Schulden bei der Krankenkasse, was tun?

Benni90

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Guten Tag,

ich möchte euch einen bzw. mehrere Fälle zeigen wo Leute Schulden bei der Krankenkasse haben, meistens trifft es Kleinunternehmer oder Senioren die den Aktuellen Beitragssatz der Krankenkasse nicht zahlen können, die Schulden der Bürger an die Krankenkasse sind aktuell bei ca. 5 Milliarden Euro.

Was denkt Ihr, wie kann man dieses Problem lösen, ich denke das man den fiktiven Beitragssatz bei Selbstständigen aufheben soll und sie nach dem wirklichen Betriebsgewinn beurteilen kann, das wäre schon mal ein guter Anfang.

Hier ist der Link: http://www.fr-online.de/wirtschaft/...ler-haeufen-schulden-an,1472780,35150560.html
 
Da nicht jeder Unternehmer auch immer Gewinn macht aber dennoch krankenversichert ist, muss es eine Pauschale geben. Das Selbstständige den Großteil der Schuldner ausmacht liegt m.E. auch an fehlender Planung. Die Selbstständigkeit sollte gut überlegt sein und man sollte sich für diese entscheiden wenn man wirklich deutlich bessere Verdienstaussichten hat gegenüber einem Anstellungsverhältnis.

Meiner Meinung nach wäre es ein Fehler, einfach jedem 08/15 Selbstständigen einen Rabatt zu gewähren, die besser Angestellter geblieben wären. Sonst drücken die Arbeitgeber ihre Angestellten in die Selbstständigkeit um den Mindestlohn zu umgehen sowie die Sozialversicherungsbeiträge.
 
Mein Bruder hat bei der TK ungefähr 11.000 Euro Schulden, er wird das im Leben nicht bezahlen.

Was man da machen kann, Zwangsversicherung abschaffen. Ist ja lächerlich das einem der Staat zu etwas zwingt was nicht jeder bezahlen kann.
 
@prutrojopu private, unbelegbare Aussagen sind einer Diskussion nicht dienlich.
Die Krankenkassenpflicht ist eines der sinnvollsten überhaupt, sonst hätten wir amerikanische Verhältnisse. Krankenkosten können weit mehr als 11.000€ betragen.
Ferner frage ich mich, wie man eine derartige Summe anhäufen kann, ohne vorher die Reißleine zu ziehen?
 
Das Menschen Schulden haben die weit die summe von 1000€ übersteigen sind in Deutschland nichts seltenes. Wenn es wenigstens möglich wäre das die wirklich Sozialen Fälle, damit meine ich die Menschen die die Krankenversicherung nicht jeden Monat bezahlen können, das man denen die Versicherungssumme erheblich nach unten schraubt.

Und nebenbei muss auch mal gesagt werden das diese phrase "Es ist ja Solidarisch, das jeder seine KV summe bezahlt", für mich kompletter Quatsch ist damit werden aufgeblähte Verwaltungsapparate der Krankenkassen, Traumgehälter für Spitzenfunktionäre und maximale Profite der Pharmaindustrie finanziert.
 
Was möchtest du denn?
Solidarität der angestellten und gewerblichen Versicherten mit den armen Selbstständigen, oder US-amerikanisches System, wo jeder ist für sich und seine Gesundheit/Krankheit selbst verantwortlich ist.

Als Selbstständiger sollte man wissen Krankenkassenkosten auf einem zukommen.
Wenn man den Mindestbeitrag einer Gesetzlichen nicht zahlen mehr kann, sollte man seine Selbständigkeit aufgeben.
 
@ Benni90

Sprich doch mal mit Leuten aus anderen Krankenversicherungssystemen ... du wirst sehr schnell feststellen können, dass das deutsche System eines der besten der Welt ist. Klar gibt es auch dort Optimerungspotenzial, aber Schulden bei der Krankenversicherung zu haben ist m.E. ein "Meisterstück an Fehlplanung". Die Beiträge sind wirklich nicht so hoch, dass man hier ein Schuldenberg in nennenswerte Höhe aufbauen müsste.
 
