Falsche Besteuerung bei McDonald's - Wie seht ihr das?

Piktogramm schrieb:
Lebensmittel werden pauschal mit 7% beaufschlagt.
Definiere bitte Lebensmittel. Das Deine Aussage so nicht ganz korrekt ist findest Du in dem weiter oben verlinkten Artikel. http://www.focus.de/finanzen/steuer...-gibts-sieben-wann-19-prozent_aid_526918.html

Grundsätzlich ist das Ganze Steuerrecht diesbezüglich so unglaublich kompliziert, dass man es kaum noch versteht. Um mal auf Mäcces zurückzukommen. Eigentlich müssten sogar zwei Steuersätze auf der Rechnung stehen. 7% für den Burger und 19% für die Pappschachtel und die Tüte in der er mitgenommen wird. Warum ist das nicht so? Ich nehme an, es gibt diesen schönen Satz "Die Nebenlast (Verpackung 19%) trägt das Schicksal der Hauptlast (Burger 7%)

Aber um das mal weiterzuspinnen. Ich kaufe ein Glas Sauerkraut im Supermarkt und zahle 7%. Das beinhaltet ein Glas, einen Deckel, ein Etikett und dann stehen die Gläse noch aus Gründen der Transportsicherung in einem Karton. Alles wird mit 19% versteuert und macht in der Herstellung mehr aus als der Inhalt welcher mit 7% versteuert wird. Ebenso wurde der Transport vom Hersteller in den Supermarkt mit 19% versteuert. Warum also zahle ich nur 7% :freak:

Hägar Horrible schrieb:
Ich finde es keinesfalls für "sinnvoll", wenn ich für den Fraß das doppelte an Steuer zahlen soll, weil ich ihn vor Ort runterwürge und nicht mitnehme.
Dann treiben wir es mal auf die Spitze und fragen ganz ketzerich, warum zahle ich überhaupt Umsatzsteuer? Ich behaupte jetzt einfach mal Otto-Normal-Verbraucher bekommt 2200 Euro Bruttolohn. Dann zahlt er Einkommenssteuer, Kirchensteuer etc. etc. um auf sein Nettogehalt zu kommen und jetzt soll ich von meinem Nettogehalt noch mal Umsatzsteuer zahlen weil ich einen Burger essen will :freak:
 
@Mighty[FONT=verdana, arial, sans-serif][/FONT]Ich glaube du möchtest Nachschlagen was Vorsteuer ist.

Die Steuern die auf deiner Rechnung stehen sind die für das dir verkaufte Produkt. Und die heißen in der Regel nicht: Brötchen, Salad, Pattie, Pappschachtel. Das Teil heißt 1 Burger.
Selbstverständlich stehen aber auf der Rechnung für den Einkauf was von 19% für die Pappschachteln drauf.
 
Mir ist schon klar was Vorsteuer ist ;) Ich wollte nur verdeutlichen, wie umständlich das Ganze im Prinzip ist.
 
Das Hauptproblem ist doch das Steuersystem, wo für haufweise Produkte und Leistungen irgendwelche Ausnahmen gemacht wurden. Wenn man den reduzierten Mwst Satz einfach weglassen würde und alles gleich besteuern würde, hätte man den Salat nicht.
 
Salat hat aber wieder 7%, oder ? :D
 
Dann werden aber alle Lebensmittel ~12% teurer.
Ich find es schon sinnvoll, dass man zum Leben benötigte dinge günstiger bekommt als irgendwelchen Luxusgut.
 
bulasan schrieb:
Das Hauptproblem ist doch das Steuersystem, wo für haufweise Produkte und Leistungen irgendwelche Ausnahmen gemacht wurden. Wenn man den reduzierten Mwst Satz einfach weglassen würde und alles gleich besteuern würde, hätte man den Salat nicht.

Weihnachten ist ja noch nicht so lange her... hier gibt es alleine für den Christbaum fünf unterschiedliche Steuersätze, je nach dem wo man ihn kauft bzw. wo dieser herkommt. ;)

Siehe

Es mag vielleicht absurd klingen, aber unser Steuerrecht ist gegenüber anderen EU-Ländern ja noch ein wahres Gedicht. ;)
 
Tech-Nick schrieb:
...Also habe ich meine letzten 3 Bestellungen in verschiedenen Restaurants im Laden verzehrt (an der Kasse natürlich "Zum hier essen" angegeben) und die Quittung studiert (die einem nur auf Nachfrage mitgegeben wird - ein Zusammenhang?).
Alle Bestellungen wurden mit 7% versteuert.

