Probleme im Studium mit Noten

Brownyyy

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Hallo!

Ich habe große Probleme mit meinem Studium Medieninformatik. Ich bin im 3. Semester und habe einen Notendurchschnitt von 3.2 was mich fürchterlich beschämt (Da sehr viele Kommilitionen gute Noten im 2er Bereich haben).

Ich hatte gehofft dass dies nur ein Problem beim 1-2 Semester sein könnte, dass man reinkommen muss ( lernen zu lernen) etc. aber ich bin mir Gewiss das dies nicht mehr der Fall ist :(
Es liegt auch nicht an desinteresse oder Motivation, mein Studium macht mir sehr viel Spaß und ich habe auch Motivation sodass viel lernen kein Problem ist. Auch Träume ich sehr oft von nicht bestandenen Klausuren und ich fühle mich so als wäre es mir erst gerade wieder passiert.

Doch sobald es Prüfung heißt, schaltet mein Kopf in den ":freak:"-Modus, selbst wenn ich mir sicher bin das es einfach ist, ich genügend gelernt habe und die Probleklausur ein Klacks für mich ist (ich fange auch früher an zu lernen um extra Zeit zu haben aber es will nicht funktionieren). Ständig mache ich mir während der Klausur Gedanken dass ich eh keine gute Note bekommen werde und dies bestätigt sich auch. Ganz selten bekomme ich mal eine Note unter 3.0.

Auch habe ich einige Bücher gelesen und Youtube-Videos zum Thema lernen angeschaut aber egal wie viel Zeit ich investiere und übe es ändert nichts an der schlechten Note.

Hat jemand ein paar hilfreiche Tipps wie man bessere Klausurnoten schreiben könnte? Oder hatte jemand das gleiche Problem gehabt und weiß einen Rat? Hat jemand eine Klausurlernstrategie?

Ich danke euch =]
 
Ist als allererstes ein Hinweis darauf, dass du vielleicht doch nicht so gut gelernt hast, wie du es glaubst. Gut gelerntes Wissen kann man auch in Drucksituationen abrufen. Wenn das bei dir nicht gelingt, ist es vielleicht einfach nicht gefestigt genug.
 
Lass dir einen Termin bei deinem Uni-Psychologen geben. Angst vor Klausuren kann in vielen Fällen mit bestimmten Methoden angegangen und deutlich verbessert werden. Du wärst mit einem solchen Besuch eines Psychologen (oder Psychotherapeuten, was auch immer) auch kein Außenseiter, die haben an allen mir bekannten Unis/FHs absolut volle Terminkalender.

Die haben dann auch oft allgemeine Tipps zum Lernen, wobei da jeder Präferenzen hat. Mir hat es immer recht gut gefallen alleine zu lernen (bzw. gar nicht...) und dann in gewissen Abständen mit meiner Lerngruppe kurz zusammen zu kommen, um den aktuellen Status zu checken. Andere lernen gerne 24/7 in der 2er oder größeren Gruppe.
 
Du solltest dich nicht so unter druck setzen. Versuch das ganze gechillter anzugehen und dann klappts vielleicht auch mit den guten noten!
 
Wie lernst du denn?

Genrell gilt um sich Wissen anzueignen:
Lesen << Schreiben << Hören << Sprechen

Also am besten lernt man, wenn man mit anderen in einer Lerngruppe die Aufgaben der Vorlesungen diskutiert. Wir machen das immer so, dass jeder für sich die Vorlesungen zusammenfasst und wir uns dann regelmäßig z.B. alle 2 Tage treffen und Aufgaben, Tutorien, Altklausuren etc. gemeinsam lösen und darüber diskutieren. So festigt sich das Wissen erstens und zweitens lernt man auch andere Sichtweisen und Wege zur Problemlösung kennen, auf die man so nicht gekommen wäre.

Kannst du denn sagen, an welchen Aufgabentypen es scheitert? Generell gibt es ja Wiedergabe/Anwendung auf gerlente Schemata, Transfer und Diskussion. Bei den letzten beiden hilft stures auswendig lernen nur bedingt bis überhaupt nicht.
 
@alex
Nunja ich lerne einfach lieber alleine, in Gruppen passiert es einfach zu oft dass man abdrifted.
Ich lerne so, dass ich das wichtige der Vorlesungen rausschreibe aus Karteikarten und diese lese ich mir sehr oft durch und frage mich selbst ab.

@Idon
Das mit dem Uni-Psychologen würde ich wenn jetzt meine nächste note wirklich wieder so sein wird. Denke es wäre meine letzte Möglichkeit.

@Hilfe000
ich versuche entspannt zu sein, damals wo ich mir keine Mühe gegeben hatte und daher auch keinen Druck kam notentechnisch dasselbe raus. Ich wünschte ich könnte mir weniger Druck machen aber nun ist es mir sehr wichtig geworden und umso mehr steigert sich der Druck.

