Risikolebensversicherung ab wann

Wir haben auf den noch abzuzahlen Kreditanteil des Haus für den Lebenspartner eine Risikoversicherung abgeschlossen, weil wir recht viel Moped fahren. Spricht, sterbe ich, muss meine Freundin nur ihren Teil weiter zahlen und mein Teil wird übernommen bzw umgekehrt. Wenn mal ~10 Jahre abgezahlt sind, kündigen wir das auch.
 
Ich habe meine erste Risikolebensversicherung damals so mit Mitte 20 abgeschlossen. Je früher du anfängst, um so besser
 
Ich halte es ganz allgemein nicht für sinnvoll sich in eine Situation zu begeben, die eine Risikolebensversicherung notwendig macht.
 
Naja, am Straßenverkehr in irgendeiner Art und Weise teilzunehmen und dazu irgendwie Familie zu haben ist ja schon ein nicht geringes Risiko ;)
 
Eben, als Single sinnlos, mit Kind(ern) absolut notwendig. Und teuer ist sie ja auch nicht wirklich. Bin mit 28 eingestiegen (Vater geworden) und zahle 80 Euro im Jahr.
 
ist doch ganz einfach:
wer bekommt die lebensversicherung ausbezahlt? benötigt diese person das geld und willst du sie abgesichert wissen für den fall deines todes? hast du z. b. ne frau und ihr baut ein haus, dann macht das sinn, über die höhe eurer schulden eine absicherung vorzunehmen, damit die frau im falle deines todes nicht dasteht und den kredit nicht mehr bedienen kann.
hast du kinder? dann macht es durchaus sinn, eine kleine absicherung für einen finanziellen übergang vorzunehmen.
bist du singel und hast niemanden, den du absichern musst, dann macht so eine versicherung auch keinen sinn und du solltest dir nix andrehen lassen. eine risikolebensversicherung ist nur für die hinterbliebenen interessant, nicht für dich.
 
Ungard schrieb:
Eben, als Single sinnlos, mit Kind(ern) absolut notwendig. Und teuer ist sie ja auch nicht wirklich. Bin mit 28 eingestiegen (Vater geworden) und zahle 80 Euro im Jahr.

Das ist natürlich richtig. Trifft auf den TE, aber nicht zu, so wie ich das verstanden habe.
 
Man darf 2 Sachen bei der ganzen Überlegung nicht vergessen.

1. Je älter man ist, desto teurer werden die Beiträge.

2. Man muss Gesundheitsfragen beantworten beim Abschluss.

Es macht also durchaus Sinn, sich frühzeitig um den passenden Schutz zu kümmern.
 
Und dann gibt man für etwas Geld aus, was dir nichts nutzt und auch sonst niemanden, wenn du keine Hinterbliebenen weiter hast.

Eine Risikolebensversicherung dient ausschließlich dazu, größere Schulden abzusichern um diese nicht den Hinterbliebenen aufzubürden. Für alles andere gibt es wesentlich sinnvolleres als eine Risiko-LV. Nur weil diese billig ist, wird sie so gern genommen. Wer Verdienstausfall absichern will sollte als Vater eine Unfallversicherung mit Todesfallschutz oder/und eine BU haben oder schauen, dass seine Rentenversicherung an die Hinterbliebenen geht wenn man verstirbt. Dann ist eine Risiko-LV vollkommen irrelevant und man hat wesentlich wahrscheinlichere Risiken abgedeckt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jo, eine Risiko-LV sollte zweckgebunden und entsprechend durchkalkuliert sein. Einfach mal früh anzufangen halte ich auch nicht für sinnvoll.
 
JardelBenz schrieb:
2. Man muss Gesundheitsfragen beantworten beim Abschluss.

Es macht also durchaus Sinn, sich frühzeitig um den passenden Schutz zu kümmern.

Kann ich nur unterstreichen. Wenn absehbar ist, dass eine RLV Sinn ergibt (Kinderwunsch wird konkret, Immobilienkauf geplant, whatever), würde ich auch eine RLV abschließen.

Sonst kommt es so wie bei mir: Autoimmunerkrankung 1 Jahr vor Abschluss der RLV festgestellt, somit zahle ich einen Risikoaufschlag von ca. 50 % auf die Beiträge, den ich mir durch eine frühzeitigere Beantragung hätte sparen können. Und es war absehbar, dass meine Frau und ich nicht ewig zu zweit bleiben und in unserer Mietwohnung alt werden. Ich bin froh gewesen, dass ich überhaupt noch einen Vertrag abschließen konnte, denn einige Versicherungen hatten meinen Antrag auch bereits abgelehnt.
 
Ja und wenn du diese Erkrankung nicht gehabt hättest und dafür den Vertrag früher geschlossen, hättest du Sinn frei Geld bezahlt. Und ein Kinderwunsch ist kein Grund für eine RLV... -.- Da sollte man sich über das Thema BU und Unfall informieren. Was nützt einem ne RLV wenn es einem z.B. geht wie Michael Schumacher? Nichts. Und viele Unfall und BU Tarife sichern das Ableben auch mit ab und das weitgehend Kosten neutral.

