News Breko: 5G als Glasfaser-Anschluss mit mobiler Schnittstelle

Ich mach mal einen Gegenvorschlag: Internet wie Wasser und Strom als Gemeingut deklarieren, um den Ausbau kümmert sich dann einen Bundesagentur. Die muss schließlich keinen Gewinn erwirtschaften ist als zwangsweise für den Endkunden/Verbraucher immer günstiger.
Bin ich voll bei Dir.

Das mit der Privatisierung hat ja auch bei einigen Kommunen nicht wirklich geklappt.
Die haben ihr Kanalsystem an US Investoren verkauft um es dann teuer zurück zu leasen.
Man macht sich nur abhängig von geldgeilen Investoren.

Bestes Beispiel war doch auch Dortmund mit dem Stadion :D
 
Galatian schrieb:
Ich mach mal einen Gegenvorschlag: Internet wie Wasser und Strom als Gemeingut deklarieren, um den Ausbau kümmert sich dann einen Bundesagentur. Die muss schließlich keinen Gewinn erwirtschaften ist als zwangsweise für den Endkunden/Verbraucher immer günstiger.
Das stimmt so nicht. Sie wäre nur dann evtl. günstiger, wenn sie genau wie die privaten Anbieter sich die günstig zu erschließenden Gebiete rauspicken kann. Dem wäre aber nicht so.

Welche Länder kennst du denn, wo die Netze vom Staat gebaut werden?
 
Sale and Lease back.... das ging vor 10 Jahren doch schon in die Hose..
 
Excel schrieb:
Ich stolpere immer wieder über euren seltsamen Begriff "ausrollen".
Den finde ich nur im Zusammenhang mit dem Verlangsamen eines Gegenstandes.

Kann ich so unterschreiben.

Die deutsche Übersetzung ist hier schon etwas "falsch" da kann man schon zustimmen. Eine bessere Übersetzung wäre tatsächlich Einführen oder Bereitstellen.

Entweder man sagt Rollout oder eben Einführen/Bereitstellen. "Ausrollen" ist in der Tat etwas vollkommen anderes als ein Rollout. Ich mein die gesamte IT ist zu 95% englisch muss man da wirklich "ausrollen" nutzen?
 
Galatian schrieb:
Ich verstehe die Logik nicht: der Bund soll seinen letzten Anteil der Telekom verkaufen. Mit dem Erlös dann allerdings den Ausbau finanzieren (am besten noch mit zusätzlichen "Fördermitteln"), damit alle Unternehmen in privater Hand Geld mit uns scheffeln können?

jup, genau DAS .... Brekos Mitglieder (bis auf paar wenige Ausnahmen und Stadtwerke) wollen sich da ins gemachte Nest(Netz) hocken und sich fettfressen ohne das Investitionsrisiko selbst zu tragen .... das geht schon seit Jahren so, immer nur fordern fordern fordern und selbst nix weiter tun.
 
Galatian schrieb:
Ich mach mal einen Gegenvorschlag: Internet wie Wasser und Strom als Gemeingut deklarieren, um den Ausbau kümmert sich dann einen Bundesagentur. Die muss schließlich keinen Gewinn erwirtschaften ist als zwangsweise für den Endkunden/Verbraucher immer günstiger.
Und dann bekommen wird auf Internet/Anschlüsse irgendwelche Sondersteuern und Umlagen wie schon beim Strom. Allein die dahintersteckende Bürokratie würde sich für die Endkunden, also uns, bei den Kosten also eher negativ auswirken. Die Eingahmen werden dann durch verschiedene Töpfe fliessen und ein Großteil durch wenig kompetente Verwaltungsebenen aufgezehrt. In Berlin würde das Geld dann auch eher in den Flughafen oder in Stuttgart in den Bahnhof wandern :D
 
Mygeeto schrieb:
Der Begriff "Ausrollen" ist aber in der IT echt weit verbreitet. Und ich glaube nicht nur da. Alternativ gibt es auf Englisch auch "Rollout".

Zum Beispiel Virtuelle Maschinen werden auch ausgerollt. Server werden ausgerollt. Oder wenn z.B. eine Firma auf ein neues Betriebssystem umstellt nennt man das auch oft Rollout.

Liegt wohl daran, dass Englisch in der IT das Maß der Dinge ist und "ausrollen" aus dem Englischen überommen wurde. Im Deutschen ist die Verwendung eigentlich nicht üblich. Aber was daran schlecht sein soll, weiß ich nicht, macht die Sprache nur reicher :D

Hier in Aachen Stadtrand bekomme ich max. VDSL50, andere bekommen 100. Derzeit reicht mir das, aber das könnte sich innerhalb weniger Jahre ändern. Die Kabelbetreiber haben zwar mehr zu bieten, aber da muss man genau schauen in welcher Ecke man wohnt, sonst ist es abends gnadenlos überbucht.

