Rasberry Pi als Media Player für alle aktuellen Formate?

Thukydides

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Hallo,

ich möchte mir einen Media Player kaufen mit dem ich alle möglichen Formate abspielen kann. Ich hatte dabei zuerst an einen Blu-Ray Player gedacht, aber vielleicht wäre es viel geschickter einen Rasberry Pi zu kaufen und diesen als vollwertigen Media Player zu nutzen.

Ich möchte .mkv Datein mit verschiedenen Codecs wie H.264 oder H.265 abspielen. Kann der Rasberry Pi H.265 schon in Hardware encoden?

Und welches OS würdet ihr dann empfehlen?

Interessiert mich sehr was ihr dazu sagt.

Gruß
 
LibreElec als OS mit integriertem Kodi ist eine gute Wahl.

H265 kann kein Raspi decodieren.
 
Nein der RPi ist schlecht und teuer.
Schlecht weil er kein h.265 kann, teuer weil er am Ende ca. 70€ kostet während eine Amogic Android Box 30-70€ kostet, viel mehr CPU Leistung hat, mehr RAM hat, bis zu 4k abspielen kann.
 
Diese Amogic Android Box kann ich nicht finden. Kannst du mir da mal einen Link schicken? Ja das mit dem HEVC habe ich inzwischen auch nachlesen können. Echt blöd das es keinen Raspberry Pi Premium gibt der einen Snapdragon 821 einsetzt. Dann hätte man ordentlich Power und alle Codecs werden in Hardware encodet.

Ich überlege gerade auch ob ich mir nicht einfach einen kleinen Computer als HTPC zusammenbaue in der größe einer Playstation, den man dann einfach unter den Fernsehr stellt. Da hätte man dann wohl deutlich mehr Leistung mit Kaby Lake.
 
Raspberry Pi Premium gibt der einen Snapdragon 821 einsetzt

Das ist nicht das Ziel des Raspberry Pi. Der soll offen und günstig sein und eine Plattform für Bastler bieten und kein hochperformanter MediaPlayer sein. Er macht es trotzdem, nur eben 4k und H.265 noch nicht.

Wenn du mehr Power willst, aber kompakt bleiben willst und das OS selber bestimmen magst, schau dir die Kaby Lake NUCs an.
 
Also encoden kann der RPi H265 nicht, decoden mit Hardwareunterstützung teilweise (nicht volle Unterstützung, daher nur so 720p mit 10 Mb/s oder weniger). H264 packt er bis 40 Mb/s High, mit Übertakten dann auch 60+Mb/s.

Für ein Mediencenter als Abspielzentrale nicht ganz so super geeignet, macht du andere Sachen damit, wird ein RPi wieder interessanter (so Richtung Homeserver/VPN/Hotspot/etc.). Ich persönlich finde die Android-Sticks aber auch nicht viel besser, weil du kannst einfach nicht so viel dran rumbasteln und bist an Android gebunden (was einfach kein Desktop-OS ist (in meinen Augen)).

Wenn du nur ein Mediaplayer suchst, wirst du vielleicht tatsächlich mit so nem Android-Stick glücklich.

Falls du wirklich alles abspielen können willst, kommst du an einem PC nicht vorbei (z.B. http://geizhals.de/lc-power-lc-1340mi-a476357.html als Gehäuse mit passivem NT, und dann nen schwachen Intel/AMD + 4 GB RAM, geht dann aber auch schnell in Richtung 150 €).

EDIT:
HEVC: Kann das RPi teilweise, aber eben nicht für hohe Bitraten.
4k: Kann das RPi HDMI-Interfacetechnisch nicht (1.3, daher maximal 15 Hz bzw. mit Hacks 24/25 Hz)
4k Decode: Kann das RPi nicht in Hardware (maximal 2048 Px breit). In Software geht ne höhere Auflösung, aber halt nicht flüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich denn mit einem Raspberry Pi 1080p mit 60 FPS ohne Probleme in H.264 abspielen? H.264 müsste er ja auf jedenfall in Hardware decodieren können oder? Vielleicht reicht das auch erst mal aus :-D

Ach ja und kann ich mit dem Raspberry Pi Festplatten >2 TB nutzen? Ich habe externe Festplatten mit 4-5 TB die ich dann gerne anschließen würde um Filme zu schauen. Geht das problemlos? Und mit LibreELEC kann ich problemlos alle Videoformate abspielen?

