Pavlov VR

Mracpad

Rear Admiral
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Pavlov VR ist ein weiterer "competitive First-Person-Shooter" für VR HMD im Early Access. Vergleichbare Spiele tauchen ja immer mal wieder auf der Bildfläche auf und verschwinden dann wieder in der Versenkung weil sie auf Dauer nicht genug Spieler binden können.

Die große Ausnahme stellte, bis zum Start von Pavlov VR vor ein paar Tagen, Onward dar. Dieses hat mich zwar (als erstes seiner Art) stark begeistert, ein paar Eigenheiten haben aber dafür gesorgt das meine Spielzeit doch nicht dreistellig geworden ist wie ich es erstmal erwartet hatte. Bam VR, Art of the Fight und co. bieten zwar gute Ansätze aber die Spielerzahlen waren einfach zu gering um stets genug Mitspieler finden zu können.

Pavlov VR weist an diesen Stellen einige Unterschiede auf.
Insgesamt gibt es folgendes zu berichten:


- Aktuell kostet Pavlov durch 40% Release Rabatt nur €5,99 und ist damit deutlich günstiger als vergleichbare Titel.

- Die Spielerzahlen liegen nur knapp unter denen von "Marktführer" Onward, deshalb finden sich eigentlich jederzeit ausreichend lebende Zielscheiben. Sollte dem einmal nicht so sein kann man stattdessen gegen Bots antreten.

- Die Schießereien finden hauptsächlich auf sehr kurzen Distanzen statt was der geringen Auflösung in die Hände spielt. Diese fällt ja meist eher negativ auf wenn man versucht weit entfernte Ziele zu bekämpfen. Da ich Close Quarter Combat sowieso cooler finde, gibt es einen doppelten Vorteil für mich.

- Sehr Actiongeladen und ohne Wartezeiten zwischen den Runden. Während Onward das VR Pendant zu ArmA darstellen möchte, nimmt Pavlov VR sich eher Counterstrike zum Vorbild. Es gibt zwei Spielmodi; klassisches Team-Deathmatch und
Search and Destroy. Hier muss ein 4er Team eine Bombe legen, die Gegner müssen dies verhindern (alle Gegner auslöschen) oder sie entschärfen. Jeweils zum Rundenstart gibt es eine kurze Gelegenheit zum Ausrüstungskauf, während der Runde kann man sich aber auch die Waffen von Gefallenen schnappen und z.B. mit jeweils einer Desert Eagle pro Hand rumballern.

- Es soll ja gerüchteweise Leute geben die mit künstlicher Fortbewegung so ihre Probleme haben. ;) Pavlov VR bietet als Option ein sogenanntes OOB (out of body) Movement. Statt einem selbst bewegt sich ein Avatar über die Map und die eigene Perspektive springt nur alle paar Schritte mit. Die Mitspieler bekommen davon nichts mit wodurch hier teleportierende und gleitende Spieler gegeneinander antreten können, ohne das dadurch Probleme mit der Spielbalance entstehen.



Selbstverständlich möchte ich nicht die negativen Elemente verschweigen, wobei manche davon auch Ansichtssache sind:


- Es gibt nur eine einzige Map. Diese kommt in Gestalt eines mehrstöckigen Gebäudes mit Parkplatz und Tiefgarage, Gängen und Treppenhäusern, Fensterfronten mit Blick auf ein längliches Atrium und das wars dann abgesehen von einem Serverraum auch schon. Auf Dauer verspricht das natürlich etwas eintönig zu werden. Abhilfe in Form einer weiteren Map, des titelgebenden "Pavlov's Haus" ist aber bereits unterwegs und wenn ich das richtig verstanden habe bringt diese auch noch einen neuen Spielmodus mit.

- Die Waffenauswahl ist noch recht übersichtlich. Vor allem weil es kein Zubehör wie alternative Visiere etc. gibt. Leider habe ich auch noch keinen wirklichen Favoriten im bisherigen Arsenal entdecken können. Deshalb gab es für mich auch bisher keinen Grund zu Rundenbeginn eine andere Waffe zu kaufen, ich spiele einfach mit der durch Zufallsprinzip zugewiesenen. Viele schwören auf AK 47 und Desert Eagle, aber ich bin noch nicht überzeugt. :D

- Problem durch Upgrade beseitigt.

- Obwohl das Spiel für VR-Verhältnisse relativ hohe Spielerzahlen aufweist, (Top 5 der VR-Multiplayer Titel auf Steam und in diesem Moment mit Platz 3 sogar noch vor Onward) sind das natürlich trotzdem noch ziemlich wenig Mitspieler. Besonders weil zwischen europäischen und amerikanischen Servern unterschieden wird. (Man hat aber immer die Wahl) Sollte man dann auch noch einen der beiden Spielmodi nicht leiden können wird es eng. Immerhin bleiben dann noch die Botmatches um in Übung zu bleiben.



Ich habe zwar erst gestern zugeschlagen und deshalb noch nicht besonders lange gespielt, sehe aber erhebliches Potential für viele Stunden Unterhaltung und finde deshalb selbst den Normalpreis von 10€ bereits angemessen. Die momentan aufgerufenen 6€ sind dagegen ein sauberes Schnäppchen für jeden Shooterfreund.
 
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Stimme zu, Pavlov hat definitv Potential. Mir gefällt es auch sehr gut!
 
Man hört nur positives. Persönlich reizen much EA Titel aber nur bedingt. Für den günstigsten Preis schaue ich mir das dann gerne an falls/wenn das Oculus Sdk unterstützt wird.
 
Spielbar ist es bereits mit der Rift, aber nicht optimiert. Der Entwickler kauft sich wohl demnächst selber ne Oculus um diverse Optimierungen nicht blind durchführen zu müssen. Was aktuell auch noch Probleme bereitet, ist die fehlende lag compensation. Steht aber angeblich ganz oben auf der To-Do Liste.
Eventuell erklärt das auch mein Empfinden, warum man so viele Kugeln in die Gegner jagen muss um sie platt zu machen. :D

Edit: Lag Compensation Patch ist live. Werde nachher mal ne Runde spielen und dann hoffentlich den Eingangspost entsprechend anpassen.
 
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Schade. Die Demo ist offline. Sonst hätte ich mal reingeguckt. Der Release-Rabatt war auch schon weg.
 
Nach dem letzten Update läuft nun auch die Lag Compensation. Die Kämpfe fühlen sich viel direkter an, ist eine deutliche Verbesserung.

Als ich 3 Angreifer in 3 Sekunden mit dem aus der Hüfte geschossenen Bolt-Action Scharfschützengewehr erledigt hatte kam ich mir ganz kurz vor wie Jason Bourne. Dann kam deren viertes Squadmitglied plötzlich um die Ecke gerannt und hat mir sein Messer in den Kopf geworfen. Ja, genau. Geworfen.. Man hab ich blöd aus der Wäsche geguckt. :D
 
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