Kamera für Astrofotografie

rubber-duck

Lt. Junior Grade
Registriert
Nov. 2012
Beiträge
384
Tag,
Ich besitze die Canon eos 750 D und habe nun mit der astrofotografie begonnen. Es gibt spezielle Kameras für die astrofotografie zb die Eos 60da. Aber was ist der Unterschied deren Kameras. Kann man eine normale DSLr mit filtern bestücken, um deren Beyermaske nicht zu zerstören?
 
Man kann seine Kamera umbauen lassen, was da genau gemacht wird, weiß ich nicht mehr. Aber google hilft dir da bestimmt weiter.

Außerdem benötigt es dazu etwas mehr Equipment als eine DSLR.
 
die nikon d810a hat einen anderen filter stack vorm sensor, der astro-typische wellenlängen besser passieren lässt. zudem wurde glaube ich etwas für die sensorkühlung für langzeitbelichtungen getan, um das rauschen zu vermindern - generell sollte das rauschenverhalten überarbeitet worden sein. und auch die längste mögliche belichtungszeit wurde verlängert.

es kann noch ein paar andere anpassungen gegeben haben, da musst sich aber schon selber reinlesen.
 
Wenn ich es richtig im Kopf habe gibt es auf dem Sensor jeder normalen Kamera diverse Sperrfilter. Und diese fehlen bei den Astromodellen wie der 60Da. Hier im speziellen ist es glaube ich ein Filter, der Licht im Wasserstoffspektrum wegfiltert. Der Infrarotfilter ist ebenfalls etwas lichtdurchlässiger.
Edit: Hier der Text eines Verkäufers: http://www.astroshop.de/spiegelreflex-systemkameras/canon-dslr-eos-60da/p,24839

Grundsätzlich ist eine 60D aber ein paar Jahre älter als die 750D. Wenn du also nicht bereits mit Kühlung arbeitest oder viele Bilder zusammenrechnest, wirst du mit mehr Bildrauschen zu kämpfen haben.
 
Ich weiß was man für Equipment benötigt, habe ich bereits.

Gibt es denn spezielle Filter, die ich zwischen Okular und Kamera montieren kann, oder sind die meisten Filter nicht für den Einsatz am teleskop gedacht?

Ich kann an der 750d eine rauschreduktion an machen. Mit rauschen habe ich überhaupt keine Probleme nur bei ISO12000 hab ich leichtes rauschen. Und ich will mir ungern die Filter an der Kamera zerstören, ich brauche die Kamera noch anderweitig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten DSLR Kameras für Astrophotografie sind normale Kameras bei denen der Infrarotfilter vor dem Sensor entfernt wurde. Auf diese Weise kann man das ein kompletteres Lichtspektrum mit dem Sensor aufnehmen.

Das ist soweit ich weiß der einzige Unterschied zwischen Astro- und nicht-Astro DSLR Kameras. Je nach Anwendung kann man den enfernten Filter noch gegen andere Filter austauschen.

Wenn dir die Eos 60da nicht gerade für sehr wenig Geld angeboten wird würde ich persönlich eher davon abraten.
 
Es gibt vieles. Was sollen die Filter denn können? Ein Graufilter wird sicher unerwünscht sein. Und ein Filter der mehr von etwas durchlässt, was am Sensor wieder rausgefiltert wird ist auch keine Hilfe.
 
1337 g33k schrieb:
Grundsätzlich ist eine 60D aber ein paar Jahre älter als die 750D. Wenn du also nicht bereits mit Kühlung arbeitest oder viele Bilder zusammenrechnest, wirst du mit mehr Bildrauschen zu kämpfen haben.

Wenn man wirklich viele Bilder aufnehmen/lange belichten will bieten sich mMn. eher Webcams an.

@TE
Was ist denn aktuell an Equipment vorhanden und was für Objekte möchtest du abbilden?
 
Moe155 schrieb:
Man kann seine Kamera umbauen lassen, was da genau gemacht wird, weiß ich nicht mehr. Aber google hilft dir da bestimmt weiter.

Außerdem benötigt es dazu etwas mehr Equipment als eine DSLR.

Ampersand schrieb:
Wenn man wirklich viele Bilder aufnehmen/lange belichten will bieten sich mMn. eher Webcams an.

@TE
Was ist denn aktuell an Equipment vorhanden und was für Objekte möchtest du abbilden?

