Autoverkauf Privat an Privat - Mängel nach Kauf

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Moin,
einige haben sich sicher gefragt wie das hier ausgegangen ist und Tschuldigung @Idon das ich dir nicht geantwortet habe, es war mir in diesem Fall zu gefährlich hier im Forum zu viele Informationen zu geben.

Nachdem ich das ganze am Amtsgericht gewonnen habe, wurde Berufung eingelegt und es kam zu einer Mediation vor dem Landesgericht. Von dort komme ich jetzt und der Fall ist entgültig erledigt.
Die Mediation dauerte ganze 2 Stunden und ich habe mich 2x mit meiner Anwältin beraten müssen.
Die Gegenpartei forderte 1200€ UND das ich das Auto wieder nehme, quasi wieder veräußern muss usw.

Der Mediationsrichter schlug vor das ich 800€ zahle + 1/4 der Anwaltskosten (diese Werden am Streitwert von 3200€ fest gemacht), ich habe zugesagt weil ich fands in Ordnung um da raus zu kommen. Zumal wir beide keine Rechtsschutz haben und ich sowieso quasi schon 1/4 für meine Anwältin zahlte.

Dann musste die beiden sich beraten und schlugen vor 1000€ + 1/3 der Kosten und ich habe eingeschlagen.
Klingt erstmal viel, ist es mMn aber nicht, weil die Anwaltskosten sicherlich um die 2k betragen, somit zahlt er da schon ordentlich drauf und hat eben noch das Auto.

Mich würde trotzdem mal interessieren wie das mit den Anwaltskosten errechnet wird.
Falls jemand Fragen hat, immer her damit.. das Ding ist durch.

Btw, es wurd auch sowas gemacht das er nun nie wieder streiten kann falls er noch was findet, wie auch immer dieses Wort dafür heißt.. ich weiß es nicht mehr.

Kurze Zusammenfassung:
Erst wurde sich über Anwalt gestritten, ziemlich schnell kam die Güteverhandlung vorm Amtsgericht, die habe ich gewonnen und dann nach Berufung kam die Mediation vorm Landesgericht

PS: Es war Mecklenburg-Vorpommern.
 
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Also ich verstehe nicht wieso Du da nachgegeben hast, nachdem schon das Amtsgericht Deine Position bestätigt hat. Hatte Deine Anwältin Dir dazu geraten?
 
Jap, weil man in einer Mediation nicht alles ablehnen sollte, man soll ja auch Verhandlungsbereit sein. Generell stand ich besser da aber um ehrlich zu sein hab ich auch kein Bock das noch ewig weiter zu führen, 1000€ sind nichts in dem Vergleich zu dem was er zahlen musste/muss.
Im Prinzip hast du schon recht aber das ist es mir wert um den Schrott los zu sein.

Erst hatte meine Anwältin vorgeschlagen das schlackern im Lenkrad zu reparieren. (um guten Willen zu zeigen)
Aber da das wahrscheinlich eh 800€ oder so kostet, war es mir dann egal ob 1000 oder 800.

Btw, nachgegeben kann man nicht sagen, er hatte weit aus höhere Vorstellungen.

Edit: Ich hätte übrigens in den Vertrag schreiben müssen das das Auto in meiner Besitzzeit keinen Unfall hatte und nicht einfach nur "Unfallfrei" ankreuzen. Ein kleiner Tipp an die die Autos verkaufen wollen.
 
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Na dann Haken dran und ruhiger schlafen oder so. Und besser den Spatz in der Hand....

Für Außenstehende klingt das natürlich schon merkwürdig, wenn man jetzt "einknickt". Aber ein Urteil eines AG hat nun wirklich nicht viel zu sagen und so ist man letztlich an einem finalen Punkt angekommen.
 
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Letztendlich habe ich beim Verkauf an Sachen nicht gedacht, an die ich hätte denken müssen.
Somit triffst du es ganz gut @Thorle.

