Backup - Frage zur technischen Umsetzung

polloze

Lt. Commander
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Hallo Community!

Folgende Situation: ich bin begeisterter Hobbyfotograf. Nur habe ich bis heute kein Backup! Mir graut es davor, dass ich am Ende dann doch zu spät bin und ich mir den Strick nehme, wenn ich dann doch mal alle Daten verlieren sollte... daher mache ich mir seit ein paar Wochen zu diesem Thema Gedanken. Ich bin aber einfach total unschlüssig, wie ich es am Ende handhaben möchte.

Möglichkeiten für den technischen Anschluss einer Festplatte im weiteren Sinne:

- NAS
- externe Festplatte im Gehäuse
- externe Festplatte ohne Gehäuse mit Adapter von SATA auf USB 3
- zwei interne HDDs, wovon eine produktiv genutzt wird und eine nur dann angeschlossen wird, wenn sie für das Backup gebraucht wird
- Wechselrahmen mit produktiv fest verbauter HDD und der Backup HDD über den Wechselrahmen

Alle Möglichkeiten stehen unter dem Gesichtspunkt, dass das Backup LW nicht dauerhaft mit dem System verbunden ist, um einen Virenbefall oder ähnliches weitestgehend auszuschließen.

Daher würde ich gerne in die Runde fragen, wer von euch ggf. auch bei seiner Backup Strategie gleiche oder ähnliche Gedanken hatte zur Umsetzung, und wie es am Ende gelöst wurde. Jeglicher sontiger Input ist natürlich auch gern gesehen.

Cheers,
polloze
 
Die Daten scheinen dir wichtig zu sein, also empfiehlt sich mind. 2 Backups. Eines on-site, eines off-site.

Desweiteren: Hast du Amazon Prime? Dann kannst du unbegrenzt Bilder in der Cloud speichern.
 
Ich habe eine 1 TB HDD intern verbaut und einen gleich große in einem Wechselrahmen (eSATA).

1 x im Monat stecke ich die externe Platte ein und kopiere meine lokalen Dateien (nicht Programme) in einen neuen Ordner auf die externe HDD. Sprich: alles was in meinem User Verzeichnis liegt (local\low usw. nicht vergessen, hier liegen z.B. meine E-Mails).

I.d.R. halte ich 3 - 5 Generationen auf der externen HDD. Sollte die HDD an ihre Grenzen stoßen, wird die älteste Generation gelöscht.

Danach verschwindet die externe HDD wieder im Schrank.
 
ich habe es bei mir so:

NAS im RAID 1 (2x2TB) + Externe Festplatten für das Backup des NAS (2x2TB), wenns halt riesige Datenmengen sind > 3TB wird's halt sehr schon kostspielig

ich habe mich damals im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeit auch sehr genau informiert.
weitergeholfen hat mir dieser Artikel, habe mich damals für die oben genannte Teilumsetzung entschieden.
https://www.norberteder.com/backup-fuer-fotografen/
http://www.pc-magazin.de/ratgeber/raid-1-einrichten-festplatte-kaufberatung-3196274-15173.html
 
Zuletzt bearbeitet:
@muesler Was machst du, wenn dein Haus abbrennt? Wer wichtige Daten hat, benötigt ein zusätzliches Backup an einem anderen Ort. Sei es in der Cloud, oder bei Familie/Bekannten.
 
Wenn mein Haus brennt, habe ich andere Sorgen ;)
Und die Daten sind ja doppelt, nicht nur auf der internen und externen Platte, sondern auch auf dem Ursprungsgerät (Smartphone, Digicam usw.)...
 
Gute Idee von Dir!

ich schlage Dir folgendes vor:

1. Auf die Schnelle:
Kaufe Dir eine externe 3 Terrabyte-Festplatte (USB 3.0) installiere Dir ein kostenloses File-Backup Programm wie z.B. Backup-Maker und sicher Dir über dieses Tool Deine Daten. In der Hoffnung, dass diese Festplatte für Deine Daten ausreicht. So kannst Du erst einmal in Ruhe schlafen, da Du Die Daten gesichert hast. Du kannst die Festplatte dann vom PC austecken. So sind Deine gesicherten Daten vor Virenbefall geschützt.

2. Langfristig:
2.1. Da empfehle ich Dir eine NAS z.B. QNAP (habe ich selber) installiere Dir dort zwei 3TB-Serverfestplatten und lasse die Daten von der einen Festplatte auf die andere spiegeln. So stehen Dir zwar nur 3 TB zur Verfügung aber alle Daten sind dadurch redundant vorhanden. QNAP liefert übrigens ein Tool mit damit kannst Du Verzeichnisse von deinem PC auf der NAS ständig syncronisieren lassen.

