News Synology: Ein Jahr mehr Garantie auf NAS mit Intel Atom C2538

Tandeki schrieb:
Jo. Und die "Selbstbaufraktion" baut ein NAS aus Luft und Liebe, die nicht defekt sein können?

die selbstbaufraktion kann es aber auch selbst reparieren. :p
 
brainDotExe schrieb:
Dann wird das Board halt getauscht und gut ist, man muss sich halt keine Sorgen machen, das irgendwas am RAID nicht mehr geht oder so.
Die ganze Installation kann weiterverwendet werden.

Dem RAID passiert auch in diesem Fall nix. Nach einem Boardtausch ist auch alles wieder da. Einzig und allein das Verhalten von Synology ist das Problem. Ein Selbstbau NAS wäre da genauso betroffen.

Und was hat das mit dem Prozessortyp zu tun? Celerons oder Pentiums kann sowas auch passieren. Nur das man sich in dem Fall direkt an Intel wenden könnte. Heißt abernicht, dass die gleich kulant reagieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine von der Leistung her würde ich eher einen Celeron oder Pentium nehmen.
Außerdem könnte man so ggf. nur die CPU tauschen und kommt vielleicht deutlich günstiger weg, wenn sich der Hersteller/Lieferant nicht kulant zeigt.
 
Je nachdem, nun hat die immerhin drei Jahre Garantie, das wird man bei Eigenbau nur bei einzelnen Komponenten hinbekommen, wobei man halt drauf hoffen muss, dass die in der Zeit hops geht.
 
hrafnagaldr schrieb:
Was gibt es daran nicht zu verstehen, wenn Intel einen Fertigungfehler zugibt?
https://www-ssl.intel.com/content/d...ion-updates/atom-c2000-family-spec-update.pdf

Und eine CPU für NAS-Systeme und Router, die nach 18 Monaten 24/7 Last den Dienst quittiert, ist wohl kaum im Sinne des Erfinders. Die Teile laufen bei Intel in der Serversparte, nur zur Info. Da sollte etwas mehr als 18 Monate 24/7 Betrieb möglich sein, findest Du nicht?

Das ist ja genau mein Thema: weder steht in den verlinkten Informationen, dass ein Fertigungsfehler vorliegt. Noch ist die Sprache von einem Defekt nach 18 Monaten mit 24/7 Last. Ich habe den Eindruck, dass hier ein Telefonspielchen gespielt wird, bei dem mit zunehmender Dauer Mythen entstehen, die nun als Fakten postuliert werden.

Intel schreibt lediglich " The SoC LPC_CLKOUT0 and/or LPC_CLKOUT1 signals (Low Pin Count bus clock
outputs) may stop functioning.". Was so viel bedeutet wie "es kann sein, dass". Die 18 Monate hingegen wurden lediglich von Computerbase erwähnt und dort wurde lediglich darauf hingewiesen, dass das Problem so lange bekannt zu sein scheint:

"Laut The Register tritt der Fehler erst nach einer gewissen Zeit auf, soll aber mindestens schon seit 18 Monaten bekannt sein..."

Quelle: der Artikel zu dieser Diskussion.

D.h. ich kann Synologys Haltung zu diesem Thema gut nachvollziehen. Bei einem Fehler, der auftreten kann, seit 18 Monaten existiert und bisher in statistisch kleinen Anteilen bei Nutzern der weit verbreiteten Systeme vorkam, würde ich auch nicht per se von einer tickenden Zeitbombe sprechen, die sofort entschärft werden muss.

Mickey Cohen schrieb:
die selbstbaufraktion kann es aber auch selbst reparieren. :p

Reparieren ist auch hier möglich, das Problem liegt an anderer Stelle und hat nichts mit der Frage Fertig-NAS oder Eigenbau zu tun. Angenommen, "die Selbstbaufraktion" (ist die in der Opposition, das man immer auf sich hinweisen muss?) kauft sich einen Prozessor, der einen Fehler aufweist und der Hersteller reagiert exakt wie Synology. Dann stehen die Bastler vor dem selben "Problem" wie die Fertig-NAS-Käufer.
 
