Bundesregierung darunter versteht.

Ich wollte eigentlich gar nicht wissen wie es gelaufen ist, aber nun gut. Du scheinst ja über Insider Wissen zu verfügen, und wenn es keine rationalen Gründe gibt, dann hat das Ganze aber ganz schön "Gschmäckle", und dann sollten die Tage des Microsoft Freundes ja gezählt sein....

Alles andere was Du so schreibst kann man so sehen, muss man aber nicht. So lange unser Staat zusammen mit den Ländern und Kommunen keine eigene Software in Deutschland entwickeln lässt, die eine einheitliche Client-Architektur sicherstellt, auf der marktübliche Standardprodukte laufen und die einen Austausch aller Formate ermöglicht, so lange ist es vollkommen irrelevant was zum Einsatz kommt.

Und für die Paranoiden; Putin und die NSA lesen so lange mit, bis wir eine eigene, sichere nationale Lösung gefunden haben. ;)
 
CHB68 schrieb:
dann hat das Ganze aber ganz schön "Gschmäckle", und dann sollten die Tage des Microsoft Freundes ja gezählt sein....

Wieso? Wenn soll es interessieren bzw. was denkste wie viele davon überhaupt mitbekommen in München? Das interessiert doch kein Schwein und sicher ändert deshalb keiner sein Abstimmungsverhalten bzw. die die das machen würden haben eh anders gewählt ...
 
Wattwanderer schrieb:
Ich stelle es mir sehr umständlich vor ohne Active Directory so einen Pool zu verwalten. Bei duzend würde man überlegen, bei hunderten käme man ins Grübeln aber bei spätestens tausenden käme man mit der Arbeit gar nicht nach?

Das Problem ist ja nicht die Technik. Active Directory ist im Prinzip auch nur LDAP. LDAP gibts unter Linux auch, aber eben keine, bzw. kaum, universelle Lösungen wie sie Active Directory darstellt.
Ich kenne zwei Ansätze. Einen von Novell in Form von GroupWise und einen von Univention mit deren Corporate Server. Beide haben ein LDAP-basiertes Verzeichnis mit dem sich allerhand verwalten lässt. Problem: Kaum jemand programmiert dafür. Wenn du Anwendungen und Services damit verwalten willst, musst du hoffen dass entweder der Hersteller des Services oder der Anwendung gegen eine solche Verzeichnislösung programmiert hat, dass Univention das gemacht hat, oder du musst es selber machen. Kannst es natürlich auch bleiben lassen und Turnschuhadministration betreiben.
 
TenDance schrieb:
Mit Windows haben die meisten Leute überhaupt keinen Kontakt. Du hast ein paar Links auf dem Desktop, ein Programm zur Dateiverwaltung und der Rest geht über SAP oder ähnliches. Das Betriebssystem als Unterbau ist da für die wenigsten Büromitarbeiter relevant...

Wenigstens einer, der ein realistisches Bild vom Arbeitsalltag des normalen Büroangestellten hat. Was soll ein Sachbearbeiter auch groß am Betriebssystem rumbasteln? Die meisten sind auch unter Windows völlig überfordert, wenn die gewohnten Bilder nicht auf dem Desktop vorhanden sind. In so einem Fall folgt sofort der Anruf beim Support.

Das Betriebssystem ist für einen Sachbearbeiter völlig belanglos. Computer anschalten - Bilder auf Desktop anklicken - Programme öffnen sich - fertig.

Und ein modernes Office kennen auch die wenigsten Mitarbeiter von zuhause. Da fliegt vermutlich noch irgendwo ne (illegale) Version von Word 2000 rum. Wer da wirklich an geringere Einarbeitungshürden glaubt, ist auf dem Holzweg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Linux ist halt kein OS für jedermann!
Linux ist zwar ein super OS aber der Heilige Gral ist es auch wieder nicht, wie immer von den „Experten“ weiß gemacht / behauptet wird.
Ohne Computerkenntnisse ist man sehr schnell mit Linux aufgeschmissen und der Frustfaktor ist sehr hoch. Ich kann ein Lied davon singen, weil ich vor Jahren aus Blauäugigkeit mir mal eine Linux Diskretion angetan habe und es ist in Chaos geendet, weil mir damals die Kenntnisse gefehlt haben. Heute habe ich ein Raspberry Pi 3 und fange langsam wieder an mich reinzuarbeiten aus Spaß.
Das letzte was ich machen wurde Linux auf 0815 User loszulassen kann nur im Chaos enden.
Windows ist ein OS was am meisten Verbreitet ist und viele sind halt Gewohnheitstiere.
Man kann sich jetzt streit welches OS das Beste ist, aber diese Diskussion würde zu nix führen, weil jeder einen Computer anders nutzt und andere Ansprüche ans Os gestellt werden.
 