Hab draus gelernt und das Ding ist erledigt. Übermorgen flieg ich erstmal in den Urlaub. :daumen:
 
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Vielen Dank für das Update.
Einen schönen Urlaub, hoffentlich wird der erholsam und du kommst entspannt und mit einem freien Kopf zurück.
 
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Danke für die Rückmeldung. Auch wenn es sich für mich persönlich nicht wie ein Gewinn anfühlt und ich aus meiner aktuellen Situation heraus sagen würde, dass ich da nie und nimmer nachgegeben hätte (mein Rechtsempfinden tickt da anders und da wäre ich auch stur - aus Prinzip), so war ich doch noch nicht in einer solchen Situation und weiß nicht, wie belastend das im Endeffekt wohl ist. Dass du da also einen Schlussstrich ziehen wolltest und dadurch auch ein "Einknicken" in Kauf genommen hast, okay, ist auch verständlich.

Schönen Urlaub!
 
Wie gesagt, eine Mediation ist eine kostenlose Streitschlichtung und wenn du dort sitzt und überhaupt nicht gesprächsbereit bist, wird es einem definitiv irgendwie auf die Füße fallen im nachhinein.


Belastend war es im Endeffekt nicht so sehr aber trotzdem ist man natürlich froh das es ein Ende hat.
 
snickii schrieb:
Jap, weil man in einer Mediation nicht alles ablehnen sollte, man soll ja auch Verhandlungsbereit sein. Generell stand ich besser da aber um ehrlich zu sein hab ich auch kein Bock das noch ewig weiter zu führen, 1000€ sind nichts in dem Vergleich zu dem was er zahlen musste/muss.
Im Prinzip hast du schon recht aber das ist es mir wert um den Schrott los zu sein.

Erst hatte meine Anwältin vorgeschlagen das schlackern im Lenkrad zu reparieren. (um guten Willen zu zeigen)
Aber da das wahrscheinlich eh 800€ oder so kostet, war es mir dann egal ob 1000 oder 800.

Btw, nachgegeben kann man nicht sagen, er hatte weit aus höhere Vorstellungen.

Edit: Ich hätte übrigens in den Vertrag schreiben müssen das das Auto in meiner Besitzzeit keinen Unfall hatte und nicht einfach nur "Unfallfrei" ankreuzen. Ein kleiner Tipp an die die Autos verkaufen wollen.

Hi,

versteh deinen letzten Satz nicht ganz....

Impliziert die Aussage im Mobile.de-Kaufvertrag nicht genau das?

"Das Fahrzeug hatte, seit es im Eigentum des Verkäufers war, keinen Unfallschaden"

Das sagt doch aus, das es in deinem Besitz keinen Unfallschaden hatte. Wäre ja auch ziemlich hinrissig, von einem Laien zu erwarten, er wisse ob das Auto vor seinem Besitz einen Unfallschaden hatte oder nicht.

Ich glaube ich wäre da auch hart geblieben und hätte es erst gar nicht auf eine Mediation ankommen lassen sondern diese abgelehnt.
 
Ok, stimmt, steht im Vertrag richtig drin. (War auch kein Hauptbestandteil gestern)
Meine Anwältin hat mir zur Mediation geraten.. um Interesse an einer Lösung zu zeigen..
Da bin ich ja nun auch ein bisschen auf diese angewiesen, denn ich hab kein Plan was bei den einzelnen Verfahren so passiert oder passieren kann

Letztendlich gibts kein hätte, wäre, wenn, ist ja nun ohnehin schon durch. Wenns ein nächstes Mal geben wird, werde ich wohl schlauer sein und anders an die Sache ran gehen

Man lernt halt nie aus.
 