Meine Vermutung: Die Filialleiter (oder noch höhere Positionen) weisen die Mitarbeiter an der Kasse an, immer den "zum Mitnehmen"- Knopf zu drücken, und somit mit 7% zu versteuern. ...

So einfach ist das in der Praxis nicht. Am Ende der Rechnung und nach Prüfung der Filiale wird das Finanzamt eine Mischkalkulation vornehmen und mit einer eigenen Statistik prüfen, ob das Verhältnis von eingebuchten "Mitnahme / Verzehr in Filiale" auch den Erfahrungen und den Vorjahren übereinstimmt. Wird plötzlich mehr zu Gunsten der 7% USt verkauft, dann prüft das Amt schon mal nach und fordert auch USt ein, wenn es eine Schieflage erkannt.

Die andere hier stattfindene Diskussion über zu viele Steuern, angeblicher Ungerechtigkeit und zu niedrigem Durchschnittslohn war klar. Keiner möchte Steuern zahlen, aber die Stabilität unseres Landes dennoch genießen und woanders ist es eh immer besser. Unser Standard hier ist einer höchsten in der Welt und unsere Gesetze sind nicht die verrücktesten. Hier sollte mal die Kirche im Dorf gelassen werden, es gibt genug echte Probleme, unsere Umsatzsteuer ist es bestimmt nicht.
 
was wäre denn die kehrseite der medaille wenn z.b. alles essen beim mäcces mit 19% bestuert werden müsste und auch würde!?
RCIHTIG der fraß würde teurer werden, schließlich wird das was mehr bezahlt werden muss ohne gewinn zu erzielen an den kunden weitergegeben.
 
damn80 schrieb:
...RCIHTIG der fraß würde teurer werden, ...

Nicht unbedingt. Preiserhöhungen werden sehr sensibel aufgenommen, vor allem bei der Kundschaft, die ihren Burger für 1,- Euro haben will. Zuerst würde McDo und andere versuchen, ihre Lieferanten im Preis zu drücken, um Kosten zu senken, eine Preissteigerung in Richtung Kunden ist meist das letzte Instrument.
 
@Eisbrecher99

Ich nehm dann 2 zufällige Optionsbauern zum mitnehmen - oder ham sie auch gebrauchte? :D
 
Mir ist es ehrlich gesagt so besser. Wenn McDonalds die Preise erhöhen würden, würden die ganzen fetten 6. Klässler die in der Mittagspause immer dahingehen rumheulen. Ich weiß noch als sich meine halbe Klasse aufgeregt hat, dass der Cheeseburger von 1€ auf 1,10 oder 1,20, weiß nicht mehr, erhöht wurde.
 
Bei einer Preiserhöhung von Produkten für einen Euro ist die Reaktion verständlich. Die Umstellung der 99er auf einen Euro hat niemanden gekümmert und z.b. von 90cent auf einen Euro würde auch für deutlich weniger Unmut sorgen als eben von einem Euro auf 1,xx€.

@top
Wo mich die Kassiererin bei Backwerk gerade gefragt hat ob zum mitnehmen oder hier essen, ist mir der Thread hier eingefallen.
Frage1: Wenn ich wohl wissend das ich vor Ort esse, zum mitnehmen sage, mache ich mich dann strafbar ?
Es geht ja nicht um meine Steuer und für klassischen Betrug fehlt meine Bevorteilung.
Frage2: Es ist sicher egal ob ich nur einmal am Kaffee nippe oder ihn ganz vor Ort trinke oder das Geschäft erst verlasse und mir gegenüber noch eine Zeitung kaufe und dann wiederkommen um vor Ort zu verzehren, oder ?

Mal gespannt was die nächste Kassiererin sagt wenn ich den Kaffee und einen Donut zum hier essen und den anderen Donut zum mitnehmen abkassiert haben will :D
 
Zurück
Oben