Schulden bei der Krankenkasse, was tun?

Das letzte mal das ich dir antworte.

Warum zahlt der Arbeitnehmer xx% seines Lohns, der Selbstständige aber nicht?

Nicht jeder Arbeitnehmer zahlt xx% seines Einkommens an die GKV, siehe 450 Euro Jobs oder Studenten.
Auch Selbstständige ab einen Einkommen von 2.231,25 Euro monatlichen zahlen ebenfalls xx% monatlich an Beitrag in GKV.
Für Existenzgründer mit Gründerzuschuss gilt ein Mindesteinkommen von 1.487,50 Euro und erhalten einen ermäßigten Beitrag.

Warum gibt es ein Existenzminimum, wenn es nicht gilt?

Weil der Gesetzgeber annimmt, dass Menschen die selbstständig tätig sind auch Geld verdienen. Wenn sie kein Geld verdienen und am Existenzminimum trotz Selbständigkeit leben ergibt die Selbständigkeit keinen Sinn.

Die KV wurde vom Gesetzgeber quasi als Grundbedürfnis für jeden in Deutschland lebenden Menschen als Pflicht eingestuft. Wenn du dir von deiner Selbständigkeit keine Miete, Essen, Strom und Krankenkassenbeiträge leisten kannst dann mach dich nicht Selbstständig.
 
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Wenn ein Selbstständiger 0 Euro Gewinn macht, welchen Sinn soll denn dann die Selbstsändigkeit haben?

Will er in diesem Falle trotzdem an seiner Selbstständigkeit festhalten, dann muß er auch selber das Risiko tragen. Es ist seine Entscheidung, die ihm niemand finanzieren wird.

Der Ausweg ist in diesem Fall H4. Also nichts mit "keine Solidarität mit Selbstständigen".
 
Es gibt sehr viele Selbstständige die in den ersten Monaten kein Plus machen, erst nach einigen Monaten kommt Geld in die Kasse.
 
Für Existenzgründer mit Gründerzuschuss gilt ein Mindesteinkommen von 1.487,50 Euro und erhalten einen ermäßigten Beitrag.

Ja, die armen Selbständigen. Sie bekommen nur einen Gründerzuschuss der Agentur für Arbeit, einen ermäßigten Beitrag der GKV oder einen günstigen Beitrag der PKV. Irgendwo muss Starthilfe auch seine Grenzen haben. Da ist sie.

Wenn ich einen neuen Job finde mit deutlich mehr Einkommen dann erhalte ich auf Grund der hohen Kosten für den Umzug auch keine Förderung des Staates. Das hat absolut nichts mit Solidarität zu tun... :rolleyes:
 
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Und wo ist dann das Problem? Dafür hat man als Gründer doch Ersparnisse. Man fängt doch nicht mit 0 Euro auf der Bank an und gründet einen Laden.
 
Dafür gibts dann aber auch die verschiedensten Möglichkeiten der Anschubfinanzierung. Auch ein Akt der "Solidarität mit Selbstständigen".

Wenn jemand blind losstürmt um sich selbstständig zu machen und diese Eventualität nicht mit berücksichtigt, dann ist das Vorhaben doch schon von vornherein zum Scheitern verurteilt.
 
Benni90 schrieb:
Es gibt sehr viele Selbstständige die in den ersten Monaten kein Plus machen, erst nach einigen Monaten kommt Geld in die Kasse.

Das ist doch völlig egal! Ein Selbstständiger muss mit allen Kosten rechnen, dazu gehört auch die KV. Wenn er das nicht tu, ist das grob fahrlässig und er ist dann kaum für die Selbstständigkeit geeignet wenn es dabei schon hapert. Hat er damit gerechnet, bekommt aber das Geld nicht rein, ist sein Konzept nicht tragfähig. Wer die 180€ nicht mehr schafft, wird so oder so pleite gehen. Jede Hilfe für ein nicht tragfähiges Konzept ist versenktes Geld. Warum sollte die Gemeinschaft Geld zum Fenster rauswerfen, nur damit Individuen ein paar Monate länger einem gescheiterten Traum nachrennen können?

Egal wie man es dreht oder wendet, wer es nicht schafft, diese kleine Summe aufzubringen, kann nicht erfolgreich Selbstständig sein. Und wenn es die ersten 3-4 Monate noch nicht ganz passt, dafür gibt es Dispo und Kredite. Ein tragfähiges Konzept verschmerzt solch einen kleinen Kredit (wir reden jetzt bezogen auf KV also von unter 2000,- €) vor allem in der aktuellen Niedrigzinsphase allemal.