Ich hab ein Bresser 200mm x1000mm und diverse Okulare von 45mm bis 6mm Brennweite. Das Teleskop ist sehr lichtstark und die Okulare auch. Jetzt ist aber das Problem das die Kamera mit den Brennweiten und dem Lichtenfall nichts anfangen, da die Farben rausgefiltert werden. Ebenfalls habe ich eine Goto Steuerung an der Paralaktischen Montierung und ein nachführmotor, der mir Belichtungszeiten von über 2min ermöglicht. Jedenfalls wird der grossteil des ein fallenden Lichts von der Kamera gefiltert. Ich kann ja nicht Porsche fahren und mit trabbi bremsen.

Objekte sind Planeten, Galaxien und andere Deepsky Objekte, wie Pferdekopfnebel und Orion Nebel
 
Zuletzt bearbeitet:
rubber-duck schrieb:
Jedenfalls wird der grossteil des ein fallenden Lichts von der Kamera gefiltert. Ich kann ja nicht Porsche fahren und mit trabbi bremsen.
Da bist du schonmal sehr gut ausgestattet. In dem Fall empfehle ich dir dich über CCD Kameras ("Webcam") für Astrophotographie zu Informieren weil du damit wahrscheinlich deutlich glücklicher wirst als mit einem modifizierten CMOS Sensor (DSLR).

Hier noch zwei Einträge aus dem /r/astrophotography Subreddit, wenn du des Englischen mächtig bist kann ich dir sehr empfehlen dich dort einmal einzulesen.
Comparing CCDs and DSLRs
Filters for Astrophotography.
 
Vielen Dank für die Info. Für ne Webcam muss ich ja nen laptop haben. Ohje dann stehe ich bald mit nem Aggregat auf nem Feld. Ich hab eine Logitech Webcam könnte man die auch nutzen oder hat die auch diese Filter?

Ich schau schon lange mit Teleskopen Richtung Himmel. Aber die Objekte sehen immer anders aus und ich würde das gerne festhalten. Nur die Objekte sehen im Okular besser aus als nachher auf der Kamera oder am pc
 
Zuletzt bearbeitet:
Ups, habe gesehen, da waren viele schon schneller, während ich geschrieben habe. Aber trotzdem:

Man kann bei spezialisierten Anbietern den IR-Sperrfilter entfernen lassen. Meistens wird das für Canon gemacht, gibt es aber auch für Nikon oder ich habe sogar gesehen für Olympus. Dann wird ein spezieller Filter eingebaut, der mehr Rot durchlässt (gut für Nebel), oder es wird kein Filter eingebaut, dann könnte man auch noch Infrarot-Aufnahmen machen, muss aber für Astroaufnahmen Filter verwenden (z.Bsp. Clip-Filter die es aber meines Wissens nur für Canon gibt, oder halt Schraubfilter für die Objektive). Normale Fotos kann man auch nach Umbau noch machen, muss aber dann mit selber durchgeführtem Weissabgleich fotografieren, da die Bilder sonst zu rot werden. Oder wenn der IR-Filter ganz entfernt wurde ohne Ersatz durch einen anderen braucht man entsprechende Filter für normale Aufnahmen (neben den Filtern, die man dann für Astroaufnahmen braucht). Und entsprechend hochqualitative Filter sind nicht wirklich billig. Je nachdem funktioniert dann aber der Staubrüttler nicht mehr, der schon ganz praktisch ist, müsste man sich vorher beim Anbieter informieren. Ausser, die Kamera, die man umbauen lässt, hat eh schon keinen Staubrüttler (ist glaube ich bei den Einstiegsmodellen von Canon jetzt so?), dann hat man natürlich sowieso keinen Staubrüttler.

Mir war es zu schade, bei einer umgebauten Kamera Bilder und damit Lebenszeit der Kamera für normale Fotos zu verschwenden, also habe ich eine Kamera nur für Astrofotografie, fotografiere aber sonst sowieso mit Olympus.

Ich habe eine gebrauchte, gut erhaltene Canon mit wenig Auslösungen gekauft und diese Umbauen lassen. Ich habe es beim folgenden Anbieter gemacht, ging rasch und ist gut gemacht (die verwenden auch andere Filter als andere Anbieter, welche ein bisschen besser sein sollen):

http://www.eosforastro.com/astro-ph...ltrage-astrodon-inside-pour-canon-eos-details

Dann gibt es noch z.Bsp.:
http://www.teleskop-express.de/shop...acturers_id/10/filter_id/135/astro/Canon.html
http://www.gerdneumann.net/deutsch/...s-for-astrophotography/canon-eos-cameras.html
https://www.astro-shop.com/Instrumente_eigene-DSLR-umbauen-lassen_Canon-EOS-Astroumbau.html
http://www.astroshop.de/teleskop-zu.../spiegelreflex-systemkameras/15_35_20/m,Canon

Je nachdem bleibt die Originalgarantie erhalten oder es gibt durch den Anbieter, der den Umbau macht, eine Garantie. Man kann ja auch im Internet gebrauchte Astrokameras finden, man schaue mal in den diversen Astroforen in den Marktplätzen.