Tandeki schrieb:
Intel schreibt lediglich " The SoC LPC_CLKOUT0 and/or LPC_CLKOUT1 signals (Low Pin Count bus clock
outputs) may stop functioning.". Was so viel bedeutet wie "es kann sein, dass". Die 18 Monate hingegen wurden lediglich von Computerbase erwähnt und dort wurde lediglich darauf hingewiesen, dass das Problem so lange bekannt zu sein scheint:

Du vergisst einen wichtigen Punkt: Intel hat extra Rücklagen gebildet. Also rechnend ie auch mit höheren Ausfällen. Und Cisco hat das direkt bereits im November festgestellt. Abgesehen davon ist es unerheblich, ob sie einen Fertigungsfehler benennen. Im PDF hast den relevanten Part nicht zitiert:
Workaround: A platform level change has been identified and may be implemented as a workaround for this erratum.

Außerdem:

Although the issue may occur beginning at 18 months in operation, based on information provided by the supplier, we don’t expect an unusual spike in failures until year three of runtime.

Intel selber sagte dazu im Quartalsbericht:

"We were observing a product quality issue in the fourth quarter with slightly higher expected failure rates under certain use and time constraints, and we established a reserve to deal with that,"

https://slashdot.org/story/17/02/07...icking-products----and-its-not-just-cisco-hit

Ist ist genau das: eine tickende Zeitbombe. Auch wenn die meisten Chips drei Jahre durchstehen ist das nicht gerade schön, damit kann ich die NAS nach Ende der Garantie wegwerfen.
 
Habe selber eine betroffene 2415+ und lese deswegen seit drei Tagen alles was es dazu gibt.

Es ist ein Fertigungsfehler in der ATOM C2000 Serie. Der führt dazu dass bestimmte Funktionen in der Hardware schneller altern. Irgendwann bootet das Ding dann nicht mehr. Es gibt eine neue Revision der CPU, die ist gerade seit Februar in der Bestückung, bis diese Geräte in den Handel/RMA/Austausch kommen kann es aber noch etwas dauern. Die Leute die argumentieren "es gibt doch noch keinen Schaden" ... Ihr könnt ja gerne auch weiter Euren Wagen fahren obwohl es eine Rückrufaktion gibt wegen Selbstentzündung des Tanks. ICH will das Risiko nicht tragen.

Die erweiterte Garantie von Synology ist ein Anfang aber kein Ersatz dafür das ich ein mangelhaftes Produkt habe welches nun bald jede Stunde die Grätsche machen kann. Im Synology Forum gibt es dutzende Geräte die das Fehlerbild haben. So grob nach 18 Monaten scheint es los zu gehen, meine ist 15 Monate alt, Danke auch.

Rechtlich ist es sicherlich so das ich nun von meinem Kauf zurücktreten kann, ich persönlich will aber lieber das funktionierende System, für den Bug kann Synology nichts, die Firmware ist einfach klasse.

Ich hoffe die neue Revision oder das Nachfolgemodel ist bald draussen ... dann heist es durchtauschen. Synology holt sich dann das Geld von Intel zurück, die haben dafür schon eine FETTE Rückstellung gemacht.
 
Synology sollte eine lebenslange Garantie auf diesen Prozessor defekt geben oder alle fehlerhaften Geräte (bei mir 1815+) gegen fehlerfreie austauschen.
Sollte sich diesbezüglich in nächster Zeit nichts tun und es bei der meiner Meinung nach sinnlosen Garantieerweiterung von nur einem Jahr bleiben geht das ding nach 1,5 Jahren an den Händler Amazon zurück.
Der Wiederverkaufswert ist hiermit drastisch gesunken.
Nach 4 Jahren tritt der defekt auf und dann?
Hier muss Synology eine bessere Lösung finden, Intel hat ja Rücklagen gebildet diesbezüglich...
Die 1815+ hat 850€ gekostet....
Das ist ein haufen Holz...
 
hrafnagaldr schrieb:
Du vergisst einen wichtigen Punkt: Intel hat extra Rücklagen gebildet. Also rechnend ie auch mit höheren Ausfällen. Und Cisco hat das direkt bereits im November festgestellt. Abgesehen davon ist es unerheblich, ob sie einen Fertigungsfehler benennen. Im PDF hast den relevanten Part nicht zitiert:

Inwiefern ist dieser Part relevant? Für jede Möglichkeit gibt es einen Workaround. Hier einen Zusammenhang zwischen der Existenz eines Workarounds und einem sicheren Ausfall anzunehmen wäre ebenso, als ob man aus der Existenz einer alternativen Fahrtroute deduziert, die ursprüngliche Route existiere nicht.

hrafnagaldr schrieb:
Intel selber sagte dazu im Quartalsbericht: ...