Also hör auf so einen gequirlten Unsinn zu erzählen. Vor allem wird es nicht korrekter auch wenn du es noch 5 mal wiederholst und mehr. Dein Argument ist widerlegt, auch wenn du es nicht verstehen willst.
 
Benni90 schrieb:
Es gibt sehr viele Selbstständige die in den ersten Monaten kein Plus machen, erst nach einigen Monaten kommt Geld in die Kasse.

Und genau das wirst Du in Deinem Businessplan ja sicherlich auch berücksichtigt haben.
Die Tatsache, dass Du ggf. die ersten Monate ohne Gewinn über die Runden kommen musst und Miete, Essen, Krankenkassse und Versicherungen zusätzlich zu den Ausgaben für das Unternehmen bezahlt werden wollen.
Wie viel Gehalt zahlst Du Dir?
 
hamju63 schrieb:
Und genau das wirst Du in Deinem Businessplan ja sicherlich auch berücksichtigt haben.
Die Tatsache, dass Du ggf. die ersten Monate ohne Gewinn über die Runden kommen musst und Miete, Essen, Krankenkassse und Versicherungen zusätzlich zu den Ausgaben für das Unternehmen bezahlt werden wollen.
Wie viel Gehalt zahlst Du Dir?

Ich habe das Glück das ich genügend Aufträge habe um mir ein ausreichendes Gehalt jeden Monat auszubezahlen.
 
Wo ist dann das Problem?

Oder geht es @Unyu und dir nur darum, irgendeinen fiktiven Loser aufzubauen, der dann für eure super Beispiele und Tiraden herhalten muss?
 
Ich hab heut einfach mal meine GKV in Form der AOK angerufen und mal nachgefragt wie das bei der Vollselbständigkeit aussehen würde. Bei Existenzgründerzuschuss käme ich auf 266,26 € pro Monat bezahlen und ohne Zuschuss wären es 399,40 € als Basis diente die oben genannte Bemesseungsgrundlage von Lipovitan. Pflegeversicherung ist da bereits mit rein gerechnet. Übrigens kann man sich als Selbständiger auch gegen Arbeitslosigkeit versichern, kostet mit Existenzgründerzuschuss 44,63 € pro Monat. Da rutscht man dann auch nicht direkt ins H4, falls die Selbständigkeit nicht klappt. Das Gespräch dauerte vielleicht 2-3 Minuten.

Zur Selbständigkeit mit Ersparnissen das ist natürlich immer gut bzw. besser wenn man Rücklagen hat, aber ich kenne genug Selbständige wo das quasi deren letzte Möglichkeit war bevor die im H4 gelandet wären, es ist wohl klar das dann auch die Ersparnisse nicht so toll sind. Am besten ist es einfach wenn man das 1. Jahr wenigstens mal von seinen Ersparnissen leben kann.
 
Hier herrscht wieder ein Informationsdefizit: Es gibt Angestellte, die unterm Existenzminimum arbeiten. Genau diese Angestellten trifft man auch unter der Bezeichnung "Selbstständig". Der Niedriglohnsektor wurde die letzten Jahre massiv ausgebaut, Folge sind natürlich auch Geringverdienende Selbstständige.
-> Soll der DHL Zusteller seine Existenz aufgeben, weil er dank der Politik nicht mehr angestellt ist? Ja sollte er, dann würde die Republik mal sehen was schief läuft.

Aber wenn euch das noch nicht reicht: Gerade hier im Forum sollte doch das Unternehmen AMD bekannt sein, das durchgängig Verluste macht. Ebenso kann der Selbstständige mal eine schlechte Phase haben. Ob nun beim Einstieg, der nun dank Krankenkasse vereitelt wird oder mal zwischendurch. Genau bei dem Punkt solltet ihr mal Tief Luft nehmen und überlegen, was für euch persönlich besser ist: Kurz solidarisch sein und den Kerl leben lassen oder unsolidarisch mit "Klitsche" daherkommen und den Kerl ab dem Zeitpunkt H4 überweisen. Man muss kein Mathegenie sein, um zu erkennen, das H4 wesentlich teurer ist.

