AMD Ryzen 7 unter Linux und Spiele

Wardaddy

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Hi,also mich würde gerne mal eines Interessieren und vielleicht könnte CB das ja auch mal testen.Der Ryzen ist unter Linux ja eine Bombe,aber wie sieht es denn dort mit den pielen aus,verhält sich das genauso wie unter Windows oder vielleicht sogar völlig anders ?

Es gibt ja schon sehr viele gute Spiele unter Linux wie Shadow of Mordor und Doom läuft dort doch auch,das ist etwas was mich irgendwie noch interessieren würde.


https://www.computerbase.de/thema/cpu/rangliste/#diagramm-gesamtrating-linux
 
+1
 
so ein Test wäre wirklich eine gute Idee.

Zitat:
"Es gibt übrigens inzwischen eine plausible Theorie dafür, wieso Ryzen bei Single-Threading zurück fällt. Und zwar haben die jetzt vorgestellten Ryzen-Prozessoren 8 Kerne haben, aber nicht 8 symmetrische Kerne an einem Bus, sondern zwei "CPU Complex" (CCX) mit je vier Kernen. Die Kerne sind zwar immer noch gleich stark, egal in welchem CCX die sind, aber Kommunikation zwischen den CCX ist halt deutlich langsamer als innerhalb eines CCX.

Damit ist der Ryzen sozusagen NUMA-on-a-chip.

Wenn man einen Multicore unter Windows betreibt, aber nur auf einem Core richtig Last fährt, dann schiebt Windows die Last immer im Kreis zwischen den Cores. Die Idee dabei ist, dass nicht ein Kern die ganze Last abkriegt und dann zu heiß wird. So kann man Materialermüdung vorbeugen und der Kühler muss möglicherweise weniger schnell drehen und schrill pfeifen. Ist an sich eine gute Idee, aber wenn Windows jetzt von einem Kern in der 1. Gruppe auf einen Kern in der 2. Gruppe schaltet, dann kostet das eben Performance.

An sich kann das Betriebssystem das auch wissen, wenn es NUMA-aware ist, aber da hinkt Windows schon länger deutlich hinterher. Womöglich hat AMD hier auch irgendwas subtil anders gemacht, dass die NUMA-Erkennung nicht anschlägt. Wer weiß. Das wäre jedenfalls eine Erklärung.

Und das heißt auch, wenn Microsoft ein Update shippt, und das werden sie zeitnah, dass dann das Problem weggeht. Man könnte das mal ausprobieren, wenn man einen Ryzen hat, indem man eine Single-Core-Anwendung per Prozessoraffinität auf einen Core festnagelt.
"

Quelle:
http://blog.fefe.de/?css=fefe.css
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja dann gebt dieses doch mal an die Redaktion weiter und mal sehen wie Ryzen sich dort verhält.
 
Linux Benches bis zum Umfallen gibt es auf Phoronix. Für Anwendungen, Speiele, den Einfluss von div. GCC Parametern etc. pp.
https://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=amd-ryzen-gaming&num=1

Wobei da bei vielen Spielen Ryzen einen wirklich einen unerwartet schlechten Stand gegen ein Intel 7700K hat.
Im Forum wird aber leider fast ausschließlich spekuliert und keiner Weiß genau wieso. Ich hoffe ja, dass die c't / Ix vom Heise Verlag ihren Profi für den Spec Benchmark auf Ryzen loslässt. Da steht dann immer detailliert drinnen welche Optimierungen was gebracht haben und was das wahrscheinlich für die Leistungsfähigkeit der CPU bedeutet.
Wobei die Arstechnica und Anandtech Tech-Artikel oft auch gut sind, die werden aber wohl alle noch etwas Zeit benötigen.

Edit:
Eigene Spekulation:

Die Biosversionen bieten mitunter derzeit noch deutliche Differenzen für die Performance

Der Kernel sollte ab Version 4.9 Ryzen kompatibel sein für 4.10 gab es keine all zu großen Änderungen mehr und für 4.11 ist anscheinend auch nichts Größeres eingeflattert

Die Bibliotheken die die Spiele nutzen sind teils schlicht sehr alt.