Eine RLV macht ausschließlich dann Sinn, wenn man sofort einen hohen Betrag benötigt, den sonst Hinterbliebene übernehmen müssten. Bitte hört auf, Einzelfälle als Regel darzustellen.
 
Hmm, musstet ihr groß was angeben bei der RLV?
Der Bekannte von der Bank, der mit uns die Finanzierung gemacht hat, wollte eigentlich nur wissen, ob wir das Absicher wollen und mehr nicht.
Auch bei der BU hielten sich die Fragen in Grenzen, die wollte nix vom Arzt etc haben. Gut, meine Freundin und ich haben auch tatsächlich "nix", aber gefühlt "Sind Sie gesund? - Ja" hat gereicht.
 
Ganz einfach: Du bist in der Pflicht, bekannte Dinge anzugeben. Gibst du an, du bist gesund und in deinen Krankenakten steht was anderes, hast du im Leistungsfall ein Problem. Lies mal das kleingedruckte. Spätestens im Leistungsfall dürfen die Versicherer deine Ärzte kontaktieren. Manche machen es auch vorab. Daher sind die Fragen recht simpel.

Ansonsten kommt es auf die Höhe an. Bei RLV gibt es bis zu bestimmten Höhen keinen Gesundheitscheck, dann einen kleinen und bei großen Summen kann dann auch schon mal das Blutbild, Rauchtest etc. verlangt werden.
 
Mustis schrieb:
Und ein Kinderwunsch ist kein Grund für eine RLV... -.-
Wie schön, dass du für uns alle festlegst, welche Gründe den Abschluss einer RLV rechtfertigen. Hätte ich das mal vorher gewusst. In meinem individuellen Fall hätte ich mit einer frühzeitige Antragstellung eine Menge Kohle gespart und im Falle einer Nichterkrankung lediglich ein Beitragsjahr "umsonst" gezahlt - dass das die Regel für alle sein soll, habe ich nirgendswo behauptet.

Ich möchte mit meinem Beitrag nur zum Nachdenken anregen - es läuft nicht immer alles nach Schema F, man sollte immer die individuellen Gesichtspunkte eines jeden Antragstellers ausreichend würdigen, jeder Einzelfall ist anders.
 
Scheitel schrieb:
Hmm, musstet ihr groß was angeben bei der RLV?
Der Bekannte von der Bank, der mit uns die Finanzierung gemacht hat, wollte eigentlich nur wissen, ob wir das Absicher wollen und mehr nicht.
Auch bei der BU hielten sich die Fragen in Grenzen, die wollte nix vom Arzt etc haben. Gut, meine Freundin und ich haben auch tatsächlich "nix", aber gefühlt "Sind Sie gesund? - Ja" hat gereicht.

Na klar.
Dann lass dir doch mal eine Kopie des Antrages schicken, so wie er tatsächlich bei der Versicherung eingegangen ist.
Bei einer BU sind mindestens 10 Gesundheitsfragen zu beantworten.


Mustis schrieb:
Ansonsten kommt es auf die Höhe an. Bei RLV gibt es bis zu bestimmten Höhen keinen Gesundheitscheck, dann einen kleinen und bei großen Summen kann dann auch schon mal das Blutbild, Rauchtest etc. verlangt werden.

Genau so ist es..

JaeMcBean schrieb:
Wie schön, dass du für uns alle festlegst, welche Gründe den Abschluss einer RLV rechtfertigen. Hätte ich das mal vorher gewusst. In meinem individuellen Fall hätte ich mit einer frühzeitige Antragstellung eine Menge Kohle gespart und im Falle einer Nichterkrankung lediglich ein Beitragsjahr "umsonst" gezahlt - dass das die Regel für alle sein soll, habe ich nirgendswo behauptet.

Ich möchte mit meinem Beitrag nur zum Nachdenken anregen - es läuft nicht immer alles nach Schema F, man sollte immer die individuellen Gesichtspunkte eines jeden Antragstellers ausreichend würdigen, jeder Einzelfall ist anders.

Man muss immer vorsichtig sein, wer hier was postet.

Mustis schrieb:
Eine Risikolebensversicherung dient ausschließlich dazu, größere Schulden abzusichern um diese nicht den Hinterbliebenen aufzubürden.
Du musst keine Schulden haben. Schon mal überlegt, wenn du als junger Vater verstirbst, wie hoch die Witwenrente ist, die dann deine Frau bekommt?

Für alles andere gibt es wesentlich sinnvolleres als eine Risiko-LV. Nur weil diese billig ist, wird sie so gern genommen. Wer Verdienstausfall absichern will sollte als Vater eine Unfallversicherung mit Todesfallschutz oder/und eine BU haben oder schauen, dass seine Rentenversicherung an die Hinterbliebenen geht wenn man verstirbt. Dann ist eine Risiko-LV vollkommen irrelevant und man hat wesentlich wahrscheinlichere Risiken abgedeckt.
Unfallversicherung mit Todefallschutz soll eine Risikoleben ersetzten? Wieviel zahlt die denn dann bei Tod durch eine Krankheit?

Ich empfehle ganz konkret sich frühzeitig um die Gesundheitsfragen zu kümmern.
Am besten einen kleinen Vertrag mit Nachversicherungsgarantie abschließen.
Dann kann ich später ohne erneute Gesundheitsprüfung aufstocken.
 
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