Recording- und Mixing PC Konfiguration Budget ~830€

alvt

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Feb. 2017
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Hallo liebe Community,

ich habe mich jetzt in diesem Forum angemeldet, da ich eure Hilfe brauche bei der Umkonfiguration meines Rechners.
Ich benötige ein Arbeitsgerät zur Musikbearbeitung und -produktion. Hauptaugenmerk liegt dabei auf Mixing von Projekten / Live-Mitschnitten und von Produktion. Recording (und damit Eigenlautstärke) ist zweitranging, da dies ganz selten im selben Raum passiert bzw. nur für Testzwecke gemacht wird. Dies soll weiterhin auf der Plattform von Win 7 64Bit erfolgen.
Auf einer 2. Partition läuft Win 10 fürs Internet und Rechnungen schreiben etc. Ganz, ganz selten wird der PC zum Spielen genutzt, das hat aber bei der Auswahl null Priorität.
Aktuell läuft bei mir ein in die Jahre gekommener Core 2 Quad Q9400 mit 8GB Ram. Dieser hat seine Sache relativ zufriedenstellend lange gelöst, doch geht mir das zwischenzeitliche Bouncen langsam auf die Nerven...

Ich möchte ein neues Mainboard, CPU, RAM, vlt. Netzteil.
Tower, Laufwerke, SSD's etc sowie eine GTX 950 sind vorhanden und will ich weiter nutzen.

Die schier endlose Auswahl an Komponenten macht mich wahnsinnig, ich sitz mittlerweile seit 2 Tagen da, aber entscheiden kann ich mich nicht...

Was möchte ich?
Ich möchte ein einigermaßen zukunftsfähiges System, was mich die nächsten 5 Jahre wenigstens wieder begleitet. Evtl. die Möglichkeit, nach 3 Jahren 2-3 Komponenten ersetzen zu können, um nochmal Geschwindigkeit zu bekommen.
Ich möchte ein Mainboard mit Thunderbolt, um die Möglichkeit zu haben, Audio-Interfaces mit Thunderbolt anschliessen zu können (aktuell nicht vorhanden).

Ein wichtiges Kriterium aktuell ist folgendes: Der USB 3.0 (nicht 3.1!) Controller darf nicht von einem der Hersteller sein, welche auf dieser Seite Apollo Twin USB 3.0 Kompatibiltät beschrieben wird.

Grundlegegend habe ich mir jetzt folgende Konfig rausgesucht:

- GIGABYTE GA-H270-Gaming 3Link
- Kingston HyperX DIMM 16 GB DDR4-2400 Kit Link
- be quiet! Pure Rock, CPU-KühlerLink
- Intel® Core™ i7-7700K, Prozessor Link

Überlegungen dazu:
Das Board ist mit dem aktuellen H270 Chipsatz ausgerüstet. Der USB Controller für 3.0 ist der Standard Intel Chipsatz, nur für die 3.1 wird ein auf der Auschlussliste stehender Chip von AsMedia genutzt. Z270 brauch ich nicht, da ich nicht übertakten will. Somit auch nur ein normaler Standard-Lüfter und 2400er Ram, da auch hier keine Übertaktung.

Jetzt kommt die A- oder B-Frage: Muss es ein i7 sein? Ich könnte mir für weniger Geld den i5-7600K nehmen. Dann wäre sogar noch eine M.2 SSD wie die 960 EVO Link mit ihm Budget. Was ist also besser - i7 mit alter SSD oder i5 mit schneller M.2 SSD?

Aktuell habe ich ein altes 380W Netzteil verbaut. Wird dies ausreichen? Ansonsten käme noch ein be quiet! Straight Power 10 500W Link hinzu.

Summa Summarum komme ich hier bei ca. 700€ netto =830€ brutto raus. Das läge im Budget, gerne würde ich aber weniger ausgeben.

Was haltet ihr von der grundlegenden Konfiguration? Was kann ich ersetzen / ändern/ verbessern? Ich bin relativ offen für Vorschläge aller Art, wobei ich aber grundlegend bei Intel und Kaby Lake bleiben will, da aktuell.