2.2. Damit nicht genug: Jetzt schließt Du an der NAS noch eine externe Festplatte (3TB) an und lässt Dir automatisch ein Backup von den Daten der NAS auf diese externe Festplatte machen (z.B. alle Woche einmal, je nachdem wie du es haben willst). So sind die Daten dann automatisch gesichert auch gegen Virenbefall.

So habe ich es mir eingerichtet.
Ich hoffe, dass ich dir einige Denkanstöße geben konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
muesler schrieb:
Wenn mein Haus brennt, habe ich andere Sorgen ;)
Wenn das Haus brennt, sind wichtige Daten plötzlich nicht mehr wichtig? Interessante Logik...
Gerade wenn ich bei einem Brand fast alles materielle verliere, kann ich wenigstens sicherstellen, dass meine digitalen Daten erhalten bleiben.
 
Ich regle das so:
Ein NAS mit einem Raidverbund und einer Rechtestruktur auf die einzelnen Ordner. Dazu eine externe Festplatte für Backups.

Das vorgehen dazu ist folgendermaßen:
Für kleinere Datengrößen bietet sich ein Raid1 aus zwei Festplatten an (spiegelung zweier Platten).
Sobald die Datenmengen deutlich größer werden, ist ein Raid 5 aus mindestens 3 latten sinnvoll. -> Raid 5= eine Paritätsplatte, die zur verfügung stehende Kapazität ist die Gesamtkapazität aller Platten minus die Kapazität einer Platte. Beispiel 3 x 3TB Platte = 6TB Speicherplatz, 4 x 3TB Platte = 9TB Speicherplatz.

Zusätzlich habe ich eine spezielle Rechtestruktur auf dem NAS eingerichtet:
Bearbeiten und löschen von wichtigen Daten ist nur mit einem admin-User möglich, mit dem ich mich auch nur zu diesem Zweck einlogge/verbinde, ein anderer Benutzer hat Leserechte, die für das normale anschauen ausreichen. Dies hilft neben dem backup gegen Verschlüsselungstrojaner und versehentliches löschen, ist aber nicht unbedingt notwendig, wenn man die Backups aktuell hält.

Als Backup, das neben dem Raid unerlässlich ist, nutze ich aktuell eine externe Festplatte die regelmäßig für das backup angeschlossen und danach wieder abgezogen wird. Dadurch verhindert man auch Schäden durch Blitzeinschläge und weitere Probleme. (NAS geht kaputt, im Raid fällt mehr als eine Platte aus usw.)
Möchte man ganz sicher gehen (business kritische Daten), setzt man zusätzlich noch auf ein externes Backup in der Cloud oder einem anderen örtlich entferntem Ort um auch gegen Diebstahl der gesamten Hardware, Vandalismus und höhere Gewalt (Überschwemmung o.Ä.) gesichert zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gruppierung in Wichtigkeit der Daten ist wirklich wichtig.

Ich habe eine externe Festplatte in 2,5 Zoll mit allen Fotos und originalen Zertifikaten (gescannt) beim Nachbarn liegen. Die hole ich regelmäßig und aktualisiere diese Daten.

Ebenfalls nachzudenken wäre über eine Cloudspeicherung. Gepacktes Archiv mit sehr starkem Kennwort. Kann auch eine Alternative sein.
 
Hi,

sorry, hatte ich komplett überlesen - darauf geantwortet wurde aber noch nicht.

VG,
Mad
 
Ich sichere nur online bei Dropbox. Jeden Monat mache ich online von allen Daten (ca. 60 GB) eine Kopie in ein neues Verzeichnis, das nicht synchronisiert wird. Würde ich mir Ransomware einfangen, könnte ich auch ohne die Kopien innerhalb 30 Tagen alles wiederherstellen, aber Bitrot oder versehentlich Gelöschtes fällt evtl. erst nach langer Zeit auf. Spare mir so den erweiterten Versionsverlauf bei Dropbox und nutze das 1 TB besser aus.

Habe mich in letzter Zeit gefragt, ob ich zusätzlich noch offline (z.B. auf eine SD Karte) sichern soll, denke aber eher, dass meine jetzige Backupstrategie reicht.

Oder seht ihr das anders?
 
Gameforce schrieb:
2.2. Damit nicht genug: Jetzt schließt Du an der NAS noch eine externe Festplatte (3TB) an und lässt Dir automatisch ein Backup von den Daten der NAS auf diese externe Festplatte machen (z.B. alle Woche einmal, je nachdem wie du es haben willst). So sind die Daten dann automatisch gesichert auch gegen Virenbefall.

Lässt du die Platte wirklich dauerhaft am NAS dran und klemmst sie nicht wie @Xes ab?