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snickii schrieb:
Meine Anwältin hat mir zur Mediation geraten.. um Interesse an einer Lösung zu zeigen..
Klingt für mich eher so als hätte sie keine Lust den Fall auch noch in einer weiteren Verhandlung zu vertreten. Oder hatte sie ernste Zweifel diese ebenfalls zu gewinnen? Wenn man seiner Sache sicher ist, geht man ja nicht in eine Mediation, was einem in der Verhandlung auch nicht als Nachteil ausgelegt werden kann, zumal wenn schon das AG die eigene Rechtsposition bestätigt hat. Wenn sie aber Zweifel hatte das das LG das Urteil des AG bestätigen würde, dann hätte sie Dir diese mitteilen sollen.
snickii schrieb:
hab kein Plan was bei den einzelnen Verfahren so passiert oder passieren kann
Das hättest Du Deine Anwältin fragen müssen, aber das Urteil würde bestenfalls Deiner Position damit der Ansicht des AG entsprechen, irgendwo zwischen Deiner und der des Klägers liegen (wie es ja nun auch als Ergebnis der Mediation ist) und schlimmsten hätte man dem Kläger vollständig recht gegeben, dann wäre eine Menge Kosten auf Dich zugekommen. Letzteres halte ich aber für sehr unwahrscheinlich, aber mehr kann nicht passieren, es ist ja ein Zivilprozess und Du kannst da nicht als Betrüger verurteilt werden oder sowas, es geht nur um Geld und ggf. die Rücknahme des Wagens, was aber am Ende auch nur auf Geld hinausläuft.
 
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Die Mediation ist mittlerweile verpflichtend, dort eine Lösung einzugehen nicht.

Dem TE war sein Seelenheil das Geld wert. Damit ist das in Ordnung. Meiner Einschätzung nach dürfte das auch den meisten Kommentatoren hier im Ernstfall so gehen, die jetzt gerade noch meinen, sie würden sowas knallhart durchboxen. :)
 
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Man muss es sich letztlich auch leisten können knallhart zu bleiben, sprich: Würde das was im Worst-Case an Kosten auf einen zukommt, einem finanziell das Genick brechen oder wäre es aus der Portokasse zu bezahlen? Wenn letzteres der Fall ist, ist es einfacher hart zu bleiben.
 
Bei mir wäre es nicht die Portokasse, selbst die eigenen Anwaltkosten wären nach dem Prozess dann wahrscheinlich mehr als ich jetzt zahle, nur ein klarer Sieg wäre besser und selbst da ist eine Zahlung eines Pauschalbetrags nicht unüblich. Bei der ersten Verhandlung wäre das Ding ja auch für 200€ vom Tisch gewesen, im Landgericht wäre es dann sicherlich etwas mehr gewesen. Denke 500-1000. Sowas wie: Abgewiesen, Kläger zahlt alles hätte es im Landgericht nicht gegeben, da bin ich mir ziemlich sicher. Ganz einfach weil der Kläger das Angebot vom Richter dort dann definitiv nicht abgelehnt hätte und wer weiß wie hoch dies gewesen wäre.

Für mich sind 1000€ verkraftbar aber 2000€ wäre dann schon eine andere Hausnummer, im schlimmsten fall wären es 4-5k geworden für mich+ das Auto.

Denke mit meinen 25 Jahren bin ich noch nicht in der Position mit 5 stelligen Rücklagen..
 
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Wenn du mit Dir, bei deiner Entscheidung, im Reinen bist, ist alles bestens. Um nichts anderes darf es gehen und du musst niemanden, außer Dir selbst gegenüber, Rechenschaft ablegen.
 
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Meine Anwältin wollte das unbedingt noch mit rein nehmen am Ende.
Lieber doppelt abgesichert. :-)

Um das nochmal klar zu stellen, die 1/3 Anwaltskosten sind nur von der Berufung, alles was davor war musste er schon zahlen.
Somit ist das nicht so viel, ging ja relativ fix alles mit dem Landgericht.
 
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Hut ab, ich hätte das mit meiner Rechtsschutz im Rücken bis ins letzte getrieben.
Wenn ich der Meinung bin recht zu haben wird das verteidigt :D

Schlechter Eindruck ..... Weil man auf sein Recht besteht und in der meditation keine Kompromisse will? Lächerlich ....
 
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