Und danke für eure Antworten :)
 
Huch Medieninformatik, das kenne ich nur zu gut :)

Für mich klingt das ganze erst mal nicht danach, als würde es am Wissen scheitern. Zumindest wenn du dir sicher bist, ausreichend vorbereitet zu sein und es dir unter "normalen" Umständen gelingt, das Wissen abzurufen. Klappt es z.B. mit Probeklausuren?

Ich denke das Problem sitzt etwas tiefer. Wenn du schon davon Träumst, durchzufallen, dann ist das tatsächlich nicht gut.
Sich selbst unter Druck zu setzen ist wahrhaftig kontraproduktiv. Wenn ich z.B. weiß, dass ich sehr früh raus muss und nur wenige Stunden schlafen kann und mich quasi dazu zwinge einzuschlafen, klappt das nie. Der Kopf fährt einfach nicht runter, da er sich immer mit der Situation auseinandersetzt.

Prüfungsangst ist tatsächlich kein seltenes Phänomen. Ich hatte einen Kommilitonen der sein Mathematikstudium quasi fertig hatte, die letzten Prüfungen aber nicht erfolgreich beenden konnte, da er unter Prüfungsangst litt.

Ich bin kein Psychologe, noch leide ich unter Prüfungsangst (zumindest nicht während der Prüfung), aber ich kann trotzdem versuchen dir ein paar Tipps zu geben.
Versuch dir eine Routine anzueignen um deinen Kopf fokusiert zu halten. Gewöhne dir z.B. einen besonderen Ablauf an bevor du dich auf die Arbeit stürzt. Dies kann z.B. das Durchführen von Entspannungsübungen sein. Das Prinzip funktioniert zumindest bei Einschlafproblemen sehr gut (ähnliches Verhalten, der Kopf bleibt nicht fokusiert). Das geht ein bisschen in die Richtung Konditionierung.

Ansonsten denk immer dran: Selbst durchschnittliche Noten sind kein Weltuntergang. Ich war damals schon froh, wenn ich die Klausur bestanden hatte. Miss dich nicht an anderen, es wird immer Leute geben die besser sind als du. Letztendlich zählt nur, dein Studium mit einem Abschluss zu beenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Brownyyy schrieb:
Ich lerne so, dass ich das wichtige der Vorlesungen rausschreibe aus Karteikarten und diese lese ich mir sehr oft durch und frage mich selbst ab.

@Idon
Das mit dem Uni-Psychologen würde ich wenn jetzt meine nächste note wirklich wieder so sein wird. Denke es wäre meine letzte Möglichkeit.
Wenn Du gerne mit Karteikarten lernst kann ich Dir Anki empfehlen, es ist eine freie Lernsoftware mit der man recht einfach eigene Lernkarten erstellen kann und die nach wissenschaftlichen Algos wiederholt werden. Außerdem kann man die Karten mit seinem Tablet/Phone syncen und einfach überall lernen (ich mach das immer ganz gerne bei Zugfahrten).

Psycho sollte nicht nicht unbedingt die letzte Möglichkeit sein, da ist es dann nämlich meistens schon zu spät. Zumindest aus der Schilderung heraus hast Du definitiv Probleme mit der Prüfung und zwar weniger inhaltlicher Art, als mehr mit der Situation. Da kann Dir ein erstes Gespräch dort vielleicht sogar schon helfen. Also imo allemal besser als mit 3en rumgurken und vor Stress nicht schlafen können.
 
Psychologische bzw. psychotherapeutische Hilfe ist nicht die letzte Möglichkeit.

Das Thema ist in Deutschland zum Teil noch verpönt, das bedeutet aber nicht, dass es sich tatsächlich um eine schlechte Lösung handelt. Warum solltest du deinen Kampf alleine austragen, wenn es doch Fachleute gibt, die dir (kostenlos!) helfen können und das in aller Regel auch wollen? Du pflanzt ja auch nicht dein eigenes Getreide an, backst dann dein Brot und was weiß ich, sondern du gehst auch in einen Laden und lässt dir dabei helfen.
 
Idon deutet bereits richtig an,dass es auch an der Anwendung des Wissens scheitern kann und nicht nur am Erwerb. Hast du starke Prüfungsangst? Ein Psychologe oder Psychiater könnte das zumindest diagnostizieren. Wie und ob du das behandeln lässt kannst du danach noch immer entscheiden.
 
uincom schrieb:
Idon deutet bereits richtig an,dass es auch an der Anwendung des Wissens scheitern kann und nicht nur am Erwerb. Hast du starke Prüfungsangst? Ein Psychologe oder Psychiater könnte das zumindest diagnostizieren. Wie und ob du das behandeln lässt kannst du danach noch immer entscheiden.