TE gesehen und direkt gewusst, dass das keine taugliche Diskussion werden kann, da der TE den Thread selbst mit seinen vorurteilsbehaftenden Pauschalismus und unkonkreten Vorwürfen ohne Alternativen shreddern wird. Bingo mit Post #5

Zum Thema (der Versuch einer Rettung): Warum sollte man Selbstständigen dies erlassen? Sie genießen im Ausgleich für solche Risiken eine Menge Vorteile. Man kann sich nicht nur die Vorteile rauspicken und bei den Nachteilen dann auf Solidarität pochen. Man ist Unternehmer und muss entsprechend agieren. Wer die KV nicht zahlen kann, erwirtschaftet nicht ausreichend Gewinn, ist ergo pleite, insolvent. Er hat einen Weg aus den Schulden. Wen er den nicht geht, sein Ding. Dann muss er mit den Konsequenzen leben.
 
Das sind doch selbst gemachte Probleme. Wer die Pflichtversicherung verlässt, der sollte sich das gut überlegen. Die selbstständigen werden da auch ein Teil der betroffenen sein. Aber der größere Teil ist wohl, in jüngeren Jahren Geld sparen wollen und auf die Versprechen der Versicherer herein gefallen. Da muss man dann sehen, wie man das in den Griff bekommt wenn die Prämien auf einmal nach oben gehen.

Und nebenbei muss auch mal gesagt werden das diese phrase "Es ist ja Solidarisch, das jeder seine KV summe bezahlt", für mich kompletter Quatsch ist damit werden aufgeblähte Verwaltungsapparate der Krankenkassen, Traumgehälter für Spitzenfunktionäre und maximale Profite der Pharmaindustrie finanziert.

Und was hat das mit dem eigentlichen Thema zu tun? Das ist auch ein Problem,. hat mit dem Thema hier aber erst mal nichts zu tun.
 
Keine Schulden machen hilft. Das klappt hervorragend, wenn man nicht über seinen Verhältnissen lebt und nicht einfach mal so eine Klitsche aufmacht.

Für den Rest, der da tatsächlich durch ungünstige Umstände hinein geraten ist, ist das Thema natürlich unschön. Aber das Leben ist kein Ponyhof und irgendwo fällt eben immer jemand runter. Deshalb wird in einer Solidargemeinschaft auch diesen Leuten geholfen, nämlich dadurch, dass ihnen dennoch nicht die restliche Lebensgrundlage entzogen wird.
 
Die Krankenkassen erwirtschaften Jährlich Gewinne von Milliarden und wollen die Schulden von Leuten die nicht in der Lage sind die monatlichen Kosten zu tragen nicht erlassen? Sorry aber ich finde das da etwas gewaltig schief läuft, und die Sache mit der Solidarität habe ich bereits meinen Senf dazu gegeben.

Es kann nicht sein das ein Existenzgründer der gerade anfängt ein Unternehmen aufzubauen einen monatlichen Beitrag von ca. 760,64€ zu bezahlen, wenn man die Selbstständigkeit anfängt dann fallen in den ersten Monaten keine hohen Gewinne an, wie man dann diese Summe Monat für Monat bezahlen will ist mir ein großes Rätzel, wenn man in der Existensgründungsphase wenigstens die Beiträge für 6-12 Monate fallen lässt oder erheblich reduziert wäre das ein guter Schritt in die richtige Richtung.
 
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Du solltest Dich erst einmal mit der Wirklichkeit auseinander setzen. Bevor Du hier solche Märchen in die Welt setzt. Nur mal ein Link für Dich.

https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/selbststaendige/

Wenn man als Selbstständiger seine KK Prämien nicht zahlen kann, dann kann kann man sein Gewerbe im Grunde eben auch vergessen und sollte das Ganze kräftig überdenken. Und ich sagte es ja auch schon. Die Selbstständigen werden eine kleine Gruppe sein, die von diesem Problem betroffen sind. Die größere Gruppe werden die sein, die die GKV verlassen haben. Und das nicht zu Ende gedacht haben.
 