Darf Windows 10 überhaupt in Behörden eingesetzt werden? Es gab doch (korrigiert mich wenn ich falsch liege) bereits bei Windows 8 irgendwelche Sicherheitswarnungen einer Bundesbehörde, dass von einer Verwendung dieses BS abgesehen werden sollte. Bei Windows 10 hat sich das Problem ja noch weiter verschärft.
 
Mein Gefühl sagt mir, dass das nicht die letzte Meldung sein wird.
Wer sagt denn, dass alles glatt läuft mit der Umstellung.
Vielleicht erlebt München noch lustige Zeiten.
 
Corros1on schrieb:
Ohne Computerkenntnisse ist man sehr schnell mit Linux aufgeschmissen und der Frustfaktor ist sehr hoch.

Bei Windows nicht?
Ich habe eine 4 Renterinnen und ein 2 Rentner die mit Ubuntu Mate 16.04 gut zurecht kommen, dazu kommen dann noch normal Arbeitstätige.

Es gibt 2 Probleme mit Linux:
Diejenigen die sich mit Windows auskennen und diejenigen die glauben sich mit Windows aus zu kennen.
Denn für die ist Linux eine komplette Umstellung.

C.J. schrieb:
Darf Windows 10 überhaupt in Behörden eingesetzt werden? Es gab doch (korrigiert mich wenn ich falsch liege) bereits bei Windows 8 irgendwelche Sicherheitswarnungen einer Bundesbehörde, dass von einer Verwendung dieses BS abgesehen werden sollte. Bei Windows 10 hat sich das Problem ja noch weiter verschärft.
Konnten angeblich alle ausgeräumt werden, genauer wurde allerdings nicht drauf eingegangen...
 
Wobei MS bei Windows 10 ja in neueren Builds ein besseres Einstellungsmenü für Privatsphäre gemacht hat.
Angeblich lässt sich aber immer noch nicht alles komplett abschalten.
 
CHB68 schrieb:
Ich wollte eigentlich gar nicht wissen wie es gelaufen ist, aber nun gut. Du scheinst ja über Insider Wissen zu verfügen, und wenn es keine rationalen Gründe gibt, dann hat das Ganze aber ganz schön "Gschmäckle", und dann sollten die Tage des Microsoft Freundes ja gezählt sein....
Na was heißt Insiderwissen. Vorher war mit LiMux alles ok. Sogar der TÜV hat ne Tauglichkeit bestätigt. Und seit Dieter Reiter im Amt ist, wird immer mal wieder gegen LiMux geschossen und der jetzige Antrag stellt sozusagen ein Höhepunkt dar.
Interessanterweise hatte er schon bei seinem vorherigen Posten mit Microsoft zu tun.

Als damals das LiMux-Projekt formen annahm, hat sich sogar Steve Balmer genötigt gefühlt sich mit dem damaligen Oberbürgermeister persönlich zu treffen. Der hielt aber trotz kräftigen Rabattes seitens Microsoft an LiMux fest.

Man finanzierte auf Seiten Microsoft in den Folgejahren auch ne Studie, die die Unbrauchbarkeit von Linux belegen sollte. Anscheinend befürchtete man bei Microsoft ein Domino-Effekt. Daher war es wichtig den "Leuchturm" München so oft es geht zu torpedieren.

In anderen Ländern ist man übrigens schon viel weiter mit der Verwendung freier Software. Aber ein Hochtechnologiestandort wie Deutschland kriegt das nicht hin?


CHB68 schrieb:
Alles andere was Du so schreibst kann man so sehen, muss man aber nicht. So lange unser Staat zusammen mit den Ländern und Kommunen keine eigene Software in Deutschland entwickeln lässt, die eine einheitliche Client-Architektur sicherstellt, auf der marktübliche Standardprodukte laufen und die einen Austausch aller Formate ermöglicht, so lange ist es vollkommen irrelevant was zum Einsatz kommt.
Im Prinzip schon. Deshalb ja auch z.B. die Verwendung der Open-Document-Dateiformate. Damit ist man dann nicht auf ein Programm beschränkt. Insofern sehe ich auch hier nicht unbedingt Linux als 'must-have', sondern freie und offene Standards.
 
DocWindows schrieb:
Das Problem ist ja nicht die Technik. Active Directory ist im Prinzip auch nur LDAP. LDAP gibts unter Linux auch, aber eben keine, bzw. kaum, universelle Lösungen wie sie Active Directory darstellt.
Ich kenne zwei Ansätze. Einen von Novell in Form von GroupWise und einen von Univention mit deren Corporate Server. Beide haben ein LDAP-basiertes Verzeichnis mit dem sich allerhand verwalten lässt. Problem: Kaum jemand programmiert dafür. Wenn du Anwendungen und Services damit verwalten willst, musst du hoffen dass entweder der Hersteller des Services oder der Anwendung gegen eine solche Verzeichnislösung programmiert hat, dass Univention das gemacht hat, oder du musst es selber machen. Kannst es natürlich auch bleiben lassen und Turnschuhadministration betreiben.

UCS ist nur ein LDAP mit Samba4 und nem Webinterface dazu... :)
 
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