Edit: Ah da ist dein Post reingekommen während ich geschrieben habe. Also ich habe oft Filme in 1080p mit einer Datenrate von 8000-10000 k/bits. Das wäre ja dann nur 12,5 MB/s. Sollte also gut gehen oder? Da könnte ich ja sogar bis zu 40.000 k/bits nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
LibreElec frisst echt alles, selbst ISOs direkt.
 
Ich glaube gar nicht mal, dass der Raspberry so teuer werden muss. Das Netzteil kann man sich u.U. sparen, wenn der TV o.Ä. per USB genug Saft liefert. Bei meinem Raspberry Pi 2 reicht sogar die Fritzbox. Und Kodi läuft trotzdem schnell. Also ich meine, ein Raspberry Pi 2 würde reichen. Das mit 4k und H.265 kann natürlich manche Enthusiasten stören, aber wenn man das nicht braucht, dann braucht man es nicht. In ein paar Jahren kann man ja immer noch sehen, welche Geräte dann in Frage kommen.
Unter Umständen braucht man nicht einmal eine Tastatur (außer zum einmaligen Konfigurieren), denn wenn CEC funktioniert, dann kann man Kodi theoretisch mit der normalen TV-Fernbedienung steuern.

Also man kann schon sparen mit dem Pi. Und der Stromverbrauch ist so niedrig, dass ich ihn ständig anlassen würde und trotzdem nur vielleicht 5-8 Euro Strom im Jahr zahlen müsste.

Das OS ist dann eigentlich auch ziemlich egal, solange Kodi läuft. Mit Arch Linux ARM hatte ich keine Probleme.
 
habichtfreak schrieb:
jeder player gibt so viele bilder pro sekunden aus, wie die videodatei hat. ich bezweifle dass du videos mit 60 fps hast. 23,976 werden es sein, haben die sicherheitskopien alle ;)

Es geht auch um selbstgedrehte Videos von mir. Die haben dann 60 FPS ;)

Jetzt bin ich echt unentschlossen :-D

Also Raspberry Pi 3 oder Blu-Ray Player? Was ist eigentlich Kodi? Kann man den Raspberry gut mit einer Fernbedienung bedienen?
 
Für Qualcom SoCs gibt es für Linux keine befriedigende Treiberversorgung, wobei gerade das bereitstellen gescheiter Treiber einer der größten Pluspunkte vom Raspberry ist.

Das Problem schlägt auf die Amogic Box wie sogut alle anderen ARM basierten sonstigen Boards leider genauso durch. Damit bist du auf den Linuxkernel bzw. Androidversion festgenagelt die es zur Auslieferung gab. Zusätzlich gibt es dann oft nicht einmal mehr Updates für die installierte Software.

Der Ansatz einen kleinen Computer zu nutzen ist nicht verkehrt. Intel Atoms der Generation ApolloLake bringen H265 Decoding mit. Wobei du mit nagelneuer Hardware entweder warten musst, bis mit fertigen Kodi Images alles 1a läuft oder du steckst selber etwas Arbeit hinein.
 
habichtfreak schrieb:
jeder player gibt so viele bilder pro sekunden aus, wie die videodatei hat. ich bezweifle dass du videos mit 60 fps hast.

Youtube hat doch mehr oder minder oft genau das.
 
Kodi ist das neue XBMC (ham sich umbenannt), eine Mediaplayer für den Fernseher (nicht so "Windows-mäßig" wie der VLC).
Wenn dein TV CEC kann (wird oft anders vom Hersteller beworben), dann kannst du mit der Fernbedienung den RPi steuern, sonst musst du dir ne Fernbedienung dazukaufen (oder Yatse verwenden (Android App, um Kodi zu steuern).