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1. Nur weil man selbst Gewinne macht, muss man seinen Schuldnern nicht erlassen. Das ist weder juristisch noch moralisch verwerflich. Du gibst deinen Schuldnern auch kein Erlass obwohl du sicherlich genügend "Gewinn" hast.
2. Kein Existenzgründer der Welt muss 760,64€ monatlich KV zahlen. Das ist schlicht aus den Fingern gesaugt.
3. Unsere KVs erwirtschaften Milliardengewinne? Seit wann? Rechnest du alle zusammen? Meinst du GKVs oder PKVs? Weißt du eigentlich wovon du wirklich redest?
4. Der KV Beitrag, zumindest für die GKV und niemand ist gezwungen PKV versichert zu sein, errechnet sich aus deinem Gehalt (Gewinn). Kein Gewinn, kein Gehalt, dann nur Pauschbeitrag unter 400€ im Monat oder als Härtefall/Bezuschusster (ja entgegen deiner Aussage gibt es einen Gründungszuschuss für Neugründer) unter 300€ im Monat.
5. Du machst (mal wieder) viel Lärm um etwas, von dem du keine Ahnung hast und über das du nicht informiert hast und auch nicht informieren willst.

https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/selbststaendige/
 
Benni90 schrieb:
Es kann nicht sein das ein Existenzgründer der gerade anfängt ein Unternehmen aufzubauen einen monatlichen Beitrag von ca. 760,64€ zu bezahlen, wenn man die Selbstständigkeit anfängt dann fallen in den ersten Monaten keine hohen Gewinne an, wie man dann diese Summe Monat für Monat bezahlen will ist mir ein großes Rätzel, wenn man in der Existensgründungsphase wenigstens die Beiträge für 6-12 Monate fallen lässt oder erheblich reduziert wäre das ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Wenn man seine Existenz gründet, dann sollte man entweder genug Eigenkapital haben oder bemüht ein Existenzgründungsdarlehn. Dieses sollte natürlich auch die (bekannten) Krankenkassenbeiträge berücksichtigen. Reicht das nicht, ist entweder die Planung schlecht oder das Konzept nicht aufgegangen. Warum sollte man Beiträge erlassen? Ist bei vorheriger Planung doch nicht notwendig. Der Schritt in die richtige Richtung wäre mMn eine vernünftige Planung.
 
Existenzgründern kommt man schon sehr entgegen, wenn man mit seiner KK spricht und Gründe darlegen kann. Das ist heute schon Realität. Der TE hat sich jetzt neben der Rente die KV als nächstes großes Thema ausgesucht. Und wirft hier mit seinen Märchen um sich herum. Man kann sowohl bei der Rente, als auch bei der KV Kritik ansetzen. Und das nicht zu knapp. Aber wie der TE es macht hat es einfach nur den Anschein. Ich will alles haben aber nichts dafür bezahlen.
 
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Die Krankenkassenpflicht ist eines der sinnvollsten überhaupt
Wenn sie denn die Ausnahmen einschließen würde...
Die Sache ist doch die. Junge, gesunde Menschen werden in eine private Versicherung gelockt. Werden sie dann älter steigen die Beiträge. Ich kenne Leute die im Rentenalter locker 1400€ PKV für zwei zahlen. Aber da muss man eben dran denken und nicht nachher jammern. Die PKV sind sicher nicht billig. Sie werden den Leuten aber so verkauft. Als ich von der selbstständigen Tätigkeit in ein Angestelltenverhältnis gewechselt bin habe ich zunächst ein deutlich niedrigeres Gehalt akzeptiert als möglich, um wieder in die GKV zu kommen. Und dort bleibe ich auch jetzt als freiwillig GV.