"We were observing a product quality issue in the fourth quarter with slightly higher expected failure rates under certain use and time constraints, and we established a reserve to deal with that," ...

Ist ist genau das: eine tickende Zeitbombe. Auch wenn die meisten Chips drei Jahre durchstehen ist das nicht gerade schön, damit kann ich die NAS nach Ende der Garantie wegwerfen.

Auch hier geht Intel wieder von einer statistischen Wahrscheinlichkeit aus und natürlich ist es vernünftig, dafür Rückstellungen zu bilden. Eine tickende Zeitbombe ist das aber nicht, denn die geht nach einer definierten Zeit hoch. Hier ist besonders ärgerlich, dass man es eben nicht weiß, ob das eigene System überhaupt betroffen sein wird. Und da ist es natürlich ärgerlich, dass Synology diesen wie gesagt nachvollziehbaren Weg geht. Ärgerlich ist hierbei, dass Synology den eigenen Produktmangel in den Folgen nicht nur internalisiert, sondern auch externalisiert. Denn einerseits kostet das erweiterte Jahr Synology Geld. Andererseits lebt der Kunde mit einem erhöhten Risiko und der Wiederverkaufswert reduziert sich auf 0,-. Damit legt Synology die eigenen Fehler eben teilweise auf den Kunden um und externalisiert damit Produktkosten. Das mag legal sein, kundenfreundlich ist es in keinem Fall, sondern genau so eine Unverschämtheit, wie der von mir seit langer Zeit propagierte unterirdisch schlechte Support von Synology Deutschland.

Der Kunde kann da nur mit dem Geldbeutel abstimmen, tut es aber nicht. Das konnte man an dem möglichen Tausch durch Händler ein paar Seiten vorher sehen. Da waren gleich alle Feuer und Flamme, obwohl man nach so einer Erfahrung mit einer Firma, die unzuverlässige Geräte für Datenspeicherung und -sicherung auf dem Markt belässt, eigentlich keine Geschäfte mehr machen sollte.
 
devebero schrieb:
So, habe mit dem Händler gesprochen. Meine DS415+ nehmen die zum alten Kaufpreis zurück. Werde mir dann für 15 EUR Aufpreis die DS916+ ordern. Sicher ist sicher.

LOL

und wer verspricht dir, dass die CPU dort nicht auch nen Hau weg hat (egal bei welchem Hersteller die gekauft wurde)? oder hier brennt ein anderes bauteil durch und es kommt nicht nur zu nem CPU defekt sondern zu nem "Wohnungsbrand"?

Hauptsache irgendwas unternommen, auch wenn kein Mensch weis, ob man nicht doch mit der bisherigen hätte leben sollen!
 
LOL und warum dem möglichen Risiko aussetzen und nix unternehmen?
Ich hätte auch kein Bock auf ein Gerät was nach 4 Jahren den Geist aufgibt (klar kann immer passieren) in der Regel halten die Teile aber wesentlich länger....
 
Tandeki schrieb:
Auch hier geht Intel wieder von einer statistischen Wahrscheinlichkeit aus und natürlich ist es vernünftig, dafür Rückstellungen zu bilden. Eine tickende Zeitbombe ist das aber nicht, denn die geht nach einer definierten Zeit hoch.

Und die liegt lt. Cisco bei 247/ und hoher Last bei ca. 18 Monaten. Definiert genug und viel zu wenig bei dem Anwendungsbereich der SoCs.

Und daher bereue ich es auch, damals nicht die 5bay QNAP mit AMD G-Series Quadcore genommen zu haben.
 
Jepp, das mit dem Bereuen kenne ich. Ich bin auch nur noch bei Synology, weil ich keine Ahnung habe, wie ich meine Plex-Konfiguration auf ein neues Gerät eines anderen Herstellers oder einen Eigenbau bringen kann.