Es würde mich wundern, wenn die Spiele bisher überhaupt auf CPUs mit mehr als 4 Kernen optimiert worden sind. Bei den Ports von Windows zu Linux schon garnicht.

Die Governer scheinen eine (im Vergleich zu Intel) enormen Einfluss auf die Performance zu haben.

Mindestens einen Monat warten bevor Ryzen gekauft wird.
 
Zuletzt bearbeitet: (typo)
Im Phoronix Forum hat jemand angemerkt dass das Gigabyte Aorus wohl weniger Probleme im Gaming hat als Msi und Co, ich hab da ad hoc nur Benches von Pc Welt gefunden aber da war der 1800x ziemlich auf Level des 7700. Also Imho ist auch die neue Bios Version von Asus mit der CB getestet hat noch nicht das gelbe vom Ei.
Wenn das wirklich ein reines Mainboardproblem sein sollte hätte sich Amd mit dem Release lieber noch 10 Tage Zeit lassen sollen, das war sonst ein Schuss ins eigene Knie.
 
3D Center hat eine gute News zum Thema:
https://www.3dcenter.org/news/hardware-und-nachrichten-links-des-45-maerz-2017

Grundlage hierfür sind Überlegungen, wonach der Aufbau des Ryzen Prozessoren-Dies in zwei Core-Cluster mit jeweils vier CPU-Kernen (CCX) hauptverantwortlich für die Spieleschwäche von Ryzen sein soll – interessant hierzu sind zwei Diskussionsthreads auf Reddit: Ryzen's memory latency problem: A discussion of cache hierarchy and microarchitecture & This is what's going on with Ryzen explaining some reviews, neben unserem eigenen Ryzen-Diskussionsthread natürlich.

Die Ressourcen zwischen diesen beiden Core-Clustern sind schwer zu sharen, primär bezogen auf den Level3-Cache – generell will Ryzen intern lieber ähnlich wie ein DualChip-Prozessor behandelt werden. Windows hingegen verteilt seine Threads davon völig ungerührt an immer wieder wechselnde CPU-Kerne – womit ein Thread also auch einmal von dem einen CCX zum anderen CCX wechselt (und wieder zurück). Aufgrund der vergleichsweise geringen Bandbreite zwischen den beiden CCX bei einem Ryzen-Achtkerner ist dies keine gute Idee – und ist auch nicht wirklich notwendig, Windows könnte ja schlicht die Threads nur innerhalb desselben CCX neu an die CPU-Kerne verteilen.


Genau in dieser Sitation hat ein entsprechender Windows-Patch durchaus einiges an Potential – wie hoch, läßt sich schwer schätzen, aber andere größere Punkte, welche die Spieleschwäche von Ryzen (neben der ausgewiesenen Anwendungs-Stärke) erklären können, gibt es eigentlich nicht.
 
das aktuelle Hitman ist jetzt auch für Linux veröffentlicht wurden! :rolleyes:

oh man die Ryzen Linux Gaming Benchmarks sind übel:

b0dcd8fe4a06a0455c577b1e91b2d67ac228f0cebd1a98802ca0ec411c9c05ed.jpg

gut das mag irgendwie daran liegen das da nix für Linux entwickelt wurde trotzdem übel..
allerdings stellt Intel im Gegensatz zu AMD (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege) eigene hochoptimierte Compiler bereit..
wenn AMD nichts derartiges zu bieten hat.. kein Wunder?!
die von AMD angepriesene Open64 Compiler Suite wurde zuletzt vor "Bulldozer Jahren" angefasst.
 
Jan schrieb:
Was schlagt ihr denn ganz konkret in Sachen Spielen vor? GANZ KONKRET! :)

Wie wäre es mit Counter-Strike: Global Offensive? Ich weiß ihr denkt jetzt "alt, anspruchslos", aber CS:GO würde wirklich Sinn machen, denn im Gegensatz zu anderen populären aber "anspruchslosen" Spielen wie League of Legends macht es in CS:GO nämlich durchaus einen Unterschied ob man 200 oder 400 fps hat.