Es gibt sicher Härtefälle. Z.B. nach ner Firmenpleite. Da sollte es schon Möglichkeiten geben, dass die Leute aus dem Sumpf raus kommen können. Aber es gibt leider auch nen nicht unbeträchtlichen Teil die auf die Lüge "billig aber Top Leistung" reinfallen und schlicht aus finanziellen Gründen den weg wählten, der ihnen später um die Ohren fliegt. Die können meinetwegen auch wieder in die GKV. Solange sie ihre fehlenden Beiträge nachzahlen.
 
@ Benni90

Wenn Schulden erlassen würden, dann würde ja einfach jeder Schulden anhäufen => moral hazard.

Wenn du meinst, dass so Leuten geholfen werden sollte, dann bezahle doch einfach du deren Schulden oder schließe dich mit anderen zusammen und bezahle mit diesen Leuten zusammen die Schulden.

Gerade am Anfang der Existenzgründung gibt es oft Unterstützung durch die Agentur für Arbeit. Derartige Möglichkeiten sollte man als angehender Geschäftsführer natürlich abchecken.
Dass du das offensichtlich nicht weißt ist bedauerlich, hast du diese Diskussion doch gestartet und treibst sie mit weinerlichen Solidaritätswünschen massiv in eine bestimmte Richtung.

Letztlich ist eine Existenzgründung natürlich nicht kostenlos. Woher man die Mittel dafür nehmen sollte? Natürlich vom eigenen Konto!
 
"Krankenkassen machen Gewinne"

Wenn ich solch einen Unfug schon höre, da platzt mir die Hutschnur.

Mein Arbeitgeber (eine gesetzliche Krankenkasse) baut aktuell Vermögen ab um den Beitragssatz stabil zu halten. Derzeit leben also viele Krankenkassen von den goldenen Zeiten die schon lange vorbei sind.

Aktuell fließen eure 14,5% Krankenkassenbeitrag direkt an das Bundesversicherungsamt und dieses verteilt das gesamte Geld aus dem Gesundheitspfonds an alle gesetzlichen Krankenkassen anhand gewisser Kriterien.

Die restlichen % eures Betrags (je nach Krankenkasse unterschiedlich) fließen direkt an eure Krankenkasse.

Beitragsschulden bei Selbstständigen passieren übrigens sehr oft, dadurch das diese ihr Einkommen zu gering einschätzen. Die Zahlen also ein Jahr lang den Mindestbeitrag, aber verdienen wie junge Götter. Am Ende fallen sie aus allen Wolken wenn die Nachzahlung kommt. Dabei haben sie die Möglichkeit anzurufen und ihren Beitrag auf das aktuelle Einkommen anzupassen.

Oder wir fragen einen Einkommensnachweis des Vorjahres an um den aktuellen Beitrag fürs laufende Jahr zu berechnen. Darauf meldet sich niemand und die Leute werden auf den Höchstbeitrag eingestuft.

Die Leute sind also nicht ganz unschuldig daran wenn sie Schulden bei ihrer Krankenkasse haben.

Und ich erinnere euch daran, es handelt sich um eine Solidargemeinschaft in dem jeder Prozentual von seinem Einkommen gleich viel einzahlt. Das System funktioniert nicht mehr, wenn es Leute in der Gemeinschaft gibt die Prozentual nicht das selbe bezahlen wie der Rest aber den gleichen Anspruch auf Leistungen hat.
 
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Die Threaderöffnung genügt den den besonderen Regeln des PuG nicht. Da aber bereits eine halbwegs lebhafte Diskussion entstanden ist, verschiebe ich den Thread in den passenderen Bereich.
 
Lipovitan schrieb:
* Überflüssiges Zitat editiert! *

Ich bezweifle doch sehr stark das alle Existenz Gründer wie Götter leben, vielleicht ein kleiner Prozentsatz aber nicht alle.
 
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