Risikolebensversicherung ab wann

Gamer2013

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Ab wann ist es eurer Meinung nach sinnvoll über eine Risikolebensversicherung nachzudenken. Laut unterschiedlichen Portalen, so früh wie möglich. Doch ich denke, dass es besser wäre zu waren bis man eine Familie hat...Wie denkt ihr darüber??
 
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Nachdenken: zu jedem Zeitpunkt
Abschließen: Ab dem Zeitpunkt, wo es Jemandem aus Deinem Umfeld (meist Familie) in Deinem Ablebensfall finanziell abzusichern gilt.
Im allgemeinen nach einer Familiengründung oder bei Verschuldung (Immobilienkauf) für die Erben.
 
Bei der momentanen Niedrigzinssituation sind alle Formen der LV mehr oder weniger tot. Macht irgendwie keinen Sinn in etwas einzuzahlen ohne hinten raus einen erkennbaren Gewinn abschöpfen zu können.
 
Naja, es ist eben das allgemeine Modell einer Versicherung, dass man was einzahlt und nur im unwahrscheinlichen Verischerungsfall etwas ausbezahlt bekommt. Und im Gegensatz zu gängigen Lebensversicherungen ist eine Riskiolebensversischerung eben als Absicherung und nicht als Geldanlage gedacht.
 
woodpeaker schrieb:
Bei der momentanen Niedrigzinssituation sind alle Formen der LV mehr oder weniger tot.

Sinnlos ist nur das Abschließen einer neuen Kapital-Lebensversicherung, denn die ist eine verkappte Sparanlage auf verzinsliche Papiere (Altverträge können jedoch sinnvoll sein!). Eine Risiko-Lebensversicherung hingegen kann immer noch Sinn machen, denn hier wird ein Risiko versichert, was es auch in der Niedrigzinsphase gibt. Übrigens gehört auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu den Lebensversicherungen, auch die ist eine sinnvolle Versicherung. Wichtig dabei ist, dass man bei Vertragsabschluss darauf achtet, sich nicht noch einen kapitalbildenden Anteil unterjubeln zu lassen (wird gerne auch unter schön klingenden Namen wie "Beitragsrückerstattung" verkauft).

Zur Risiko-LV hat ThomasK_7 schon das wichtigste gesagt: Es ist dann sinnvoll, wenn es durch dein Ableben zu schwerwiegenden finanziellen Verwerfungen kommen kann. Eine gute Lösung für Absicherung von Kindern ist z.B., knapp 20 Jahresnettogehälter zu versichern, und das ganze dann degressiv gestalten (denn letztlich muss die Absicherung nur solange reichen, bis die Kinder auf eigenen Beinen stehen). Ähnliches gilt auch beim Immobilienkredit, hier muss der bereits getilgte Betrag auch nicht mehr versichert werden.
 
Zuletzt bearbeitet: (Unterscheidung Alt-/Neuverträge bei Kapital-LV ergänzt)
Stimmt schon mir der Absicherung.

ABER - es macht nur dann Sinn, wenn ich bei Ableben einen deutlich höheren Betrag zur Absicherung hinterlassen kann, als nur der eingezahlte Betrag. Dann kann ich den auch unterm Kopfkissen bunkern.
So und in diesem Zusammenhang schaut euch mal die garantierten Asuzahlungsummen der Versicherer an. ;)
Keiner hat was zu verschenken und die Versicherungen schon mal gar nicht. Die wollen, egal wie, nur unser Bestes - Geld.
 
@woodpeaker

Das ist bei einer Risikolebensversicherung aber kein Problem. Ich hab mal kurz durchgeschaut, das Ableben mit 250 000€ versichert auf 20 Jahre, kostet etwa 100-300€ im Jahr. Also in den 20 Jahren zahlt man höchstens (das ist jetzt mit den Maximalprämien, die normale Prämie kann natürlich angepasst werden) 6-10 000€ ein.
Das ist wirklich eine Versicherung, nach den 20 Jahren, bekommst du im Überlebensfall nichts.

Die Kalkulation ist natürlich auf einen eher jungen, Büroangestellten (mit Frau und Kindern) ohne Risikosportarten gemacht worden ;)

Das fängt bei 100€ im Jahr an, für eine junge Familie durchaus überlegenswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit richtig, aber man sollte berücksichtigen, dass der Betrag sich mit dem Alter ändert. Wenn einer mit 20 einsteigt, dann ist das noch günstig, aber je nach Laufzeit wird es immer teurer und in dem Fall sollte man sich überlegen sich anderweitig abzusichern, da eine RLV ganz schnell ungültig werden kann, wenn man dem Versicherer mal schnell ein Risiko verschweigt. Da sind in meinen Augen zuviel Unbekannte und wenn es dann soweit ist hat man mit den Versicherern immer nur Scherereien.
Und wenn ich eine RLV, fiktiv, über 30 Jahre laufen lasse, dann kommt da ein Batzen Geld zusammen und am Schluß bekommt der VN eben nichts mehr zurück.
Bei aller Sicherheit will das dann schon mal überlegt sein.
 
Natürlich. Wobei die Versicherung natürlich so funktioniert, dass alle die einzahlen und wahrscheinlich nicht sterben die Sterbefälle finanzieren. Entsprechend ist auch klar warum jemand mit 60 keine RLV die auf 20 Jahre läuft zu einem günstigen Satz bekommen kann.
 