Bluray-Player haben genau das gleiche Problem wie die Android-Boxen: Updates und Flexibilität.
 
Thukydides schrieb:
Also Raspberry Pi 3 oder Blu-Ray Player? Was ist eigentlich Kodi? Kann man den Raspberry gut mit einer Fernbedienung bedienen?

Kodi ist die Abspielsoftware. Der Videoplayer wie Windows Media Player, VLC oder MPC-HC. Nur kann es viel mehr.
Fernbedienung hat mit RPi nix direkt zu tun. Das geht auch z.B. mit Kodi. Sei es via Smartphone, sei es mit expliziter Fernbedienung via IR oder WLAN.
 
Wenn ich mit den Raspberry Pi hole, was genau brauche ich dann?

Ihn selbst, ein Netzteil und eine microSD Karte und ein Gehäuse richtig?

Und was für ein Linux installiere ich dann genau? Kann ich da im Prinzip alle Distributionen wie am PC installieren? Aber LibreELEC wäre dann ein TV optimiertes OS? Stimmt das so in etwa :)

Was ist überhaupt das vorinstallierte OS oder ist da gar keins drauf? Ach und wie groß können die microSD Karten maximal sein? Ist das ein microSDCX Kartenleser? Also bis 2 TB?

Edit:

Also ich habe mich jetzt entschieden. Ich kaufe einen Raspberry Pi und richte alles ein. Wollte sowieso mal damit experimentieren und kann ihn dann kennenlernen. Das ist doch super :)

Jetzt möchte ich natürlich nichts vergessen. Also ich würde mal aufzählen was ich jetzt genau brauche bzw. kaufen würde:

Gerät: Raspberry Pi 3 http://geizhals.de/raspberry-pi-3-modell-b-a1400349.html

Gehäuse: OneNineDesign https://www.alternate.de/null/OneNineDesign-Gehäuse-für-Raspberry-Pi-2-3/html/product/1266096?

Netzteil:
ICY BOX IB-CH404 4-Port-USB-Ladegerät https://www.alternate.de/ICY-BOX/IB...egerät-mit-EU-Steckdose/html/product/1295421?

USB Typ A Micro-B: Sharkoon Kabel USB 2.0 https://www.alternate.de/Sharkoon/Kabel-USB-2-0-A-USB-Micro-B/html/product/1100803?

MicroSD Karte: SanDisk Ultra microSDXC 64 GB https://www.alternate.de/SanDisk/Ul...S-I-Karte-Speicherkarte/html/product/1221086?

Passiv-Kühler: Joy-IT Kühlkörper Set https://www.alternate.de/Joy-IT/Küh...-Pi-Kühlung/html/product/1150460?event=search
 
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Gehäuse ist optional. NT reicht ein Handyladegerät (ein gutes, wenn es zu wenig Saft liefert, bekommst du oben rechts in der Ecke nen Warnsymbol (auf dem Monitor), das solltest du ernst nehmen, da dadurch gerne SD-Karten kaputt gehen (Datenverlust)). Falls du ein Ladegerät rumliegen hast, probier es damit.

Kühlung: Das RPi3 kann warm werden, dann taktet es sich runter. Daher empfiehlt es sich, ein kleinen RAM-Kühler auf den SOC zu kleben. (Ist bei den Gehäuse manchmal dabei).

SD-Karte: Mit OS auf der Karte 8+ GB, SDHC wird unterstützt, SDXC sollte gehen. Ohne OS auf der Karte (Partition 2 auf was anderes verschieben oder Boot vom USB-Stick) reichen 128 MB bzw. gar keine SD-Karte aus. (Für USB-Boot muss man m.W. mindestens einmal von der SD-Karte booten. https://www.raspberrypi.org/documentation/hardware/raspberrypi/bootmodes/msd.md)

EDIT: @habichtfreak: Und der Container macht nochmal genau wie viel aus? Gar nix. Youtube auf dem RPi geht mittlerweile sogar einigermaßen (Chromium mit h264ify https://www.raspberrypi.org/blog/introducing-pixel/ und omx-enabled ffmpeg).
 
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