In MOBAs wie LoL, in Singleplayer Spielen oder Casual Multiplayer Spielen mag es egal sein wie viele hundert fps man hat (und in vielen neuen Spielen werden Leute auf hohen Settings schon mit 60+ fps zufrieden sein), aber in Competitive CS:GO macht es für das Aiming durchaus einen Unterschied. Jeder der Ahnung von CS:GO hat wird das bestätigen, das Aiming ist mit 500 fps einfach angenehmer als mit 150 fps - und in Ranked Competitive will niemand einen technischen Handicap haben.

CS:GO ist außerdem sehr CPU lastig, würde sich als umso mehr für CPU Tests eignen - und es ist der meist gespielte Shooter überhaupt, und läuft auf Windows und Linux nativ.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jan schrieb:
Was schlagt ihr denn ganz konkret in Sachen Spielen vor? GANZ KONKRET! :)

Also für Windows würde mir folgendes helfen, da ich gerne von den theoretischen Tests mit niedrigen Auflösungen etwas praxisnahes wünsche, und zwar:


Settings:
Übliches FullHD, 8 GB RAM, "hohe" Grafikdetails

Dann ein Diagramm mit je einer
- AMD RX 480 als Grafikkarte
- AMD RX 470
- nVidia GTX 1080
- nVidia GTX 1070
- nVidia GTX 1060

Und in den Diagrammen jeweils verschiedene AMD und intel-CPUs zu testen.


Und das in den üblichen Spielen. Ziel wäre es mich mich darzustellen, wie sich die CPUs mit einer bestimmten (aktuellen) Grafikkarte mit üblichen praxisnahmen Einstellungen schlagen. Ich will einfach wissen, wenn ich jetzt Witcher 3 etc. spiele, ob nun auf der RX480 der neue Ryzen mit 78 fps läuft und die intel-CPU mit 80 fps, oder ob der Unterschied noch geringer oder gar viel viel größer ist.
 
Jan schrieb:
Was schlagt ihr denn ganz konkret in Sachen Spielen vor? GANZ KONKRET! :)

In Sachen Spiele und Linux? Würde ich eine Partnerschaft mit phoronix vorschlagen, der Herr Larabel macht da den ganzen Tag nix anderes.

Imho müsste man da benchen:
-1/2 Aaa Titel für Linux (Tomb Raider, Hitman oder so)
-vielleicht auch mal ein paar Sachen über Wine benchen
-mit aktueller Mainstream Distro und abgehangener Software, im Vergleich zu bleeding edge Kernel und aktuellstem Mesa
-was mir manchmal fehlt ist noch ein Vergleich Windows/Linux, einfach mal ein oder zwei Vergleichswerte mit in die Diagramme
-und das ganze halt für Nvidia und die freien Amd Treiber (die proprietären Amd Treiber jucken in ein paar Monaten eh keinen Menschen mehr)

Wenn du jetzt direkt Spiele willst: nimm doch einfach ein paar native Linuxspiele und guck mal was von eurer normalen Spieleliste von den Windowsbenches gut unter Wine läuft oder Ports hat.
Ergänzung ()

Ctrl schrieb:
das aktuelle Hitman ist jetzt auch für Linux veröffentlicht wurden! :rolleyes:

"Optimierte Compiler" kannst du im Rechenzentrum nutzen wenn du Atombomben simulieren willst. In Linuxspielen gibts ganz andere Probleme als die anderthalb Prozent, die du damit gut machen würdest...
Ansonsten sahen die Spielebenches unter Linux auch nicht groß schlechter als bei Intel aus, zumindest die die ich gesehen habe :D
 
@Jan: ich finde es gut dass du hier im Forum mal nach hörst was die Leute so wollen!

Mich plagen aktuell 2 Fragen in Bezug auf Ryzen, die ich schon seit Tagen im Netz als Test suche.

1. Das AMD Overclocking Tools in Windows scheint ja ziemlich vielseitig zu sein und erlaubt das übertakten einzelner Kerne. Ist es möglich 4 Kerne zu deaktivieren (im Idealfall so, dass die Temperatur sich gleichmäßig auf den DIE verteilt, oder nur ein CPU Block genutzt wird). Falls das geht, wäre die nächste Frage ob man somit die ersten beide Kerne deutlich weiter als 4GhZ übertakten kann (z.B. auf 5Ghz) um somit eine besserer Spieleleistung zu erreichen.