Bei meinen Eltern, eher ländlich, hat die Telekom doch tatsächlich vor kurzem VDSL ermöglicht, also je nach Straße 50 oder 100Mbit. Das bedeutet, dass dort jetzt lange nichts mehr passieren wird und die VDSL100 kann heute schon knapp werden :rolleyes:
 
Quatsch. Das ist doch ne Milchmädchenrechnung. Die Kosten sind doch für private wie für den Staat gleich. Egal wo ich ausbaue. Hat auch nichts mit cherry picking zu tun. Aufwand für die Verwaltung ist auch die selbe. Es sei denn man bezahlt halt seinen Angestellten weniger Geld ;-)

Günstiger kann ein privates Unternehmen eben nur sein, wenn sie woanders (versteckt) sparen, z.B. beim Service. Ansonsten MUSS zwangsweise ein privates Unternehmen für gleich Leistung mehr Geld verlangen, sofern eben ein Plus erwirtschaftet werden muss.

Wir kochen alle nur mit Wasser...

Zum Thema Strom sei mal noch die Debatte Atomstrom genannt, wo wir seit Jahrzehnten subventionieren und die auch noch für Jahrhunderte (Stichwort Endlagerung) tun werden. Wer so tut, als wäre z.B. ein privates Atomkraftwerk wirtschaftlich muss schon ganz schön blind sein. Und wenn ein privates Energieunternehmen, dann vielleicht auch nochmal Möglichkeiten sucht zu sparen, haben wir schnell mal Fukushima. Vielleicht sollte man halt nicht noch seine Oma privatisieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vorteil bei staatlichem Besitz is auch, dass man die Kosten offenlegen kann.
So kann man nachvollziehen was nun tatsächlich investiert werden muß.
Dazu hat der Staat stetiges Einkommen mit dem er rechnen kann, statt einmalig Kohle durch den Verkauf - die schnell in nem Loch verschwindet.
 
Ja, da fragt man sich was das soll. Ist in der Schweiz übrigens genau derselbe Müll mit den Glasfasern.
Da wird ne Überbauung mit 8 MFH gebaut, die Parzelle neu erschlossen - und Glas haben sie in genau eins davon gelegt. Lustigerweise _nicht_ in jenes, welches als Geschäftshaus geplant wurde. Für die Erschliessung mit Glas des GH (das übernächste Haus, Distanz vielleicht 80m) wollte die Swisscom "nach Aufwand" 30'000-45'000 Franken.

Ich finde: für Neubauten sollte die Erschliessung mit Kupfer (für Daten, nicht Energie) verboten sein und nur noch Glas zugelassen. Im MFH meinetwegen FTTB statt FTTH, aber in Neubauten Kupfer zu ziehen finde ich rückständig.
 
U-L-T-R-A schrieb:
Der Vorteil bei staatlichem Besitz is auch, dass man die Kosten offenlegen kann.
So kann man nachvollziehen was nun tatsächlich investiert werden muß.
Dazu hat der Staat stetiges Einkommen mit dem er rechnen kann, statt einmalig Kohle durch den Verkauf - die schnell in nem Loch verschwindet.

Ob das so ein Vorteil ist, oder nicht eher die Tränen in die Augen treibt, angesichts der zu vermutenden staatl. Verschwendung.
Das Problem beim Staat ist ja, das Fehlverhalten und -planung oft keine richtigen Konsequenzen haben und ein stetiger Geldfluss macht die Sache noch schlimmer. Wobei ersteres sich ja langsam auch in den Konzernen etabliert, da bekommt man dann sogar noch einen dicken Bonus:mad:
 
Excel schrieb:
Ich stolpere immer wieder über euren seltsamen Begriff "ausrollen".
Den finde ich nur im Zusammenhang mit dem Verlangsamen eines Gegenstandes.
Wie wäre es, künftig stattdessen "einführen" zu benutzen? Gilt übrigens auch für die Einführung neuer Updates, wo mich der Begriff auch schon gestört hat.

...weil es in der "Fachsprache" rollout heißt.
Das Wort bedeutet in diesem Zusammenhang "bereitstellen" - ergo vollkommen korrekt ;)
Englisch lernen wär da gut :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Flächendeckendes Gigabit wird es geben sobald dieses von den Verbrauchern auch konsumiert werden würde. Was wiederum erfordert, dass im Mainstream eine entsprechende Killerapplikation auftaucht. Da sehe ich aber nix ernstes am Horizont. Und auch wenn einige Leute (und so auch die Unternehmen und Politik) bereit sind das Thema "Gigabit" über den aktuellen Nutzen hinweg zu betrachten, werden diese wenigen das Thema nicht ausreichend befeuern :(

Vielleicht schaffen es gut ausgebaute Regionen (z.B. Korea) eine Killerapplikation zu etablieren, die dann hier der Mainstream schnell nachfragen wird. Das könnte das Henne/Ei-Problem bei uns lösen :)
 
