Cache-Proxy installieren

Hoerli

Ensign
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Hallo!

Ich hoffe ich finde hier im Forum ein paar schlaue Köpfe, die mir die Frage beantworten können.

Ich möchte gerne auf einem Windows Server eine Cache-Proxy einrichten, um diversen Internet-Traffic über diesen Leiten zu können.
Um das etwas besser zu verstehen, hab ich hier ein Beispiel:

Ich lade z.B. über Steam ein Spiel herunter und gehe dabei über die Proxy.
Der Proxy-Server ist ein Windows-Server in einem Rechenzentrum, also nicht bei mir zuhause. So soll das Spiel dort im Cache liegen bleiben, das eine zweite Person diese Daten dann direkt aus dem Cache ziehen kann.

Aktuell hab ich CCProxy installiert. Allerdings nur in der Free-Version.
Damit klappt das Surfen soweit ganz gut. Problem da ist nur, das nur maximal 1GB Cache vergeben werden kann (weil der Internet Explorer nicht mehr kann) und das z.B. Steam nicht über die Proxy läuft.
Daher funktioniert das nur zum Surfen via Browser gut.

Dann hab ich mir Squid angeschaut.
Dort gibts zwar viele Anleitungen im Netz, jedoch hab ich da so meine Probleme.
Entweder sind diese nur für Linux, sie sind für alte Versionen oder sie funktionieren einfach bei mir nicht.
Dort sind mir dann so Dinge wie SSL-Zertifikat ins Auge gesprungen. Da hab ich schon gedacht … klar, müsste man sicher Installieren, damit SSL korrekt durchgeschleift wird.
Naja – hat nicht so geklappt / hat (eventuell) nichts gebracht.

Nicht mal mit dem Server selbst kam ich dann mit dem Browser ins Internet.

Kennt jemand eventuell ein gutes Tool, welches mir die Arbeit so leicht wie möglich macht, oder hat jemand z.B. eine fertige Config für Squid?
Bin langsam echt am verzweifeln, da nichts so richtig geht :S


Als System ist Windows Server 2012 R2 installiert.

Falls es für Windows nichts geben sollte, hab ich auch einen Linux-Server. Würde diesen aber (lieber) so belassen wie er aktuell ist.


MfG :)
 
Squid ist hier das maß der Dinge. Wir aber nur vernüftig unter Linux laufen.
 
Und das kann auch ne sehr kleine Linux VM (64MB RAM, paar hundert MB Festplatte) auf deinem Windows Server sein.
 
Hoerli schrieb:
Ich lade z.B. über Steam ein Spiel herunter und gehe dabei über die Proxy.
Der Proxy-Server ist ein Windows-Server in einem Rechenzentrum, also nicht bei mir zuhause. So soll das Spiel dort im Cache liegen bleiben, das eine zweite Person diese Daten dann direkt aus dem Cache ziehen kann.

Mir erschließt sich der Sinn deiner Lösung hier überhaupt nicht.
Ein Proxy Server im Internet? Der soll die Steam Dateien im Cache halten, damit jemand anders die dann von dort laden kann? Der Flaschenhals ist hier eher die Downloadrate als der Proxy Server....
Steht der andere PC in deinen Räumlichkeiten oder ganz wo anders (oder gar anderer IP)?
 
Proxy Steam ... Da ließ sich doch viel bequemer ein Backup der Steam Dateien Lokal anlegen, das ließ sich dann mal ganz normal im Steam Client importieren
 
Was du vorhast ist recht komplex. Steam bedient die Downloads von verschiedenen Servern. Solang ein Download nicht die selben Daten vom selben Server anfordert werden typische Caches da schlicht nicht mit einer zufriedenstellenden Quote greifen. Ich habe es gerade mal bei einem Download von Steam probiert. Nach 30 Sekunden waren es 5 verschiedene IPs die Daten geliefert haben. Wobei zu einem beliebigem anderem Zeitpunkt nahezu beliebige andere Server liefern können.

Edit: Backups erstellen und Import halte ich auch für die bessere Methode.
 
Danke erst mal für die Antworten.

Dass es doch etwas komplexer wird ist schade.
Um noch ein paar offene Punkte zu klären, @rwufka ein Sinn muss es nicht auf den ersten Blick ergeben.
Ein Flaschenhals wird der Server dadurch nicht, da nicht viele dran hängen würden.

Ich habe Steam hier mal als Beispiel gegannt. Ich könnte auch genau so gut Microsoft nennen (obwohl mal da ein WSUS einrichten könnte ...).

