2 Telefonanschlüsse in einem Kabel

Hallo an alle

Nach jahrelangem passiven Lesen habe ich nun ein Problem, bei dem ich mich einmal aktiv an die kompetente Community hier wenden muss.

DIE SITUATION:
Nach einem Wohnungsanbau haben wir bei der Telekom einen zweiten, zusätzlichen Telefonanschluss beantragt (mit neuer Rufnummer, neuem Vertrag, etc.). Es geht ein Kabel über den Dachstuhl in das Haus zur TAE-Dose im Erdgeschoss. Dieses hat 4 Adern. Bisher waren davon 2 benutzt (für den bisherigen Telefonanschluss) und 2 scheinbar inaktiv. Für den zweiten Telefonanschluss hat die Telekom diese 2 Adern nun freigeschaltet, abgezweigt, und direkt neben der ersten TAE-Dose eine zweite gesetzt für den neuen Anschluss. Beide Anschlüsse sind DSL-IP-Anschlüsse.

DER PLAN:
Da 2 Telefondosen direkt nebeneinander im Haus keinen Sinn ergeben, möchte ich die neue Dose in den Wohnungsanbau nebenan verlegen. Hierfür möchte ich das Telefonkabel direkt oben im Dachstuhl (wo es von draußen hereinkommt) verteilen. Ich will es aufschneiden und die 2 Adern des neuen Anschluss direkt in die neue Wohnung verlegen, die 2 Adern des alten Anschlusses verbleiben wie gehabt. Vom Dachstuhl zur TAE-Dose erhöht sich die Kabellänge des zweiten Anschluss um ca. 20m.

MEINE FRAGEN:
- Geht das so wie gedacht?
- Kann ich das ohne einen Techniker machen oder erzeuge ich hier Probleme hinsichtlich Synchronisation, Leitungsstärke, Abschirmung, etc. ?
- Welche Kabel und Klemmdose sollte ich hierfür verwenden?


Vielen Dank für den Support.

Anbei noch ein kleines Paint-Schema. Blau=bisher, Rot=geplanter neuer Kabelweg für den zweiten Telefonanschluss

Wie kommt das Telefonkabel denn ins Haus? Da wird auf dem Dachboden sicher ein sog. APL angebracht sein.
Alles mal außen vor gelassen könntest du das Ding auch einfach öffnen und ein zweites Kabel dort anschließen, also da wo jetzt das zweite, neu hinzugekommene Adernpaar angeklemmt ist.

Warum hat es der Telekommonteur nicht sofort gemacht?

Servus,

meiner Meinung nach sollte das so gehen, wie du es vor hast.
Ich glaube kaum, dass das Thema Abschirmung etc. keine allzu große Rolle spielen wird.

Ich würde ein 4-adriges Fernmeldekabel nehmen, wobei es mit einfachem Klingeldraht auch gehen dürfte.

Geht das so wie gedacht?

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Ja

Kann ich das ohne einen Techniker machen oder erzeuge ich hier Probleme hinsichtlich Synchronisation, Leitungsstärke, Abschirmung, etc. ?

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An sich kannst du das selber machen. Musst es halt richtig verkabeln

Welche Kabel und Klemmdose sollte ich hierfür verwenden?

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Nimm am besten Cat6/Cat7 Verlegekabel. Zum Verbinden der Kabel kannst du entweder Scotchlok Verbinder benutzen oder eine LSA+ Leiste. Als Dose kannst du eine Handelsübliche rj45 Dose verwenden.

Du kannst das so machen, auch ohne Techniker. Hol ausm Baumarkt 4-adriges Telefonkabel (2x2-0,6mm) (siehe Link unten) und Schnell- bzw. Quetschverbinder, nehm die Adern der zweiten Dose runter, merke dir die Aderfarbe, welche auf "a" und welche auf "b" aufgelegt war, verlängere mit dem neuen Kabel und leg die auf die Telefondose dann wieder auf, a und b sind beschriftet. Wichtig ist Kabelquerschnitt 0,6mm sonst rutschen die aus der LSA- Leiste wieder raus. Du kannst auch eine neue Telefondose kaufen, schau nach Ackermann am besten, Telegärtner, aber ist eigentlich egal. Ein LSAplus- Auflegewerkzeug wirst du brauchen, borgen im Bekanntenkreis, vom Elektriker deines Vertrauens oder kaufen (5- 10 €).

https://www.conrad.de/de/telefonkab...ka-kabelwerk-100800-00-meterware-1180031.html

PS: Finger weg vom APL! Geht was schief wird es teuer, die Telekom sieht es garnicht gerne wenn man da dran "rumpfuscht"!

@Nafi
keine RJ45- Dose! N/F codierte analog Telefondose. Die Router haben N/F- Kabel.

Grundsätzlich gehört der Anschluss bis zum Hausübergabepunkt der Telekom. Als HÜP wird normalerweise die 1. TAE-Dose angesehen.
Was du nun machen kannst ist eine neue Leitung vom Dachstuhl zum neuen Standort verlegen und dann die Telekom anrufen dass die einen Monteur schicken der es anschließt und die neue TAE-Dose montiert.
Eigenhändig an den Anschlüssen rumbasteln würde ich lassen, weil es aus Erfahrung nur Stress gibt.

ironmad schrieb:

@Nafi
keine RJ45- Dose! N/F codierte analog Telefondose. Die Router haben N/F- Kabel.

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Also keine Ahnung was du für einen Router hast, aber alle mir bekannten Router haben eine RJ45 Buchse mit belegten Pin 4+5 Wenn man dies genauso in der Dose auflegt, ist alles Wunderbar.

Ich würde überhaupt im Dach 2 Dosen setzen und von dort mittels Telefonstecker aowohl einmal ims EG gehst und von der anderen Dose ins andere Gebäude. So bleibst du auch für die Zukunft leicht änderbar.

Dankeschön für die vielen hilfreichen Kommentare.
Ich werde mich jetzt erstmal mit der Telekom in Verbindung setzen und denen meine Pläne erklären. Werde berichten.

Vielen Dank für die Unterstützung hier, es hat tatsächlich geklappt. Nachdem die Telekom mir grünes Licht zum rumbasteln gegeben hat, habe das Kabel mit dieser LSA-Dose verzweigt: https://www.amazon.de/gp/product/B01LYLQJZQ/ref=oh_aui_detailpage_o01_s00?ie=UTF8&psc=1
Als Kabel kam ein normales Telefonkabel zum Einsatz: https://www.amazon.de/gp/product/B01N1G35NO/ref=oh_aui_detailpage_o01_s01?ie=UTF8&psc=1