Aber eben, es gibt auch Canon, die schon werksseitig für Astrofotografie das Werk verlassen, die mit dem a hintendran. Nikon glaube ich auch, das mit den Pentax wusste ich vorher gar nicht. Der Unterschied in der Astrofotografie ist schon enorm, was die Fotografie von Nebeln betrifft, auch wenn man Widefield-Aufnahmen macht. Rote Nebel sind schon bei relativ kurzer Belichtungszeit sichtbar.

Aber wenn Du erst angefangen hast, könntest Du ja auch mal zuerst mit Widefield-Aufnahmen mit normaler Kamera anfangen, um zu sehen, ob Dir das Gebiet liegt und um erste Erfahrungen zu sammeln. Gibt auch schon schöne Aufnahmen damit. Dazu brauchst Du ja auch nicht unbedingt eine Nachführung, Stativ reicht, einfach hohe ISO und Belichtungszeiten bis 15, 20 Sekunden liegen dann je nach Brennweite drin ohne zu krasse Sternspuren oder nur minime, welche man auf den Fotos nur in Originalgrösse sieht. Kannst ja auch mehrere Bilder dann stacken. Oder Belichtungszeiten von z.Bsp. 1 Sekunden mit ein bisschen längeren Brennweiten und die Bilder dann stacken. Kannst natürlich auch 15, 20 Sekunden Aufnahmen stacken, z.Bsp. mit DeepSkyStacker.

Dann gibt es die Möglichkeit mit Reisemontierungen (Skywatcher Star-Adventurer oder ähnliches) oder dann halt auch mit belastbareren Nachführungen für Teleskope, wo die Kamera dann am Teleskop angebracht wird, was dann auch lange Belichtungszeiten von 5, 10 oder mehr Minuten für ein Einzelbild ermöglichen (vorzugsweise mit Autoguider). Teleskop, Nachführung, Autoguider und Zubehör kosten dann aber schon einiges.

Habe jetzt gerade noch gelesen, Du hast schon ein Teleskop. Auch mit diesem und Deiner normalen Kamera könntest Du erst mal Aufnahmen von schönen Objekten mit einer normalen DLSR machen um auszutesten, ob sich dann eine Astrokamera für Dich lohnt. Aber bei solch langen Brennweiten wie bei Teleskopen muss das ganze dann schon stabil sein um nicht zu verwackeln bei langen Belichtungszeiten, wofür dann auch ein Motor sein muss und eine genaue Nachführung (deshalb der Autoguider). Wenn Du auf das Feld willst, dann muss natürlich auch eine Stromversorgung vorhanden sein, z.Bsp. Powertanks.

Webcams verwendet man normalerweise für Planeten. Macht Filme, die besten Aufnahmen davon werden dann von Programmen (auch gute Freeware gibt es da) aussortiert und auch gestackt. Es gibt da auch Webcams die eher besser geeignet sind als ganz normale, findest Du aber auch in den diversen Astroshops.

Und es gibt natürlich auch noch spezielle Astrokameras, keine DLSR. In Farbe oder monochrom, wo man dann Filter benötigt, damit das Bild am Schluss seine Farbe erhält. Aber da kann es dann sehr teuer werden, je nach Ansprüchen. Ist ein weites Feld. Schau Dich mal in den Astroshops im Internet um, was die so anbieten. Bei denen oben oder für Österreicher auch hier https://teleskop-austria.at/index.php?produkt=MGEN gleich mit einem der besten Autoguider aus eigener Entwicklung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kl@sse Info vielen Dank. Ich habe anfangs nur Fotos von der Milchstraße gemacht und habe dazu ein nachführmotor für dslrs benutzt. Dann wollte ich aber mehr und hab mir mein erstes bresser gekauft. Damit habe ich dann Planeten und die Andromeda abgebildet. Jedoch hatte ich für das bresser keinen nachführmotor, was natürlich an der Belichtungszeit schraubte. Dann habe ich mir ne neue Montage gekauft, mit goto Steuerung und nachführmotor. Habe mir eine objektiv schraube zugelegt, die ich noch auf das Teleskop schrauben konnte. Und nun arbeiten wir draußen mit drei Kameras (eos 750d, 600d und 100d) wo wir die verschiedenen Kameras an zwei Teleskopen so wie eine Kamera mit dem Tokina 11-18mm f2,5 die Milchstraße abbilden.

Ich weiß noch mein erster Blick war Richtung Mond und ab da an war es wie eine Sucht, mehr zu sehen.

Die Astro dslrs sind recht teuer.
 
Zurück
Oben