Übrigens habe ich mitbekommen, dass Cyberport als Händler auch keine betroffenen Geräte zurücknimmt oder den Mangel beseitigt. Vielmehr wird auf die Reaktion des Herstellers verwiesen und sich damit mal wieder um die Gewährleistung gedrückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei CSV läuft es auch so, wobei ich mich hier wohl in der nahen Zukunft mit einem Anwalt zusammen setzen werde.
 
Noch nicht habe noch kein Termin bekommen werde aber mal versuchen das bis Freitag zu klären.
 
Hallo zusammen,

bin selbst Besitzer einer DS1815+, gekauft im Januar 2015.

Es ist schon korrekt anzunehmen, dass die Daten als solche erstmal nicht gefährdet sind solange das System läuft? Der Prozessor bildet ja vermutlich das RAID. Dass dieser nun in den letzten Monaten vor EOL fehlerhafte RAIDs bzw. Datenschrott bildet lässt sich weitestgehend ausschließen? Bin nicht so tief in der Technik, dass ich das Fehlerbild von Intel genauestens interpretieren kann.

Wie verhält man sich denn nun am Besten? Bin mit dem System an sich sehr zufrieden. Am liebsten wäre mir dasselbe Modell mit korrigiertem Prozessor. Wie wahrscheinlich ist es, dass Synology eine Rückrufaktion startet?

Grüße
Lorys
 
Die Chance einer Rückrufaktion geht gegen 0%. Synology hat wohl die Meinung, dass es sich nicht um einen systematischen Fehler, sondern um ein nur leicht erhöhtes Risiko handelt, dass ein Ausfall stattfinden kann:

https://www.synology.com/de-de/comp...atus_Update/Synology® Aktueller Produktstatus

Eine technische Einschätzung kann Dir momentan niemand geben. Selbst Intel rückt nicht mit absoluten Zahlen heraus:

http://www.theregister.co.uk/2017/02/06/cisco_intel_decline_to_link_product_warning_to_faulty_chip/

Ob das System gefährdet ist, hängt aber offenbar nicht davon ab, ob es aktuell läuft oder nicht. Manche User bemerkten am nächsten Morgen, dass das NAS offline war und wurden so auf den Defekt aufmerksam.

Offenbar gibt es aber einen Fix, den Synology mittlerweile anwendet. Sowohl bei neuen Units, die ab geschätzt Februar oder März in den Handel kamen, als auch bei defekten Einheiten, die zur Reparatur eingeschickt werden:

https://forum.synology.com/enu/viewtopic.php?f=7&t=119727&start=240#p477003

Für mich kommt nur eine Strategie in Frage: bis zum Ableben meines NAS die Inhalte des NAS sorgfältig in Backups aufnehmen und danach nie wieder ein Produkt von Synology kaufen. Die Reaktion auf das Intel-Problem halte ich nicht für angemessen. Erst recht nicht, wenn es um Geräte geht, die für Datenbackup bzw. -sicherheit gedacht sind.
 
Ich konnte zum Glück von der DS415+ zur DS916+ wechseln. Mir war das auch zu unsicher. Ein NAS nutzt man einfach länger als die Garantiedauer lang ist.
 
Ich werde es daher wie Tandeki machen. Nach wie vor immer schön Backups machen und wenn das Teil, nach der Garantie, übern Jordan geht wird keine Synology mehr gekauft.

Fakt ist einfach, dass es ist eine deffekte CPU wenn man das per Firmware/BIOS beheben kann super, wenn nicht muss es einfach ein Austausch geben, wegen mir könnte man für Erfahrene User auch das Motherboard zuschicken ich hatte die Box eh schon auseinander also der Austausch ist kein Problem.

Ich hatte auch mal Kontakt mit meinem Anwalt. Er sieht es wie ich, dass man auf ein Umtausch bestehen kann und soll. Allerdings meint er auch, dass wenn geklagt werden müsste, was wohl zu 99% sicher ist, wird es kaum den Aufwand wert sein. Er schätzt den Streitwert, wie ich auch, auf ca. 500 € was ungefähr 75% des NP entspricht. Da verkaufe ich das Teil lieber für 350-400, € leg noch etwas drauf und bau mir was eigenes...
 
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