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
In dem Anwendungsgebiet kenne ich mich nicht wirklich aus. Prozipiell würde ich beim i7 bleiben, einen großen Unterschied von SATA AHCI zu M.2 NVMe SSDs merkt man idR weniger. Vermutlich lässt sich dafür beim Board etwas einsparen/optimieren.

Um welches Netzteil handelt es sich bei dem 380W Modell genau und wie alt ist es? ...Sonst kannst du bei der Straught Power 10 Serie beruhigt auf die 400W runter gehen
 
Ich rate ebenfalls zum i7, die zusätzlichen 4 Threads werden von DAWs nebst PlugIns bestens ausgenutzt. Im verlinkten Benchmark sind 6600K vs 6700K getestet, für die aktuellen Kabylake CPUs gilt aber das gleiche. Eine schnellere M2 SSD macht sich meiner Erfahrung nach durchaus beim Laden von Samples bemerkbar, allerdings braucht man die dann ggf. auch in entsprechender Größe. Die wichtigste Faktor für einen Audio-PC ist aber die CPU und eine schnellere SSD kannst du jederzeit nachrüsten (wenn das Board das vorsieht).

Du wirst (wie du bereits selber vermutet hast) noch ein neues Netzteil brauchen, zumindest wenn dein altes aus der Zeit des Q9400 stammt.

Wegen der USB 3.0 Ports brauchst du dir eigentlich keine Sorgen machen, du kannst die vom Intel-Chipsatz bereitgestellen nutzen. Falls die Treiber von zusätzlichen Ports der Dritthersteller auch bei Nichtbenutzung DPC Probleme machen, lassen sich die Ports notfalls immer noch deaktivieren.

Da ich dir leider keine aktuellen Infos zur Low Latency tauglichkeit aktueller Boards geben kann, solltest du das nach der Systeminstallation sofort austesten und das Board ggf. tauschen. Scheint heutzutage eher selten vorzukommen, aber erst heute hat hier jemand gepostet dass z.B. die aktuellen SSD Treiber von Samsung diesbezüglich Probleme machen.

Die Frage wäre ob es unbedingt Thunderbolt 3 Sein muß? Da könntest du durchaus nochmal am Mainboard sparen.

Sparen kannst du auch, wenn du evtl beim einem anderen Anbieter als Alternate bestellst. Ist aber Ansichtssache welcehm Händler man vertraut und wo man gute Erfahrungen gemacht hat.

Der Vollständigkeit halber hier noch der Hinweis auf die kommenden Ryzen CPUs von AMD. Die könnten gerade bei Audio-PCs eine interessante Alternative werden. Wobei du dafür natürlich etwas Zeit einplanen solltest. Erfahrungsgemäß braucht es seine Zeit bis alles reibungslos läuft. Immerhin handelt es sich um eine neue Plattform und neue CPUs, da brauchen die Boardhersteller i.d.R. eine ganze Weile bis das BIOS rockstable ist.
 
Hallo,

danke erstmal für die Antworten! Dann werde ich also beim i7 bleiben. Dann fällt aber die neue SSD erstmal raus...

@druckluft
Das es für die aktuellen Boards nicht wirklich viel Erfahrungswerte für Latenzen gibt dachte ich mir. Dafür sind sie wohl noch zu neu..
Die Thunderbolt-Sache ist prinzipiell auch nur zur Vorsicht für die Zukunft gedacht. Das Apollo Twin wird mein derzeitiges 18i20 vermutlich ersetzen, deshalb will ich definitiv auf die USB-Problematik achten. Somit ist Thunderbolt nicht zwingend Vorraussetzung - doch wenn ich in den nächsten Jahren merke, dass sich dort auf dem Markt was tut, möchte ich gerne vorbereitet sein und nicht wieder neu kaufen wollen.

Ich habe jetzt mal bei Mindfactory was zusammengestellt, alles eine Nummer günstiger.
Eventuell kann nochmal jemand eine Empfehlung für den Speicher und Lüfter geben?
Prinzipiell habe ich auch entschieden, ein Z270 Board zu nehmen, um nach Ablauf der Garantie vielleicht doch leicht zu übertakten...? Ich halte mir damit die Möglichkeit offen, auch schnelleren Speicher einzusetzen. Ist das empfehlenswert oder eher nicht?