Weil der Gesetzgeber annimmt, dass Menschen die selbstständig tätig sind auch Geld verdienen. Wenn sie kein Geld verdienen und am Existenzminimum trotz Selbständigkeit leben ergibt die Selbständigkeit keinen Sinn.
So wie Arbeit im Niedriglohnsektor keinen Sinn ergibt. Aber muss man auf die Betroffenden noch rauf hauen, wie blöd sie sind? Nicht jeder hat die Möglichkeit dem System zu entfliehen, z.B. in dem man aufs Arbeiten verzichtet.
Weil der Gesetzgeber annimmt, dass Menschen die selbstständig tätig sind auch Geld verdienen. Wenn sie kein Geld verdienen und am Existenzminimum trotz Selbständigkeit leben ergibt die Selbständigkeit keinen Sinn.
 
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Wer hauptberuflich Selbstständig ist, der kann hauptberuflich kein Angestellter sein. Die beiden Begriffe schließen sich gegenseitig aus.

AMD hat Investoren die an die Firma glauben und sie mit Geld versorgen. Deshalb kann AMD auch pünktlich alle Kosten decken. Wer als Selbstständiger einen derartigen Investor hat, zum Beispiel seine Mama, kann also auch problemlos die Krankenversicherungsbeiträge pünktlich zahlen. In jedem anderen Fall ist dein Beispiel genauso falsch und schlecht wie der Rest deiner Kommentare.

Was du nicht verstehen willst: Räumt man das Recht ein KV-Beiträge nicht zu bezahlen, dann wird das massiv ausgenutzt werden. Deshalb gibt es dieses Einfallstor nicht.

Und ja, natürlich nimmt der Gesetzgeber an, dass ein Selbstständiger Geld verdient. Alles andere ergäbe auch überhaupt keinen Sinn.
 
Wie gesagt, es ergibt auch keinen Sinn für weniger als H4 arbeiten zu gehen oder für weniger als H4 Rente zu beziehen. Aber es gibt es. Inzwischen sollte es sich doch bis zu dir rumgesprochen haben, das es auch Scheinselbstständigkeit gibt.

Selbstverständlich ergibt es objektiv gesehen keinen Grund sich unterm Existenzminimum denn Rücken bucklig zu machen. Du solltest nur sehen, das sich dies nicht rein auf minder bezahlte Angestellte erstreckt. Von dir zu dem Bezug noch kein Sterbenswörtchen, warum die nicht ihre Beine hoch strecken und nichts tun, statt zu schuften.
 
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Scheinselbstständige sind Angestellte und können gegenüber ihrem Arbeitgeber auch die entsprechenden Rechte durchsetzen.
 
Die letzten Beiträge sind OT und haben nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun.
 
Das ist aus meiner Sicht nicht korrekt, Scheinselbstständigkeit ist ein großer Faktor bei Schulden bei Krankenkassen und viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie da extrem weitreichende Rechte haben - nämlich, indem sie sich als das anerkennen lassen, was sie tatsächlich waren und sind: Angestellte.

Und damit sind wir durchaus direkt beim Thema Schulden bei der Krankenkasse, was tun?
 
Wobei das nicht die Schuld der Krankenkasse ist, wenn sich ihr gegenüber jemand als Selbstständiger ausgibt, der lediglich scheinselbstständig ist - bei dem also eigentlich der Arbeitgeber Teile der Sozialversicherungsleistungen zu tragen hätte.
 
Richtig. Wie gesagt, viele Angestellte trauen sich nicht oder wissen gar nicht, dass sie eigentlich Angestellte sind und setzen das dann auch gar nicht erst durch.
 
dass sie da extrem weitreichende Rechte haben - nämlich, indem sie sich als das anerkennen lassen, was sie tatsächlich waren und sind: Angestellte.
Der Scheinselbständige zahlt soweit ich weiß 3 Monate Sozi Kasse nach, der Arbeitgeber dagegen u.U. über die gesamte Laufzeit. Ergo: Erst Scheinselbstständig sein und wenns Knatsch mit dem Chef gibt einklagen;-) Wer das gut anstellt für den kann da Tatsächlich ein Plus rauskommen. Und wer keine Bock hat das offiziell selber anzuleiern, der gibt einfach der Rentenkasse einen anonymen Tipp über sich selbst... die werden dann nicht selten aktiv und stoßen ne Statusfeststellung an.

Aber in dem Umfeld wissen wohl tatsächlich viele nicht was ihre Optionen sind. Den meisten wird eingetrichtert sie wären selbst die dummen wenn das mit der Scheinselbständigkeit auffliegt und nicht der Arbeitgeber. Der ganze Kladderadatsch mit der Scheinselbstständigkeit wurde vom Gesetzgeber aber als Schutz des Arbeitnehmers konzipiert. Es soll nämlich genau die "Einsparung" der Sozi Kohle verhindert werden.
 
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