2. Wie ist die "Streaming Performance" vom Ryzen im Vergleich zu Intels 7700k / 6800. Gerade Rennspiele als auch CS:GO sind ja ziemlich CPU intensiv. Mich interessiert, ob die Ryzen CPU's in einem Test von Game + OBS (h264 encoding) das Blatt wenden können.
Gerade erst gestern ist mir beim Twitch streamen aufgefallen, wie sehr am Ar... mein i7 2600k (4,5Ghz) war, als ich RaceRoom Racing in VR gestreamed habe. Falls die neuen CPU's (egal ob Intel oder AMD) hier einen großen Unterschied machen, hätte ich endlich einen Kaufgrund für ein CPU Upgrade gefunden ^^.

Spielevorschlage (so ganz konkret :-P)
- RaceRoom Racing
- Assetto Corsa
- Project Cars (VR)
- Doom
- Overwatch
- For Honor


Falls es das schon irgendwo gibt, oder jemand bereits praktische Erfahrungen sammeln konnte, würde mich die Details interessieren ;)

LG Rooooney
 
allerdings stellt Intel im Gegensatz zu AMD (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege) eigene hochoptimierte Compiler bereit..
AMD braucht keinen eigenen Compiler. Intel braucht theoretisch auch keinen eigenen Compiler, man hat ihn nur irgendwie mitgeschleppt und hinkt jetzt regelmäßig in Sachen C++14/17/sonstwas-Support hinterher er ist nach heutigem Stand nicht einmal besonders gut im Vergleich zur Konkurrenz (nur für den Fall, dass hier gleich jemand Benchmarks von 2005 postet, die das Gegenteil beweisen sollen) - kann man sich gut ansehen, wenn man mal kleine Code-Snippets in diese Seite tippt und mit verschiedenen Compilern durchcompilieren lässt, mit den Optionen -O2 oder -O3.

Unter Windows dürfte die Mehrheit ohnehin auf MSVC setzen, unter Linux auf GCC, und auf beiden Plattformen gibt es sicherlich auch Leute, die auf Clang setzen. Alles relativ neutrale Compiler, wobei GCC und Clang durchaus in der Lage sind, für eine bestimmte Architektur zu optimieren, wenn man es denn explizit anfordert - aber eben auch für AMD.
 
Wenn man den großen SPEC Läufen glauben darf die die c't / IX immer wieder mal bringen, dann schafft der Intelcompiler wenn alles eingesetzt wird was die Compilerflags hergeben oftmals doch wenige Prozent bis hin zu recht großen Vorteilen. Das ist auch der Grund wieso der "mitgeschleppt" wird. In einigen Fällen kann man damit die Effizienz seiner Rechenzentren erhöhen. Das da div. neuere Elemente der Sprache nicht unterstützt werden ist da nicht so wesentlich.

Der Visual C++ Compiler bekommt wie GCC und LLVM auch Patches von CPU Herstellern für div. Optimierungen. Entsprechend kann man dem VC++ auch Flags mitgeben die sehr gut optimierten Code für eine spezifische Architektur ausspucken. Die Frage ist an der Stelle, wie gut AMD ihre Spezifika in die Compiler einbringen und wie viel Gewinn das bringt. Bisher sehen die Benches bei Phoronix dazu eher mau aus. Zumindest bringen Architekturspezifische Flags für Ryzen derzeit nahezu nichts.*

Die Seite zum Vergleichen der verschiedenen Compilern ist wirklich schön. Danke dafür.


* Für Anwendungssoftware ist das ja egal, mehr als ein -O2 steht meist nicht in den Flags fürs Release und da liefert Ryzen ja dann in etwa die Performance der Intel CPUs und allein das fordert in meinen Augen Respekt.
Ergänzung ()

@Jan

Für mich brauchs keine Spiele unter Linux. Mich würde eher interessieren wie Apache, Nginx, Postgres unter realen Lastszenarios auf Ryzen skalieren.
 
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