Konfiguration bei Mindfactory

Gruß

Edit: Der Vermerk auf die AMD Ryzen's ist berechtigt, allerdings möchte ich a) gerne bei Intel bleiben und b) nicht unbedingt lange warten, sondern schon sehr zeitnah kaufen.
 
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Falls du in Zukunft ein USB 3 Inteface nutzen möchtest, schliesst du es einfach an einen der Ports an die vom Intel Chipsatz bereitgestellt werden - so empfiehlt es ja auch UAD. Ich vermute, dass sie die Ports von anderen Herstellern schlichtweg nicht verifiziert haben. Da es dort ständig Firmware- und Treiberupdates gibt, mit denen Fehler behoben werden oder sich neue einschleichen, ist UAD wohl einfach der Aufwand zu hoch.

Im Grunde sollte die Zusammenstellung für sich gesehen passen, kann natürlich sein, dass man irgendwo noch den einen oder andern Euro rauskitzeln kann. Beim Netzteil würde z.B. auch die 400W Version völlig ausreichen, bietet allerdings kein Kabelmanagement. In Anbetracht, dass du später evtl doch übertaktest sind so jedenfalls genügend Reserven vorhanden. Auch für eine leistungshungrigere Grafikkarte, zusätzliche Festplatten und Peripherie (Buspowered Audiointerfaces, Midi Keyboards, usw) reicht es dicke.

Vom Übertakten würde ich mir nicht allzuviel erwarten, realistisch sind vielleicht 4.7-4.8GHz drin. Macht halt ein paar % Mehrleistung aus, die von der DAW durchaus voll ausgenutzt werden. Kann man machen, du solltest natürlich auf absolute Stabilität testen und bei Spannung und Takt etwas Reserve lassen. Obs das wert ist... Musst du selber wissen.

RAM kann man lassen, die Kingstons haben gute Timings. RAM-OC kann evtl in manchen Situationen etwas bringen (z.B. bei bestimmten PlugIns), meistens wird sich das aber so gut wie nicht bemerkbar machen. Wenn du für minimalen Aufpreis deutlich schnelleren RAM bekommst, OK. Ansonsten würde ich deswegen nicht wesentlich mehr ausgeben. Und auch das RAM-OC will ordentlich getestet werden, was einige Zeit kostet.

Beim CPU Kühler müsstest du noch checken ob er in dein jetziges Gehäuse passt (Höhe 161mm). Habe kurz mal diesen Test hier überflogen, eigentlich müsste es für das Geld bereits etwas besseres geben - vor allem da dir die Lautstäre nicht so wichtig ist. Kenne da im Moment aber auch nicht den aktuellen PL-König in der 40€-Klasse. Schreib mal was für ein Gehäause du hast, dann kann dir mit Sicherheit jemand noch einen Tip geben.
 
Wieder einmal grossen Dank für die wertvollen Tipps, druckluft.
Mein Gehäuse ist ein Antec NSK 4480B II. Lt. Webseite ist das 20cm breit, das könnte wohl unter Umständen eng werden?
Hier bräuchte ich dann wohl nochmal eine Empfehlung für den Lüfter, aufgrund der günstigeren Komponenten kann dieser auch notfalls teurer als 40€ sein.

Ich finde das Setup preislich gesehen ganz in Ordnung, ich hab anfangs tatsächlich nur bei Alternate geschaut, die Komponenten bekomm ich aber woanders eben auch günstiger, somit liege ich ca. 60€ unter meinem Budget, das ist vollkommen i.O..

Es ist halt die Frage, ob sich die 30€ Aufpreis für den Kingston CL12-Ram im Vergleich zum Corsair mit CL14-Stepping lohnen...gefühlt würde ich es ausgeben, da ich schon seit jeher Kingston-Ram verwende, allerdings kann ich den Perfomance-Boost nicht einschätzen und ob er das Geld wert ist.


Aktueller Einkaufswagen

Edit sagt: Ich habe grad gesehen dass 2666er Kingston im CL13-Stepping knapp 20€ günstiger ist. Ist diese Wahl vielleicht besser?
 
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