Eigentlich wollte ich auf einer Windows-Maschine eine Cache-Proxy einrichten um eben alle Downloads, welche etwas größer ausfallen, darüber leiten lassen.
Ich hätte mir auch ggf. eine im privaten Netzwerk installiert, um die Bandbreite etwas zu schohnen.
Bin nur ein wenig am testen und am basteln.
Hätte ja sein können, das es 2017 schon eine gute Lösung gibt, welche einfach umzusetzen ist.

MfG :)
 
Ohne den Klugschwätzer raushängen lassen zu wollen: Lies Dir doch bitte mal die AGB von Steam durch, bezüglich des zwischenspeicherns und vorhalten von Installationsdateien, wie Du es vor hast.

Davon abgesehen, betrachten wir jetzt mal den technischen Aspekt. Damals, vor unendlich langer, langer Weile... da waren Cache-Proxys State-of-the-Art, da sie die viel zu schmalen Internet-Anbindungen prächtig kompensieren konnten.
Gerne in Unternehmen, oder bei Mobilanbietern, wie auch ISP's eingesetzt. Privat daheim war der Nutzen bei Einzelplatznutzung schon umstritten, weil trotz aller Vorteile eines Proxys eben auch Nachteile verbunden sind: Bei jedem Aufruf von Daten muß das Alter der (bereits zwischengespeicherten?) Dateien geprüft werden und bei "korrekter" Implementierung aktualsiert werden (schon hier scheiterte es oftmals, was in einem F5-Bombardement im Browser endete).

Heute ist es bei etablierten Bandbreiten sogar eher nachteilig, da der Zeitaufwand für Überprüfungen einfach exorbitant zunimmt. Insbesondere in dem von Dir angedachten Szenario wirst Du keine Freude haben.

Vielleicht könntest Du Deine Hinter- und Beweggründe näher konkretisieren, wieso, weshalb und warum Du dieses umzusetzen gedenkst, damit man Dir evtl. alternative Lösungsoptionen empfehlen könnte.

Ansonsten: Wie zuvor genannt, sowohl Squid unter Linux, wie auch der Webcache des IIS eines Server 2012 R2 wären zur Cache-Proxy-Nutzung geeignet. 3rd Party gäbe es noch ein altes Programm namens "Jana2-Server", bei dem aber mir bekannte AV-Lösungen mittlerweile allesamt vor Virenbefall warnen. Davon kann man halten, was man möchte.

Hoerli schrieb:
Eigentlich wollte ich auf einer Windows-Maschine eine Cache-Proxy einrichten um eben alle Downloads, welche etwas größer ausfallen, darüber leiten lassen. Ich hätte mir auch ggf. eine im privaten Netzwerk installiert, um die Bandbreite etwas zu schohnen.

Hier wäre es sinnvoller, die Installationsdateien im Steam-Client zu "sichern" und sie per Freigabe zu verteilen - dann muß nichts mehr heruntergeladen werden. Der Nachteil beim Proxy ist halt auch die "Halbwertzeit" der Installationsdateien... entweder veralten die gecacheten Dateien nach relativ kurzer Zeit und werden verworfen, was ein erneutes Herunterladen erfordert, oder aber Du deaktivierst das Altern - mußt dann aber ggf. mit völlig veralteten Installern zurechtkommen, die sich im worst case bei einem Steamclient-Update nicht mehr installieren lassen, weil die Signaturen nicht merh passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ShiningDragon
Okay, da hast du mir ein paar gute Sätze niedergeschrieben.

Mein Vorhaben war - wie schon als Beispiel beschrieben - ein "kleinen" Cache anzulegen, um Downloads von Steam, Windows & Co. eben auf einem privaten Server an Freunde und an mich selbst verteilen zu können.
Warum?
Weil ich einfach mal gerne testen wollte, ob es in irgendeiner Form sinnvoll geht.
Zumal ich (endlich) auch mal in den Genuss von 50k DSL gekommen bin und merke, das gewisse Server nicht die volle Bandbreite liefern.
Lade ich die selbe Datei auf meinem Windowsserver herunter (hat 1Gbit/s Anbindung), läd das ganze dort etwas flotter...
Nun wollte ich mir die Bandbreite zu Nutze machen und diese eben ein paar Personen ebenfalls bereit stellen.
z.B. gibt es in diesem Kreis Personen, die einen 120k-Anschluss von UnityMedia haben und von meinem Server mit voller Leitung ziehen können. Von anderen Webseiten / Servern aber nicht.
Wäre ja durchaus nett, wenn man den Server somit als Vermittler nutzen kann.
Schohnt den Anbieter und beschleunigt die Downloads bei mir.

Wäre daher eine nette Spielerrei, wenns eine einfache Umsetzung dafür gibt.

Da du aber schon geschrieben hast, das es ehr ein Unding ist, werde ich es wohl er sein lassen. :)
 
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