Ich habe mich überwunden und mich heute an die psychologische Hochschulberatung gewendet. Danke für den Ruck, ich denke sonst hätte ich mich nicht gewagt diesen Schritt zu machen.

Ich danke euch allen für eure Tipps und Ratschläge und wünsche euch einen tollen Tag! :)
 
Respekt, das ist ein großer und dennoch wichtiger Schritt, der dir sicher helfen wird! Alles Gute für die Zukunft.
 
Zum Thema Lerntechniken kann ich dir folgenen Youtube-Kanal sehr empfehlen:
https://www.youtube.com/user/electrickeye91/videos

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dir nur raten NIE NIE NIE mit Musterlösung zu lernen. Egal wie viele Stunden du dich hinsetzt, wenn du in die Lösung schaust, bevor du die Aufgabe zu 100% selbst gelöst hast - unabhängig davon, ob es eher eine "Knobelaufgabe" oder nur Reproduktion von Wissen ist- wirst du in einer Prüfung nicht in der Lage sein, selbst eine Lösung zu produzieren!

Wenn du es schaffst so eine Probeklausur (innerhalb des Zeitlimits!) problemlos zu beantworten wie du oben geschrieben hast, dann liegt es tatsächlich wohl eher nicht an deiner Lerntechnik und du solltest dich mit Stressbewältigung stärker befassen. Zu viele Studenten betrügen sich hier aber selbst und geben sich viel zu viel Zeit für die Probeklausur oder benutzen andere Hilfsmittel, die es in der Klausur nicht gibt, bzw schauen in die Lösung, die dann natürlich sofort logisch und naheliegend erscheint, aber eben nicht selbst produziert wurde.

Ansonsten ist der Tipp mit dem Lernen in Gruppen sehr hilfreich. Wenn ihr immer abdriftet, dann versuche doch einfach mal das zu verhindern oder suche dir jemand anderes. Gerade wenn es dir außerhalb von Klausuren ja angeblich so leicht fällt - es gibt kaum einen besseren Weg zu Lernen, als es anderen zu erklären und je besser das Wissen sitzt, desto leichter kommst du auch in der Prüfung und unter Stress dran.
 
Mit Karteikarten lernen bringt ja mal absolut nix. Du sollst es verstehen, nicht auswendig lernen!

Edit: Noten sind in der Informatik nicht sonderlich wichtig. Mach dir keinen Kopf.
 
Ich bin sicher, dass Noten nicht sehr wichtig sind!Die Kenntnisse sind am ertsten Platz!
 
Muss mich hier meinen Vorrednern anschließen. Sofern du nicht vorhast den Master zu machen (ich vermute mal du bist noch im Grundstudium) sind die Noten für die Berufswelt nicht so wichtig, sondern allein deine Fähigkeiten zählen (Umgang mit Programmen, Programmierkenntnisse). Als ich letztes Jahr eingestellt wurde, hat sich niemand für meine Mathenoten interessiert, ich wurde stattdessen über meine Kenntnisse in Java ausgefragt.
 
Auswendig lernen kannst du Vokabel, Wörter usw... aber in Fächer wie Informatik, da sieht es schwer aus.

Ich denke, damit man auch in schwierigen Situationen auf sein Wissen zurückgreifen kann, muss das Gelernte erstmal ins Langzeitgedächtnis, denn im Kurzzeitgedächtnis ist es von äußeren Reizen (Stress, Umwelt) schnell zugemüllt.

Daher folgende Tipps für dich:

1. Lerne nicht alles auf einmal, sondern teile den Stoff in Portionen auf
2. Wiederhole das Gelernte am nächsten Tag
3. Wenn du etwas lernst, mache alle 30 min eine 5 Min Pause
4. Nachdem Lernen, machst am besten nichts mehr (ich gehe dann immer gleich schlafen)
5. Schaffe dir eine breite Basis an Grundwissen, darauf kannst du aufbauen und so noch schneller Lernen.
 
Hey,

wenn du unter extremer Prüfungsangst leidest, können dir kleine beruhigende natürliche Tabletten helfen.
Ich kenn das aus dem Studium auch, dass mein Kopf einfach auf Durchzug schaltet, weil ich vor jeder Prüfung so aufgeregt war, dass ich das Gefühl hatte, dass mein Herz gleich rausspringt.
Ansonsten würde ich dir raten, dass du dein Zeugnis mit guten und vielen Praktikas ausgleichst. Es soll nicht wie ein Vorwurf klingen, aber vielen liegt das lernen auch nicht, egal wie viel sie sich anstrengen und dafür auch tun. Es klappt einfach nicht.

LG, Manuela
 
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