Bin nur deswegen der Mahner, weil Versicherungskonzerne nun mal keine Samariter sind, sondern knallharte Geschäftspartner mit, wenn es darauf ankommt, zum Teil fast illegalen Mittel arbeiten um nicht zahlen zu müssen.
Viele Beispiele dazu findet man bei Unfallversicherungen, oder Berufunfähigkeitsversicherungen.
Die VN, die einen Anspruch aus Versicherungsfällen haben, lässt man da über Jahre einfach verhungern und auch dazu werden die Beiträge der anderen VN hergenommen, um solche Fälle durchzufinanzieren.

Aber soll jeder für sich entscheiden, ob und wie er sich absichern möchte.:)
 
Gib doch zu, keine Ahnung vom Aufbau und Prämienhöhe einer Risiko-LV zu haben!

Du wirst nicht 1 Versicherung finden, bei der Du in die Risiko-LV mehr an Beiträgen einzahlen musst, wie im Leistungsfall an Dritte gezahlt werden wird!
Dafür bist Du nach der kurzen Wartefrist bereits ab dem 1. Jahr in voller Versicherungshöhe abgesichert - der typische Fall einer Versicherung!
Z. Bsp. 250.000 Euro für Jahresbeitrag von rd. 200 Euro für einen Nichtraucher oder auch 100.000 Euro für einen jungen Nichtraucher für jährlich 35 Euro bei 10 Jahren Laufzeit oder jährlich 45 Euro bei 20 Jahren Laufzeit oder jährlich 85 Euro bei 30 Jahren Laufzeit.
 
Wir haben vor kurzem eine Immobilie gekauft, und mussten beide eine RLV abschließen. Und wir haben die auch nur auf die Kreditsumme gesetzt, dann ist der Partner wenigstens schuldenfrei, wenn etwas passieren sollte.

Also manchmal hat man auch keine andere Wahl ;)
 
ThomaK beschreibt es ganz richtig. Zinsen haben bei ner Risiko Leben überhaupt keine Bedeutung. Es ist eine klassische Risikoversicherung: Ich will einen Schaden abgedeckt haben (hier Summe X an Auszahlung) und Zahle dafür einen Beitrag, von dem weder was angespart noch verzinst wird. Ebenso wenig wird die Auszahlungssumme angespart und daher auch keine Zinsen darauf gezahlt.

@Flomek
ist auch ein ganz klassischer Fall eine Risiko-LV und einer ihrer wichtigsten Funktionen.
 
Krass sind die Unterschiede ja zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Eben mal mit meinen Daten getestet, Monatsbeitrag 37 Euro als Nichtraucher, gleiche Versicherungssummer/Laufzeit als Raucher 97 Euro :o
 
Rauchen erhöht die Mortalitätsrate eben enorm und damit das Risiko eines Ablebens. Nicht nur wegen dem Rauchern direkt sondern z.B. auch Dingen wie Zigarette im Auto fallen lassen als Fahrer. Bedenke, das eine Risiko LV oft sher lange Laufzeiten hat.
 
Was verstehst Du unter lang bei Lebensversicherungen? Risiko-LV würde ich persönlich nur für die Dauer des Risikos abschließen. Also bis mein Haus abgezahlt ist. Meinetwegen 20 Jahre. Kapital-LV laufen teilweise doppelt so lange.
 
20 Jahre finde ich persönlich jetzt nicht lang. Ich habe mein Haus auf 20 Jahre finanziert, die ersten zehn sind rum.
 
Sind ja nur 1/4 ca. deiner Lebenszeit. Rechnet man die zeit als Kind/Jugendlicher weg, ist es fast die Hälfte deines erwachsenen Lebens dem Schnitt nach...
 
woodpeaker schrieb:
Bin nur deswegen der Mahner, weil Versicherungskonzerne nun mal keine Samariter sind, sondern knallharte Geschäftspartner mit, wenn es darauf ankommt, zum Teil fast illegalen Mittel arbeiten um nicht zahlen zu müssen.
Viele Beispiele dazu findet man bei Unfallversicherungen, oder Berufunfähigkeitsversicherungen.
Die VN, die einen Anspruch aus Versicherungsfällen haben, lässt man da über Jahre einfach verhungern und auch dazu werden die Beiträge der anderen VN hergenommen, um solche Fälle durchzufinanzieren.

Da schaut jemand zu viel Wiso, oder wie diese Sendungen heißen, die solche Berichte bringen ;)

Mustis schrieb:
ThomaK beschreibt es ganz richtig. Zinsen haben bei ner Risiko Leben überhaupt keine Bedeutung. Es ist eine klassische Risikoversicherung: Ich will einen Schaden abgedeckt haben (hier Summe X an Auszahlung) und Zahle dafür einen Beitrag, von dem weder was angespart noch verzinst wird. Ebenso wenig wird die Auszahlungssumme angespart und daher auch keine Zinsen darauf gezahlt.

Ganz richtig ist das nicht.
Die Zinsen haben schon einen Einfluss auf die Prämie einer Risikolebensversicherung.
Schließlich haben die Versicherungen die Gelder die zur Auszahlung bereitstehen verzinst angelegt.
Bei Vertragsabschluss sind die Prämien aktuell teurer, also noch vor einigen Jahren.
Zudem kann während der Laufzeit der Beitrag angepasst werden, da es immer einen Tarif und einen Zahlbeitrag gibt, wenn man die Überschussart "Verrechnung der Überschüsse mit dem Beitrag" wählt.
 
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