Galatian schrieb:
Quatsch. Das ist doch ne Milchmädchenrechnung. Die Kosten sind doch für private wie für den Staat gleich. Egal wo ich ausbaue. Hat auch nichts mit cherry picking zu tun. Aufwand für die Verwaltung ist auch die selbe. Es sei denn man bezahlt halt seinen Angestellten weniger Geld ;-)

Günstiger kann ein privates Unternehmen eben nur sein, wenn sie woanders (versteckt) sparen, z.B. beim Service. Ansonsten MUSS zwangsweise ein privates Unternehmen für gleich Leistung mehr Geld verlangen, sofern eben ein Plus erwirtschaftet werden muss.
Du vergisst den Hauptkostenpunkt: dass ein privates Unternehmen dadurch sparen kann, dass es teuer zu erschließende Gebiete nicht ausbaut. Dass dies in der Praxis der Fall ist, merken doch all diejenigen, die auf dem Lande mit niedrigen Datenraten leben müssen, während neuere Technikgenerationen regelmäßig in den Stadtgebieten (haha, Achtung: ) _ausgerollt_ werden. (Sorry, bin ITler, das Wort ist da völlig normal, man bringt ein System in die Fläche)

Zudem sind die Lohnkosten zwischen Privat und Staatlich nicht gleich. Ein privater kann eher Lohndumping betreiben, wenn er will.

Zudem ist nicht gesagt, dass staatliche Unternehmen keine Gewinne erwirtschaften. Die Telekom hat zu Bundespostzeiten ordentlich Gewinne erwirtschaftet (durch die relativ hohen Telefongebühren). Überschüsse wurden dazu verwendet um defizitäre gelbe Post zu stützen. Daher hat auch kein Steuerzahler das Netz finanziert (wie oft behauptet), sondern die damaligen Kunden.
 
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Ja davon spreche ich doch aber...mir sind die Rechnungen bewusst. Deshalb sage ich ja, dass es eine Milchmädchenrechnung ist, wer behauptet private würden den Ausbau günstiger hinbekommen. Das ginge nur, wenn sie an anderer stelle sparen, wie sie es jetzt bereits ja machen ;-)
 
Eine staatliche Institution könnte aber in diesem Punkt nicht sparen, da sie zu flächendeckender Versorgung verpflichtet wäre. Ergo wäre es durch die teuer zu erschliessenden Gebiete teurer, dafür aber vielleicht für mehr Menschen verfügbar, aber es würde wiederum ewig dauern, bis eine Technikgeneration im ganzen Land ausgerollt wurde. Dafür ist die Entwicklung mittlerweile aber zu schnelllebig.

Kennst du denn Länder, wo die Netzerschliessung in staatlicher Hand liegt?
 
Atkatla schrieb:
Du vergisst den Hauptkostenpunkt: dass ein privates Unternehmen dadurch sparen kann, dass es teuer zu erschließende Gebiete nicht ausbaut. Dass dies in der Praxis der Fall ist, merken doch all diejenigen, die auf dem Lande mit niedrigen Datenraten leben müssen, während neuere Technikgenerationen regelmäßig in den Stadtgebieten (haha, Achtung: ) _ausgerollt_ werden.

Oder wie die Reseller GAR NICHT ausbauen und sich nur ins gemachte Netz setzen und noch die Nestwärme vom Ausbau geniesen, während die Eltern (Ausbauer) das Netz instandhalten und ihre Mühe nur sehr zaghaft bezahlt bekommen.
 
Häh? Aber das ist doch ne Milchmädchenrechnung! Wir wollen doch flächendeckenden Ausbau! Es ändert nichts an dem Grundprinzip: ein privates Unternehmen wird bei gleichen Auftrag am Ende immer irgendwo versteckte Kosten haben, da sie Gewinn erwirtschaften wollen/müssen. Da ist es erstmal total irrelevant, ob das auf dem Land oder in der Stadt ist, denn die Kosten für den reinen Aufbau und Betrieb, sind da für private wie für den Staat gleich.

Ich für meinen Teil habe übrigens überhaupt kein Problem mit dem Solidaritätssystem. Warum sollte ich nicht ein bisschen mehr zahlen, dafür das Omi Schniedermann in ihrem Dorf auch gutes Internet hat. Ich glaube eben felsenfest daran, dass ein freies und schnelles Internet für ein Land, welches vor allem als Ressource nur seinen Erfidungsgeist hat, jegliche Art der Weiterbildung und Kommunikation fördern sollte.

Aber ich glaube wir sprechen gerade aneinander vorbei?
 
Atkatla schrieb:
Dafür ist die Entwicklung mittlerweile aber zu schnelllebig.

Sehe ich nicht so. Es muss nur einmal LWL liegen und du hast die nächsten ~50 bis 100 Jahre ruhe. Vor allem kann man in ein Kabel mit einem Durchmesser von sagen wir mal 10 cm extrem viele LWL reinpacken ohne das es zu Störungen kommt.
 
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