Wie er ja schon sagt hast du dann ja immer noch das Problem mit der Überspannung. Zusätzlich läuft doch die Platte auch die ganze Zeit und verliert doch damit auch Lebenszeit. Also mal einfach ausgedrückt. Auch ist sie da ja auch anfälliger gegen Erschütterungen.
Oder ist mit aktuellen externen Gehäusen auch ein komplettes schlafenlegen möglich?

Auch stelle ich mir gerade die Frage ob das Backup wirklich geschützt ist? Also vor allem gegen Schädlinge.
Das einzige was sich einem Schädling in den Weg stellt wäre doch in diesem Fall das Betriebssystem des NAS, da die externe erst einmal nicht an den Windows Rechner weitergereicht wird.
Ist das wirklich sicher? Oder mache ich mir hier einfach zu viele abstruse gedanken?
Am sichersten ist doch immer noch eine physische Trennung, die dann auch das Backuppen entsprechend Aufwändig und "nicht automatisierbar" macht. (Mal abgesehen von Lösungen, wie ein Raspberry "steckt mir einmal die Woche die Festplatte für x Stunden ein" usw)

Danke für die Antwort.
 
Wenn die Dateien online gesichert werden, brauchst du dir diese Gedanken nicht zu machen. Replikation, Plattenausfälle und -Rot etc. haben die besser im Griff. Offlinebackup würde ich, wenn überhaupt, nur zusätzlich machen.
 
Blind und ausschließlich auf die Unfehlbarkeit der Mitarbeiter des Cloud-Dienstes zu setzen, würde ich nicht mache. Auch dort arbeiten Menschen, die Fehler machen können. Ein zusätzliches Offline-Backup ist auf jeden Fall notwendig. Und wenn Cloud, dann auf jeden Fall verschlüsselt. Insbesondere bei Fotos, die teils auch von sensiblerer Natur sein können und irgendwo in den Äther hochgeladen werden sollen, ist die Verschlüsselung der Daten dringend anzuraten. Schließlich gehen diese sensiblen Daten, oder private Daten allgemein, weder den Cloud-Dienst noch sonst wenn irgendetwas an. Man denke nur an die geleakten Fotos Prominenter, die alle von gehackten Cloud-Diensten stammen.
 
Danke erst mal für euer Feedback!

Die Strategien scheinen ja doch sehr unterschiedlich zu sein. Da ich aber so oder so (mindestens) eine Festplatte brauchen werde, werde ich wohl diese erst mal kaufen, um ein physisches Backup zu haben. Wie ich dann weitervorgehe muss ich mir noch anschauen. Klingt ja teilweise dann doch so, als wenn da ein paar Euro auf mich zukommen. Nur nicht falsch verstehen, das soll nicht das Problem sein. Ist grad nur was viel an Ausgaben.

Zu Amazon Prime: nein, ich bin kein Prime Kunde. Daher fällt die Option für mich weg. Wobei ich auch ganz ehrlich bisher eher kritisch der Cloud gegenübergestanden habe.

Generell finde ich die Backup Lösung mit NAS im Raid + zusätzlichem Backup via eSATA / USB3 ganz schick. Muss ich mal gucken, was mich das kosten würde. Ein kleines 2-Bay-NAS sollte für mich ja dann ausreichend sein. 2x 3TB intern und noch mal eine dritte 3TB für die "externe" Sicherung... und vor allem dann das NAS ggf. auch nur via eSATA / USB3 nutzen.

Falls ihr noch mehr Input haben solltet, immer her damit! ;)
 
polloze schrieb:
... und vor allem dann das NAS ggf. auch nur via eSATA / USB3 nutzen.
Das geht nicht. Die eSATA/USB-Ports des NAS sind nur zum Anschließen von Datenträgern an das NAS gedacht. Das NAS kannst du nicht per eSATA oder USB mit deinem PC verbinden.

Bedenke auch, dass ein RAID (höher Level 0) nur vor dem Ausfall einer Festplatte schützt. Vor sonst gar nichts.
 
Ah ok, hatte irgendwie im Kopf, dass ich so ein NAS auch via USB / eSATA anschließen kann. Macht nichts, der Router von Unitymedia hat noch einen Port frei... so what! ;)

Das mit dem RAID ist mir bewusst. Daher hatte ich ja noch mal explizit dabei geschrieben, dass ich das in Kombination mit einem weiteren Backup auf eine "externe" HDD ganz gut finde. Lieber doppelt und dreifach, als nachher eine Herzattacke bekommen, wenn die geliebten Bildchen weg sind. Damit würde mir ernsthaft das Herz gebrochen werden.
 
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